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„ Na, nehm Se doch' n Cylinder ab, wenn't Ihnen zu warm is," meent der Meester janz jemietlich.
Je tann mir faum vor Lachen halten hintern Ladentisch und beiße in meine Schürze. Der Jeschäftsführer rückt nu fo weit als möglich vom Ofen weg, wischt mit seinen Daschenbuch und wischt der Schweiß läuft immer döller. Et sei ihm nich zu heiß, fagt er.
" Ha'm Se denn wat Eilijet zu beforjen?" fragt der Meester. Jb wo! Jh wo!" antwortete der Jeschäftsführer und bleibt immer noch mit' n Hut sigen. Und er schwigt und schwitzt na, bis ihm denn der Alte fagt, er folle man den Hut abnehmen; soviel Fett tönne feen Mensch ausschwißen.
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Psychologisches.
aber de Kuallschote!... 11ff'n Abend merte ich uff, zumeist das rauhe Gebirgsland der Dolomiten den Hintergrund dat Dings raus expedieren wird. Wir mopften bildet, und packende Scenen aus dem Leben der Bergbewohner dar 1113 immer, daß er mit' Wichstopp jing. Aber nanu gestellt sind. Ein fleinerer Roman von Hector Malot , Ver= merkte ich ja wozn. Schwuppdich, hatte er die Butter drin. Nu geltung", dann der Roman Magdalena Dornis" von war id schon vorher beim Meester jewesen und hatte ihm jesagt, det Felix Holländer machen den Beschluß. Auch diese beiden sich der Geschäftsführer wat beiseite jelejt hatte. Id folle ihm man Werte sind illustriert. sagen, wenn der Jeschäftsführer jeht, wo der det Paket hinsteckt. Id denn ooch fickfack hinter dem ruff und fasse mir an'n Stopp. Der Meester versteht det ooch und fragt den Jeschäftsführer, ob er nich kg. Psychologische Experimente an Naturs noch'n bisken Zeit hätte; denn könnten se ja noch' ne Tasse Kaffee boltern. Die ersten Berichte über die kürzlich nach Neu- Guinea drinken. Der Jeschäftsführer steht schon an de Dhiere und macht und zur Torresstraße gesandte Cambridge Expedition feinen militärischen Gruß den Hut nahm er nic ab; er dhat stets, werden soeben in einer englischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Das wie tvennt er noch de Plempe an de Seite hätte. Aber als größte Interesse beanspruchen die psychologischen Untersuchungen, die ihn nu der Meester so freindlich inladte, konnte er doch an einer großen Zahl von Eingeborenen angestellt wurden. Es nich abschlagen nu segt sich um mit hin. Der Meester hatte sich den handelt sich dabei vor allem darum, die Qualität ihrer SinnesDisch dicht an'n Ofen jerückt un id fah nu zu, wat daraus wird; eindrücke experimentell festzustellen und sie mit den Beobachtungen id machte mir hintern Ladendisch wat zu schaffen. an europäischen Völkern zu vergleichen. Zunächst wurde das Mein Kujon behält denn noch de Angströhre uff mit eenmal Farbensehen untersucht. 150 Eingeborene von der Torresfängt er an zu schwitzen. Janz langsam un dick läuft ihm wat straße und Kiwai wurden auf Farbenblindheit hin geprüft, über't Jesichte. ohne daß ein einziger Fall von Farbenblindheit zu finden war. Bei achtzig Angehörigen anderer Rassen, darunter Australier, Polynefier, Melanesier und Tamils ergab die Prüfung dasselbe Resultat. Eine Ausnahme bildeten nur die Eingeborenen von Lifu, unter denen die Farbenblindheit sehr verbreitet war. Auf 80 Eingeborene der Insel kamen je drei, die an der Rotgrün- Blindheit des gewöhnlichen Typus litten. Diese auffallende Häufigkeit fönnte zu der Vermutung Veranlassung geben, daß