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Aus dem Tierleben. Tein heftiger Blaßregen. Dagegen steht schönes Wetter in Aussicht, Die Spinne als Wetterprophet. C. Schinke wenn sie mit eingezogenen Füßen in der Mitte des Gewebes fizt Wird das Netz durch schreibt in der Wochenschrift Nerthus": Außer an den Wetter- und eingeflogene Fliegen unbeachtet läßt. gläsern, läßt sich der Wechsel in der Luft aus mancherlei Vorgängen Regengüsse oder durch Luftströmungen eines starken Windes be erfehen, die bei Pflanzen und Tieren bei einer Wetterveränderung schädigt oder zerrissen, so läßt sich aus der Art und Weise eintreten. Der Laubfrosch wird noch heute, wie seit langen Jahren, der nachfolgenden Ausbesserungsarbeit mit Leichtigkeit das Wetter als Wetterprophet betrachtet und ihm steht in ähnlicher Weise der bestimmen. Begiebt sich die Spinne mit großer Gilfertigkeit an die Regenwurm zur Seite. Unter den Gliedertieren ist es die ver- Arbeit, um im emfigen Schaffen den eingetretenen Schaden aus folgte und verachtete Spinne, die als Wetterprophet ges zubeffern, so folgen sonnige Tage, dagegen steht ein erneuerter würdigt wird. und die den Umschlag in der Luft sogar Regen bevor, wenn diese Arbeit erst am nächsten oder den nach­Ist Ostivind in Sicht, so mehrere Stunden vorher anzeigt. Die Anzeichen für den Wetter - folgenden Tagen zur Vornahme gelangt. wechsel lassen sich bei der Spinne aus der Art des Webens und der findet man die Spinne in der Ostrichtung des Gewebes spinnen, um Diese Anfertigung oder Ausbesserung des Netzes ersehen. Die aus dem später den Platz zu wechseln, wenn Südwind folgt. hat Weben der Spinne zu schöpfende Wetterprognose dürfte indessen mir letzte Beobachtung fich fo zutreffend erwiesen, daß wenigen Menschen bekannt sein, da ja bekanntlich auf dem Geschlechte man die Richtung des Windes längere Zeit vorher bestimmen der Spinnen der volle Haß und die Verachtung der Menschen ruht. Wo sich eine Spinne zeigt, sei es am Fenster oder in einer Zimmer­ecke, da droht dieser auch sofort der Tod oder die Zerstörung ihres tunstvoll angelegten Gewebes.

fann.

Aus der Pflanzenwelt.

ie. Die Para- Nuß, die ihren Namen von der brafis lianischen Provinz Para erhalten hat und in England Die Spinne findet sich überall ein und dennoch will sie fein übrigens auch als Brafil- Nuß bezeichnet wird, kommt in allen Mensch leiden, weil fie, wie die Voltsmeinung behauptet, nicht nur Wäldern dieses Gebiets und bis zum Orinoko hin in so ungeheuren allein häßlich und giftig ist, sondern als ein Omen betrachtet wird, Massen vor, daß Millionen von Centnern jährlich am Baum das den Menschen Kummer und Sorgen bereitet. Eine Spinne oder in der Vorratskammer verfaulen. Die Para- Nuß stammt am Morgen bringt Kummer und Sorgen", lautet ein Spruch, der von einem herrlichen Baum der Myrtenfamilie mit den Namen auf die Spinne als die Bringerin von Unglück Bezug nimmt; daher Bertholletia excelsa, der eine Höhe von dreißig Meter auch die Volksmeinung dieses Insekt als gefährlich verdammit. Die erreicht und dessen Blüten und Samenkapseln die Größe eines der Spinne angedichteten Behauptungen find irrig und falsch, das Menschenkopfs befizen. Von der Größe der letteren kann man sich Tier verrichtet vielmehr in der Natur große Dienste der Nüglichkeit. einen Begriff nach der Thatsache machen, daß die einzelne Bara- Nuß Bor allen Dingen ist die Spinne ein harmloses, unschädliches nur einen Samen darstellt, wovon eine große Zahl in jeder Samens Insekt, deren Nützlichkeit bon der aufgeklärten Menschheit fapfel enthalten ist. Neuerdings wird mitgeteilt, daß sich aus den längst anerkannt und gewürdigt wird. Außer der Nüz- Nüssen angeblich ein Mehl bereiten lasse, das erfolgreich mit Weizen­lichkeit im Vertilgen von Fliegen und Blattlänsen besitzt das mehl in Wettbewerb treten könne. Es fehlt aber die Angabe, in Tier ein eigentümliches Empfindungsvermögen, das es in seinem welcher Weise die Nüsse entölt werden. Ilebrigens wachien auch Benehmen zum Ausdruck bringt und so als ein zuverläffiger Wetter- Kokosuisse in der Provinz Para au vielen Stellen massenhaft.- anzeiger gelten kam. Wenn diese Behauptung wenig glaubwürdig tydens Humoristisches. und verbreitet erscheint, so mag es wohl daran liegen, daß sich niemand mit Spimenzucht beschäftigt oder gar Spinnen zu seinen Lieblingstieren vählt. Die Andeutungen für die Anfündigung eines Wechsels in der Natur lassen sich an dem Benehmen der Spinne er­tennen, wenn diese in ihrem Rege sigt und die Beschädigungen aus bessert oder in emfiger Weise zu weben beginnt.

