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Dierdy, Carpentier, von ihnen allen tväre immer mur dampfenden Pferdes vorwärts drängen, das ist von außers dasselbe zu sagen; Courtens ist mit drei Landschaften ver- ordentlich starter Wirkung. Vorzügliche Vorzügliche Porträtisten haben treten, unter denen ein Herbstbild, ein Waldineres mit einem Bach, die Schweden in den beiden Oestermann. Emil Desters in strahlendem Goldgelb am meisten auffällt. Stärkere Eindrücke mann giebt in der Regel eine genaue Milienschilderung und empfängt man von den kräftigen farbigen Bildern van Stryer sucht durch Herausarbeiten der allgemein charakteristischen bonds, darunter einem Bildnis des Bildhauers van der Stappent, Züge Den Pfarrer", Den Oberst" darzustellen, während der bei der Arbeit ist, und einem Freilichtbild" Farandole", Bernhard Oestermann intimer, zarter Mädchen, die in einer Kette dahinstürmen; das Bild zeigt in der in ber pſychologiſchen Analyſe iſt. Daß die Schweden diesmal auch Farbe wie in der Zeichnung manche Härten, aber auch eine kraft- die Geschichte ihrer Malerei zeigen wollen und ältere Maler vorvolle Gestaltung des Raums und frische Behandlung des Freilichts, führen, fügt ihrem Ruhme tein neues Blatt zu. Sie haben genau und jede der stark bewegten jugendlichen Gestalten ist lebensvoll ge- so wie alle andren langweiligen Historien- und Genrebilder und malt. Von den andren Richtungen der belgischen Malerei geben mur glatte„ Anfichts"-Landschaften gemalt. Die frische moderne Bewegung Leempoels direkt alberne, im schlimmen Sinne des Worts sym- ist ihnen erst von den Franzosen gekommen. bolistische" Bilder und Jean Delvilles Schule des Auch die Däuen find diesmal glänzend vertreten. Ein paar Platon" Kunde. Auch al dem letzteren fühlt man fich prächtige Beispiele seiner kraftvollen Theerjackenbilder hat wieder zunächst versucht, achselzuckend vorüberzugehen, bis man Michael Ancher geschickt, Fischer, die im Zuge, von roter Abendsonne bei genauerem Hinsehen ein sehr beachtenswertes Streben übergoffen, am Strande ihrem Dorf zumarschieren, und Fischer, die entdeckt. Das Bild wirkt wie die Gobelinmalerei, es ist in blassen schneebedeckt in den Laden des Kaufmanns treten. Kräftige Landschaften braunen bis rosa und grünen bis violetten Tönen gehalten und in hat Pedersen und Tierbilder Therkildsen ausgestellt, von dem der Komposition und in der Zeichnung der einzelnen streng ftilifiert. namentlich die Erschrockenen Pferde" gefallen. Von Johansen Um Platon in der Mitte gruppieren sich auf der Marmorbant unter sind ein paar feiner feinsinnigen Interieurbilder und ein in der Bäumen, zwischen denen sich die Aussicht aufs Meer eröffnet, die Farbe schönes und auch gut charakterisierendes Gruppenbild, seine Schüler. Es ist eine merkwürdige Gegenfäßlichkeit zwischen den oft Hausfrau und seine Kinder, vorhanden, während Paulsen in harten Konturen und der weichen Modellierung der nackten Körper seinen Landschaften immer verblasener wird. Mit einer größeren und der im ganzen geziert geschwungenen Haltung, zwischen der Ruhe Zahl von Bildern ist Hammershöj vertreten. Sie sind fast, und maßvollen Halting in allgemeinen und dann wieder der über- astetisch in der Farbe, die auf graue Töne beschränkt, in ihren garten, triebenen einzelnen Geste. Und doch wirkt das Bild als Ganzes, als Nuancen aber von einer tiefen Schönheit ist. Es sind leise