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mir erst, Meister Lehmann, der Bengel friegt sein Ende Wurscht doch ausstellung ausgeführt worden ist. Es handelt sich um das große noch früh genug runter. Hören Sie, Sie sollen mir erst geben, ich historische Basrelief des Königs Cannadu, das von de Sarzec in habe teine Zeit!" Chaldäa entdeckt wurde und unter dem Namen„ Geier- Stele" bekannt „ Na, der Zipfel ist doch bald abjefchnitten." ist. Mit Hilfe von Abgüssen wurde der Platz der sieben Bruchstücke, Der Schlächter langte eine Wurst herunter, und reichte dem die bis jetzt wieder aufgefunden worden sind, mit Sicherheit be Knaben fein Stück hinüber: So und nun Ihren Kalbskopf Frau stimmt. Ein kleines Bruchftüd, von dem das Britische Museum Danfert." einen Abguß hergegeben hat, enthielt den rechten Fuß der „ Aber dett is ja doll" die Frau des Armenvorstehers stampfte großen Figur einer Gottheit, die für die Rekonstruktion sehr mit dem Fuß auf:" Doll is dett ja einfach! Einen so warten zu wichtig war. Die Gottheit hält Gefangene i einer Art Lassen um so'n dreckigen Arbeitsjungen! Denken Se denn, Sie Käfig. Auf der gegenüberliegenden Seite hat dasselbe Bruchkönnen mir uzen? Bu'n andern wer't jehen, jawoll zu'n andern, stück eine der merkwürdigsten Scenen vervollständigt: die Darwenn's ooch' n Ende weiter is!- Um so'n Staff- um so'n Arbeits- stellung von Leichenfeierlichkeiten nach dem Kampfe. Neben der jungen." Pyramide von menschlichen Leichen sieht man jezt einen Haufen von geopferten Tieren, auf denen ein vollständig nadter Mensch steht und fich anfchickt, das Trankopfer zu spenden. Dieser religiöse Aft vollzieht sich nach dem Ritus der Chaldäer, das heißt, das Trankopfer wird nicht auf dem Erdboden vergossen, sondern auf ein Sträuße steden in zwei großen Vasen, die bei dem liegenden Stiere, Bijndel von Palmenzweigen mit Blüten und Früchten. Diese dem wichtigsten der Opfertiere, stehen. Die beiden Flächen der Stele sind in mehrere Darstellungszonen eingeteilt, die heute genau fest gestellt sind, so daß es ein leichtes sein wird, jedes neue Bruchstück ältesten bekannten in seiner Art, noch gefunden werden sollte. Alle einzuordnen, das von diesem großen historischen Figurenbild, dem die großen Fragmente, die die Hauptscenen und Figuren enthalten, befinden sich in Louvre- Museum. befinden sich in Louvre- Museum.
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Humoristisches.
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Seltsamer Beweis. Wollen Sie mir den Weg anf die Frauenalm" zeigen! Ich bin der nente Bezirksamtmann!" Dös tann a' jeder sagen... Zahl'n erft a' paar Maz, damit i' seh', ob's wahr is!"
Tag
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Grausam. Nun, wie geht's mit Ihrer Krautheit?" „ Daule, im Princip darf ich jetzt schon ein Glas Bier pro trinken!"
Wie soll ich das verstehen?"
Nun, der Arzt hat's mir erlaubt, aber meine Frau holt's mir nicht!"
