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der Liebe, so quälten sie sich nur gegenseitig und wurden im zusammen. Otto war ja da. Er sollte unter feinen Umständen Benehmen zu einander immer unsicherer, weil keines vom merken, daß sie unter Schäfers Abwesenheit litt. andern wußte, ob es auch dasselbe wollte und begehrte.

Nach zwei Tagen fagte sich Schäfer: So kann es nicht weiter gehn, das ist zum verrückt werden! Einfach abreisen, durchgehn? Aber sein Begehren ließ das nicht mehr zu. Da fand sein Verstand einen Ausweg.

litt

Hätte Otto nicht die Brutalität mit dem Schlüssel be- innerte. Als sie in ihr Boudoir tam, meinte sie, es nicht be- innerte. hit aber sehr darunter, zumal fie alles an ihn er­gangen, wäre Magda gewiß harmloser und damit unbedachter länger ertragen zu können. Da lagen die Bücher, die er ihr geworden; so aber konnte sie es nicht.slag pill geschenkt, da stand noch die Schachtel, aus der sie zusammen genascht, hier der Stuhl auf dem sie gefeffen, als er sie zum erstenmal gefüßt. Alles, alles erinnerte an ihn. Wie tot das die Hand auf den Mund. Otto war ja immer noch da. alles nun aussah. Sie stöhnte qualvoll, preßte aber sogleich Am Freitag dieser Woche, als Schäfer zum Frühstück Dann brauchte sie sich nicht mehr zu beherrschen. Später, später! Er würde gewiß heute Abend ausgehen, fam, sagte er zu Otto, der noch allein war:" Ich muß ein Um sechs wollte Otto in das Städtchen. Er wäre so paar Tage verreisen. Ich werde meinen Roman ins Jahr lange nicht mehr im Klub gewesen, daß es höchste Zeit sei, achtundvierzig verlegen. Dazu muß ich mich nach Quellen sich dort wieder einmal blicken zu lassen. Magda hatte nur umsehen." darauf gewartet.

Da Otto schwieg, fuhr Schäfer eifrig fort: Ich werde also auf ein paar Tage in Eure Hauptstadt fahren und auf dem Archiv nachsehen, ob ich Material finde. In drei, höchstens bier Tagen bin ich wieder hier."

bei uns?"

Schön. Deine Sachen bleiben also vorläufig noch Gewiß, felbstverständlich, ich sagte Dir ja..." " Dachte längst, daß Du Dich nicht mehr allzulange hier wohl fühlen würdest. Jetzt ist's also so weit. Bon! Nur bleib nicht zu lange!"

Ich komme ohne geschichtliches Material nicht von der

Stelle mit dem verdammten Roman."

,, Wann denkst Du denn zu reifen?"

Heute. Ich liebe kein langes Ueberlegen, wenn ich mir

über einen Plan klar bin."

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Weiß meine Frau schon davon?" don jou ro Nein. Der Entschluß stammt erst von heute." Wird ihr leid sein," bemerkte Otto trocken. Sehr schmeichelhaft für mich. Grüße sie von mir, Wiedersehn in drei Tagen."

"

"

Was? So eilig haft Du's?"

er nicht noch einmal zurückkehrte, ging fie leise, als wäre es der Wagen abgefahren und sie sich vergewissert, daß ein Unrecht, die Treppen hinauf in Schäfers Zimmer.

Das erste, worauf ihr Blick fiel, war sein Rock, den er meist die letzten Tage angehabt, der jekt unordentlich auf einem Stuhl lag. Sie ergriff ihn, um ihn in den Schrank 3 hängen. Aber der Geruch des Rocks, ein Gemisch von Geruch, den sie so gut kannte, überwältigte sie so, daß fräftigem, englischem Parfüm und Cigarettentabak, dieser an ihm rieb und dann ihn füßte, maßlos, immerzu, bis Magda den Rock leidenschaftlich an sich preßte, ihre Wange sie nicht mehr konnte. Heftig weinend sant sie mit dem im

Rock in Arm auf die Chaiselongue, die auch nach Cigaretten

duftete.

Nun war sie ja allein, nun brauchte sie sich auch nicht mehr vor Schäfers Blicken in acht zu nehmen, nun konnte sie fich gehen lassen. auf Weinen, tobte sie sich aus, während es draußen immer Rand- und bandlos, hin- und hergeschüttelt von wildem dunkler wurde, nachtdunkel unter den schweren, grauen Wolken, die immer noch über dem engen Thal standen.

2500

" Ich möchte den Zug um zwölf noch erreichen." " Auf den Fahrplan hast Du auch schon gesehn? Für so praktisch hätt ich Dich gar nicht gehalten.... Ich werd's Wünschest Du den Wagen? Es wird dann allerdings knapp werden, denn er ist nicht bereit. Hättest Du's etwas früher gesagt...

"

Gar nicht nötig," fiel Schäfer ein und erhob sich. Ich mache mich gleich auf, ich weiß ja den Weg. So ist's am einfachsten."

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Das stimmt."

