43

gesehenen Familie wurden aus dem ersten Wurfigeschäft in B. 1hältnismäßig geringen optischen Mitteln sichtbar, ist ein gutes Bei Rindfleischwürfte gekauft, die aus reinem Rindfleisch nebst Pfeffer spiel dafür, ferner der bekannte Dumbbellnebel im Sternbilde des und Salz bestanden und in Rinddarm eingefüllt waren. Diese Würste Fuchses und eine größere Zahl von anderen, die Keeler auf den wurden in einer Porzellanschüssel in einem nichtbenutzten Kochofen Großleyplatten entdeckt hat. Bei dem Nebel H I 192 im Cepheus mit offener Thür aufbewahrt und zeigten nach vier Tagen eine find die von Herschel beschriebenen fichelförmigen Sturben zu Schlingen starte Phosphorescenz. Abends wurden dem städtischen Bezirks- zu vervollständigen. Der Rebel H II 240 im Pegasus besteht aus Thierarzte Briefer zu B. von dem erschrockenen Besitzer diese Würste zwei spindelförmigen Maffen, die durch eine ganz gerade Furche ge­zur Untersuchung gebracht. Briefer sah dieselben im dunklen Zimmer trennt werden. Auch dieser Fall komme recht oft vor. Es gebe auch leuchten. Er bemerkte einzelne intensiv bläulichiveiß leuchtende Rebel, bei denen man nach der äußeren Aehnlichkeit mit andern das Berlen, ungefähr 20 bis 25 Stück im ganzen. Obwohl er die Würste spiralige Gefüge vermuten müsse, sich aber enttäuscht finde. So er mit einem Tuche trocken rieb, leuchteten sie dennoch, und scheine der Begleiter M 32 des großen Andromeda- Nebels als eine zivar hierauf intensiver. Die Würste selbst selbst waren noch runde fometähnliche Maffe, in der Mitte hell glänzend und nach dem ganz frisch, rochen wie frisches Fleisch und auch Umfange allmählich schwächer werdend. Aehnlich verhält sich ein später von dem Metzger, der sie bereitwilligst zurücknahm, Nebel in den Fischen. Indessen ist Keeler geneigt, auch solche Gebilde ohne alle üblen Folgen verzehrt. Lange Zeit hindurch blieb die Ur­sache der Phosphorescenz unentdeckt. Erst im Jahre 1877 gelang es Nuefch, auf leuchtendem Fleische Leuchtbatterien nachzuweisen. Auch Pflüger fand diese Batterien, und zwar im Fischfleische. Baucel und Husson stellten 1879 fest, daß das Leuchten des Hummerfleisches ebenfalls auf die Ansiedelung von Bakterien zurückzuführen ist. Be­kanntlich wird auch das Meerleuchten durch Leuchtbakterien hervor gerufen. Ludwig stellte fest, daß das Bakterium, welches das Leuchten des Schellfischfleisches bedingt, auch auf Rind-, Schweine- und Kalb­fleisch übertragen werden kann. In dem von Nuesch mitgeteilten Falle ging die Infektion des Fleisches von einem morschen Balken an der Decke des Speisegewölbes aus, welcher eine Herberge von Leuchtbakterien war. Mit dem Eintritt der Fäulnis verschwindet die Phosphoreszenz. Zur Beseitigung der letzteren genügt die Behandlung der inficierten Fleischstücke und Räumlichkeiten mit Effig- oder Salicyl­säure. Leuchtendes Fleisch birgt für den Menschen keinerlei Gefahren in sich; da es aber vom normalen Zustande abweicht( das Leuchten ist eine Eigenschaft, welche dem normalen Fleische nicht innervohut), so ist es als ein im Sinne des Nahrungsmittelgeseges verdorbenes, d. h. minderwertiges Nahrungsmittel zu bezeichnen.-

