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Peter rührte fein Glied.
Fand schwer auf die Schulter: Sie sind überführt. Im tallstange, von der jeder ein Ende faßte, verbunden waren; Namen des Gejebes verhafte ich Sie!" war die Verbindung jedoch durch einen Glasstab hergestellt, also durch einen Körper, der die Elektricität nicht leitet, so blieben Strömung, die durch die Metalle und die menschlichen Körper hindie Zuckungen aus. So kam Galvani zu dem Begriff der elektrischen durch geht. Da er in diesen nun gar keinen Anlaß zur Entstehung von Elektricität fah, so verlegte er deren Siz eben in die Nerven des Froschschenkels.
Sagt Eurer Frau Adjö! Voran! Wird en Meng Wasser die Mosel erunter laufen, bis Ihr Euch wieder zu seh'n kriegt. So'n Falschmünzer!
Hau," sagte des Krummscheidt Stimme von der Thür her, hau, eweil kommt hän in't Kittchen( Gefängnis)!" Peter zuckte zusammen.
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" n't Kittchen!" Das hatte Zeih verstanden. Sie schrie hell auf: eßmarijuseb, int Kittchen?! Bittchen, wat haste dann periert? Bittchen! O die Schand! Wat werden se al saon?! Dat öwerläwen ech net. In't Kittchen- Jesses! Josephchen, Josephchen!" Sie stürzte an die Wiege und riß das Kind heraus; es mischte sein durchdringendes Jammer geschrei mit dem ihren.
Dat arme Weib," murmelte Schmitz und wischte sich den Schweiß ab.
On dat Josephche," flüsterte Krummscheidt, so en deierlich Worm!"
Wat haot hän dann gedahn?" jammerte die Zeih und packte den Obergendarm vorn an der Uniform. O, liewer Hähr, laoßen Se em doch giehn! Hän es e su en guden Mahn, hän duht niemand neist Onüwels! Sie warf sich nieder und umflammerte seine Knie, O liewer Hähr, sein Se doch als barmherzig, laoßen Se em doch hei! Bat sollen ech anfänken ohn' dat Pittchen?! Hän es e su brav, e su ordentlich-"
„ Das könnt Ihr ja alles vor Gericht aussagen!" Obergendarm machte sich ungeduldig von ihr los. habt Euch ohnehin vom Verdacht der Beihilfe bei Falschmünzerei zu reinigen. Ihr habt doch sicher d'rum wußt! Das Gericht-"
Volta legte den Nachdruck darauf, daß die Erscheinung Klar und schön nur hervortrete, wenn man verschiedene Metalle benutzte, den Bügel nicht aus Zink oder Kupfer allein herstelle, sondern die Enden aus je einem der beiden Metalle mache. Metalle der Sitz der neuen Elektricitätsquelle sei, und ging in seinen Er nahm deshalb an, daß die Berührungsstelle zweier verschiedener Versuchen von diesem Gedanken aus weiter. Beide Forscher ließen die Berührungsstellen zwischen dem Metall und dem FroschschenkelPräparat außer Betracht, das sind gerade diejenigen Punkte, wo wirklich Veränderungen eintreten. Dort treten chemische Vorgänge auf, und es herrscht heute kein Zweifel darüber, daß gerade die Umlagerungen der fleinsten Teilchen, welche bei diesen chemischen Aenderungen statthaben, die Ursache der Elektricitätserregung find. Zunächst aber verfolgte man ganz allgemein die von Volta eingenächsten Jahren damit beschäftigt, die Erscheinungen messend in Bezug schlagene Gedankenrichtung weiter, und Bolta selbst war in den auf ihre Stärke zu verfolgen.
In England dagegen untersuchte der Chemiker Davy die chemischen Wirkungen des elektrischen Stroms. Wie nämlich chemische Kräfte und Umlagerungen den Strom hervorrufen, so ist auch dieser umgekehrt im stande, seinerseits chemische Umlagerungen zu vers anlassen. Leitet man ihn durch Wasser, dem ein wenig Schwefeloder Salzsäure zugesetzt ist, so entwickeln sich an den Stellen, wo der Der teile des Wassers, Wasserstoffgas und Sauerstoffgas, in dem Verhält elektrische Strom in die Flüssigkeit eintritt und austritt, die Bestand" hr niffe, wie sie im Waffer vorhanden sind. Das Wunderbare und Mert hrnisse, der würdige an dieser chemischen Zersetzung ist, daß sie nicht längs der ge- ganzen Strombahn erfolgt, sondern lediglich an der Eintrittsund Austrittsstelle des Stroms, und daß ferner an diesen beiden Gericht wat? Ech vor't Gericht?" Die Beih fuhr Stellen die beiden Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff nicht gleichauf wie von einer Schlange gebissen." Ech vor't Gerichtzeitig auftreten, sondern an der einen nur das eine, an der andern Jesses, Jesses! Ech haon niemand neist Beefes gedahn. Our das andre Gas. Durch diese Eigenschaft ist der elektrische Strom hätten ech doch uf mein Badder selig gehört, on den Bitter von Metallen geworden. So wird Natrium auf diesem Wege aus ein mächtiges Hilfsmittel zur Scheidung der Körper und Darstellung net gefreit, eweil fäßen ech nei su in der Bredullich! Nä, nä, dem Aegnatron gewonnen; die Darstellung des schönen Metalls ech sein onschullig! Onschullig, dir Hähren, wie en schnieweiß aluminium im großen, eines Metalls, von dem ein Kilo früher Lanum!" einige tausend Mark kostete, ist ebenfalls nur auf diesem Wege mög lich geworden. Es scheidet sich unter der Einwirkung des elektrischen Stroms aus geschmolzener Thonerde ab.
