das Ortsstatut für das Gewerbegericht feſtgeſtellt wurde, ver
Gerichts- Beifung.
Verkehr gesetzt, zeigen die Leiche der Hruza im Walde, ferner in der schiedene Kommissionsmitglieder gefehlt hätten. Nur die Social nachius Leichenkammer mit einem Schnitt im Halse, die Mutter an ihrem demokraten feien vollzählig erschienen gewesen, wie auch Der Gauverein Berlin des Centralverbandes deutscher Grabe weinend. Die an einen„ Ritualmord" Glaubenden stügen sich sonst meist in den Kommissionen. Die Schwänzer müßten von den Brauer wurde von der Behörde als ein Verein angesehen, der auf auf die Gutachten mehrerer Gerichtsärzte, daß die Leiche ganz blutKommissionen ferngehalten werden. So haben denn die Boykott öffentliche Angelegenheiten einzuwirken bezweckt. Die leer gewesen sei, aber die Blutspuren auf dem Boden nicht der Menge freunde, die arbeitswillige Stadtverordnete an frei Polizei bedachte deshalb den Vorsitzenden Hodap mit einem Straf- bes ausgeströmten Blutes entsprochen haben. williger Arbeit gehindert haben, eine Leftion weg. mandat, als er sich weigerte, ihr ein Verzeichniß der aus dem Die Verhandlung vor dem Kreisgericht zu Kuttenberg in Andere werden folgen. Uebrigens eine wunderbare Rechtfertigung, Verein ausgetretenen und der neu eingetretenen Brauer Böhmen , die seit Dienstag stattfindet, hat bis jetzt nichts Wesentdie des Führers" Rahmig, der zum Erutefest mußte. dod einzureichen. H. beantragte richterliche Entscheidung und bestritt, liches zur Aufklärung des merkwürdigen Falles zu Tage gefördert. Die neue Petition der Schöneberger Volksschullehrer, lin daß der Verein auf öffentliche Angelegenheiten einwirten wolle. Verurteilung eines Polizei- Inspektors. Von der Straf welcher sie die Stadt bereits zum zweitenmal seit der Neuregelung Er verfolge lediglich den Zweck, die Lage seiner Mitglieder zu heben. fammer in Glogau wurde der Polizei- Inspektor 3inte aus der Lehrerbesoldungs- Verhältnisse um eine Erhöhung des Das Schöffengericht verurteilte indessen den Angeklagten und Sprottau , seit Neujahr vom Amt suspendiert, wegen UnterWohnungsgeldes von bisher 550 auf 650 W. ersuchen, ist rufung. Die Straffammer verwies auf das Statut und hob her- la gung amtlicher Gelber zu ſechs Monaten Gefängnis, Tragung das Landgericht verwarf seine hiergegen eingelegte Be- Sprottau, bis zum November zurückgelegt worden, da die Stadtverordneten vor, daß der Verein auf die Arbeitgeber einwirken wolle, um der Kosten und zweijähriger Unfähigkeit zur Bekleidung eines öffentHodop legte lichen Umtes verurteilt. im Frühjahr schon auf die erste Petition hin beschlossen haben, die bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erringen. Angelegenheit bis zum Ende dieses Jahres zu vertagen, so daß es der Petitionskommission zur Zeit noch nicht angängig erscheint, die Arbeitgeber doch noch keine Einwirkung auf öffentliche Angelegen Sache bereits wieder vor die Körperschaft zu bringen. heiten in fich schließe. Das Kammergericht wies die Revision au bringen. mit folgender Begründung zurück: Die thatsächlichen Feststellungen por Maffenvergiftung. Auf dem Dominium Weigelsdorf bei dem Mit 1000 Mark durchgegangen ist der am 3. Juli 1870 des Vorderrichters feien einwandsfrei. Hiernach gehöre der Verein Reichenbach in Schl. find nach einer Festlichkeit, bei welcher fie mit zu Treptow in Pommern geborene Bautechniker Georg Giltner, der zu den im§ 2 des Vereinsgefeges angeführten Vereinen. Jeder Wurst und Kartoffelsalat bewirtet wurden, mehr als 60 Personen, bedenklich, erkrankt. war früher in Bankow beschäftigt, wurde dort aber vor 14 Tagen Verein bezwecke die geistige und materielle Hebung feiner Mitglieder, Absturz. Wie
