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In dieser Zeit erhebt sich noch einmal das finische Volkstum in Ser ganzen Eigenart seines Charakters, seines Geisteslebens und seiner zähen Kraft. Alles, was wir bisher im großen und ganzen von Finnland  wußten, war, daß es ein Land sei, in dem das Volk sich die Existenz nur durch hartnäckige Kämpfe erobern kann und daß das Volk in­folgedessen seltene und bedeutende Eigenschaften befize. Brause­wetter hat nun das Verdienst, uns in seinem vorzüglichen Buche mit einer Anzahl finnischer Dichter bekannt zu machen, die da zeigen, , daß hier eine große, völlig eigenartige geistige und künstlerische Entwicklung vorhanden ist"..

Sutereffes. Das Streben der russischen Reaktion ist im Augenblid Demgegenüber mm das überaus feine Spiel Herrn Henry: darauf gerichtet, Finland politisch und kulturell in dem Petris, des Dresdner   Violinisten, und daneben das ähnliche Spiel absolutistischen Riesenreich des Ostens aufgehen zu lassen und plan- des Cellisten Georg Wille  ; das giebt zusammen troß eines bes mäßig ist man an der Arbeit, diesem Ziele näher zu kommen. Zwar fannten Dichterworts feinen guten Klang. Doch schon zu viel liegen mächtige Hindernisse im Wege in Form beschworener Ver- der Einschränkung! Im übrigen fann das Unternehmen, träge, aber wann wäre finsterer Despotismus, wenn er schon den die 11 Klaviertrios von Beethoven   an drei Abenden offenen Bruch nicht wagen kann, davor zurückgeschreckt, sie heim- mit gemischter Reihenfolge vorzuführen und kann die Summe tückisch zu umgehen? So arbeitet denn Rußland   auf den Zusammen- von Schönem, die da zu Tage kam, uur aufs herzlichste begrüßt bruch der volklichen Selbständigkeit Finnlands   hin. Finlands Söhne werden. Daß einige Säße vor lleberschnellung bewahrt wurden, follen ihrer Militärdienstzeit in Rußland   genügen und während wenn auch vielleicht die Mittelsäge des großen Es- dur- Trios zu dieser Zeit mit russischer Sprache und russischem Geiste derart langsam herauskamen, muß noch eigens bemerkt werden. gefüttert werden, daß ihre Eigenart darin erstickt werde, die Leid thut mir diesmal Herr Eduard Behm  , als tüchtiger imgestaltung der Gesetzgebung soll dafür sorgen, daß die Ruffifizierung Komponist und guter Sangesbegleiter den Musikfreunden wohl­Finnlands unaufhaltsam ihren Weg gehe. Und es scheint, als werde bekannt. Sein Es- dur- Konzert für Klavier und Orchester, früher Rußland   sein Ziel erreichen. Glad cinmal im Beethovensaal vorgetragen, wurde neulich im populären Philharmonischen wiederholt. Ein durch Melodiosität ohne Tri­vialitäten sympathisches Werk älterer Weise, ohne besondere Plastik, mit Themen von geringem Tomumfang, die viel symmetrische Wiederholung bekommen: so hinterläßt es einen im ganzen freund­lichen Eindruck. Nur kann sein Schöpfer nichts dafür, daß ich eben aus dem Kompositionskonzert Engen d'Alberts fomme, einer Gabe durch­aus moderner Art, einem Abend, wie ich einen ähnlichen in meiner Konzerterinnerung lange nicht wieder finde. Ihm gerecht zu werden. würde ein eigenes Feuilleton verlangen. Da ist es besser, heute auf ein eingehendes Referat zu verzichten, und nur eben zu verzeichnen, Der Autor und verständnisvolle Uebersetzer hat nicht zu viel daß hier eine der gewaltigsten Komponistenkräfte, die wir haben, versprochen. Wohl nur wenige Bücher dürften dem Leser einen solchen nach langer, ungerechter Zurücksetzung zum Wort gekommen ist, mit Genuß bereiten, wie dieses. Aus der Reihe der Dichter, mit denen einem Erfolg, der uns auf d'Alberts sonnabendliche Opernpremiere Es Brausewetter bekannt macht, heben sich sechzehn besonders mit den größten Erwartungen herangehen läßt.- hervor. Zwar treten in dem stillen und abgelegenen Lande große Ereignisse, sociale oder gesellschaftliche Konflikte wenig in die Erscheinung; wir finden deshalb bei den Dichtern| feine starken socialen Anklänge, aber gegenüber unsrer ver weichlichten Bourgeoislitteratur zieht es durch das Buch wie frischer Erdgeruch, und aus all den kleineren und größeren Beiträgen, die Brausewetter in sein Wert aufgenommen hat, leuchtet wie eine glühendrote Blume die Liebe zum Volke. geht, wie nicht anders zu erwarten, ein ausgeprägt nationaler Bug durch die finnische Dichtung, moderne Ideen finden wir darin wieder, so bei Tavaſtjerna, der ausruft: 590

