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richtet z. B. ferner von den Tcipetas, daß fie auf alle möglichen] Vom Gelväffer entfernt sich der Eisvogel freiwillig nur in Fragen mit Händeklatschen antworten. Bittet jemand auf einem engen der Brunstzeit, sonst folgt er stets dem Lauf des Bachs . Seine Wege um Durchlaß, so flascht der Tcipeta als Zeichen der Ge- turzen Flügel machen ihn nicht sehr fluggewandt, mit raschen, kurzen währung in die Hände, er meldet, wenn er aus der Ferne gerufen Schlägen immer in derselben horizontalen Richtung schießt unser wird, durch zweimaliges Klatschen, daß er kommen wird; er flatscht Vogel dahin, aber in kurzen Abschnitten muß er sich ausruhen. in die Hände, wenn er sich von einer höherstehenden Person verab Der Eisvogel ist ein einzeln lebender streitsüchtiger Geselle, der schiedet. Bei den Bewohnern des afrikanischen Dorfes Cimuma be- sein Jagdrevier mutig gegen Eindringlinge verteidigt. Im Frühjahr deutet das Händeklatschen alles mögliche: Lasset mich vorüber!" fliegt das Männchen auf einen höheren Baum und läßt ein lautes, Erlaubt!" Verzeihung!" „ Verzeihung!"„ Achtung!"" Lebewohl!" natürlich durchdringendes tit, tit" oder" izi- szi" ununterbrochen erschallen, immer mit einem verschiedenen Ausdruck und Klang des Klatschenden um eine Gattin anzulocken. Bald haben sich dann die Baare geLautes. Wird ein Untergebener gerufen, so muß er zum Zeichen funden und jagen sich spielend von Baum zu Baum. In dieser des Gehorsams sofort in die Hände flatschen. Am weitesten ver- Zeit verliert der Eisvogel seine gewöhnliche Scheu und sein Mißbreitet aber ist das Händeklatschen als Gruß, Gruß, und in trauen gegen alles Fremde, dann kann man ihn auch bequemer bemanchen afrikanischen Dörfern hört es gar nicht auf, hört es gar nicht auf, da lauschen. Das Nest legen die Eisvögel in einer bis zu 1 Meter die Leute sich bei jedesmaliger Begegnung auf diese Weise begrüßen. langen Röhre im Erdboden an. Eine von jedem Pflanzenwuchs ent Lombroso meint mun, daß auch beim Kulturmenschen der Brauch des blößte möglichst senkrechte Wand in der Nähe des Fischplates wird Händeklatschens etwas Grerbtes sei, das allerdings viel von seiner für die Anlage ihrer Brutstätte ausgesucht. Sie muß möglichst glatt früheren Bedeutung eingebüßt habe, aber etwas Gemeinsames sei sein, damit fein Raubzeug in die Möhre eindringen kann. Frei an doch noch zu erkennen. Bei den Urmenschen gilt das Klatschen z. B. der Wand hängt sich das Weibchen mit den kurzen Füßchen auf und als ein Ersatz der Sprache und bedeutet für die verschiedenen beginnt mit dem Schnabel in Spechtart arbeitend ein Loch in die Meinungsäußerungen: Lob, Beifall, Achtung, Zustimmung, Abschied, Sandwand zu bohren. Es ist ein mühsames Unternehmen für den Dant, Gruß, Entschuldigung. Troy dieser vielen Bedeutungen glaubt fleinen schwachen Bogel, oft findet er Baumwurzeln oder Steine, Lombroso doch auch in dem Händeklatschen der Negervölker eine die ihm Schwierigkeiten machen, oft muß er seine Arbeit abbrechen und Grundempfindung der Heiterkeit und des Behagens herausfühlen an neuer Stelle von vorn beginnen. Das Männchen soll nach manchen und so eine Verbindung mit unfrem Klatschen herstellen zu können, Beobachtern seinem Gemahl während der Arbeit Nahrung zutragen. das bekanntlich außer zum Beifall auch zur Begrüßung dient, wenn Nach langen schweren Auftrengungen hat die Röhre die gewünschte ein beliebter, in seinen Leistungen anerkannter Mann vor eine Ver- Länge erreicht, ihr Ende wird als Steffel" erweitert, und hier legt fammlung tritt, wie man es ja in Konzerten und Theatern jetzt nun der Eisvogel seine Gier meist in der Zahl 7 ab. Das Weibchen wieder allabendlich hören kann.