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dann Revision ein und machte geltend, daß eine Einwirkung auf die biedrs vermischtes. ale
zulegt in der Kantstraße 148 zu Charlottenburg wohnte. Giltner Brauer und Mälzer könne Mitglied des Vereins werden. Der darunter mehre die Wiener Neue Freie Preffe" aus Gastein
wegen linregelmäßigkeiten entlassen. Nun ſtellte er sich bei ben und er firebe banach, im to wegen Unregelmäßigkeiten entlaffen. Nun stellte er sich bei den und er strebe danach, im weitesten Umfange die Arbeiter des meldet, ist der dortige Hotelbefizer Gustav Weismayer mit einem Yoditeten Schmid 1. Weimar in der Carmerſtr. 17 zu Char- Brauereigene Streits Intelligent web often über bei einer Tour auf den Groß- Benediger abgestürzt. Die lottenburg vor, trat sehr schneidig und gewandt auf und machte erzielt und bei Streits Unterstügungen gezahlt werden. Auch Nicht- Leichen beider wurden nach Windisch- Matrei gebracht. einen so vertrauenerweckenden Eindruck, daß man ihn anstellte. Dieses mitglieder sollten Rechtsschutz erhalten. Wenn der Vorderrichter Mord. Das Polizeipräsidium teilt mit: Laut BekanntVertrauen mußten die Geschäftsinhaber mit 1000 m. bezahlen. Giltner hieraus folgere, daß es sich um einen en Berein im Sinne des§ 2 machung des Erſten Staatsanwalts zu Schweibniß vom brachte in Erfahrung, daß der Buchhalter diese Summe in seinem Handele, dann sei darin kein Rechtsirrtum zu finden. Der Angeklagte 12. September d. J. ist in der Nacht vom 4. zum b. SepBulte untergebracht hatte, um sie alsbald zur Begleichung Kleinerer hätte somit jene Anzeige nicht unterlassen dürfen. Für die heutigen tember 5. 3. der Rentier Paul Strauſe in seiner auf der Schweidd. Rechnungen zu verwenden. Sobald der Buchhalter in der Mittags- Zustände ein sehr bezeichnendes Urteil! nigerstraße in Neichenbach belegenen Villa von einem bisher unzeit das Comptoir verlassen hatte, erbrach er das Pult und stahl Zwischen dem Thäter, der Wegen Beleidigung des Amtsvorstehers v. Buffe zu bekannten Manne ermordet worden. des das Geld. Dann ging er in seine Wohnung, zog sich unter dem Ertner hatten sich die beiden Direktoren einer dort gelegenen offenbar behufs Verübung eines Diebstahls in die Wohnung des Vorwande, für seine Chefs eine Besorgung machen zu müssen, seinen chemischen Fabrik, der Dr. Kramer und der Kaufmann Röhl, eine Krause eingestiegen war, und legterem hat ein Kampf stattgefunden, Sonntagsstaat an und verschwand. Die Geschäftsinhaber, die ver Auflage zugezogen. Das Schöffengericht hatte sie freigesprochen, da bei welchem Krause von seinem Gegner durch Messerstiche tödlich geblich nach ihrem Techniker suchten, machten nach Entdeckung des sie sich in Wahrnehmung berechtigter Interessen befunden hätten. Gegen verlegt worden ist. Der Igl. Regierungspräfident in Breslau sichert Diebstahls der Kriminalpolizei Anzeige und erfuhren nun, daß sie in dies Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt mit der Be- demjenigen, der den Thäter ermittelt und so aur Anzeige bringt, ihrer Vertrauensseligkeit einen Mann angestellt hatten, der schon im gründung, daß die Angeklagten dem Amtsvorsteher den Vorwurf der daß dessen gerichtliche Bestrafung erfolgen kann, eine Belohnung von Gefängnis und Zuchthaus gesessen hat. Der Durchgänger wird jet Barteilichteit gemacht und dadurch die Grenzen des Erlaubten 500 M. zu. Der Erste Staatsanwalt ersucht, die Behörden bei den 190219 überschritten hätten. Es handelte sich um Erreichung der Recherchen nach dem Thäter zu unterstützen und von allen VerdachtsFriedenau. Eingebrochen wurde in der vorgestrigen Nacht in polizeilichen Erlaubnis zur Vornahme einer baulichen Veränderung momenten Anzeige zu erstatten. Folgende Erinnerung an Klans Groth erzählt ein alter, der Filiale des Margarinegeschäfts von Carl Heinz, Rheinstr. 