Auf dem Berge steht die Hütte, Wo der alte Bergmann wohnt; Dorten rauscht die grüne Tamme Und erglänzt der goldne Mond.
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Ertvärnnung Teichter wird. Hierdurch gleichen die Tiere denjenigen Luftballons, welche man nach ihrem Erfinder Montgolfier als Montgolfieren zu bezeichnen pflegt, und welche fich dadurch in die Luft erhoben, daß die in den Ballons befindliche Luft mittels Er Die stimmungsvolle Dichtung, die mit diesen Worten anfängt wärmung leichter gemacht ivar, als die uns umgebende Schicht der Atmosphäre. Ebenso werden also die Jufetten mit der und die wir alle aus der Harzreise kennen, hat man, so schlecht es erwärmten Körperluft zu Heinen Montgolfieren, fie fteigen eben ging, auf die Bühne geschleppt, was als schnödes Attentat auf durch ihr geringeres Gewicht von felbft in die Höhe und bewegen die Kunft einfach zurückgewiesen werden muß. Man denke mir: was in der Dichtung poetisches Milieu ist, muß auf der Bühne Arbeit der Beine und der Flügel, sondern durchschneiden sie gleichfam sich in der Luft nicht wie die übrigen fliegenden Insekten durch Heine selbst vortragen, wie man einen Monolog vorträgt. als Luftschiffer. Bei Wanderhenschrecken, bei denen diese merkAnstatt wie in der Dichtung dem Athem der Einsamkeit zu lauschen, würdige Erscheinung auftritt, bedeutet sie natürlich eine ganz muß er wie ein vaderer Schauspieler dem Publikum die Stille und Abgeschiedenheit voragieren. Daß das eine Bergewaltigung bedeutende Arbeitserleichterung in der Zurüdlegung der ausgedehnten fondergleichen ist, braucht nicht erst ausgeführt zu werden. An un angenehmsten gab sich das rohe Handwerk an dieser Stelle:
Gin
C
Und im stillen Zimmer alles Blickt mich an so wohlvertrant;
Tisch und Schrank, mir ist als hätt' ich
Sie schon früher mal geschaut.
Freundlich ernsthaft schwazt die Wanduhr Und die Zither, hörbar kaum,
Wege.
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Humoristisches.
Aus der guten alten Zeit. Die längst verstorbene Landesmutter eines nunmehr mediatisierten Fürstentums, die ihre enorme Frömmigkeit am besten durch ununterbrochenes, heftiges Kirchenbauen bethätigen zu können glaubte, fuhr einmal durch die pni Straßen der Residenz. Das Publikum bildete Spalier und ein alter Herr mit einer märchenhaften Glaze 30g tief den Hut. In seiner Nähe aber stand ein zufällig anwesender, mit den Verhältnissen wohl dieser rief alsbald die geflügelten Worte: Männeken, bleiben
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Fängt von selber an zu flingen, but to revertrauter Berliner , se um Jotteswillen bedeckt! Wo die' n
Und ich size wie im Traum.
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Beim vorlegten Vers fängt hier buchstäblich hinter der Scene eine Zither zu klimpern an, womit dann glücklich der Dichter von den resoluten Fäusten des Theatermeisters erwürgt ist.
Nach dem Bergidyll gab es den Almansar. Die ästhetischen Aften über dieses Stück sind gefchloffen. E
Ju der großen Geschichte der deutschen Tragödie- reich an Hosiannah und reich an Golgatha und Hammerschlag hat es leinen Platz. Trotzdem kann ich den Leuten nicht beistimmen, die es, nachdem es furze Stunden gelebt hat, mm gleich wieder in der falten Gruft des Bergeffens beisegen möchten. Wir sind keines wegs fo reich, daß wir so mit dem Almanfor" umspringen Hönnten. So wenig das Stück für die dramatische Litteratur in Frage kommt, so sehr haben die Theaterdirektoren Grund, es einer näheren Prüfung zu unterziehen. Im„ Berliner Theater" war einzig und allein Bassermann( als haffan) des Dichters und feines Fefttages würdig; alles übrige tam über respektable Eüchtigkeit nicht hinaus.
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frei'n Platz fieht, da fezt se' ne Stirche druff!"-
ihren Handarbeiten ungemein eifrig zu fein." -Schmide Dein Heim! A.Deine Gattin scheint mit
Bflafter ins Haus, ohne daß ein buntes Bändchen durch die Löcher geflochten wird."
B.: Na und wie! Bei uns tommt nicht einmal ein poröses
Gedichte?"
-Hochgefühl. A.: Wer liest denn überhaupt Ihre faulen B.: Wer fie lieft? Lieber Herr, sämtliche Redacteure der hervorragendsten Blätter von Konstanz bis Königsberg ." Jugend.")
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Notizen.