- besorgt das Brutgeschäft allein und wird vom Männchen gefüttert. Jn 18-20 Tagen schlüpfen die nackten und blinden Jungen ans Damit beginnt für die Alten eine Zeit schwerer Arbeit, sieben hungrig. Hälse schreien nach Nahrung, die in Serbtieren, später in kleinen - Der Eisvogel. Dr. R. Weber schreibt in der Wochen- Fischen besteht. Sind die Jungen nach längerer Zeit flügge, so folgen sie schrift Nerthus": An schnell dahinfließenden, nicht zu tiefen Flüssen den alten Vögeln zur Jagd. Sie werden noch lange gefüttert, bis und Bächen fällt dem kundigen Auge des Naturfreunds gelegentlich sie selbständig find, und im Herbst endlich zerstreut sich die ganze ein äußerst farbenprächtiges, in seiner ganzen Erscheinung eigen- Familie. Im nächsten Jahre kehrt das Elternpaar wieder zurüd, artiges Vögelchen auf, welches in der Pracht seines Gefieders mit um in der alten Wohnung, die etwas ausgebessert und gereinigt manchem tropischen Bogel wetteifert und welches durch seine Lebens- wird, von nenem sich eine Familie zu begründen. Im Winter weise zu manchen Sagen und Aberglauben Veranlassung gegeben hat, halten sich viele Eisvögel an denselben Dertlichkeiten auf, wie int ich meine den Eisvogel( Alcedo ispida). Sommer, besonders wenn ihr Gewässer hinreichend starken Strom hat, so daß selbst die Strenge des Winters das Wasser nicht ganz in seine eisigen Bande schlagen kann und einzelne Löcher wenigstens offen bleiben. Andre streichen von April bis September umher, und diese sind es vornehmlich, die man im Winter manchmal an Orten findet, an denen die Vögel sonst nicht heimisch find.
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Ans dem Tierleben.
od Humoristisches.
-8 weierlei Auslegung. Pastor( der vom Barbier sehr häufig geschnitten wird):" Ja, ja, der böse Schnaps!" Barbier: Nichtig, Hochwürden! Die Haut wird sehr empfindlich!"-
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Hindernis. Freundin: Wenn mir mein Mann so Frau:„ Ach, in meinem alten Hute!" -Beim Photographen. Photograph:„ Bitte, recht freundlich." Junger Künstler: Bedaure, kann nur recht genial ( Meggend. Hum. Bl.")
Notizen.
Dieser Vogel ist so ziemlich durch ganz Europa verbreitet, nirgends wohl häufig, aber wer an den richtigen Dertlichkeiten zu suchen weiß, wird dem Eisvogel an manchen Stellen begegnen. Unser europäischer Eisvogel ist ein kleines Tier, an dem mus der recht anfehnliche Schnabel zunächst ins Gesicht fällt. Der Schnabel ist lang und spig, seitlich etwas zusammengedrückt und länger als der Stopf. Am Hinterkopf trägt unser Vogel eine furze Federholle, die er in der Erregung etwas aufzurichten bermag. Das übrige Gefieder ist furz anliegend, oben grünblan mit etwas helleren blauen Streifen an der Schulter; Rücken, Rumpf und obere Schwanzdecken tief tobalt- blau; Flügeldeden grünlich- blau, Schwanzfedern blan mit schwarzem Schaft. Oberkopf grünlich- blau mit schwärzlichen Bändern. Hinterkopf und Nacken mehr hellblau, oben grün. Flügel schwärzlich mit einem orangeroten orangeroten Streifen. Seiten des Kopfs orangerot; vas gefagt hätte, ich wäre weggelaufen!" Wangen blau mit schwärzlichen Bändern; an den Seiten des Nackens ein breites weißes Band mit rötlichem Anfluge; Kehle weißlich, Unterseite orangerot; Seiten der Brust grünlich- blau; Schnabel ganz schwarz; Füße rot, Jris dunkelbraun. Die Länge