27. in der Fabrik, welche von den beiden Angeklagten geleitet Die Diebe haben vom Flur aus die Thür zum Laden mittels wurde. Da die Fabrit, in welcher Theerprodukte hergestellt werden, jegt in Berlin lebender Freund des Quickbornsängers. Mitte der Dietrichs geöffnet und im Laden offenbar nach Geld gesucht. In in der Nähe des Bahnhofes in Erkner liegt, ſo machten sich bei der 60er Jahre it quiet Klaus Groth mit Emanuel Geibel in dem Düsternder Ladenkaffe befanden sich nur wenige Kupfermünzen; die Diebe dortigen Bevölkerung Bedenken geltend und die Angeklagten brooker Gehölz in Stiel spazieren, und die beiden Dichterfreunde ſtahlen das Geld, sowie Waren im Werte von 100 m. stießen bei der Behörde auf Schwierigkeiten. Sie nahmen an, daß stritten sich darüber, ob die plattdeutsche Sprache sich für das Reimen der Amtsvorsteher zu ihren Gegnern gehöre und beschuldigten ihn in flassischem Versmaß, beispielsweise in Distichen , eigne. Klaus Aus Ober Schöneweide wird uns berichtet: Unser Ort in einem Schreiben der Parteilichkeit. Er habe weiter nichts zu Groth meinte diese Frage durchaus bejahen zu müssen, während entwickelt sich bekanntlich immer mehr zu einer Fabrikstadt. Nun thun, als seiner vorgesezten Behörde wahrheitsgetreue Berichte zu Geibel es rundweg bestritt und auch nicht zu einer anderen Meinung haben die Fabrikanten in Ober- Schöneweide ein Abkommen dahin erstatten. Im gestrigen Zermine vor der Berufungsinstanz wieder zu befehren war. Während die Freunde nun hin und her disputierten, getroffen, daß sie sich verpflichten, keinen Angestellten einer holte der Zeuge v. Busse seine Versicherung, daß er keineswegs sich störte plöglich ein Schweinetreiber barsch ihre Diskussion, indem er, dieser Firmen( Sabelwert, Stupferwerke Deutschland, Deutsche Niles- von Voreingenommenheit gegen die Angeklagten oder ihr Unter hinter einent sich von dem Gros seiner Herde trennenden eigen Werkzeugmaschinenfabrik, Accumulatorenfabrik zc.), der von einer nehmen habe leiten laffen. Der Staatsanwalt fand diese Behaup- sinnigen Borstentiere herlaufend, laut wetterte: Will dat Swien, dieser Firmen abgeht, aufzunehmen. Man will damit die tung durch die Beweisaufnahme vollauf bestätigt. Er beantragte bat verdammtige Best, nich wedder torüg fam; Krieg id em wedder jenigen Angestellten, die verheiratet sind und in Ober- Schöneweide gegen die Angeklagten eine Geldstrafe von je 100 m. Der Gerichts- to fat, hau id em een' met de Bietsch?" Klaus Groth flatschte unwohnen, gewissermaßen zwingen, in Ober- Schöneweibe bei der hof beließ es mit Rücksicht darauf, daß die Angeklagten den Ulm willkürlich laut in die Hände, als er dieses herrliche Distichon aus Firma, wo sie nun einmal angestellt sind, zu bleiben." ständen nach wohl der Meinung sein konnten, der Amtsvorsteher dem Munde des göttlichen Kieler Sauhirten vernahm, und Geibel Sollten diese Mitteilungen sich bestätigen, so würde damit das v. Busse sei gegen fie eingenommen, bei einer Geldstrafe von je erklärte sich lachend für geschlagen. fie eingenominen, bei einer Gel Kapitel vom Unternehmer- Terrorismus um einen so heißt es einen beachtenswerten 20 Mart. In Rußland