in Wahrheit als Spiralnebel aufzufassen. Der Nebel H II 207 er fcheine auf einer Photographie von mäßiger Schärfe in der ant­gegebenen fometenhaften Form, umgeben von einem schwachen Ringe, deffen Durchmesser 50 Wintelsekunden beträgt; bessere Bilder jedoch, wie sie in den Klarsten Nächten zu stande kommen, zeigten ein feines spiraliges Gefüge mit äußerst engen Windungen. Das mehr erwähnte Gefüge scheint also allgemein in der Natur der rätselhaften Gebilde begründet zu sein. In der That muß eine weit ausgedehnte Nebelmasse es annehmen, wenn sie gleichzeitig sich zusammenzieht und um eine Achse dreht. Das erste ist das Ergebnis der all­gemeinen Anziehung, und das zweite hat ebenfalls mechanische Gründe, die weiter auch das Zustandekommen der Scheibenform be­günstigen. In der That hat man sogar versucht, auch das Weltſyſtem, dem das kleine Reich unserer Sonne angehört, als einen Spiral­nebel zu denten oder eigentlich als einen großen Sternhausen, der aus einem solchen entstanden ist. Die Scheibenform ergiebt sich schon aus dem Milchstraßen- Phänomen; die letzten übrig gebliebenen Nebel­fezzen sind vielleicht die vorhin erwähnten weit durch das Milch­straßen- Gebiet verstreuten nebeligen Wolfen. Jedenfalls aber läßt sich aus der schönen Milchstraßen- Gabelung, die bei uns vorzüglich in den Spätsommer- Nächten sichtbar ist, deren herrlichster Schmuc fie bildet, und ferner aus dem Bestehen kleiner und größerer Licht­noten und Lichtstreifen sowie bestimmter schwarzer Lilden, die man wohl Kohlensäcke genannt hat, auf ein großes Windungssystem mit einiger Sicherheit schließen. Easton in Rotterdam hat z. B. eine solche Theorie ausgearbeitet. Auf Grund der bis jezt vorliegenden Rebelverzeichnisse kann man sich über die wahre Zahl der Spiral­nebel teine richtige Vorstellung bilden. Nur wenige von den Großley­platten zeigten gar keine Rebel, die meisten eine kleinere oder größere 8ahl, und zwar bis zu sechzehn. Bahlreiche von diesen Rebelflecken verrieten die Spiralform, und dabei ist, aus dem mehrerwähnten Grunde, immer zu bedenken, daß die Richterkennbarkeit dieser Form ihr Bestehen an sich nicht ausschließt. Einmal fand Keeler auf einer Platte fieben Rebel, von denen fünf mit Sicherheit als spiralig er­fannt wurden; die beiden letzten ließen Zweifel übrig. Es ist also die Zahl der Nebelfleden überhaupt, und besonders der Spiralnebel, wahrlich erstaunlich. Die scheinbare Himmelstugel hat über 41 000 Quadratgrade; d. h. wenn man sich lauter sehr schmale vierseitige Pyramiden konstruiert denkt, die unbegrenzt in den Raum hinaus­gehen, während ihre gemeinsame Spige das Auge des Beobachters ist und zwei Nachbarkanten an der Spitze den Winkel von einem Grade bilden, dann sind etwa 41 000 solcher Pyramiden nötig, um nimmt etwa einen Quadratgrad auf. Nimmt jede Platte nur drei den ganzen Raum zu erfüllen. Eine Platte im Croßley- Fernrohr neue Nebel auf, so tommen mehr als 120 000 für den ganzen Himmel heraus! Allerdings hat man auf dem Lick Observatorium nicht ohne Auswahl auf einzelne Himmelsgebiete eingestellt, sondern auf solche, wo schon Rebel bekannt waren; bei dem Auftreten größerer Gruppen. war also zu erwarten, daß man viele neue Nebel fand. Andererseits bleibt nach Keeler die Zahl von drei Nebeln für eine Platte weit unter dem Durchschnitt. Im ganzen sei also die Zahl 120 000 fam 3 hoch gegriffen. Zum Vergleich führen wir an, daß die Zahl der Sterne, welche die allerschärfsten Augen ohne Fernrohr am ganzen Himmel( also in beiden Hemisphären) auffinden tönnen, noch nicht 7000 beträgt.- Musik.