„ Einst kommen Zeiten, da der Streit ist all, Da Nationalitäten- Kampf und-Fall

Nicht mehr, als Weltgeschichte, mich erregt, Da der Gemeinarbeit Erlöserkraft

Geographisches.

SZ.

-Eine Schwefelinsel. Ettva, 48 Stilometer feetvärts vom Strande der Pfenty- Bay auf der Nordinsel von Neu- Seeland  erhebt sich über einer Basis von fast 5 Kilometer Umfang eine Felseninsel bis zu 260 Meter Seehöhe. Sie führt den Namen weiße Insel", denn über ihr steht immer eine hohe, dichte, weiße Dampfwolte. Es ist dies vielleicht die sonderbarste Insel der Erde, denn sie besteht, wie„ Scientific American" einer Beschreibung von James R. Falconer in The Windsor Magazine" entnimmt, aus einer gewaltigen Schwefelmaffe. Die von den Kratern der Jusel aufsteigenden Dampfwolfen sind stark mit Schwefeldämpfen erfüllt, die sich je nach der Windrichtung auf Entfernungen bis zu 90 Kilometer bemerkbar machen. Von dem offenen Meer aus ist der Anblick des Eilands überall imposant: die Felsen entsteigen schroff dem Wasser, so daß es auf den ersten Anblick unmöglich scheint, cine Landungsstelle zu finden. Umfegelt man aber die Jusel und gelangt in die sogenannte Krater- Bay, dann wird ein Strand sichtbar, der troß seiner Schmalheit bei rubiger See eine Landung gestattet. Es ist dies das einzige ebene Gelände auf der sonst aus wilden Daß auch, wie aller wirklichen Volkspoesie und Volksdichtung. mächtigen Felfen aufgebauten Insel. Im Grunde der Jufelmitte der finnischen der Humor nicht fehlt, beiveist Ganteri Ingmans liegt rund 4½ Meter über dem Meere ein etwa 20 Hektar großer Humoristische Erzählung„ Das schwanzlose Stalb." Wäre fie in und im Durchschnitt 3-4 Meter tiefer See, dessen stark säurereiches, Deutschland   geschrieben, wir würden sie als eine beißende Verdunkelgrünes Waffer eine Temperatur von 43,3 Grad Celsius besitzt. höhnung der Sittlichkeitsapostel der lex Heinze betrachten, die beim Anblick einer Frauenhose nach der Polizei schreien. Das Buch enthält aber auch eine Menge Beiträge, die einen tiefen Blick thun laffen in die geistige Werkstatt dieses Wolfs und feiner Dichter und am Schluß ist man gern bereit, die Frage zu bejahen, die der Uebersetzer ausspricht: Sollte ein solches Volt nicht ein heiliges Recht haben, seine Seulturselbständigkeit und seine eigen artige Entwicklungsfähigkeit weiter zu behalten?-

Aus einer Welt in Trümmern Neues schafft." Von demselben Dichter stammt auch das ergreifende Gedicht: Es wird so still um mich", im echten Volkston gehalten.