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Verdächtiger Aufwand. Der Chef eines Wiener großen Bankhauses wurde vertraulich darauf aufmerksam gemacht, daß sein langjähriger Hauptkassierer, dem er unbegrenztes Vertrauen ichenkte, und durch dessen Hände große Summen geben, einen Aufwand treibe, der mit seinem Gehalt nicht in Einklang zu stehen scheine." Was macht er denn?" fragte bestürzt der Bankier, fährt Nein." er im Fiater?" „ Spielt er beim Totalijator?" Nein, er geht niemals zum Nennen." Er „ Also, was deun, unt Gotteswillen?" Er beigt mit Kohlen. "-
ce. Schriftstellereigenheiten. Karolina M. Creeven ce. Schriftstellereigenheiten. Karolina A. Creevey plaudert im Cosmopolitian": Der berühmte amerikanische Dichter Walt Whitman kannte kein größeres Vergnügen, als an Hochsommertagen ganze Nachmittage lang im Grase zu liegen und sich von der glühend heißen Sonne rösten zu laffen. In diefer Situation schrieb er seine besten Gedichte. George Eliot war weit fittiger und civilifierter. Wenn fie die Feder ergreifen" wollte, schickte sie zuerst ihre ganze Umgebung spazieren und bat dringend, daß man sie nicht durch das geringste Geräusch stören möge. Dann brachte sie in ihrem Arbeitszimmer alles sorgfältig in Ordnung und legte schließlich ihre besten Kleider an. Trotz dieser Vorbereitungen schrieb sie, wie alle Stilisten und die wahren Psychologen, sehr mühsam. Sie war nicht im stande, mehr als 60 Beilen pro Tag zu schreiben. Georg Bancroft schrieb gleichfalls schwer, niemals mehr als 300 Worte pro Tag. Er arbeitete allerdings mir morgens von 5 bis 11 hr. Zu jeder andren Tageszeit fonnte er, wie er behauptete, weder ein Wort noch einen Gedanken finden. Anthony Trollope war derselben Ansicht. Aber er bewältigte alt einem Vormittag mehr als 1000 Worte. Das hinderte ihn jedoch nicht, ein sehr strenger Richter seines Stils zu sein, denn er las jedes Manuskript mindestens dreimal, bevor er es drucken ließ. Tennyson maß seine tägliche Arbeit nach der Zahl der zerbrochenen Pfeifen, deren Trümmer feinen Arbeitstisch umgaben. Wenn er schreiben wollte, mußte er auf seinem Schreibtisch einen großen Topf mit Er rauchte Tabat und einen zweiten Topf mit Thonpfeifen finden. unaufhörlich, aber nie zweimal aus derselben Pfeife. Er nahm eine Pfeife, stopfte fie, zündete sie au, rauchte sie und zerbrach sie dann. Darauf nahm er eine giveite Pfeife, stopfte fie, zündete sie an, rauchte fie, zerbrach sie usw. Jeder Vers fostete durchschnittlich eine Penuh Pfeife. Nathaniel Hawthorne hatte Gewohnheiten, die für seine Umgebung weit gefährlicher waren. Wenn er ein Wort oder eine Idee suchte, fonnte er sich nicht enthalten, mit einem Federmesser oder mit einer Scheere zu spielen. Schnitte an seinem Tisch herum, zerschnitt die Armlehne seines Seffels oder zerfegte Stoffe. Eines Tages, als die Gedanken sich Lange bitten ließen und nicht kommen wollten, schnitt er, ohne es zu merten, einen foftbaren Abendmantel, den seine Frau auf seinem Sefsel vergessen hatte, buchstäblich in Fegen. Der Naturforscher Buckland konnte nur dann schreiben, wenn er Schuhe und Strümpfe ausgezogen hatte. Sobald er am Schreibtisch jaß, rieb er die Füße so lange gegen einander, bis die Hausschuhe in irgend einem Winkel lagen. Dann gingen die Strümpfe denselben Weg. Eines Tages schlief er während einer Eisenbahnfahrt ein und träumte, daß er ein Kapitel, das ihm schon seit mehreren Tagen im Kopf herum ging, niederschreibe. Als er am Ziel seiner Reise angelangt war, mußte er von einem Bahnbeamten getvedt werden. Buckland stieg rasch aus dem Wagen und verließ den Bahnhof, ohne zu merken, daß er barfuß ging. Er pilgerte renig nach seinem Hotel und war ganz erstaunt darüber, daß ihn die Paffanten mit einem eigentüm lichen Lächeln betrachteten. Ueber die Unleferlichkeit der Manuskripte berühmter Schriftsteller erzählt Miß Creevey