- Spiralige Nebelflecke . Zur Lehre von den Nebelfleden veröffentlicht James J. Keeler, der bekannte Astronom vom Lid Obser­ vatorium , eine beachtenswerte Studie, der die Kölnische Boltsztg." folgendes entnimmt: Die Spiralnebel wurden bisher als Selten heiten angesehen, als Erscheinungen, die der Beobachter mit ganz besonderer Aufmerksamkeit verfolgte und in seinen Listen mit Aus­rufungszeichen verfah. Als Keeler etwa vor einem Jahre die photo­graphischen Arbeiten mit dem dreifüßigen Großlenspiegel Fernrohr begann, unterzog er alle Nebel, in denen der Earl of Roffe ein spiraliges Gefüge entdeckt oder vermutet hatte, einer Nachprüfung. Die Angaben des berühmten Beobachters wurden fast immer bestätigt, aber die Spiral­form wurde auch noch bei so vielen anderen Nebeln nachgewiesen, daß es natürlich erschien, fie mit Roffe zur Aufstellung einer eigenen Klaffe zu be­mugen. Ja, im weiteren Verlaufe zeigte sich, daß Regel und Aus­nahme zu vertauschen waren; ein tleiner kompakter Fled ohne Win­dungen war jetzt ein viel merkwürdigeres Objekt als ein Spiral­nebel, weil eben die mächtigeren optischen Mittel die Windungen in vielen Flecken zeigten, wo man sie sonst nicht geahnt hatte. Bei allen mit dem Fernrohr beobachteten oder auch photographierten Himmelskörpern hat man wohl zu beachten, daß, was als flächen haft fich zeigt, in Wahrheit ein räumliches Gebilde ist. Als Typus eines Spiralnebels an sich darf man eine ziemlich flache runde Scheibe ansehen, in der vom Centrum nach dem Umfange bogen oder S- förmige Windungen ausgehen. Indem aber diese Scheiben ver­schiedene Lagen zur Gesichtslinie haben kann, also zur Verbindungs­linie des weit entfernten Rebels mit der Erde oder Sonne, entstehen mannigfaltige Abänderungen. Bekannte Beispiele dafür, daß die Gefichtslinie auf der Hauptebene des Nebels ganz oder nahezu sent­recht steht, daß wir also die Windungen vollkommen überschauen können, liefern die von Messier mit den Nummern 57, 101 und 74 bezeichneten Rebel in den Sternbildern der Jagdhunde, des Großen Bären und der Fische; ein gut ausgeprägtes Beispiel für licht schwächere Gebilde dieser Art findet man im Cephens. Der große Andromedanebel mit seiner schon dem freien Auge erkennbaren ellip tischen Gestalt giebt bei Anwendung stärkerer optischer Mittel die Win dungen zu erkennen; die Gesichtslinie steht hier schief zur Hauptebene, daher auch der scheinbar längliche Umriß. Nach Keeler tehrt diese Die evig neu bleibende alte Geschichte von Künstlers Erden­Form unter den schwächeren Nebeln immer und immer wieder. Alle wallen ist nicht bald durch einen Fall so anschaulich illustriert worden lang zugespizten oder spindelförmigen Nebel nach der Einteilung von wie durch den Ernst Tieslers. Dieser Komponist rang für Herschel rechnet der amerikanische Gelehrte zu dieser Klasse. Bei seine Kunst und für seine und der Seinen Eristenz, bis ein Brust­starter Excentricität, wenn also die Gesichtslinie fast in die Haupt- leiden seine Thätigkeit hemnte. Eine Hilfsaktion fonnte nicht mehr ebene fällt und der Nebel, gleich den Saturnsringen in ähnlicher wesentlich eingreifen: Der Unglückliche erlag seinen Leiden und Stelling, als dünner Strich erscheint, würden freilich die Windungen hinterläßt eine schutzbedürftige Familie. Nun widmete der unauffindbar. Gar nicht selten fand Keeler Spiralnebel mit nur" Berein zur Förderung der Kunst" seine 6. Veranstaltung zwei Bindungen, die, einander entgegengesetzt, zusammen ein Sam vergangenen Freitag der Unterstützung von Tieslers Hinterbliebenen. bildeten. Eines der größten Gebilde dieser Art steht im Pegasus. In der Mitte des Programms dieses Lieder- Novitätenabends" standen In manchen Fällen sei allerdings ein verwickelteres Gefüge an- vier Stücke des Verstorbenen selber, zu Texten älterer und gedeutet, das erst mit stärkeren Mitteln enträtselt werden könne. neuerer Lyriker. Sie waren wohl auch das Beste des Abends; der Ernst Die weit ausgedehnten verschwommenen Nebelflecke, wie das be- und die reiche und doch nicht gequälte Harmonik dieser Lieder ließen in rühmte Objekt im Orion, ferner der Trifidnebel im Schützen und eine phantasievolle Jnnenwelt blicken. Außer ihnen standen noch über die über das Milchstraßen- Gebiet verstreuten nebeligen Wolken find 20 audere Lieder auf dem Programm, anscheinend zumeist bon nicht untersucht worden. Sie scheinen nach Keeler wenig zur Komponisten, die ebenfalls irgend eine Verkennungs- oder sonstige Spiralenbildung zu neigen was bezüglich des Oriomebels Tragit auf sich haben. Der verhältnismäßig bekannteste von ihnen vielleicht nicht zutrifft. Das Entstehen von Windungen sei an den ist Anton Beer aus München ; seine Lieder, worunter zwei nach Bestand eines starten Verdichtungscentrums geknüpft. Es giebt Texten von Schack, zeigten gegenüber denen Tieslers einen beträcht tompakte freistehende Nebel ohne Windungen. Der Ringelnebel in lich konservativeren, doch sympathischen Komponisten. der Leher, eines der schönsten Gebilde dieser Art und schon mit ver- dann noch die Lieder von Friz Wolfgang nennen, so bleibt nichts