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ben, der daffir bezahlt wird, daß er sie berufsmäßig ärgert. Die schiedenen Raffen bewohnt worden. Nach ihm tam in den Dufe spielt souverän. Das Zerreißen des Manuskripts war beispiels- lezten Jahren d'Arbois de Jubainville, der die keltischen Gallier weise prachtvoll, aber Ibsen war es nicht. Trotzdem hat hier beinahe ganz aus Frankreich   hinauswarf. Seiner Meinung nach waren die Dufe recht. Weiter muß man in Auge behalten, daß sie eine die Gallier ein Eroberervolt, das mur turze Zeit vor den Nömern Specialität ist, eine glänzende will ich nach der gestrigen Leistung in Frankreich   eingedrungen war. Ihre Zahl war taum größer als. fagen, aber eine Specialität. Was für uns vielleicht den die der Legionssoldaten Cäsars. Unter ihrer aristokratischen Herr größten Reiz hat die alte Sehnsucht nach Italien  ! schaft lebten die nahe verwandten Urvölker der Jberer, von denen ist ihre fönigliche Gefte und die südländische Pracht der Farben. die heutigen Basten abstammen, und der Ligurer, die über ganz Den größten Reiz, aber nicht den größten Wert. Sind wir wirklich Frankreich   verbreitet waren. Arbois de Jubainville   begründete noch nicht so weit, daß wir diese Dinge nach Gebühr einzuschätzen seine Ansicht auf ein genaues Studium der ältesten Orts­wiffen? Haben wir noch immer nicht das Wort des Rembrandt namen Frankreichs, worunter die nachweislich feltischen Namen Deutschen   begriffen, daß die erotische Farbenpracht im Grunde sehr selten sind. Dagegen findet man in Mittel- und Süds eine Farbenarmut ist? Sehen wir noch immer nicht, Frankreich   oft gleiche Namen wiederkehren, die weder keltischen noch daß der deutsche Apfel mehr intime Miancen hat, als lateinischen Ursprungs sein können. Sie nimmt dieser Gelehrte für die blendenden Gewächse des Südens? Müssen tvir immer die Ligurer in Anspruch. Als Beispiel kann das durch Daudet   be noch unfre germanische Erstgeburt für ein romanisches rühmt gewordene Tarascon dienen, das nicht nur an der Rhone  , Schangericht verkaufen? Ich erintere air die unvergessene sondern auch in den Gebirgen des Ariège zu finden ist. Auch der mir unvergeßliche Leiftung der Fran Ehfoldt im Name der Garonne kehrt bei zahlreichen Bächen der Provence   wieder. Frühlings opfer". In diesen Milieu von Armut und Die Ligurer zeigten allerdings nicht die Widerstandskraft der ver­Krankheit machten feine glänzenden Farben die Sime wandten Jberer, aber ihr Typus war von dem der großgewachsenen trunken. Trotzdem schuf Fran Eyfoldt eine Gestalt von rotblonden Gallier stark verschieden und Sominiert noch in rührender Liefe ud Innigfeit 10 müssen wir Senn Frankreich  . Die römische Groberung allein kanur diese Erscheinung ewig diese deutschen   Eigenschaften für fremden Brunt verkaufen? nicht erzeugt haben. Bei den Römern genossen die Ligurer Ober Können wir nie lernen. daß Italiens   Sonne unsre Trauben nicht italiens wenig Achtung. Sie nannten sie Lügner und Diebe. Durch reift? Tod und Teufel wir haben Shakespeare   und Rembrandt   eine neue Hypothese sucht nur der Historifer Camille Jullian   in hervorgebracht und so halte ich es allerdings mit Frau Eysoldt, einem interessanten Aufsatz der Nevue de Paris", den er Nord mit Eise Lehmann und mit der germanischen et Gud" betitelt, das unangenehme Erbe der Ligurer einzuschränken. Charakterkunft. @monis dust bit sigiE. S. Er nähert sich wieder der Vorliebe für die Kelten, die Michelet   hegte, fchreibt ihnen alle möglichen edlen Eigenschaften zu und vermintet, Archäologisches. daß fie trotz ihrer kurzen Herrschaft über ganz Frankreich   doch einen Ueber den Palast des Königs Minos voustarken moralischen Einfluß auf die Ligurer ausgeübt haben, Ruofios auf Kereta, der von dem englischen Gelehrten Evans auf in denen die meisten Franzosen ihre wahren Ahnen schen müssen. gedeckt worden ist, wird der Voff. 8tg." aus theu gefchrieben:" Die Gallier", so schließt Camille Jullian  , begingen mur den Fehler, Der Palast wird von großen behauenen Steinblöcken gestützt und ist, zu spät in eine zu alte Welt einzutreten. Als sie ein Reich zu wie die