gleichfalls amifante Anekdoten. Horace Greeley schichte einmal durch einen Straßenjungen einen Artikel zu James Gordon Bennett . Als der Junge zu Bennett tam, hatte er bereits den Namen seines Auftraggebers vergessen. Gordon Bennett plagte sich eine halbe Stunde lang mit dem Artikel herum, aber er konnte auch nicht ein Wort von dem Manuskript entziffern, vor allem nicht die Unterschrift. Er gab also dem Boy das Papier zurück und sagte:„ Bring das wieder zu dem Manne, der es Dir gegeben hat. Das kann nur von einem Verrückten geschrieben sein." Greeley erkannte seine eigne Handschrift nicht wieder und der etwas dumme Boy sagte ihm auch nicht, daß es dasselbe Papier sei, das er( Greeley) furz vorher an den Herausgeber des Herald" gefchickt hatte. Nach reiflicher Ueberlegung fprach Greeley: Ich will das als Kuriosum behalten, denn das kann nur von einem Verrückten geschrieben sein."" Das hat der andre Herr auch gefagt", erwiderte der Knabe. Auf der ganzen Welt giebt es mir ein einziges Wesen, das die Handschrift Björnstjerne Björnsons entziffern fann und das ist Frau Björnson. Der berühmte Dramatifer und Politiker würde feine eigenen Manuskripte nicht Lesen können, wenn seine Gattin sie nicht sorgsam abschriebe.-
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Archäologisches.
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Notizen.
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Die Echauspielerin Maria Pospisil hat einen fireng philologisch abgefaßten Faust- Kommentar bei Konrad Klos in Ham burg herausgegeben.
Eine deutsche Nebertragung von Gabriele D'Aunuzios dramatischem Gedicht Traum eines Frühlingsmorgens" erscheint Mitte des Monats bei S. Fischer, Berlin.- Dns Stick gelangt mit der Duse nächstens am Lessing Theater zur Aufführung.
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- Die Premieren der Geceffionsbühne find bis zum 1. November folgendermaßen feitgefekt worden: am 11. Oftober Der gnädige Herr" von Elsbet Meyer- Förster, am 13. Oftober " Die geliebte Dornrose" und" Peter Squenz" von Andreas Gryphius , am 20. Oftober„ Der Vär“ von Anton Tschechow und„ Hodenjos" von Jacob Waffermann. Ferner sind in Vorbereitung Die Betdammten" von Hans von Gumpenberg. Enjanne im Bade" von Hugo Salus und„ Der Thor und der Tod" vou Hugo von Hoffmanusthal. Der Kirchgang", ein dreiaftiges Schauspiel von Ernst Koppel, und der Einakter" Revanche" von Lydia Rostopschine werden am 18. September im Neuen Theater zur Erstaufführung gelangen.
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" Indigo ", die älteste Operette von Johann Strauß , wird von dem Wiener Schriftsteller Hugo Felig ein neues Libretto erhalten, dem der französische Schwant Stabinet Piperlin" zu Grunde liegen wird.
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Auf der Ausstellung der Berliner Secession wurden in letzter Zeit verkauft: Walter Leistikow Hafen ", Konstantin Meunier Arbeiter am Meere"( Bronze- Relief). Ludwig v. Hofmann Blütenphantafie". Käthe Kollwiß" Zertretene"( Nadierung, dreimal), Anders Born Maja", Eugen Rirdner Le roi s'amuse, Franz Stassen " Flora", Carlo Böcklin Morgennebel". Paul SchulzeRaumburg Saale - Landschaft" und Friedrich Edenfelder„ Pferde ant
Waldrand".
Der fünfte deutsche Fortbildungsschultag wird am 6. und 7. Oktober in Görlig tagen; mit diesem Tage wird die Generalversammlung des deutschen Vereins für das Forts bildungsschulwesen verbunden sein.- Ein Diamantlager ist am Flusse Kasnenta im Ural gefunden worden.
ck. Das älteste Historienbild der Welt. Ju der Letzten Sigung der Barijer„ Académie des inscriptions " sprach Heuzey über eine interessante Rekonstruktion, die von Archäologen für die Abteilung der wissenschaftlichen Missionen in der WeltVerantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .
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