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fanter Anblick, wie der Chefredacteur, der Nedacteur und die Bericht soeben entschlüpfte Larven aufgelegt werden, ist noch unentschieden. erstatter eifrig die Zeitung studierten, mit fast atemloser Spannung; Die einen oder die andern oder beide bleiben am Schlund selbstverständlich waren Schere und Kleistertopf bald in vollster haften, bohren sich durch die Schleimhaut und verweilen hier bis Thätigkeit, und die Leser des„ Diamantfelder- Anzeigers" fanden am Februar oder März( 1. Stadium). Dann beginnt die Wanderung in nächsten Morgen, daß sie diesmal eine ausgezeichnete Beitung be- der Richtung unter die Rückenhaut; ihren Weg bezeichnen eitrige tamen. Natürlich wurde der Umfang des Blattes verkleinert." Gänge( immer noch 1. Stadium). Die zarte Haut gestattet den Luftdurchtritt. Nach der Häutung tritt das Bedürfnis nach selb Litterarisches. ständiger Atmung hervor. Die Larve durchbohrt mit ihrem Hinterende die Haut und atmet( 2. Stadium). Mikroorganismen dringen in die unde und rufen eine Entzündung hervor; es bilden sich in deren die Daffelbeulen, Sekret die Larve heranwächst ( 3. Stadium). Nach neummonatlichem Schmarokerleben verläßt die Larve ihren unfreiwilligen Wirt, verpuppt sich in der Erde, und das Imago entschlüpft nach 26 bis 30 Tagen der tonneuartigen Puppe. Selbstverständlich wird das Wohlbefinden der Rinder durch das Biesen und mehr noch durch das Beherbergen der Schmarogerlarven arg geschädigt. Die Fleischbeschau wäre nach dem Vorschlage des Schlachthof- Direktors Mujer genötigt, das von Larven und eitrigen Gängen durchsetzte Fleisch dem Verkehr zu entziehen. Das Fell liefert startdurchlöchertes Leder. Aus den Werdegang des Jusetts geht hervor, daß weder das Striegeln, noch das Eindecken, noch das Einreiben mit Petroleum oder sonstigen scharf riechenden oder bitter schmeckenden Flüssigkeiten, von Erfolg ist. Die beste Abhilfe gewährt zur Zeit immer noch das von Dr. Schmidt empfohlene Abdaffeln", aber auch nur dann, wenn es als obligatorische Maßregel mit Konsequenz durchgeführt wird.
rw. Spipingeln und Schneeballen. Satyren und harmlose Geschichten von J. B. Müller Herfurth. Frank Eine Satyren- und Humoreskens furt a. M. Verlag der„ Sonne". fammlung, von der man nicht weiß, warinn sie gedruckt wurde. Sie sind weder besonders wizig noch erwecken sie das Juteresse. Dazu tommt noch, daß der Autor dem Leser die Lektüre seines Buches von vornherein veretelt durch eine renommistische Vorrede, in der er einen Brief des Verlegers eines Berliner Wigblattes wiedergiebt, der ihn zur Mitarbeit auffordert. Das soll beweisen, welch ein fiebenmal gefcheidter Kopf der Autor ist!-
Gesundheitspflege.
1926 Humoristisches.
von Pumpenheim: ch Militär- Adel."
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en. Die Schädlichteit ranch verzehrender Lampen. Seit geraumer Zeit ist der Gebrauch von Lampen zum Zwecke der Luftreinigung in Zimmern in Aufnahme genommen. Die Ein richtung des Apparates ist derart, daß der Docht einer Spiritus lampe mit einem Netz aus Platindraht ungeben ist, das, nachdem der Docht einige Minuten gebrannt hat, und dann ausgelöscht worden ist, durch die dauernd aufsteigenden Spiritusdämpfe im Glühen erhalten wird. Die Wirkung der Lampe soll so vor sich Immerhin et was. Der fleine ruimt gehen, daß aus den Altoholdämpfen infolge ihrer Orydation an der Oberfläche der glühenden Platindrähte gewisse Verbindungen ent v. Pumpenheim: Papa, was für' ne Familie find denn die stehen, die sich in der Atmosphäre des gimmers verbreiten und schlechte von Schiffer?" so' ne Art jeistiger Gerüche daraus verschwinden machen. Wählt man als Brennstoff den fogenamiten Methylaitohol, durch dessen Verdampfung Formol entwidelt wird, so wirkt die Lampe auch noch antiseptisch und beseitigt demnach nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch geradezu schädliche Keime. Dem Nutzen solcher sogenannter Rauchverzehrer, der übrigens häufig überschätzt wird, stehen aber auch Nachteile gegens über, wie ein Arzt aus Lyon durch Versuche an Meerschweinchen fest gestellt hat. Er setzte junge Meerschweinchen unter gut gelüftete Glasglocken und leitete in diese dann die Verbrennungsprodukte eines Rauchverzehrers hinein, worauf die Tiere binnen kurzer Zeit starben. Unter den von der Lampe entwickelten Gasen müssen demnach auch giftige Stoffe vorhanden sein, für den Menschen sind sie allerdings nicht geradezu giftig, aber sie üben doch einen schädlichen Neiz auf die Luftröhre aus und besonders Halsleidende, denen an der Be- cine feitigung des Rauchs aus der Zimmerluft sonst gerade gelegen sein wird, sind daher vor einer unrichtigen Benutzung solcher Lampen gut warnen. Das richtige ist, die Lampe für furze Zeit in Thätig keit zu lassen, dann auszulöschen und gleich darauf das Zimmer gut au liften.
Aus dem Tierleben.
- Theater Gugelchen:„ Cag' mal, ma, was ist denn das für'n ernsthafter Herr, Dein neuer Bräutigam?" Ach, der ist bei der Sittentommission." Und der läßt sich mit Dir ein?"
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" Ja, er meint aber immer: Bloß zur Snformation!" -Eingegangen. Sie: Tom, Du willst, daß ich Deine Fran werden, i jage 30, mun, ich sage" Ja," wenn Du mir eine Kleinigkeit verspricht."
Er:„ Alles, was Du magst."
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Sie:„ Dann versprich mir, tap Du nie mehr in Deinem Leben Cigarre rauchen wirft."
Er:„ Ich gelob es Tir."
Sie: fällt es Dir nicht recht schiver?"
Er:„ Oh nein! Ich werd' von jetzt ab nur noch Pfeife („ Jugend".)
rauchen."
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Notizen.
DerCustos an der Gemäldegalerie des Wiener Museums, Privatdocent Dr. Hermann Dollmayr ist im Alter von 35 Jahren gestorben. Er war auch Redacteur des„ Ver sacrum".