ägyptischen Stönigspaläste, mit hölzernen Säulen geschmidt. gründen suchten, gab es in der antifen Welt feinen Platz mehr für Beim Eintritt öffnet sich ein langer Durchgang, der die einzelnen eine unabhängige Genit ein neues Staatswesen. Griechen­Abteilungen des Hauptgebäudes scheidet und vielleicht den ersten An land hatte alle Stiften init feinen Göttern und feinen Dichtwerken Taß zu dem Mythus vom Labyrinth gegeben hat. Der Palast ent- durchtränkt, Rom   batte seine Hand auf alle Länder, die etwas wert hält eine Menge Zimmer, Lagerräume, Vorratstammern und Hallen, waren, und auf alle politischen Mächte, die zu leben wünschten, ge­die in ihrer Gesamtanlage wirklich einen dädalischen" Ein- legt. Die Gallier mußten sich vor den griechischen Mythen und dem Druck machen. Einer der großen Säle diente offenbar als römischen Feldzeichen beugen, aber sie hatten Zeit gefunden, Frank Gerichtssaal, wo König Minos   seine Rechtssprüche erteilte. Erhalten reich ihren Charakter aufzudrücken." ift noch der steinerne Thronsiz des Königs mit der Rücklehue, die dando no stish Sumoristisches. Die Form eines Eichenblatts zeigt, und einer Fußbant sowie ferner Steinfize für die Mitglieder des Nats zu beiden Seiten des Throns. Am Stammtisch. Salzberger: Sag'ns amal, An den Wänden des Saals sind noch Spuren von Maleveien sichtbar, Herr Maier, was ist denn eigentli aus ihre Söhn' wor'n?" avelche Blumen und allerlei phantastische Tiere darstellen. Zu der Maier: Oh mei, fan ganz aus der Art g'schlag'n; der Nähe des Gerichtssaals lag die Bibliothek. Die Bücher" bestanden oa is a, Franziskaner wor'n, der and're a, Mathäfer, aus zahlreichen Thoutafeln( es find noch über 1000 Savon Loaner a Kameliter, zivoa fan, Augustiner   uid oaner erhalten) von verschiedenen Formen, auf die man mit einem fauft gav uig!"- Spigen Griffel Zeichen einrigte. Die Tafeln waren ungebrannt und wären natürlich bald in Staub zerfallen, wem nicht ein glücklicher Zufall fie der Nachwelt erhalten hätte. Der Palast des Minos wurde nämlich durch eine Feuersbrunst zerstört, und die roben Ziegelplatten wurden durch die Hize des Feuers gebramit, fo daß sie noch heute unversehrt sind. Die Schrift der Thontafeln ist bisher noch nicht entziffert, doch dürfte im Lauf der Zeit auch in diese überaus wichtige Frage Licht fallen. Staiurenerregend ist die ungewöhnliche Höhe der Kunst jener Zeit( 1500 v. Chr. uach Evans Annahme). Eine ganze Reihe von Wandmalereien, die glücklicher weise der Zerstörung entgangen find, schmücken die verschiedenen Näume des Palastes, historische Bilder ganz in der Art, die wir bei ägyptischen und babylonischen Denkmälern teunen gelernt haben. Diese Bilder enthüllen uns eine weit vorgeschrittene und blühende Kultur und zeigen uns eine üppig lebende Gesellschaft und die verfeinerten Sitten der oberen Gesellschaft. Die Gewänder der Frauen find kostbar, die Haartracht von bewundernswürdiger Grazie, die Stickereien von großer Feinheit. Die Aut  , in der sie mit den Männern zusammen verkehren, an den Festlichkeiten und Ver­gnügungen teilnehmen, zeigt, daß wir noch der Zeit fernstehen, wo Hermann Sudermann   hat das Aufführungsrecht vont Sie Frauen unter dem orientalischen Einfluß in das Frauengemach GLi d im Winkel, dem Schiller- Theater überlassen, wo das verbannt wurden. In gewissem Gegensatz dazu stehen halbnadt Stück aur 12. Oktober in Scene gehen wird. dargestellte Diener und Sklaven. Ferner find an den Wandgemälden Im Theater des Westens werden jeden Montag Auf­fichtbar Tierfiguren, hauptsächlich Stiere( wer erinnert sich nicht unführungen von Musikdramen Klassischer und volkstümlicher Komponisten wiftürlich der Mythe von Minotauros.  ?), weiterhin Vasen, die au für Schüler nud Schülerinnen der höheren Lehranstalten zu er die mykenischen   Gefäße mit ihrem kräftigen Stil erinnern. Wie aufmäßigten Preisen stattfinden. Webers Freischütz" wird nächsten den assyrischen   Reliefs, so sind auch in Sinossos die Lieblingsthemata Montag den Anfang machen.­der Darstellung Aufzüge von Menschen und Tieren, die uns einen Begriff von den Festen jener Zeit, Sleidung, Sitten u. a. geben.

