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Körper Specialförper genannt find auch zu der Zeit vorhanden, Rauch empor, der die Affaouas entnervt und schnell bethört. Die wo von dem Fruchtkörper der Trüffel wie vom Sonnenröschen spöttischen Gesichter werden verzogen, die Körper verfallen in leichte sonst nichts zu sehen ist. Offenbar müssen sie dazu dienen, Buckungen, und während zwei Tambourine ergreifen, auf die fie den Trüffelkörper während der Vegetationsruhe des Sonnenröschens heftig losschlagen, erhebt sich der dritte wie eine Feder, nähert seinen zu erhalten. Die zahlreichen, wenn auch leblosen Wurzeln in den Kopf dem Kohlenbecken mit dem Benzoë, so daß er fast das Feuer Körperchen bleiben in enger Berührung mit dem Bilzmycel, das doch berührt, und atmet lange und verzückt den Opferrauch ein. Dann wohl der Wurzelsubstanz zu seiner Erhaltung bedarf. Andrerseits fängt er an zu tauzen und fingt in einer Art lagendem läßt der Umstand, daß so viele Wurzeln sich in dem Specialförper Sprechgesang, den seine beiden Gefährten wiederholen. Der vereinigen, darauf schließen, daß auch fie aus diesem irgend welche Tanz ift primitiv und besteht in einer rhythmischen Nahrung ziehen. Denn Wurzeln bilden sich immer da in großer Bewegung der Beine und des Kopfs, der plötzlich und brüst Menge aus, wo viel Nahrung vorhanden ist. Indes ist die Be- vorwärts von links nach rechts geworfen wird. Plöglich stürzt der deutung der Specialförper doch noch nicht hinlänglich erforscht. So Tänzer sich auf das karierte Taschentuch, padt mit einer Hand drei viel steht aber fest, daß sie direkt dazu bestimmt find, die Ver- Schlangen, mit der andern zwei und läßt sie sich auf der Brust und bindung zwischen Pilz und Blütenpflanze auch während der den Armen umberkriechen. Dann bringt er den Kopf der dicksten in Vegetationsruhe aufrechtzuerhalten. Und es scheint fast, als ob diese seinen Mund, beißt die Zähne zusammen und zieht start. Der Kopf Berbindung nicht einseitig der Trüffel, sondern auch dem Blumen- des Reptils bleibt im Munde, und er schickt sich an, ihn mit Enta röschen zu gute täme. zücken zu essen. Inzwischen sucht eine andre Schlange ihn zu beißen, Einen sehr sonderbaren Einfluß auf seine Wirtspflanze hat ein er packt ihren Schwanz mit den Zähnen und reißt einen Teil los, Pilz, den A. Nestler in den Wachholderbeeren entdeckt hat( Berichte der denselben Weg geht wie der schon verschlungene Kopf der ersten der d. bot. Ges. Bd. XVII, S. 320). Das Fruchtfleisch der reifen Schlange. Die Aufführung wird immer schrecklicher. Die beiden Beeren, die eine blaue oder schwarze Farbe besigen, ist von dem andern, die allmählich ebenso verzückt geworden sind, mischen sich Mycel eines Schimmelpilzes durchsetzt. So lange die Beeren noch darein, und alle drei tanzen, springen und machen nacheinander grin find, ist der Pilz noch nicht vorhanden, doch konnte er jenen ihre Experimente. Einer steckt den Dolch in sein. Auge, der andre eingeimpft werden. Alsdann wurden die Beeren innerhalb steckt sich vier biegsame Hutnadeln in die Zunge, die nun auf 24 Stunden schwarz oder blau. Die Pilze scheinen also in der Natur dem eigenartigen Nadelkissen schwingen, während dasselbe Judividuum in die grünen Beeren einzudringen und die Zellen des Fruchtfleisches sich den Bauch mit einem großen Eisen durchbohrt. Einen zu töten, worauf die veränderte Färbung in der Haut der Moment führt der eine, der sich gegen die Säbeltlinge stüßt, eine Beere eintritt. Auch hier führt der Pilz ein Schmaroßerleben Art Schwimmbewegung im leeren Raum aus; sein einziger Stüßin der Frucht des Wachholders, aber er schadet der Pflanze dadurch punkt ist diese von seinen beiden Freunden gegen den Magen