Die Entwicklung der Dasselfliege( Hypoderma bovis). der Urheberin des„ Bieseus" der Rinder, ist, wie der Prometheus" cinem in der Monatsschrift„ Die Heimat" veröffentlichten Bericht Jm Schiller Theater ist die erste Aufführung der entnimmt, durch die neuesten Forschungen allmählich ins rechte Licht Movität Hinrich Lornien", bürgerliches Trauerspiel in drei gerückt worden. Früher war man der Ansicht, daß das Weibchen Aufzügen von Erich Schlaifjer, für den 30. März angesetzt. mit seiner perfpeftivartigen Legeröhre" die Rüdenhaut der Minder Alice Markert, die im Berliner Lessing und durchbohre und unter diese das Kuckucksei schiebe. Brauer widerlegte chiller Theater thätig war und in verschiedenen freien bereits 1863 diese Meinung, indem er nachwies, daß die Legeröhre Bühnen in größeren Rollen mitwirfte, ist zum Brettt" ge= gar nicht im stande sei, das dicke Fell des Rindes zu durch gangen. Sie debutierte in Frankfurt a. M. mit Erfolg als stechen. Bor ihm hatte schon Clark betont, daß die Eier mur äußer weiblicher Fregoli. Sie verdient jegt etwa neummal so viel als lich an das Fell geheftet würden. Dafür spricht die Form der Eier, früher. welche an dem einen Bel noch einen Ansatz zum Befestigen zeigen; Kart Burrian, der erste Tenor des Hamburger ferner die feste SKonsistenz der Eihaut behufs Abwehr äußerer Ein- Stadt Theaters, ist vom Direttor Mahler für die Wiener flüffe. Brauer untersuchte die Mundteile und vertrat die Ansicht, ofoper inter febr günftigen Bedingungen engagiert worden. daß die Larven sich nach dem Ausschlüpfen durch die Haut in das Die Wiederherstellungskosten des beschädigten eine darunter liegende Gewebe bohren und hier die bekannten Dassel Denkmals in New York werden auf 5000 Dollars verans beulen erzeugen. Für das sogenannte Stillstands- Stadium, d. 5. schlagt.- für die verborgene Entwicklung in einem etwa sechsmonatlichen Zeitraum, fand er feine Erklärung. Da fand Kreistierarzt Hinrichsen in Husum 1888 die Larven im Rüdenmardskanal eines Kindes und verumtete damals schon, daß die Eier durch den Schlund in den Darmkanal gelangen und von hier unter die Haut vor dringen, auf welchem Wege sich dieses oder jenes Individuum durch die Zwischenwirbellöcher ins Rückenmark verirren fönne. Horne in Christiania fand sie ebenfalls an verschiedenen Stellen des Wirbelkanals, außerdem, wenn auch selten, in der Brust- und Bauchhöhle Ein antites römisches Theater wurde in der und in einzelnen Organen derselben. Ferner konstatierte ein französischen Gemeinde Saint- André- sur- Cailly zu Tage amerikanischer Tierarzt, Cooper- Curtice, im November 1890 das gefördert, ein Seitenstück zum römischen Theater von Orange. Vorkommen von Larven unter der Schleimhaut des Schlundes, später, Die Prosceniumsöffnung hat eine Breite von nicht weniger als um Weihnachten, erscheinen die Larven unter der Rückenhaut. Ganz 79 Wleier, die ganze Bühne eine Peripherie von 170 Meter. unabhängig von ihm machten die Tierärzte Nujer und Stepp 1896 Die alten Logen und zum großen Teil die Sitreihen des auf dem Sieler Schlachthofe dieselbe Entdeckung. Sie füpten Zuschauerraums sind sehr gut erhalten. Der Vesizer des Grundden Schlund um und fanden unter der Schleimhaut in dem lockeren finds, aus dem das Theater ausgegraben wurde, machte es der GeBindegewebe die stäbchenförmigen, glasbellen Larven. Später wurden meinde zum Geschenk und diese beabsichtigt, darin Ausführungen zu die Beobachtungen hier wiederholt, desgleichen auf dem Schlachthof veranstalten, ähnlich jenen im Theater von Orange. zu Amsterdam . Danach gestaltet sich der Entwicklungsgang der Dasselfliege folgendermaßen: Vom Juli bis September legt das Weibchen die Eier auf die Haut der Minder; ob Eier oder Sonntag, den 25. März. Berantwortlicher thecacteur: Paul John in Berlin . Trud und Bering von Waz Bading in Berlin .
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Ein einziger Barijer Theaterkritifer, Emile Faguet vom Journal des Débats ", hat der Wahrheit die Ehre gegeben und in seinem Blatte erklärt, daß ihn die Aufführung des Aiglon", Drama in sechs Aften und dreißig Monologen von Nostand,„ vor allem rajend gelangweilt habe.
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Die nächste Nuummier des Unterhaltungsblattes erscheint am