die Farbenblindheit eine Raffeneigentümlichkeit ist. Im festzustellen, wie weit bei den Eingeborenen der Murray- Jufel, von Mabuiag und Kiwai die Farbenvorstellungen entwickelt sind, wurde zunächst der Wortschatz dieser Wölfer einer Untersuchung unterzogen. Es stellte sich heraus, daß bestimmte Worte nur für Rot cristierten, die Ausdrücke für Gelb waren schon unbestimmt und noch mehr die für Grün, während für Blan überhaupt ein entsprechendes Wort fehlte, wenn es nicht vom Englischen entlehnt war. In dem Farbevokabular dieser Mein Meester wollte durchaus, det id seine Arbeetstifte mit drei und einiger australischen Völker waren noch einige schleppe. Na, und det is' ne Tour, von de Ritterstraße nach Moabit . Abstufungen zu finden. Mehrere eingeborene Australier schienen Set sage also, det jeht nich, dazu wäre ich zu schwach. Ich wäre doch nur Rot, Weiß und Schwarz zu kennen. In Kiwai hatte man für man eben erst aus de Schule jekommen. Wenn ich noch lange Blau dasselbe Wort wir für Schwarz, während auf Murray Jsland quaffelte, frieg'te ich eens mang de Löffeln, meeute der Meester. Na, das englische Wort„ blue" in bulu- bulu" abgeändert war und im det hätte ich nich nötig; zum Badefel lernen wär id nich in de Lehre Mabuiag Blau mit„ Seefarbe" bezeichnet wurde. Hand in Hand jekommen. Wuppdich, holt er ooch schon aus ick aber drunter mit dieser unvollkommenen Farbenterminologie geht ein Mangel des weg mit Savoll, Kuchen" und los mit meinem Rasten. In seinem Sehvermögens für Farben von furzer Wellenlänge: Not wurde Merger schmeißt er mit'u Hut nach mir. Und weil ick jrade teenen immer richtig angegeben, während Blau und Grün, ebenso wie Blau uff hatte und es rejnete, jage ich danke schön" und seß mir seine und Violet beständig verwechselt wurden. Auch die Experimente über Kiepe uff. Er schimpft denn höll'sch hinter mir her. Jel ziehe aber die Entfernung, in der fleine Farbenflecke erkannt wurden, zeigten janz verjniejt loset dauert denn ooch jaruich lange, fommt mein die Inferiorität der Wilden im Blau- Sehen. Für die Hörproben, Meester ooch in Moabit an. Der Rejen muß' n aber woll for die bei den Eingeborenen auf Murray Jeland vorgenommen wurden, immer janz jehörig den nackten Stopp abjekühlt ha'm er hat mir war das beständige Geräusch der See und das Rauschen der Kolusmußnich mehr' n Hut jeschmissen". palmen ungünstig. Einige der Eingeborenen hatten ein weit schärferes Gehör als selbst der tonempfindlichste Europäer, während bei der Majorität der Eingeborenen das Gehör weniger entwickelt war. Der Geruchsfimm trat nicht stärker hervor. Zucker und Salz waren die vorherrschenden Geschmacksempfindungen, fauer wurde mit dem Geschmack von unreifen Früchten verglichen, während bitter, wofür auch die Sprache fein Wort hatte, nur unbeftimunt empfunden wurde. Der Taftsinn schien außerordentlich differenziiert. Die Berührungen an zwei verschiedenen Punkten der Haut, die am Daumen, der zweiten Behe und im Nacken ausgeführt wurden, wurden immer voneinander unterschieden. Die Unterschiedsempfindlichkeit ist hier viel größer als bei den Weißen. In merkwürdigem Stontrast dazu steht die geringe Schmerzempfindlichkeit, die mit Hilfe des Algometers an Kindern und Erwachsenen durch Druck auf die Haut festgestellt wurde.
Ja, die Knallichote hat der sich jemerkt!" Der Maler, der dem Konditor gegenüber saß, wollte num auch eine Geschichte erzählen.