ge= Taum, ja vielleicht leistet er ihr sogar einen Dienst. Da durch seinen haltene scharfe Klinge. Man erwartet, daß die Klinge ihn zer Einfluß die Beere eine auffällige Färbung bekommt, so würde sie schneidet, aber nein, nur ein roter blutiger Strich wird sichtbar. dadurch leichter von den Vögeln bemerkt und also ihr Samen beffer Schließlich als Höhepunkt der Vorführung, padt der rasendste einen verbreitet werden. Ja möglicherweise übt der Pilz selbst einen Ein- ungeheuren Holzhammer und einen großen, etwa acht Centimeter fluß auf den Geschmack der Frucht aus. In einigen reifen Beeren langen Nagel, niet nieder, setzt den Nagel auf den Schädel und wurden ausnahmsweise teine Pilze gefunden. Sollten fie hier wirt treibt ihn mit Hammerschlägen hinein. Darauf dreht er sich mit lich gänzlich gefehlt haben, so könnte demnach die Färbung auch dem Nagel im Kopf; man muß denselben herausziehen; er hatte ohne Zuthun des Pilzes entstehen. Dann wäre der Nußen des ihn 2 Centimeter weit eingeschlagen, so daß etivas Blut floß. Einer legteren für die Wachholderbeeren allerdings gering, schädlich würde seiner Gefährten haucht über die Wunde und es ist nichts mehr zu aber auch in diesem Fall sein Barasitenleben nicht sein. sehen, denn das Charakteristische bei diesen Experimenten ist, daß in der durch religiöse Berzüdung erzeugten Hypnose die Aissaouas bilden eine religiöse Sette das Blut nicht fließt, selbst wenn die Haut durchlöchert oder zerschnitten ist.
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Es ist viel geredet worden von den komplizierten Wechselbeziehungen zwischen Pilzen und den sogenannten pilzzüchtenden Ameisen. Hierbei scheint aber die Phantafie eine bedeutende Rolle zu spielen. Nach den neuesten Forschungen கு. Lagerheims( Entomologisch Tidskrift ) ist wenigstens ie. Schneckenzucht in Frankreich . Die Aufzucht und der das Verhältnis der einheimischen„ pilzzüchtenden" schwarzen Verkauf von Schnecken als Nahrungsmittel ist in Frankreich feit Holzameise zum Bilz nicht viel verschieden von dem eines Menschen einigen Jahren zu einem nicht unbedeutenden Erwerbszweig ges zu dem Schimmel, der die feuchten Wände seines Kellers überzieht. worden. In den Centralmarkthallen von Paris werden jährlich Allerdings siedelt sich ein Pilz an den Wandungen der Kammern an, 800 000 Kilogramum lebende Schnecken verhandelt. Es handelt sich welche die schwarzen Holzameisen in alten morschen Bäumen bauen. dabei um die großen nackten Weinbergschnecken, die man jetzt schon Die Ameisen leben von kleinen Tieren und Sämereien, und Lager- an allen möglichen Orten in Frankreich züchtet und pflegt. Das heim bezweifelt deshalb, daß der Pilz für die Insekten eine große eigentliche Gebiet der Schneckenkultur ist jedoch Burgund, wo man Bedeutung als Nahrung hat. Woher weiß man aber, daß er über- fie nach allen Regeln der Kunst und Erfahrung einer Mast unterhaupt von ihnen genossen wird? Der Pilz soll einen Schleim ab- wirft. Gegen das Ende des Sommers werden die Weichtiere eine sondern und möglicherweise wird dieser von den Ameisen zum Bu- gesammelt und in fleine schattige und fühle Parks gebracht, die sammenkitten der Baustoffe für ihre Wohnungen mitbenutzt. Dieser eine Barriere aus Sägespänen und eine fleine Dornenbecke umgiebt, Nutzen kann jedoch nicht in Betracht kommen, wenn eine Solonie neu damit die Gefangenen nicht entwischen können. Ihr Futter besteht angelegt wird, da alsdann der Pilz noch nicht vorhanden ist. in Thymian und andren aromatischen Pflanzen. Da besonders zur Uebrigens scheint eher umgekehrt der Pilz von dem Pflanzenmoder Regenzeit die Schnecken doch immer Schleichwege zum Entwischen und der Absonderung der Ameisen zu leben, dem Material, welches