Dichte weiße Wolfen schwefliger Dämpfe wirbeln von diesem Steffel empor. Auf der einen Seite des Sees liegen Solfataren, aus denen Dampf mit betäubendem Lärm entweicht und Gerölle und Steine hoch herausgeschleudert werden. Mit Hilfe eines vom Schiffe heran­gebrachten und in den See gesetzten Bootes wurden die Ränder der Solfataren glücklich untersucht. Eine augenehme Erforschungs fahrt war dies bei der mit schwefliger Säure erfüllten Luft nicht, und wäre der Kahn gescheitert, dann wären die Jufassen sofort um gekommen. Die Fahrt auf dem schwefelsauren Wasser zerfraß zudem den Nachen so, daß er hinterher auf dem Strande in Sticke zerfiel. Wenn man etwa zwei Singstimmen zu einem Duett oder zwei An den Solfataren strömte der Dampf aus allen Rigen und Jugen Klaviere zu einer auf ihnen zu spielenden Originalkomposition oder unmittelbarer Nähe der Krater liegt der Schwefel unmittelbar zu der Felsen und der Lärm übertönte jedes andre Geräusch. Nur in überhaupt in der darstellenden Kunst zwei Kräfte zu gemeinsamem Tage, doch wenn man sonst nur ein wenig in den Boden gräbt, so Wirken vereinigt, so trägt man zweckmäßig dafür Sorge, daß trifft man auf mächtige Lager dieses Minerals. Die ganze Jufel fie in der Klaugfarbe oder sonst in ihren Eigenschaften zusammenstimmen, zu einander passen. Ganz besonders dann, wenn erscheint als ein Massenaufbau von Schwefel mit Gips und ein oder der Weißen Insel genießt

Mufit.

es gilt, das ohnehin schou Verschiedene zusammenzubringen. So ist 3vci andern Mineralien. die älteren Lager enthalten bis zu

es bei der Klavier- Kammermusik, dem Zusammenspiel des Klaviers 90 Broz, die um die Krater bis zu 98 Proz. Schwefel- einen infolge feiner Reinheit, mit einem oder mehreren Orchesterinstrumenten, zumal Streich­instrumenten, dieſem eigenartigen Verwandten des Streichquartetts. hohen Ruf und bedarf zu vielen Zwecken keiner Raffination, Klavier und Streicher gehen sozusagen nie ganz in einander auf. Kommen da ein zarter" Streicher und ein robuster" Klavierspieler, beide in ihrer Art noch so ausgezeichnet, zusammen, so verdirbt jeder ein Stück vom andern.

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Selbst schuld.

Humoristisches.

Mit den letztgelieferten Eigarren haben Sie mich bös angeführt! Die oben liegenden waren ja ganz gut aber je weiter man hinunterkam, desto schlechter sind sie ges worden!" " Da sind Sie mir selber d'ran schuld! Sie haben eben das Stift'l verkehrt aufgemacht!"

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Dieser unangenehme Eindruck minderte den Wert des einen der drei Trio Abende Remmert Petri- Wille, den wir am vergangenen Dienstag hörten. Fräulein Martha Remmert  ist seit langem als eine der hauptsächlichsten Lisztspielerinnen, nicht nur als Gegenstand fauler Wortreimwige a la Holmesberger berühmt. Allerdings läßt sich ihr in der That nachsagen, daß sie hämmert" eine ganz andre Anschlageweise, als wenn jemand " sticht". Ihr Anschlag ist voll und dabei zu Zeiten weich, aber im ganzen etwas sehr robust; sie phrasiert auch, aber vorwiegend itur in und den hauptsächlichen Umrissen, dazu gehört namentlich, daß sie die meisten Taftanfänge, felbst innerhalb eines Längeren Figurentverts, gar zu regelmäßig betont. Tässig!" Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin.  , Drud und Berlag vou, Mag Bading in Berlin  .

- Bei der Probe. Direktor: Wie? Sie lächeIn beim Sterben?" Schauspieler: Gewiß! Bei der Gage, die Sie zahlen, ist der Tod eine wahre Erlösung!"

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Der ehrliche Dackl. Mir scheint, Ihr Hund stiehlt!" Nur Eßwaren in Geldsachen ist er vollkommen vers ( Luft. Bl.")