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„ Na, mit dem Geschäftsführer hatte ich noch mal' n lustigen Beck", fing jest wieder der Konditor an.„ Er triezte mir wieder fcheußlich und det nußte ich ihm doch nu abjewöhnen. Man konnte ja von ihm wat lernen, er verstand seine Arbeet; aber diese ekelhafte Triezerei!... Also, id merkte, wie er for seine Braut immer alten Pfefferkuchen insteckte. Da framte id mal die Tonne aus und setzte mir' rin und als er nu kommt und' rin fäßt, halte id seine Hand fest und schreie aus Leibesträften. Und der schreit nu ooch vor Angst na, wenn ich sonst noch feene große Schnauze habe, aber da hab ick doch lauter jeschrien als er und da hat er injefeh'n, det er mit mir uff'u juten Fuß steh'n muß, det er mir nich ärgern darf.
Aber als Jehilfe hatte ich erst mal' n Zerk. Da war ich bei'n alten Junggesellen. Von Oktober an bis Weihnachten hatten wir mit der Festarbeit zu dhim, immer mit leberstunden, meist bloß zwvee, drei Stunden Schlaf. De Feierdage waren wir riesig froh, det wir mal wieder raus fonnten. Und so tommen wir' n bisten spät nach Hause. Der olle Gnietsch michel wollte uns det woll abjewöhnen und hatte' ne Leiter vor de Dhiere jestellt, so det se nich uffging. Idk rief nut, er folle de Leiter wegnehmen, sonst bräche ich die Füllung aus. Er dhat, wie wenn er nicht hörte frach hatte ick de Füllung raus und da steht er in Unterhosen. Jek krauche durch und da denkt er woll, ick will ihm auf's Fell und fneift aus, immer in de Unterhosen, raus aus't Fenster, de Straße lang, immer haste wat kanuste. Idk nu immer hinter her, um ihn zurückzuhalten. Aber er hört nich und hört nich. An den nach Hause gehenden Familien faust er vorbei bis er endlich einen Schußmann erwischt. Der wollte mir ja mu festnehmen. Aber als ich ihn über den Fall uffjeklärt hatte, schickte er uns lachend nach Hause".
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Litterarisches.
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Humoristisches.
Entrüstung. Der Herr Lehrer will etwas an die Tafel schreiben. Da er aber argwöhnt, daß die Jungen hinter seinem Rücken Allotria treiben, so wendet er sich plötzlich unt, bemerkt jedoch, daß die Klaffe vollständig ruhig ist.... Heuchlerische Baude!"
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Prompt befolgt. A.: Nu, lieber Freund, wie hast Du in der legten Nacht geschlafen? Hast Du meinen Rat befolgt und gezählt? B.: Jawohl! Jch habe bis 18 000 gezählt!" A.:„ Und dann bist Du eingeschlafen, wie?"
B.
stehen!"
Keineswegs, denn da war es bereits Beit, wieder aufzu ( Flieg. Bl.")
Notizen.
Ein Denkmal für Theodor Fontane foll in seiner Vaterstadt Neu Ruppin errichtet werden. May Halbes neues Drama Das tausendjährige Reich" erzielte bei der Erstaufführung im Münchener Residenztheater einen lebhaften Beifall.
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Von der Wochenschrift In Freien Stunden", die Romane und Erzählungen für das arbeitende Bolt bringt( Berlin , Verlag der Expedition der Buchhandlung Vorwärts), liegt uns der zweite Halbjahrsband des dritten Jahrgangs in gutem Einbande Auch in München werden seit kurzem orientalische ( 636 Seiten) vor. Neber die Hälfte des stattlichen Bandes füllt der Lehrkurse abgehalten. prächtige Noman, Unter den Dolomiten" von Konrad Karl Millöder, der Komponist des„ Bettels Telmann. Josef Damberger in München hat ihn nit student", ist in Wien von einem Schlaganfall betroffen worden. einer größeren Anzahl kräftiger Federzeichnungen illustriert, in denen Sein Zustand erregt Besorguis. Berantwortlicher diedacteur: Paul John in Berlin . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin .
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