finden, so muß sich schon jemand zu ihrem Hirten" aufwerfen und beim Bauen des Neftes verwendet wird. Offenbar handelt es sich fie forgfältig bewachen. Erst am Ende des Herbftes werden sie geDie Schnecken, wurden schon im hier wie in so viele andren Fällen nicht um eine reine Symbiose, fangen, verpackt und versandt. Rom aber auch nicht um ein ganz einseitiges und schädliches Schmaroger- alten in großem Maßstabe gezüchtet und als Im Altertum wurden die tum. Es giebt ohne Zweifel eine Menge Zwischenftufen, die weder erlesener Leckerbissen verspeist. das eine noch das andre find. Auch hier zeigt es sich, daß die Schnedenparts" mit Wasser umgeben, und die Flucht zu Erscheinungen in der Natur viel zu kompliziert sind, als daß sie sich verhindern. Plinius erzählt, daß man die Mollusken während der in das Schema der hergebrachten Begriffe einrangieren ließen. Mast in irdene Töpfe sette, die durchlöchert und von innen mit einem in gefochtem Wein angerührtem Mehlteig ausgetrichen waren. dim La Man soll durch die Zucht damals Schnecken von solcher Größe ere halten haben, daß ihre Schale ein viertel Liter Wasser faßte. Die Schnecken von Jllyrien waren die feinsten und berühmtesten. Die römischen Feinschmecker würden es für eine Entwürdigung dieser hohen Delikatesse gehalten haben, sie in Schüsseln unter den ge auf filbernen Rosten braten und während der Trinkgelage als be wöhnlichen Gerichten auftischen zu lassen. Man ließ sie vielmehr fondere Schmechappen herumreichen, da ste in diefer Zubereitung den Durst anregen sollten.
301937
Kleines Feuilleton.
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Psychologisches.
k. Experimente arabischer Fanatiker waren der clou" des Spiritisten- Kongresses, der gegenwärtig in Paris tagt. Die schaudererregenden Vorführungen werden folgendermaßen geschildert: In einem großen Saal in der Rue d'Athènes drängen fich gegen 500 Personen; unter ihnen sind viele Damen, besonders Engländerinnen und Amerikanerinnen, die in großer Erregung zu Der Kongreß der Spiritisten hält eine Sigung ab, sein scheinen. um Untersuchungen über die Experimente der Aissaouas, t. Der Ursprung des Beifalltlatschens wird von arabischer Fanatiker, vorzunehmen. Auf der Bühne kauern drei Cesare Lombroso in einer besonderen Abhandlung auf Grund Aissaouas. Einer von ihnen ist mit einer weißen Gandourah, dem völkerkundlicher Thatsachen erörtert. Bei den Naturvölkern ist die arabischen Hemd ohne Aermel, bekleidet, die vorn geöffnet ist und Sitte des Händeklatschens weit verbreitet, hat aber eine weit um eine malbenfarbige Kravatte sehen läßt; die beiden andern fassendere Bedeutung als bei uns Kulturmenschent. Livingstone er haben ein den Zuaven ähnliches Kostüm. Die Gesichter zählt von den ihn begleitenden Negerfrauen des Alpalupalstamms, find eher spöttisch als verzückt. Neben ihnen und zu daß fie, in ein Dorf eingekehrt, bis Mitternacht ihre Lieder fangen ihren Füßen liegen ihre Arbeitsinstrumente: ein Dolch, dessen Griff und unermüdlich dazu in die Hände klatschten. Das Händeklatschen eine Holzfugel ist, ein großer Säbel mit sehr scharfer Klinge, lange als musikalische Begleitung, hauptsächlich zur Markierung des Talts Damenhutnadeln, ein großer, sehr spiker Nagel und ein fariertes ist ja ganz naheliegend, und man findet den Brauch auch bei vielen Saschentuch, in dem sich fünf Schlangen rühren, die zu entwifchen der Völkerstämme vertreten, die jetzt in Europa als Sehenswürdig fuchen. Die Sigung beginnt. In eine Räucherpfanne werden einige feit von Ort zn Ort geführt werden. Bei manchen Völkern aber hat Stücke Benzoëgummi geworfen. Bald steigt ein wohlriechender I sich eine ganze Sprache des Klatschens ausgebildet. Livingstone bee