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Das
Für das Gustav Freytag Denkmal in Wies baben sind bisher 25 000 M. eingegangen; es fehlen aber noch 1. a. die Ergebnisse von Vorstellungen Freytagscher Stücke an In einer glanzvollen Darstellung aber fönnte der Almanfor" 80 Theateru. -Der Gesamtansschuß der Rheinischen Goethe. noch heute sein Bublifum fortreißen. Die Sprache des Dichters würde ihren Zauber entfalten, und in dem Schicksal der beiden feier 1899, der im Sommer die erfolgreichen Festspiele in DüffelLiebenden, die in den Tod müssen, weil die große Welt um den dorf veranstaltet hatte, hat sich in einen Verein für dauernde Glauben hadert, liegt ein Moment, das auch Männer rühren könnte. Bühnenfestspiele verwandelt, der den Namen„ Rheinischer Nach dem Almanfor" gab es einen musikalischen Teil, über den Goethe- Berein für Festspiele in Düsseldorf " führt. mir ein Urteil nicht zufteht, der aber die Künstler bürgen für das nächste Jahr sind Aufführungen von Werken Schillers, dafür-ficherlich vortrefflich gewefen ist. Ich mußte den für 1901 Dramen von Leffing. Kleist oder Shakespeare in Anssicht ganzen Abend an den Satiriker Heine denken, der fo gar genommen. Der Verein bildender Künstler Münchens„ Secession" nicht zu feinem Recht tam. Und doch ist die Satire Heines unfterblicher Teil, unbeschadet all des Tiefen und Wundervollen", das wird in seiner am 16. Dezember beginnenden inter - Auser über die Geschichte der deutschen Philofophie und über manches stellung Donatello , den italienischen Bilhauer( † 1466 zit andere gefagt hat. Goethe hat einmal ein Denkmal beansprucht, lorenz) und Velasquez ( 1660 zu Madrid ) vorführen. weil er die Nation aus den Netzen der Philister befreit habe und fünstlerische Schaffen Donatellos wird in einer größeren Meihe von hatte sicher recht mit diesem Anspruch. Heine ist aber troydem ein Abgüffen vor Augen geführt werden, die getreu nach dem Original befferer Philisterschred. Bas Goethe that, that er sozusagen in getönt wurden.- Hugo von Hofmanusthal hat dem Wiener Schönheit", während Heine frei und fant und frech über ein Syftem hinweglachte, das für den Ernst zu erbärmlich geworden war. Ich Burgtheater eine neue Märchendichtung zur Aufführung überbitte zu beachten: ich sage frech. Der falte Brand soll den Philister geben. Wiener Fremdenblatt" enthält folgende rätfelhafte fchlagen, der an Heines Frechheit rührt. Wie ein echter Tragiker immer das große Verbrechen lieben wird, so ist ein großer Satisifer Notiz:-3ur Erinnerung an den sechsunddreißigsten Todesohne die große Frechheit nicht denkbar. Wer das nicht begreift, tag des Dichters Friedrich Hebbel ( gestorben in Wien , lann vielleicht in einer höheren Töchterfchnle einen guten 13. Dezember 1863) gelangt im tt. ofburg Theater Mitt höheren Töchterfchnle einen guten deutschen Unterricht geben, aber über Heine mitreden, tami woch, den 13. 1. M.,„ Ein Attaché". Lustspiel in vier Aften von Henri Meilhac , deutsch von August Förster, zur Aufer nicht. Es scheint in der That, daß man, wie es hier fürzlich an anderer Stelle hieß, dabei ist, die Leier des führung. c. Das Denkmal Victor Hugos von Barrias, das Dichters zu bekränzen, um fein Schivert zerbrechen zu können. Gelingen wird es indessen nicht, einfach weil die Leute, gegen die sich auf einem kleinen runden Platz au der Kreuzung der Avenue Heine feine Pfeile schnellte, noch immer feist und zahlungs- Bictor Hugo und der Avenue Malakoff in Paris erheben soll, ist fähig unter uns wandern. Heine wird trotz dürftiger Bietisten und jetzt im Modell fertiggestellt und der Guß soll dieser Tage ftattfeudaler Stallinechte der große Satiriker der Deutschen bleiben, finden. Das 10-12 Meter hohe Denkmal macht einen außerordentanch wenn die Zeit feine mitunter falsch gestimmte Leier hier und lichen Eindruck: Victor Hugo steht auf einem Felsen, au deffen Fuß sich die Wogen brechen, in einen weiten Mantel gehüllt; da mit staubigen Spinngeweben überziehen sollte.- fo ist in jugendlichem Alter dargestellt, ohne Bart, wie er vor der Zeit des Erils war. Sein Blick geht finnend in die Ferne. Zu seinen Füßen befinden sich in glüdlicher Gruppierung vier Frauengestalten, die Ode, das Epos, das Drama und die Satire, die seine Dichtungen symbolisieren. Die Figuren werden in Bronze ausgeführt, zu dem Felsenmassiv wird Granit verwendet.
Aus dem Tierleben.
E. S.
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n. Infetten als Luftschiffer. Bei den meisten Tieren ist die Störpertemperatur unveränderlich, so lange nicht etwa das Tier von einer Krankheit befallen ist; sind ja z. B. bein Menschen nur wenige Zehntelgrade, in welche die Temperatur über die gewöhnliche Höhe steigt, das deutlichste Zeichen dafür, daß eine ficberbafte Erkrankung den betreffenden Menschen befallen hat. diefer Regel der gleichmäßigen gleichmäßigen Temperatur find jedoch gewisse Insekten aus enommen; bei ihnen steigt durch lebhafte Störperthätigkeit und Atmung häufig die normale Temperatur ni 10, ja um 15 Grad. Diese enorme Temperaturerhöhung bietet nun den Infekten es handelt sich gewöhnlich um solche, die fich hauptfächlich fliegend fortbewegenden Vorteil, daß die in ihrem Störper, namentlich in den Atmungsorganen, eingeschlossene Luft durch die Berantwortlicher Redacteur : Paul John in Berlin . Trud und Verlag von Max Bading in Berlin .
-Einer der berühmtesten amerikanischen Schauspieler, Charles Coghlan, ist im Alter you 56 Jahren in Galveston , Texas , geftorben. -In Athen will die griechische Regierung eine archäologische Schule nach dem Muster der dort bestehenden ausländischen Institute gründen. Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 17. Dezember.
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