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Während Bäume und Sträucher in die winterliche Ruhepause| Trio. Die schon an fich durch Besonderheiten wohlgefälligen Stellen eintreten und die einjährigen Kräuter der Kälte erliegen, erwachen gelangen recht erfolgreich; sonst aber ließ der Eindruck nicht viel er andere Pflanzengruppen gerade jezt zu neuem Leben. Vor allem die warten: die Damen spielten in jener angedeuteten gleichmäßigen Moose, die im heißen Sommer, von den sumpfbewohnenden Arten Briefweise, und die Pianistin und die Cellistin schienen wenigstens abgesehen, verstaubte unscheinbare Rajen bildeten und mun unter den gegenüber der Geigerin nicht auszureichen. Dann aber kamen drei belebenden herbstlichen Regengüssen überall an Bäumen und auf Solo- Nummern für jede von ihnen. Hier bewährte sich jede als eine Waldboden zu prächtig grünen, schwellenden Polstern sich dehnen. so tüchtige Spielerin, daß man sah, dieses Solisten- Interesse steht Nur der Frost des Winters und die Dürre des Sommers unterbricht ihnen doch noch über dem Interesse des musikalischen Zusammendie Transpiration dieser kleinen Pflanzen, sobald aber das Thermo- wirkens und schädigt die Ausbildung einer Eigenart des gemeinmeter nur den Schmelzpunkt des Eises anzeigt, sind sie im Winter samen, des specifisch kammermusikalischen Spiels. Unter den dabei sofort wieder in voller Lebensthätigkeit. vorgetragenen Stücken, deren keines nen war, mag immerhin die - Der Prozeß Babeufs. Einen wichtigen, historiographischen werden, der auf" deutschem Musikboden troß unseres Standi hübsche Kleinigkeit Papillons" des Norwegers O. Olsen erwähnt Fund hat unser Genosse Gabriel Deville in Paris gemacht. navifierens noch nicht heimisch ist; die Deutschen Henschel und Wie wir einer Zuſchrift an die Petite République" entnehmen, ist Schütt, die den Beschluß machten, find dagegen ziemlich gut bekannt. es ihm gelungen, das Aftenfascikel des Prozesses zu entdecken, der nach Schluß der großen Revolution zur Verurteilung Babeufs lauf hatte, wird jedenfalls mithelfen, dem„ Chaplin- Trio" AnerDer Erfolg, den das Konzert besonders in seinem späteren Verund der„ Gleichen"( Egalitaires) führte( 1797). Deville hat für fennung und Gelegenheit zu einer engeren Hingabe an die eigentliche die unter Leitung von Jaurès geplante" Socialistische Geschichte" Kammermusik zu verschaffen. Konzentrierung auf die Tiefen und die Periode zwischen dem 9. Thermidor( 1795) dem Staatsstreich Weiten einer solchen Welt scheint bisher ebenfalls nicht ein natürgegen Robespierre und dem 18. Brumaire( 1799) dem Staatsstreich durch Bonaparte übernommen, und er hat zu diesem licher Zug der kunsteifrigen Frauen zu sein.- Zwecke alle Archive aufs genaueste zu durchforschen.
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hierdurch
Volkskunde.
aber
SZ.