beabsichtigt die Regierung Beitrag bereichert werden. Eine Auflage wegen versuchter Expreffung wurde gestern wenigstens feit langem bie allgemeine Schulpflicht einzuführen. Der im Grunewald bei Schildhorn aufgefundene ver- bor der zweiten Ferien- Straflammer des Langerichts I gegen die Die„ leutseligen" Behörden haben sich nun sogar an die Bauern stümmelte Mann befindet sich im städtischen Krankenhause zu unverehelichte Wilhelmine Schmidt verhandelt. Die An- felbst gewandt, mit der Es ist jest festgestellt, daß der Unglückliche, ein geklagte, welche sich mit dem Vermieten bou möblierten Zimmern Reform verhalten. Eine erste derartige, interessante Rundfrage hat Spandau dieſe der dreißigjähriger Arbeiter namens Feierabend aus Berlin , die befaßt, hatte in diesem Frühjahr einen Studenten und eine Artistin man im Gouvernement Worones ch veranstaltet. 88,4 Proz. aller Verstümmelung sich selbst beigebracht hat. Von Schildhorn aus hat bei sich wohnen. Zwischen diesen beiden Personen entspann sich bald Gefragten hielten die Schulbildung für wünschenswert, 8,9 Proz. er eine Postkarte an seine Frau gerichtet, worin er ihr mitteilte, daß ein Liebesverhältnis. Da die Angeklagte dies nicht dulden wollte, sollen sich glichgültig verhalten haben und 2,7 Proz. die NüzFür fte ihn niemals wiedersehen würde. Es ist wenig Aussicht auf seine mußte die Artistin ziehen. Einige Zeit darauf fand die Anlichkeit der Reform bedingungsweise anerkannt haben. Gutachten waren bor getlagte im Zimmer bes Studenten einen offenen Brief. Gie bie berſchiebenen allem natürlich Wiederherstellung vorhanden. nahm von dem Inhalt Kenntnis und ersah daraus, daß die ökonomische Lage und die Bildung respektive die Unbildung p die Artistin mit dem Studenten forrespondierte und ihn mit der Stimmabgeber ausschlaggebend. Diejenigen, welche sich zu der Geld unterstüßte. Es war darin auch eine wenig schmeichelhafte Bildungsfrage gleichgültig oder ablehnend stellten, waren fast aus. 20 Bemerkung über die unbefugte Leserin enthalten. Die Angeklagte nahmslos Analphabeten; von denjenigen, die eine Elementarbildung richtete darauf einen Brief an die Artistin, worin sie eine Summe genossen hatten, gaben nur 0,9 Proz. abfällige Antworten. von 200 m. forderte unter der Androhung, sonst den Eltern des zeigte sich ferner bei der Umfrage, daß sich alle landlosen Bauern Studenten anzeigen zu wollen, daß er sich von einer Artistin unter- ohne Ausnahme zu Gunsten der Schulen aussprachen; diejenigen stüßen lasse. In diesem Vorgehen erblickte der Staatsanwalt eine Bauern also, welche, fümmerlich von der Hand in den Mund lebend, versuchte Erpressung, wegen der er eine Gefängnisstrafe von 2 Wochen in Schulfenntnissen zunächst ein wirksames Hilfsmittel im Kampf Verteidigers Rechtsanwalt Dr. Werthauer, der auf Freisprechung besaßen, fanden sich hingegen verhältnismäßig viele Schulgegner; beantragte. Der Gerichtshof konnte sich den Ausführungen des ums Dasein erblicken müssen; unter den Bauern, die etwas Land plaidirte, nicht anschließen, sondern erkannte auf 10 Tage Gefängnis. bie am meisten Begüterten stellten aber die meisten, nämlich 9,9 Proz. Gegner. Die reichsten der unwissenden Bauern glauben die Schulbildung eben nicht nötig zu haben, weil sie, vor materiellen Nöten gesichert, deren praktischen Nutzen nicht ersehen können. Beachtenswert ist vor allem, daß von den Gegnern der Reform keiner ein Alter unter 40 Jahren aufweist, daß dieselben also zu der alten Generation zählen, die mit Schulen und Schulfragen noch nicht in Berührung gekommen ist.