Neuer Beruf. Wer ist denn der Marine- Offizier, der so unheimlich fäuft?" Ach der trainiert sich bloß; er ist Impresario für Torpedo­Binnenschiffahrt." ( Simpl.")

- Im Chauffeegraben. Radfahrer( zu dem neuen Ankömmling):" Fahren Sie an ch zu ihrem Vergnügen?"-

Sie! Sie Männeken, Ihre Paute!... hören Sie denn nich, ihre -Der Schusterjunge( bei der Militärmfit im Lustgarten): Baute!"

Na, was is denn damit?" Die bumm st!"

Notizen.

( Lust. Bl.")

-Ein Biographisches Legifon der deutschen

Künstler von Bedeutung eingehend gewürdigt werden sollen, bereitet die Leipziger Verlagsbuchhandlung von Baul List vor.

Nach den Beobachtungen, die diesbezüglich auf einen Wechsel der Witterung hindeuten, können folgende Wahrnehmungen zur Nichtschuur dienen. Wie viele Tiere vor dem Wechsel der Temperaturveränderung ein eigentümliches Gefühl empfinden, das sie beunruhigt, so wird auch die Spinne von einem solchen befallen, das je nach den Störungen und dem Drucke der Luft sich in einem langanhaltenden Stillfigen im Nezze, im hastigen Laufen und Weben, im Liegen auf der Lauer oder in einer Teilnahmslosigkeit äußert. Die Schlüsse und Beobachtungen, die bezüglich der Wetteränderung nach den Spinnen, beziehungsweise dem Weben derselben gemacht wurden und fast immer zutreffen, lassen sich in nachstehende Regeln zusammenstellen. Wird mit dem Erwachen der Natur im Frühling die Wahrnehmung gemacht, daß die Spinnen, namentlich die Kreuzfpinnen, in vor- Bühne"( im neunzehnten Jahrhundert). in welchem dramatische zeitiger Weise zu arbeiten beginnen, so folgt gar bald schönes und warmes Wetter. Der Einzug des warmen Wetters ist um so zu­treffender, wenn die Spinnen das Spannez im Westen oder Süden anlegen. Wird diese Arbeit recht langsam und in bedächtig vor fichtiger Weise ausgeführt, wobei die Spinne wie ein fluger Bau­meister die fertige Arbeit von allen Seiten untersucht, so bleibt es anhaltend schönes Wetter. Dagegen tritt ein schnellwechselndes, Häßliches Wetter ein, wenn die Spinne mit Unruhe, Haft und Eile die webenden Fäden nur leicht und oberflächlich an­Heftet, ohne auf eine besondere Regelmäßigkeit in der Bankunst zu achten. Bleibt die Spinne im aufgespannten Nez fizen, wobei sie mit den Hinterfüßen die Fäden glättet, ohne an diesen zu weben oder zu spinnen, so stellt sich bald darauf trockenes Wetter ein, das in schwüle Temperatur übergeht. Man sagt, die Spinne fegt oder pugt ihr Haus, was sie indessen nur dann ausführt, wenn der Trockenheit jene beängstigende Schwüle folgt, wie sie vor Gewitter­ausbrüchen herrscht. Sind heftige Winde oder tosende Stürme zu er­warten, so zieht die Spinne ähnlich wie der Schiffer die Segel ein, d. h. die Spinne begiebt sich nach dem befestigten Negrande und löst je nach Umständen 6-10 der langen Fäden ein, mit denen das Gewebe an den Baumästen befestigt ist. Je eifriger und schneller fie diese Arbeit verrichtet, desto zeitiger rückt der Wind oder Sturm Heran.