Da
- Sonnenbilder im Laub der Bäume. Wohl jeder hat Ueber die Totenmünze hat Paul Sartori eine Abhandschon die Beobachtung gemacht, daß bei Sonnenlicht sich auf dem lung im Archiv für Religionswissenschaft" veröffentlicht. Er zeigt Boden unter belaubten Bäumen zwischen den Schatten der Blätter darin, daß es sich bei der Beigabe einer solchen Münze( oder deren zahllose helle Fleckchen befinden, die aber merkwürdigerweise treis- equivalent) in den Sarg usw. nicht bloß um das bekannte Fährgeld rund find und nicht etwa die zufällige zadige Gestalt der Oeffnung Charons handelt, sondern daß verschiedene Gründe dabei in Betracht zeigen, durch die das sie erzeugende Sonnenlicht fällt, was man doch kommen. Das Eigentum eines Verstorbenen soll, nach ursprüng eigentlich erwarten sollte. Die Erklärung für diese im ersten Augen- licher Anschauung verschiedener Völker, diefem auch nach dem blice frappierende Erscheinung ist äußerst einfach und wird Tode gehören; es wird ihm in das Grab mitgegeben. an einem anderen Beispiele deutlicher hervortreten: Zündet man in aber ait viel wertvoller Besitz zerstört würde, einem dunklen Zimmer eine Kerze an und beschattet eine Wand trat Ablösung ein, ein bescheidener Ersatz oder geringe durch einen zwischengestellten Schirm, in dem fich eine feine Münzen. Dieser Ersatzwed geriet in Vergessenheit, die Münze als Wegegeld wurde die Hauptsache. Deffnung befindet, so erscheint auf der Wand nicht etwa ein helles und Bild dieser Oeffnung, sondern ein deutliches( umgekehrtes) Bild llebrigens gilt fie auch zum Erkaufen des Eintrittes in das Jenseits, der Kerze. Jeder Punkt der Kerze sendet ja Licht durch oder als Zehrpfennig auf der Reise dorthin, als Abgabe der reisenden die Oeffnung auf die Wand, so daß jeder Lichtpunkt ein Bild Seele an irgend einer Station, dahin gehört Charons Fährgeld. In der Oeffnung entwirft; alle zufammen aber ergeben, mosaifartig ein ganz anderes Vorstellungsgebiet gehört dann die Totenmünze, neben einander liegend, ein getreues Abbild des lichtsendenden welche in oder auf den Mund oder andere Gesichtsteile gelegt wird. Körpers. Bei größeren Ceffnungen schieben sich allerdings die Dieses erklärt Sartori damit, daß es geschieht, um die üblen Eineinzelnen Abbilder der Oeffnungen derartig übereinander, daß flüsse, die der Tote auf die leberlebenden noch ausüben könnte, zu die Umrisse der Lichtquelle im Abbilde sich total verwischen. Die beseitigen, oder daß durch die aufgelegte Münze der abgeschiedenen Blätter der Bäume lassen nun im allgemeinen das Licht mir durch Seele der Rückweg in den Körper versperrt wird. fleine Zwischenräume hindurch, infolgedessen müssen die hellen Stellen am Boden die Gestalt der Lichtquelle, der Sonne, haben, also kreisrund sein. Daß es wirklich Bilder der Sonne sind, dafür zählt Gewinnung von Blütenduft. Die Duftstoffe der Spemanns„ Mutter Erde" noch einen weiteren Beweis auf: Wenn Blüten werden allgemein von den gepflückten Pflanzen entnommen zur Zeit einer Sonnenfinsternis ein Teil der Sonnenscheibe vom sei es durch Destillation, sei es durch Extraktion mit flüchtigen Monde bedeckt ist, so daß die Sonne die Gestalt einer Sichel hat, Lösungsmitteln oder warmen Fetten oder durch Enfleurage, das erscheinen auch die kleinen Bilder im Schatten des Laubes sämtlich heißt Berührung der duftgeschwängerten Luft mit festen Fetten. Ein als fleine Sicheln, also als getreue Abbilder der Lichtspenderin. neues Princip führt num, wie die„ Techn. Rundfch." berichtet, eine gk. Die Kleidung der Aerzte im vorigen Jahrhundert. Berliner Firma damit ein, daß sie während der ganzen Blüteperiode, As Dr. Hein sich im Jahre 1783 als Arzt in Berlin niederließ. vom Knoppen bis zum Welfen, das von der Blüte entwickelte und an die hatte er, wie der Bär" erzählt, nichts Eiligeres zu thun, als sich umgebende Luft abgegebene ätherische Del mit letterer zusammen sofort einen Scharlachrock anzuschaffen, der ihm nicht weniger als absaugen läßt und hieraus durch irgend ein Absorptionsverfahren fünfzig Reichsthaler tostete; er bemerkte dabei:„ Nie würde ich mir gewinnt. Eine alte Erfahrung lehrt, daß jede Blüte am schönsten dergleichen kostbare Kleider anschaffen, wenn es nicht zur medizinischen duftet, so lange sie nicht gepflückt ist, also mit der Erde im direkten Bolitik gehörte, wohl geputzt einherzugehen!"... Der hannoversche Austausch der Säfte steht. Bei den meisten Gewächsen, welche wohl Leibarzt Dr. Zimmermann schreibt am 25. November 1769 an einen riechende Blüten entwickeln, zeigt es sich daher, daß das Aroma der Freund: Ich trage eine Pariser Perücke mit einem äußerst stutzer- Blüte sehr bald nach dem Pflücken ein anderes wird, was eine natürliche haften Toupet, ein Kleid von schwarzem Sammet mit einem Unter- Folge der unterbrochenen Lebensfunktionen ist. Es ist also klar, daß futter von weißem Atlas, eine Weste von Silberstoff, Schnallen mit durch Destillation oder Extraktion solcher Blüten nie ein der Wirklichfalschen Diamanten, einen langen Pariser Degen mit einer weißen Scheide, Manschetten von Flandrischen Spizen, ein seidenes durch und durch parfümiertes Schnupftuch und in der Hand die Schnupftabatdose von Braunschweig mit ihren 57 Diamanten."-
Musik.