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Dat is se, Herr Obergendarm," rief Schmitz. Ich bürge für die Lucia. Miffert!"
Ich kann ihr auch nur das beste Zeugnis geben," fagte
etwas schüchtern der Oberkailer.
" Huh, vor't Gericht, vor't Gericht! Ech sein onschullig!" freischte Zeih ohne Unterlaß, ihre Zähne schlugen aufeinander, in sinnloser Angst flammerte sie sich an Herrn Schmit. Huh, bor 't Gericht, vor't Gericht!"
Sie zitterte am ganzen Leib; ihr Beschüßer mußte ihr das Josephchen abnehmen, das hätte sie sonst fallen lassen. Der Obergendarm beruhigte sie:„ Es geschieht Euch ja nichts, nur ruhig, Frau! Ihr braucht ja mur Eure Aussage zu machen."
( Schluß folgt.)
Die Geschichte des elektrischen Stroms.
Nach einem Urania- Vortrag von Dr. P. Spies. Die Geschichte des elektrischen Stroms gehört vollständig dem 19. Jahrhundert an. Die erste Voltasche Säule, die man als den Ausgangspunkt der Entwicklung bezeichnen kann, wurde im Jahre 1800 tonstruiert. Die Anregung zu Voltas Versuchen war allerdings durch die einige Jahre weiter zurückliegenden Beobachtungen Galvanis gegeben; dieser hatte eine neue Elettricitätsquelle gefunden, deren Sitz er in den Nerven der tierischen Organismen vermutete. Wenn abgehäutete Froschschenkel auf einem metallischen Bügel aus Kupfer und Zink aufgehängt waren, derart, daß das Präparat auf dem Zinkende befestigt war, so gerieten die Schenkel in unverkennbar elektrische Zudungen, sobald das Kupferende ebenfalls zur Berührung mit den Muskeln gebracht wurde. Galvani fand, daß diese Zuckungen auch eintraten, wenn der Metallbügel durch einen Menschen unterbrochen war, wenn also ein Mensch das eine Ende in der einen, das andre Ende in der andern Hand hielt. Auch zwei Menschen, die sich an der Hand hielten, konnten zwischen die Metalle eingeschaltet werden, ohne daß die Zudungen ausblieben. Sie traten auch ein, wenn die beiden Menschen sich nicht unmittelbar berührten, sondern durch eine
wird auch durch den elektrischen Stromt erzeugt, und diese Wirkung ist ebenfalls bereits von Davy untersucht worden. Unterbricht man die metallische Leitungsbahn eines elektrischen Stroms, so tritt an der Unterbrechungsstelle ein schwacher Funken auf. Davy verstärkte den Strom, indem er zur Voltaschen Kette immer mehr Elemente nahm, und erhielt schließlich bei einer aus 2000 Elementen bestehenden Kette zwischen Sohlespigen einen Lichtbogen von 10 Centimeter Länge, den er bereits zur Beleuchtung zu verwenden suchte; in den letzten 30 Jahren hat diese Anvendung bekanntlich erhebliche Fortschritte In diesem Lichtbogen entsteht die ungeheure Hike, in gemacht. welcher die Thonerde schmilzt. Die Wärmewirkung des Stroms ist um so größer, je enger die Leitung ist, durch die man ihn schickt. Sendet man einen starken Strom durch eine Eisenstange und durch Wasser, das sich in einer Wanne befindet, so kann die Erhizung an der schmalen Stelle, wo das Eisen mit dem Wasser in Berührung tritt, so groß werden, daß das Eisen glühend und schmiedbar wird. Zwei auf diese Weise an den Enden heiß gemachte Eisenstangen können mit Leichtigkeit an einander geschweißt werden, ein Verfahren, das in neuerer Zeit von der Technik benutzt wird.
Die große Hige, welche man braucht, um die Thonerde zu schmelzen,
Wie die chemische und die Wärmetvirkung des Stroms, die für die Technik in großem Maßstabe nußbar gemacht uns heute überall umgeben, mit ihrem ersten Bekanntwerden auf den Anfang des Jahrhunderts zurückweisen, so auch eine andre noch viel wunder barere Wirkung, die magnetische, die uns heute gang selbstverständ lich erscheint, weil wir beständig von dem Zusammenhang zwischen Magnetismus und Elektricität hören und daher von Jugend auf an die Zusammengehörigkeit beider gewöhnt werden. Wir können uns daher nur schier eine Vorstellung von der Aufregung machen, welche die Kunde von der Beobachtung Oerstedts in Kopen hagen hervorrief, der 1819 zum erstenmal bemerkte, vie eine Magnetnadel unter der Einwirkung eines in ihrer Nähe vorbeigeführten elektrischen Stromes von ihrer gewöhnlichen Nord- Südrichtung abwich. Der Strom übte eine Kraft aus an einer Stelle, an welcher er selbst sich gar nicht befand, und zwar teine anziehende und feine abstoßende Kraft, sondern eine richtende; denken wir uns den Strom horizontal um die Nadel herumgeführt, so wird sie eine geneigte Stellung annehmen. Das war etwas so Neues und unerwartetes, daß das Aufsehen über diese Entdeckung durchaus erklärlich war.
Derstedt erkannte auch sofort die große Tragweite, die seine Ents deckung in technischer Beziehung haben könne; wurde der Strom fortgeleitet, so fonnte er an einer entfernten Stelle an einer Magnet