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Sociale Rechtspflege. Mihachtung der Justiz. Die Arbeiter K. hatte den Schiffs. eigner Goldmann wegen eines rückständigen Lohnes von 7,20 m. verklagt. Der Arbeiter gab in der Verhandlung vor der Kammer VIII zu, daß er vor Ablauf seiner einmonatlichen Dienstzeit die Arbeit aufgegeben habe. Er rechtfertigte dies jedoch damit, daß er auf dem Schiffe des Schiffseigners frant geworden fei. Er hätte auf alten Schiffe des Schiffseigners frant geworden sei. Er hätte auf alten Segeln schlafen müssen, auch sei die Arbeit zu schwer gewefen. Einen Vergleichsvorschlag des Vorsitzenden Dr. Gerth lehnt der Beklagte mit den Worten ab: Wollen Sie das Geld für mich Ein edler Ungar, Koch Stephan Magdich, wurde gestern auslegen? Dr. Gerth ermahnte den Mann darauf, sich vor der zweiten Ferienftrafkammer des Landgerichts I. als ein arger dem Richter gegenüber etwas anders zu benehmen, er könnte Dieb und Betrüger entlarvt. Der Angeklagte hatte hier denselben sonst eingesteckt werden. Goldmann polterte nunmehr los, das sei Schwindel verübt, der ihm schon in anderen Städten erhebliche Vorihm ganz egal, und wenn man ihn ins Zuchthaus stecke, darauf strafen eingetragen hatte. Er pflegte sich Geschäfte auszusuchen, in tame es auch nicht an, die Schiffer wären fchon so genug gedrückt. benen nur eine Berläuferin anwesend war. So tam er eines Tages Im ruhigsten Tone wiederholte der Gewerberichter seine Ermahnung. auch zu der Gemüsehändlerin Frau Müller. Er erzählte ihr, baß Er redete dann dem Kläger zu, die Klage wegen Unzuständigkeit seine Schwester bei ihr am Vormittage ein Pfund Kirschen des Berliner Gewerbegerichts zurückzunehmen und sie dort angu gekauft und versehentlich mit einer ausländischen Münze Beit in der Breffe, in der Gesellschaft" und von den gelehrten bringen, wo das Schiff des Bellagten beheimatet sei. Vor dem bezahlt habe. Er möchte dies Stüd gern wieder einlösen Störperschaften einstimmig die Anwendung der Leibesstrafe bekämpft, Gewerbegericht könnte höchstens ein Vergleich geschlossen werden. Der und bitte die Frau, in ihrer Kaffe nachzusehen, ob aber trotz alledem glaubt sich die Regierung nicht zu ihrer Aufhebung Seläger erklärte es für ganz unmöglich, bei seiner Mittellosigkeit in es noch dort sei. Bereitwillig stürzte die Frau thre Kasse um und veranlaßt. Es dürfte aber von Interesse sein, darauf hinzuweisen, Rammin zu flagen, wo er auch gänzlich unbekannt sei und niemanden fuchte in dem Gelde. Hier ist es!" rief der Angeklagte und nahm daß in Russisch Mittelafien die Leibesstrafe schon vor länger als mit seiner Bertretung betrauen könne. Inzwischen wandte sich eine Münze unter der Menge heraus. Es zeigte sich aber, daß er 80 Jahren abgeschafft worden ist. Das Strafrecht der Volksgerichte der Beklagte zur Thür, um sich zu entfernen. Der Vorsitzende rief sich geirrt hatte. Die Münze wurde auch nicht gefunden. Nachdem diefes Gebietes wurde durch eine Verordnung des Baren aus dem in zurück, worauf Goldmann wütend entgegnete:" Nanu, wie der Angeklagte sich entfernt hatte, stellte Frau M. fest, daß ihr Jahre 1867 dahin beschränkt, daß es über Verbrecher, die sich mir lange dauert es denn eigentlich noch!" Jezt fielen dem Vor Stassenbestand sich um einige Mart vermindert hatte, der Besucher geringe Schuld zugezogen hatten, fernerhin ausschließlich Haft- und 1igenden die Worte quousque tandem" ins Gedächtnis. Er