Stück für Stück von ihr ab. Endlich wurde sie ruhiger, die Spannung der Lage fiel

Als sie aber wieder hinunterging, überfiel sie ein Granten vor dem öden, stummen Haus. Wie ein Leichenhaus tam es ihr vor. and

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196

( Fortiezung folgt.)

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Schäfer reichte Otto die Hand. Also bis übermorgen." Aus der musikalischen Woche. Wünsch' guten Erfolg!"

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Als Schäfer draußen, rieb sich Otto schmunzelnd die Hände. Geh Du nur, versuch's nur, wieder loszukommen von der Schnur, es gelingt Dir doch nicht mehr.. Wiederkommen wirst Du auch schon. Aber nur auf ein paar Tage fag' ich Dir, dann schick' ich Dich weg. Es wird mir doch zu viel, immer zu Haus siken und ewig den Aufpasser spielen." Otto ließ Magda durch das Mädchen sagen, daß Schäfer auf drei Tage verreist sei und sie grüßen lasse. Er wollte es ihr nicht selbst sagen, weil sie ihm ein wenig leid that. Sie wird nicht übel erschrecken, das arme Tier!"

"

Sie erschrat auch sehr, da es ihr ganz unerwartet tam. Wie versteinert saß sie erst. Es war ihr unmöglich, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Mechanisch ging sie dann hinunter, mechanisch that fie, als ob sie frühstücke, obwohl Otto, der auf die Fabrit gegangen, um einmal wieder nach dem Rechten zu sehen, gar nicht da war, sie es also gar nicht nötig gehabt hätte, äußerlich so gleichgültig zu thun. Aber sie mußte es, wenn sie nicht einfach laut weinen wollte. Und das durfte noch nicht sein.

Als Otto sich wieder einfand, suchte er ihr Schäfers Gründe zu der furzen Reise begreiflich zu machen, wie dieser es ihm gegenüber gethan hatte.

Magda wurde etwas ruhiger. Jedenfalls kommt er wieder. Es wäre auch einfach unerträglich, wenn ich ihn nicht wieder­sehen sollte. Wahrscheinlich ist er nur abgereist, um allein zu sein und zu einem Entschluß zu kommen, was aus uns beiden werden soll.

Sie benimmt sich wirklich sehr tapfer, dachte Otto, sie be­obachtend, allen Respekt!

Den ganzen Nachmittag über nahm sie sich mit aller Macht

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Die Philharmonischen Konzerte" unter Arthur Nitisch, also die großen, nicht die populären", fahren fort, ihr aus Musikfreunden und Gesellschaftsleuten zusammengesettes Publikum mit Kenntnissen und Genüffent, mit Sensationen, Bunt heiten und Einseitigkeiten zu bereichern. Die große Pause, die dem Publikum ein Promenieren und Adorieren ermöglicht, mag manchem unerträglich wird, der um der Sache willen seiner Beit soviel ebenso willkommen sein, wie sie dem einsamen Hörer manchmal abringt, wie eben nötig ist. Nach ihr eine der bekannteren Sinfonien, vor ihr ein Aufmarsch von teils bekannten, teils ebenfalls bekannten Komponisten und von berühmten Solisten; alles so gewählt, daß auf die Zufriedenheit des Publikums gerechnet werden kann, und daß nirgends gegen den Strom gefchivommen werden muß. Auch das letzte Konzert deffen sonne tägige Probe wir hörten ging nach diesem Schema F. Nach der Pause eine Beethovensche Sinfonie für die Pausenisten, vor ihr die bunte Schüssel. Als bewährte Gelegenheit für den Solisten ein Slavierkonzert von Saint- Saëns ( Nr. 4, c- moll, op. 44), eines von jenen Werken, die so glatt und doch respektabel heruntergehen, daß jeder zufrieden sein kann. Solist war Clotilde Kleeberg , die allbekannte, viel besprochene, die mit diesem Stück sich auf dem ihr wohl passendsten Boden bewegte und schließlich eines der Schubert­schen Impromptus zugab, das seine historische Bedeutung als ein " Lied ohne Worte " vor Mendelssohn haben dürfte. Außerdem gab zum erstenmal in diesen Konzerten" gespielt wurden. Der franzö es zwei bereits der Oeffentlichkeit angehörige Stücke, die nur eben fische Komponist E. Lalo ( 1823-1892) ist ein besonderer Liebling ernster Musiker; abgesehen von seinen hochgeschäßten Beiträgen zur Cello- Litteratur und andrem ist seine Symphonie espagnole" in mehr populären Konzerten und seine Oper Le roi d'Ys"( aufgeführt 1888) in der Erinnerung von Feinschmeckern heimisch. Während an eine Auf­führung dieses Werks niemand mehr zu denken scheint, ist die Quverture ebenfalls ein Repertoirestick in Konzerten. In diesen erscheint sie freilich leicht effektreicher, als sie wirklich und als sie im Busammenhang des Theaters sein dürfte; wie unmotiviert mag nicht außerhalb dieses Zusammenhangs z. B. die Rolle erscheinen, die hier die Trompeten spielen! Jedenfalls aber enthält die