hinein- hause
Technisches.
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feit entsprechendes ätherisches Del, wie es während der Wachstumsperiode entwickelt wird, gewonnen werden kann, sondern daß vielmehr dieses Del, da es schon eine gewisse Zeit an dem Verwejungsprozeß der Blüte teilgenommen hat, chemisch verändert worden ist. Die natürliche Folge hiervon ist, daß naturreines ätherisches Del nur durch Absaugen des von der Blüte entwickelten und flüchtig gewordenen Deles gewonnen werden kann. Mögen die Selt längerem schien es so, als wollten die Frauen das, was Mengen, welche auf diese Weise erhalten werden, auch noch so gering ihnen anderswo versagt war oder noch versagt ist, in der Musik sein, das Köstliche und Natürliche wird diesem Blütenduft den ersten nachholen. Sind ja doch unsere meisten Konzertierenden weiblichen Blag unter allen ähnlichen Fabrikaten sichern. Die Ausführbarkeit Geschlechts, und zwar so, daß sie Eigenarten ihres Geschlechts auch des Verfahrens ist an teine räumlichen oder sonstigen Verhältnisse hier zur Geltung bringen. Sie bleiben in der Hauptsache beim Reproduzieren, meist ohne eine ausgesprochene Individualität hinein- gebunden, ist vielmehr sowohl in freier Natur als auch im Gewächs= zulegen, aber häufig auch mit um so größerer Subjektivität; die Hause durch Anwendung der einfachsten Vorrichtungen, z. B. eines Trichters mit Saugschlauch, möglich. gemeinsame Unterordnung unter ein Zusammenwirken ist hier wie sonst nicht die stärkste Seite der Frauen; und wie sie ihre Briefe fchreiben in einem gleichmäßigen, wenig gegliederten Zug so machen sie auch meistens Musik. In jüngster Zeit giebt es auch da einigen Wandel: es treten produktive Mujilerinnen auf, und neulich haben wir ja ein Frauenstreichorchester mit einer Dirigentin zu hören bekommen. Vor wenigen Tagen gabs nun auch einen KammermusikAbend von Frauen; da ließen wir sogar die H- moll- Messe Bachs- Der Pantoffelheld. A.( auf dem Heimweg von der trop der vom Philharmonischen Chor zu erwartenden Genüsse beiseite Kneipe):" Donnerwetter, reunen Sie doch nicht so... vielleicht und wanderten in die Singakademie zum Konzert des neuen Trios schläft Ihre Frau schon!" der drei Damen Chaplin Nellie, Kate und Mabel mit Vor- Das nügt mir nichts ich muß sie weden, wenn ich aus namen. Das Programm war nicht geschmacklos, aber auch nicht der Kneipe nach Hause komme!" weniger bunt als viele andere. Zuerst tam Tschaikowskys A- moll- 1 ( Flieg. BI.") Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin .
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Medizinalrat?"
Humoristisches.
Zu gesund. Ist die Luft hier auch gefund, Herr Gewiß meine Gnädige! Hier können Sie in kurzer Zeit 100 Jahre alt werden!".
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