mußte mit großer Fingerfertigkeit sich einige Geldstücke an- Geldstrafen verhängen durfte. Diese Verordnung wurde späterhin verhängte über den rabiaten Mann drei Stunden Haft und ließ die geeignet haben. In gleicher Weise hatte In gleicher Weise hatte der Angeklagte in ein Gesetz umgewandelt, das noch heute besteht. Dadurch wurde Strafe sofort vollstreden. Dem Kläger blieb nichts übrig, als die vier andere Händlerinnen geschädigt. baburch gelang feine fich einer Kulturwohlthat" erfreuen dürfen, die die kultivierten Bölker wurde vor ihm der Widerspruch geschaffen, daß die ungesitteten Völker Mittelafiens Klage zurückzunehmen. in den Zeitungen gewarnt, Von der Verjährung. Der Arbeiter Rost hatte sich am Berhaftung, als er einen neuen Versuch machte. Der Gerichtshof des europäischen Rußland entbehren müssen. 18. September 1896 im Betriebe der Schichauschen Werft einen war mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß die Berliner BeRippenbruch zugezogen. Der Unfall wurde ordnungsmäßig ge- Schutz genommen werden müsse. Das Urteil laufete auf 3 wei meldet. Bereits am 22. Oftober desselben Jahres nahm Nost die Arbeit wieder auf. Nachdem seit dem Unfall mehr als zwei Jahre Jahre Zuchthaus , Ehrverlust und Polizeiaufsicht. Als Ritualmord ist von antisemitischer Seite eine Blutthat verflossen waren, beantragte der 47jährige Roft bei der nordöst lichen Eisen- und Stahl- Berufsgenossenschaft eine Unfallrente und machte ausgelegt worden, die sich am 29. März im Walde von Polna in Die That ist an der 19 jährigen Näherin geltend, daß er an Strampf- und Schwindelanfällen leide, die feiner Böhmen ereignet hat. Mielung nach nur in dem Unfall von 1896 ihre Ursache haben könnten. Agnes ruz a aus Klein- Weznig verübt worden, deren Leiche mit Seit jenem Unglück habe er in der linken Brusthälfte Schmerzen ge- unzähligen Wunden bedeckt, einige Tage nach der Ermordung im habt. Berufsgenossenschaft und Schiedsgericht wiesen die Klage wegen Walde aufgefunden wurde; als mutmaßlichen Thäter hat die Behörde Berjährung des Anspruches ab und führten begründend aus: Der den 28 jährigen Leopold hilsner, einen Herumtreiber jüdischer Stläger habe selber behauptet, daß er feit dem Unfalle öfter Schmerzen Steligion, festgenommen und auf die Anklagebant gebracht. Silsner in der damals verlegten Brusthälfte gehabt habe. Danach wäre er lenguete die That, verwickelte sich aber in allerhand Widersprüche. aber sehr wohl in der Lage gewesen, während der gefeglichen zwei- Sehr verdächtig erscheint der Umstand, daß Leopold Hilsner am 29. März jährigen Frist seinen Anspruch zu erheben. Er könne sich deshalb wiederholt feine leider gewechselt hat. Ein Paar graue Hosen, die *) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirt nicht darauf berufen, daß er die Unfallfolgen erst jetzt als solche dem Angeklagten gehörten, wurden in der Synagoge zu Groß und ungerechnet vom Polizeipräsidium erkannt habe. Im übrigen fehle auch noch der Beweis für den ur Meferitsch ausfindig gemacht. Man fand die Hose in einem Stoffer schaftskammern Notterungsstelle fächlichen Zusammenhang des Leidens mit dem Unfalle." Das unter verschiedenen Frauenkleidern, sie hatte zahlreiche Flecken für den Doppel- Centuer. †) Kleinhandelspreise. Produktenmarkt bom 15. Sept. 1899. Weizen konnte sich im Reichs Versicherungsamt als Retursinstanz sah eine Ver- und war an einer Stelle feucht. Hilsner gab an, zur Zeit des jährung