des Tiers beträgt etwa 17 Centimeter. Das Weibchen unterscheidet sich aussehen!" vom Männchen, für das die vorstehende Beschreibung gilt, durch ein tieferes Grün des Gefieders und dadurch, daß die hintere Partie des Unterschnabels rot ist. Es ist etwas kleiner. Der Eisvogel lebt vorzugsweise bon fleinen Fischen und Krebsen, seine Jungen füttert er im Anfang wit Kerbtieren auf. Er ist ein ungemein gefräßiger Gefelle, ein Stüd, das ich längere Zeit lebend hielt, fraß täglich durchschnittlich 30 große und fleinere Bitterlinge und ähnliche fleine Fischchen, die ich ihm lebend reichte. Seine Nahrung fischt der Eisvogel stoßtauchend aus fleineren flaren Flüssen und Bächen, selten aus stehenden Gewässern. Er verlangt aber, daß das Gewässer mit Bäumen oder Weiden zugewachsen ist und daß feine Ortschaften in der Nähe find. Auf einem überragenden Ast nicht über 1/2 Meter über dem Waffer, oder auf einem Stein sigt er regungslos, bis fein scharfes Auge in der Пlaren Flut ein Fischchen entdeckt hat. Mit einem Ruck streckt er den Kopf in die Höhe, senkt den Schnabel nach unten und stürzt topfüber ins Waffer. Er taucht dabei meist vollkommen uuter, hilft sich dann mit einigen Flügelschlägen wieder an die Oberfläche und setzt sich an seinen Platz. Meist gelingt ihm der Fang, mit einigen furzen Bewegungen hat er den Fisch so zurecht gelegt, daß der Kopf nach unten liegt und bald ist die Beute in dem weiten Magen verschwunden. Hat der Eisvogel einen Krebs erhascht, dessen Größe ihm das Berschlucken schwierig macht, so stößt er ihn mehrere Male heftig auf den Ast oder den Stein, auf dem er fißt, und sucht sich seine Bente dadurch mundgerechter zu machen. Gräten und Knochen sowie Schalen der Krebse und Kerfe werden als Gewöll" ausgewürgt. Nach schwerem Regen, wenn die Gewässer fich trüben, wird es ihm oft schwer, genügend Futter zu finden, auch im Winter, wenn immer weiter die Eisdecke sich aus breitet und wenn schließlich die letzten Löcher zufrieren, leidet der Eisvogel oft Not, manch einer verhungert.
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Die Strengen Herren" von Blumenthal und Kadelburg sind dem Berliner Theater" freigegeben worden; das Stück wird am 6. Oktober zum erstenmal in Scene gehen.
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Hermann Bahrs dreiaktiges Lustspiel Wiene= rinnen" wird am 3. Oktober im Deutschen Volkstheater in Wien die Erstaufführung erleben.— Heinrich Hofmanns Chorwerk Prometheus" wird im Oktober in Baugen und Mitte November in Stettin zur Aufführung gelangen.
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- Die Salon- Kunstausstellung von Bruno und Baul Kassirer eröffnet in den nächsten Tagen die diesjährige Winterausstellung. Die erste Ausstellung wird den Nachlaß Giovanni Segans tinis umfassen. Neben Segantini wird auch der Pariser Im pressionist G. d'Espagnat vertreten sein.
- Der internationale meteorologische Kongreß in Paris hat beschlossen, in Zukunft am ersten Donnerstag eines jeden Monats von den einzelnen europäischen Stationen aus zu wissenschaftlichen Zwecken Registrierballons aufsteigen zu lassen. Diese ohne Bemannung stattfindenden Fahrten wurden bisher nur vereinzelt und in größeren Zwischenräumen unternommen. Die Refultate waren bisher ausgezeichnet und manche Ballons erreichten eine Höhe von 18 000 Meter. Der nächste internationale MeteoroTogen- Kongreß foll in zwei Jahren in Berlin stattfinden. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .
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