ans, dekorative Malerei. geschlagene Stimmungen von verhaltener Melancholie. Er malt in Schwer unterzubringen nach seiner Nationalität ist Glari seinen Landschaften die Monotonie und Dede der„ Chaussee", den Melchers, von dem zahlreiche Werke zu einer Sonderausstellung nebligen Novembertag, den verschleierten Himmel, in seinen Interieurs vereinigt sind. Er ist von Geburt Amerikaner, aber wie alle diese die verblaßte Schönheit alter gimimer oder einen Raum, dessen in Paris gebildet und in seiner Farbe erinnert er an die einziger Schmud eine weiße Thür ist. Das ergreifendste aber find Holländer. Er ist der Maler" im engsten Sinne, der hervorragende seine Borträts, die von einer tiefen Psychologie find. Man wird Techniker; seine Bilder sind mit einer verblüffenden Sicherheit den Künstler am Bioloncell, der ganz versunken in seine Tonwelt. heruntergemalt, sie sind start farbig, aber immer bringt er auch die dafigt, nicht vergessen können. weit auseinanderliegenden Töne zu einer einheitlichen Farben stimmung zusammen; es dominieren wohl, wenn man seinen Blick über alle diese Bilder gleiten läßt, gewisse violette und gelbliche Töne, Melchers zeigt indessen doch stärkere Variationen als andre Maler. Melchers ist freilich eine fühle Natur, und keins seiner Bilder vermag einen innerlich zu packen. Es scheint ihm gleich gültig, welchen Vorwurf er gerade hat, ob er ruhende Schiffer oder Sas Porträt einer Dame, einen Akt oder eine biblische Scene, eine Landschaft oder eine Mutter mit Kind malt, immer
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-hl.
Jüdische Sprichwörter veröffentlicht Dr. S. Weißenberg aus Elisabethgrad ( Südrußland) im Globus ". Wir drucken hier einige ab: ( Je) fleiner der Oilem( Versammlung)( desto) gresser die Ssymche( Freude).
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fieht er nur die farbige Ericheiming, die er virtuos Vyn Naches( Freude) leibt man nyt, bhn Zures( Leid) starbt:
wiederzugeben weiß. Am besten ist er in Bildern, in denen er sich auf die braungrane Farbenreihe beschränkt; sein Fechtmeister den er so gemalt hat, ist eine Brachtleistung.
man nyt.
Wiasoi der Harr halt 8' Syntl, asoi dus ganze Gesyndt A schlechter Buhler ys a giter Muhner. Der erste Byssen ys an Egboir( Bohrer).
Geit der Kazef( Fleischer) awet, ist der Synt afn Koyz. Eider Hynt kriegt san Stecken.
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Vyn Honeg antloift man nyt. Wer s'hot die Meies( Geld) hat die Deies( Meinung). Host di bahalt, kennst di thi, weißt di schwag... A Chylef( Wechsel) ys a Chalef( Messer). Yn der heilyger Gemura gefynt men ech anul a Wanz. As me hot nyt ten Hant, soll men ten Foist machen. Besser vyn a Gratsch( hiziger Mann) a Batsch( Ohrfeige), eider: a Narr a Kisch.
A halber Nuvi( Prophet) hu
ganzer Narr.
A Chuchem( Weiser) eßt, er soll leiben der Narr leibt, er soll.
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A Patsch( Ohrfeige) vargeit, a Wort basteit. Der Nebe( Lehrer) starbt, der Pyntes( Chronit) blabt. As me handelt myt Tabat hot men a Schmeck, as me handelt myt Honeg, hot men a Let.
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A Schnir yn a Eidem fanen a Pur Scheidem( Tenfel). A Wab yn a Wechsel werent feinmal nyt varfallen. Dus erfte Wab ys a Shut( fie is getrai), dus zweite ys a Ray ( sie ys falsch) yn dus dritte ys a Mois( fie vartrugt alzding yn die Majeulecher).