Wölkerkunde.

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Moderne Zeitrechnung. Wie lange find die Herr schaften verheiratet?"

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Wir haben bis jetzt 14 Dienstmädchen gehabt." Paradox. Wer riecht denn hier so schrecklich nach Knoblauch?" Jugend.") Nu, der Beilchenduft!"-

Notizen.

Friedrich Nieksches... Gesammelte Briefe" find vom Verlag Schuster u. Löffler zur Veröffentlichung erworben worden; der erste Band, herausgegeben von Peter Gaft und Dr. Arthur Seidl   wird anfangs November erscheinen. Die Briefe sollen mehrere Bände füllen.

Adolf Wilbrandts Stück, Die Toten Leben ist vom Schauspielhaus erworben worden und wird noch in diesem Winter aufgeführt werden.

Eine Hochschule für angewandte Musit­wissenschaft ist von Herrn Mag Battle begründet worden. Der Zweck dieses Justituts ist nicht, Instrumente spielen zu lehren, son­dern das in den meisten Menschen schlummernde Tonbewußtsein und dadurch tieferes Verständnis für die Musik zu weden. geschlossen.­

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- Die Abstammung des französischen   Volta Die französischen   Historiker bis auf Michelet sehen fast alle die Frans Die Secessions Ausstellung wird am Sonntag zofen für eine vorwiegend feltische Raffe an. Michelet   rühmte dieser Stasse eine solche Lebenskraft nach, daß sie auch unter der Erniedrigung Den bekannte Wiener   Chirurg Professor Eduard Albert  und Verfolgung ihre Sprache und Sitten beibehalten. Schon unter ist in Senftenberg   in Böhmen   einem Herzschlag erlegen; Albert dem zweiten Kaiserreich machte sich aber eine Reaktion gegen die wurde 59 Jahre alt. Keltomanie geltend. Fustel de Coulanges   versicherte, die alten Gallier hätten zur Zeit Cafars keine einheitliche Raffe ge= Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am bildet. Schon damals sei das Gebiet Frankreichs bolt ver- Sonntag, den 30. September.

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Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel   in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .