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Mosaikbekleidung und reichliche elektrische Beleuchtung freunde| Reinlichkeit ist überhaupt eine Hauptfache beim Einlegen. Der Boden licher gestaltet werden, als man es fünfzehn Fuß unter des Gefäßes wird mit gewaschenen Krautblättern, vielfach auch mit dem Straßenpflaster vermutet. Endlich haben wir noch der Weinlaub belegt und das feingehobelte Kraut gleichmäßig und dritken Linie zu gedenken, die sich mit den beiden vorgenannten unter schichtweise eingebracht. Beim Einlegen wird hier und da eine Hand dem Etoileplay kreuzt. Der 5 Meter unter dem Pflaster verlaufende voll Salz darunter gestreut und die Schicht nicht höher wie 40 CentiTunnel fenft sich beiderseits von dem Knotenpunkt um etwa 4 Meter, meter aufgetragen, damit das Feststampfen, welches mit der Hand so daß die Linie unter einem Arm der großen Schleife und unter oder einem Holzstößel( Ramme) geschieht und so lange fortgesetzt beiden Bahnhöfen hindurchkriechen kann. Sobald sie auf der Nord- wird, bis sich Wasser zeigt, noch möglich ist. seite wieder unter dem Bahnhof der Métropolitain heraustritt, er- Bu bemerken ist, daß das Sauerwerden des Krauts nicht durch hält sie ihren eignen, in schrägem Winkel sich anschließenden Bahn- das Salz erreicht wird, sondern durch die Milchsäuregährung, die hof, der ungefähr 10 Meter unter dem Pflaster liegt. Von seinen vollständig unabhängig ist von der beigefügten Salzmenge. Viel Salz Bahnsteigen führt eine Treppe direkt auf den gemeinschaftlichen verhindert die Gährung, wenig oder gar fein Salz zugegeben beschleunigt Bahnsteig der Métropolitain und der Trocaderolinie, von hier eine fie, macht aber auch das Kraut weniger haltbar. Wer demnach schnell weitere Treppe ins Freie. Das ganze, in Bogen, Schleifen und Sauerkraut haben will, salze wenig und stelle das Fäßchen in einem Gefällen sich durcheinander windende Labyrinth dieser Tunnel unter 15 Grad Réaumur warmen Raum auf. In manchen Gegenden ist dem Platz ist rund 100 Meter lang; es wird noch vermehrt durch es Brauch, Kümmel, Dill, Wachholderbeeren, Pfefferkörner, mehrere schmale Verbindungstunnel, die mit starkem Gefäll von Fenchel, auch Senfmehl, Weintrauben oder in Scheiben geschnittene einer Linie zur andren führen und dem Wagenaustausch dienen Aepfel mit einzustreuen. In Rußland , wo man das Sauerkraut zu sollen. Suppen( Stchi) gebraucht, wird nächst dem Salz etwas Zuder,
aus
Eine höchst merkwürdige Stadtbahnanlage in Chicago , der Stadt Möhren-, Citronen-, Apfelscheiben, Lorbeerblätter, Zimmtstücke, Karso vieler technischer Ueberraschungen, mag uns an dritter Stelle damom und Muskatblüte, Preißel- und Moosbeeren beigefügt. Man einen Augenblick beschäftigen. Vom Centrum, wo sich fast das ganze sieht daraus, daß der Geschmack nach Land und Leuten verschieden Geschäftsleben auf einem Raum von wenigen Quadratkilometern in ist. Ob und welche oder wie viel guthaten beigemengt werden zwanzigstödigen Häusern zusammendrängt, strahlen bier große, auf sollen, hängt demnach von dem Geschmack und der ortsüblichen Sitte Eisenviadukten geführte Linien nach Süd, Nord, Südwest und West ab; notwendig sind sie auf keinen Fall. Der Salzzusatz beträgt Das Einschichten des aus, von denen jede 18-26 Kilometer Länge und elektrischen Be- ca. 100 Gramm für je 20 Liter Kraut. trieb hat. Auf der Ostseite wird das Geschäftsviertel von Chicago Krauts geschieht, wie schou bemerkt, Τάου in Schichten mit bekamitlich durch den Michigansee abgeschlossen. Das Bindeglied folgendem Einftampfen. Sobald das Faß voll ist, wird das aller Hochbahnlinien und ihr Wendepunkt, gleichzeitig eine Gelegen Straut mit sauberen Kohlblättern zugedeckt, ein Deckel heit zum Umsteigen aus einer in jede andre Linie und dabei doch hartem Holz darauf gelegt und mit Bruchsteinen beschwert, eine eigne Linie für sich, ist die sogenannte Schleife im Centrum von so daß das Wasser über den Deckel steigt. Dieser darf nur so groß Chicago , wohl die merkwürdigste und meistbefahrene Eisenbahnstrecke sein, daß er mit nachfizen kann, denn durch das Beschweren figt das der Welt. Die Schleife ist ein in sich geschlossener, rechtwinklig Kraut allmählich zusammen, das überstehende Wasser bildet einen einen Teil des schachbrettartig gebauten Centrums, umgürtender, Luftabschluß, und die Gährung beginnt. 8u starkes Beschweren verDie zweigeleisiger Viadukt von etwa 3,5 Kilometer Länge. Er umschließt zögert sie, ebenso wie zu falter Standort der Krautfässer. in der Breite 5, in der Länge 7 Häuserblocks, und seine 11 Stationen Gährung äußert sich durch Aufwerfen von Schaum. Sie ist je nach find so angeordnet, daß man von keinem Punkt des Centrums weiter Temperatur, Salzzusatz und starkem Pressen in 3-6 Wochen beendet, als 3 Minuten bis zur nächsten Haltestelle zu gehen hat. Damit worauf mit der Entnahme von Kraut begonnen werden kann. Der aber hat man die Möglichkeit, in derselben Zeit jede, nach irgend sich bildende Schaum und Schleim muß öfters entfernt, Deckel, einer Richtung führende Stadtbahn zu erreichen, denn die Züge aller Steine und Faß sauber abgewaschen und wieder aufgelegt werden, vier Hochbahnen müssen, sobald sie die innere Stadt ereichen, durch so daß das Krautwaffer wieder darübergeht. Die Kohl -die Schleife fahren und sie mit ihren sämtlichen elf Stationen um blätterauflage ersetzt man durch ein fauberes Leinentuch und so oft freisen, bevor sie auf ihrem Rüdfahrtsgeleis wieder in die Vororte nimmt die Reinigungsarbeit alle vier Wochen oder dem Faß hinausfahren. Der Verkehr auf der Schleife ist enorm. An einem Kraut aus Fehlendes Durchschnittstage wird sie von 1000 Zügen oder 4000 Wagen be- Krauttvasser läßt sich durch weiches Brunnenwaffer mit etwas Salz nutt, in den lebhaftesten Geschäftsstunden befinden sich beigabe ersetzen. Notwendig ist ferner, daß die obere Schicht gleich 30 Büge ftets gleichzeitig auf der kurzen Strede, ja bei mäßig eben abgenommen wird, damit der Deckel gut und direkt auf besonderen, einen starken Menschenandrang verursachenden Ge- dem Kraut aufliegt, weil sonst das Kraut fault und ungenießbar legenheiten waren die Geleise der Schleife mit Bügen buch wird. Ferner darf das Kraut nicht gefrieren; es verliert sonst die stäblich bedeckt; es ist schon vorgekommen, daß lettere in Säure und wird geschmacklos. Abständen von weniger als einer Minute aufeinander folgten. Obwohl die Schleife zweigeleisig ist, wird sie doch von allen Zügen in derselben Richtung umfahren; die auf drei Ecken ihres rechteckigen Verlaufs einmündenden Linien sind nach ihrer Frequenz auf die beiden Geleise verteilt. In den ersten 14 Monaten des Bestchens dieser merkwürdigen Bahn ist sie von 80 Millionen Baffagieren bemuzt worden. Die in der Nähe der Bahnhöfe liegenden großen Geschäfte beginnen schon, aus der ersten Etage direkte Steige zu den Perrons der Hochbahn zu bauen und so ihren Besuchern das Betreten der Straße völlig zu ersparen. In jeder Station ist übrigens für die Züge jeder Linie ein besonderer Bahnsteig mit dem zugehörigen Geleisabschnitt reserviert, so daß die Schleife im Grunde genommen 44 Bahnhöfe enthält. Trotzdem ist sie eigentlich als ein einziger riefiger Endbahnhof aller vier Hochbahnlinien und als der bisher großartigste Versuch, mehrere Eisenbahnen in einem Knoten puntt zusammenzufassen, anzusehen.- Hans Elden.
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Kleines Feuilleton.
entnommen
wird.
bor.
Die pünktliche Besorgung aller Arbeiten, verbunden mit Reins lichkeit, garantiert ein wohlschmeckendes und dauerhaftes Produkt. Empfehlenswert ist das Abfüllen in fleinere Gefäße, um bei großem Bedarf das tägliche Oeffnen der Krautfässer zu vermeiden. Selbstverständlich müssen auch fleine Gefäße mäßig beschwert werden. Die Beachtung vorstehender Anleitung hat für die Hausfrau, welche ihren Bedarf selbst einmacht, dieselbe Bedeutung, wie für den Landwirt oder den Händler, der seine Ware dem großen Publikum anbietet und auf einen lebhaften Verkauf reflektiert.
-Meisterschüßen in Oftfibirien. Aus St. Petersburg wird geschrieben: Der von der Nowoje Wremja" nach China entsandte Berichterstatter A. Moltschanow tommt in einer seiner Korrespondenzen, die er auf der Reise durch Sibirien geschrieben hat, auch auf die dortigen Jäger zu sprechen, von denen er interessante Dinge zu er zählen weiß: Nach der Meinung Moltschanows find alle in Ostfibirien ansässigen Russen vortreffliche Jäger und ausgezeichnete Schützen. Was versteht man aber dort unter einem guten Schüßen"? Schüßen"? In Ostsibirien werden an einen solchen weit höhere Anforderungen gestellt als anderwärts. Wenn ein fibirischer Waidmann von Beruf sich auf die Jagd begiebt,
kann
Sauerkraut( Sauerkohl). Sarto schreibt im„ Praktischen er nicht zehn oder zwanzig Kilogramm Bleifugeln mitnehmen, Wegweiser": Das Einmachen des Weißkrauts erfolgt vorzugsweise sondern nur eine beschränkte Zahl und er muß mit seinen Die Büchsenkugeln sind im November und Dezember. Die geernteten Köpfe müssen vorher Kugeln äußerst sparsam umgehen.
klein. Darum schießen die Jäger in Ostsibirien auf Eichhörnchen zum Beispiel nur in dem Fall, wenn die Kugel das Tier so treffen kann, daß sie es tötet und dann in den Baumstamm einschlägt, aus dem der Schüße sie mit Hilfe seines Messers sofort wieder herausholt, um sie von neuem zu benußen. Weniger als zehn Eichhörnchen mit einer und derselben Kugel zu erlegen, gilt als unvorteilhaft. Außerdem aber muß die Kugel, wenn möglich, stets den Kopf des Eichhörnchens durchbohren und darf sein Fell nicht durchlöchern, weil ein durchlöcherter Balg von den Belzhändlern nur schlecht bezahlt Aus dem Tierleben.
an einem luftigen Ort aufgestapelt werden, damit sie etwas ab- dort von sehr kleinem Kaliber; sie müssen sehr vorsichtig verschossen trocknen. Um ein appetitliches, dauerhaftes Sauerkraut zu erhalten, werden, besonders bei der Jagd auf billige Belztiere, deren eine dürfen nur feste Köpfe verwendet werden. Die äußeren grünen große Menge erlegt werden muß, sonst ist der Berdienst nur sehr Blätter werden entfernt, der Kopf halbiert oder gevierteilt, der Strunk oder Sterz herausgeschnitten, und dann sofort eingehobelt. Die Strünke find als Viehfutter zu gebrauchen oder sie geben ge tocht ein dem Kohlrabi ähnliches Gemüse. Das Feinhobeln geschieht mit einer Strautfchneidemaschine oder dem Krauthobel. Um mög lichst feine und langfaserige Ware zu erzielen, legt man die halbierten Köpfe so in den Hobelfasten, daß die Schnittfläche auf die Messer zu liegen kommt. Lettere dürfen nicht so weit gestellt werden, damit die Fäden nicht so dick werden. Die Fässer oder Steintöpfe müssen schon vorher gut gereinigt und gebrüht sein. Am besten eignen sich ausrangierte Weißweine, Obstvein oder Spiritusfäffer, so lange sie wasserdicht sind, oder jede geruchlose,- Die Nebelträhe. Dr. Hermann Bürger schreibt reine Stande. Von Schnecken verunreinigtes Kraut muß vor dem in der Wochenschrift„ Nerthus": Man findet diesen stattlichen Vogel Hobeln sauber gewaschen werden. Es ist ein großer Unsinn, zu beim Sommer im nördlichen Teil Großbritanniens , in Nordosteuropa . Haupten, die Unreinigkeiten würden durch die Gährung ausgeschieden. in Südosteuropa und in Ostsibirien; im Winter wandert die Nebel
wird.
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