Die Deutschen Kleinstädter", Lustspiel in 4 Aften von Kotzebue , gelangt am Sonnabend im Berliner Theater zur Aufführung. - Die Universität Zürich hat einen Preis für das Studium der Bennzung von Altohol bei akuten Krankheiten aus gesetzt..

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Der Planet Mercur fann zur Zeit mit unbewaffnetem Auge beobachtet werden und zwar 40 Minuten nach Sonnenuntergang während der Dauer von 1 Stunde und 20 Minuten. Der Stern ers scheint glänzender als ein Stern erster Größe.

Der Kopf eines Waldbisons( Bison americanus athabascae) ist fürzlich von dem naturhistorischen Museum in New York erworben worden. Verglichen mit dem jezt ausgerotteten Bison der Prairien ist der Waldbison größer und die Basis seiner Hörner ist verhältnismäßig dicker. Im Jahre 1894 hatte man am Großen Sklavensee noch einige hundert Waldbisons beobachtet, im Jahre 1899 waren nur noch gegen fünfzig vorhanden, so daß auch dieje Art des Großwildes Amerikas demnächst aussterben dürfte.

- Oleander Bäume gedeihen am schönsten und bringen am chesten Blüten hervor, wenn ihnen ein möglichst sonniger, ge­schützter Standort gegeben wird. Es ist, wie der Praktische Weg­Nach einer augenscheinlichen Beobachtung hatten zwei zu Verfuchsweiser", schreibt, ferner zu beachten, daß die Krone Trockenheit bevors zveden gehaltene Spinnen am Vormittage eines Julitags mit großer zugt und, wenn thunlich, vor Stegen zu schützen ist; dagegen soll der Eile 6-8 lange Fäden eingezogen, wobei diese mit Haft dem Versteck Wurzelballen stets Feuchtigkeit haben. auflüchteten und die Fäden schleppend am Gewebe hängen ließen. Dem Anzeichen nach war Wind oder Sturm in Aussicht, der auch thatsächlich im Laufe des Nachmittags ausbrach und mit einer großen Heftigkeit wütete.

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Durch Bienenstiche getötet wurde in Halmers hausen in der Rhön ein praktischer Arzt, als er einen Bienenschwarm einfangen wollte. Das Schlafenlassen der Kinder in ihren Kleidern unter Tags ist gesundheitsschädlich, weil die Kinder meistens im Schlafe start schwitzen. Werden sie nach dem Erwachen nicht um gekleidet und mit den vom Schweiß durchfeuchteten Kleidern der Luft ausgeseßt, so entstehen Erkältungen mit ihrem Gefolge von vers

Ist ein Gewitter im Anzuge, auch wenn dieses noch in weiter Ferne liegt, so begiebt sich die Spinne in den Mittelpunkt des Ge­webes, um mit ausgespreizten Füßen lauernd im Sprunge zu verbleiben. Eilt hingegen die Spinne mit Hast aus dem Neste, wobei sie mit den Füßen einzelne Fäden zerreißt, so folgt schiedenen Krankheiten.-

Verantwortlicher Stedacteur: Paul John in Berlin . Drud und Bertag von Mag Bading in Berlin .