In der letzten Berliner Internationalen Kunstausstellung vor bier Jahren sind die Schweden entdeckt" worden; man sah damals, doß sich in ihrem Lande eine blühende Malerschule entwickelt hatte, die zwar noch in starker Abhängigkeit von Paris stand, aber doch auch Ansäge zu einer eignen Kunst zeigte. Die jeßige Ausstellung zeigt schon eine stärker ausgeprägte Eigenart. Die heimatliche Landschaft, Schneestimmungen, Motive aus dem farbenfrohen Daletarlien treten mehr hervor. Es ist ein Zeichen der Jugendfrische, daß das Beste in diesen Sälen sich streng auf naturalistischen Bahnen hält; die Maler werden nicht müde, die tiefen Stimmungsreize, die ihr Land ihnen bietet, auszuschöpfen. Schulzberg by schildert einen Wintermorgen in Dalefarlien in köstlich zarten Farben: über die von ticfem weichen Schnee bedeckte Landschaft ergießt sich das erste milde Licht und spielt durch das dünne Gezweig effent. der Birken am Wege, die sich auch in leichten blauen Schatten auf dem Schnee abzeichnen. Oder er giebt einen Vorfrühlingsabend in den Bergen, deren Gipfel noch von der letzten Sonne vergoldet find, während über den Tiefen im Vordergrund schon Schatten gebreitet liegen; er malt auch die Frühsommernacht und die Walddämmerung, fast auf jedem Bild erscheint er als ein andrer, immer wie das Motiv es erfordert. Kindborg hat einen„ Mondaufgang" dargestellt; über dem Wald, der die sich erst zu einem Flußthal senkende und dann wieder erhebende dunkle Landschaft nach hinten abgrenzt, steigt der Mond auf das ist so schlicht und doch so tief in der-Namen deutscher Städte. Von den deutschen Städten, Stimmung gegeben, daß man von dem Bild nicht lostommt. Kall welche als solche schon im Jahre 1000 unfrer Zeitrechnung existierten, stenius, der nach größeren Wirkungen strebt, ist härter haben nach einer Mitteilung des Internationalen Patentbureaus und kälter. Anders sind auch die Wirkungen, die von von Carl Fr. Reichelt" nur wenige ihre alten Namen bis auf den Antareronas Gemälden ausgehen. Es sind starke Accorde, heutigen Tag ganz unverändert erhalten, so Merseburg , Minden , die in ihnen angeschlagen werden, Bilder, in denen historische Havelberg und Fulda . Wenig verändert haben sich Osnabrügge, Stimmungen wach werden, ohne daß sie doch die Spur vom alten Bremon, Frankenevurt, Strazburg , Augburg, Salzburc, Wirceburg, Historienbilde hätten. Die Ersten im Lande" heißt das eine. Wie Hildinisheim, Hamaburg, Magathaburg, Salaveldin, Brendanburch, eine dunkle Mauer schiebt sich der tiefgrüne Wald gegen den licht Jutriboc( Jüterbogk), Danzwyt, Aldinburg( Oldenburg ), Swinfurt grünen Spätabendhimmel; über die in furzen Wellen bewegte See, und Glogia. Deutlich erkennbar sind noch die Namen Metis( Metz ), die davor liegt, fegeln zivci Wifingerboote, mit seltsamen dunklen Erpesfurt( Erfurt ), Wormatia , Wizanburg( Weißenburg ), Nordilinga, Silhouetten; einen langen, leuchtend grünen Kietstreifen ziehen sie Bregantia( Begrenz), Frisinga ( Freising ), Batherbrum( Paderborn ), nach sich. Defter kehrt bei Antarerona das Motiv wieder, daß er Misni ( Meißen ) und Goreliz. Ain meisten haben sich die wendischen Reiter mit der vollen, fräftig bewegten Silhouette gegen den Abend- und polnischen Namen verändert, von denen hier Linbussa( Leipzig ), Himmel fetzt. So auf der Bildern Im Feindeslande" und" Kurier Budifin( Baußen), Ciza( Beit), Ciervifti( Berbst), Estinetac( Esch vom König". Bransend. fährt der Sturm über das schneebedeckte wege), Bratislaw( Breslan), Poznan und Gnezan genannt seien. Land, treibt die zerrissenen Wolfen am Himmel vorüber und weht Ebenso sind die lateinischen Namen in westlichen Deutschland im den Schnee vom Lande auf; über die waldumschlossene Lichtung Lauf der Jahrhunderte stark umgewandelt worden, wie Confluentin tommmt ein Reiter gejagt; vie er nach vor gebeugt ist und den Hut( Coblenz ), Moguntia( Mainz ), Spira( Speier) und Colonia( Kol) hält, wie der große Mantel im Winde weht und alle Linien des I beweisen.
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