nicht als dargethan an. Es trat in die materielle Würdi- Mordes die Hofe nicht getragen, sondern zulegt im Vorjahre bei der Anschluß an Roggen behaupten, obwohl von den amerikanischen Pläzen gung der Sache ein und erkannte dann gleichfalls zu Ungunsten des Arbeit auf dem Bahnhofe in Saaz angehabt zu haben. Die Fleden, schwächere Notierungen gemeldet wurden. Das russische Warenangebot bleibt Klägers. Ausschlaggebend war für das Gericht ein Gutachten des fagt er, orühren nicht von Blut, sondern von frischen Ziegeln her, trot eru: äßigter Forderungen für den hiesigen Plak noch immer zu hoch, nm lohnenden Ertrag zu geben. Nach lebhaftem Geschäft notierte Roggen Chirurgen Dr. Schwarz, worin ausgeführt worden war: Ein ur- die bei dem betreffenden Bau verwendet wurden. Die Anklage 11, W. Höher, Weizen gewann dagegen nur 1 W. Safer ziemlich fest und sächlicher Zusammenhang zwischen den Lie Erwerbsthätigkeit mutmaßt, daß die von Menschenblut herrührenden, auf Hilsners beffer gefragt. Mais tonnte sich behaupten. Rüböl ruhig und unverändert. hindernden Krampf- und Schwindelanfällen und dem Unfalle Hose vorgefundenen Blutflecken mit dem an Agnes Hruza verübten Die Tendenz am Spiritus marit war ruhig und die Kauflust mäßig. aus dem Jahre 1896 sei nicht erkennbar. Die Untersuchung habe Morde im Zusammenhange stehen, und daß Hilsner der Thäter Angeboten waren mur 5000 Liter 70er Bocoware, die mit 43,40 M. wie geftern gehandelt wurden. Auf einige Dedungslust konnten die Notierungen dagegen ergeben, daß Rost an einer erheblichen Verkalkung der oder wenigstens der Mitschuldige an diesem Morde gewesen sei. Schlagaber leide. Solche Personen seien aber erfahrungsgemäß Schon während der Untersuchung desẞolnaer Mädchenmordes wurden am Terminmarkt sich befestigen und zogen um 20 Pf. an. September notierte München und Broschüren maffen- 46,70. häufig Krampf- und Schwindelanfällen ausgesetzt. So erkläre ſich aus W tin chen nach Bola in Umgegen gelten aber als Startoffelfabrikate. Feuchte Kartoffelſtärke per 100 Kg. Brutto denn auch beim Kläger die Neigung zu den genannten Anfällen haft gesendet, worin der Mord in den grellsten Farben als inft. Sad 11,90 M. Prima trodene Kartoffelstärke per 100 seg. Brutto aus der Berkalkung seiner Schlagader, die ihrerseits mit dem schnell Ritualmord geschildert und erzählt wird, der Rabbiner von inkl. Sad und mehr 20,50 M. Supra trockene Startoffelstärte-- M. geheilten Rippenbruch in keinen Zusammenhang gebracht werben Bolna habe während der Ermordung der Hruza für das Gelingen Kartoffelmehl per 100 kg. Brutto-- M. Prima Kartoffelmehl 20,50 W., bes Mordes gebetet. Illustrierte Postkarten, zu tausenden in den prompt Wt. per 100 Stg.
tönne.
082 20080
08 Marktpreise von Berlin am 14. September 1899 nach Ermittelungen des kgl. Polizeipräsidiums. *) Weizen
Roggen Futter- Gerste Safer gut
"
mittel gering Nichtstroh
Seu
Erbsen Speisebohnen
D.- Ctr.
15,30 14,40 Schweinefleisch
1 kg
1,60 1,10
14,90 13,80 Kalbfleisch
"
13,30 12,50 Hammelfleisch
1,60 1, 1,60
1,-
"
15,20 14,60 Butter
2,60 2,-
"
14,50 13,90 Gier
60 Stüc
4,50 2,60
13,80 13,30 Starpfen
1 kg
2,20 1,20
Aale
2,80 1,20
"
Bander
2,60 0,90
"
40,
25,
Hechte
2,20 1,20
n
50,
Barsche
1,80
0,80
"
70,
30,
Schleie
2,50 1,20
"
"
7,-
5,
Bleie
1,40 0,80
1,60
1,20 Serebse
per Schock 12,- 2,-
1,20
Linsen Kartoffeln, neue Rindfleisch, Keule 1 kg 60. Bauch
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