-
988
-
und sind jetzt auf dem Wege nach Amerika . Sie sind für die Ge- seinnehmen will, so wird einfach ein Tuch auf dem Boden auss schichte der ältesten Zeit von größtem Wert und gestatten höchst mert- gebreitet, und die Leute fauern sich um dieses herum auf der würdige Einblicke in das Leben der Menschen jener ältesten Kultur- Erde zusammen. In der Mitte des Zimmers befindet sich der sostufe. Diese lebten in Häusern mit einem gut angelegten Ent- genannte Tandur, der als Ofen dient; er besteht aus einer Art wässerungssystem. Hilprecht fand in einem Hause noch einen uralten primitiver Kohlenpfamne, in die fleine Stücke von Holzkohle geHerd. Die Leute aßen aus Schüsseln, deren Thon auf einer Dreh- worfen werden. Darüber ist ein sehr großer vierediger Tisch bant gedreht war. Sie verehrten den Gott Bel und brachten ihm gestellt, der mit einem Tuch bedeckt ist; während der in Persien viele Weihgeschenke. Die Kinder gingen entweder zur Schule oder empfindlich falten Winternächte legt sich die ganze Familie auf wurden von den Eltern und andern Lehrern in den Grundlagen diesen Tisch über das Feuer und deckt sich mit dem Tuch zu. Es ist die Grammatik unterrichtet, man hat nämlich viele grammatische kein Wunder, daß bei diesen Zuständen sehr oft Erstidungen besonders Uebungen gefunden. Das Volk war musikalisch, was durch auf bei den Kindern vorkommen, da die Kohlen in der offenen Pfanne Täfelchen geschriebene Hymnen bewiesen wird. Der Tempel wurde eine beträchtliche Menge von Kohlenoxyd entwickeln. Außerdem ist von den Volksmassen, die Geld dazu beisteuerten, unterstützt. Viele diese Sitte der Anlaß für eine weite Verbreitung des Rheumatismus Täfelchen enthalten Berichte von dem Einkommen aus verschiedenen unter den Bersern, denn die Kohlenpfame erwärmt den Raum so Quellen. Es gab Reiche und Arme, Herren und Sklaven. Man hat ungleich, daß in der Mitte des Zimmers eine Temperatur von Archive über den Verkauf von Sklaven, Gütern, Erzeugnissen ge- 40-60 Grad und im übrigen Teil eine solche von 10-15 Grad funden. Einige Güter wurden verpachtet, andre mit Hypotheken be- herrscht. Wirkliche Defen oder Kamine find wiederum nur dem lastet, Ernten vor der Neife verkauft. Die Reichen lebten nicht reichen Perser bekannt. Ein zweiter Tandur in einem andren Raum immer auf ihren Gütern, die oft in Fiebergegenden lagen. Sie ge- dient zum Kochen und Baden. Der Rauch muß abziehen, wo er nossen das städtische Leben, während die Sklaven und Bächter das eben seinen Weg findet. Jufolge diefer unglaublichen GefundheitsLand bebauten. In diesem Fall gebrauchten die Landbefiger Agenten, widrigkeit, Unreinlichkeit und Armseligkeit der Wohnungen giebt es die ihre Juteressen vertraten. So fand Professor Hilprecht die in den persischen Städten viele Bleichsüchtige, Lungenschwindsüchtige Archive von Sachwaltern, die viele Jahre als Agenten der Reichen und andre Stranke, deren Leiden aus ungefunden Verhältnissen des thätig waren, auch die Buchführung der Firma ist aus den Täfelchen täglichen Lebens entstehen. poutlise 180 ersichtlich, ebenso alle Arten von Kontrakten, Verträgen, Schuld- Vernunene schreibungen usw. Im alten Nipur gab es auch Stünstler. Prof. Hilprechtsgest mochilas Geologisches. fand ein Täfelchen mit einem Loch in der Mitte. Das Täfelchen, Ueber die Möglichkeit, über das Aufsteigen und Sinken das augenscheinlich an einem Haus oder Tempel befestigt war, giebt der Küsten eine Anschauung zu gewinnent, spricht R. J. Günther das von fünstlerischer Begabung zengende Bild von zwei Leuten, im Scott. Geogr. Mag." im Anschlusse an die bekannte Erscheinung die die Schafe treiben. In der Skulptur waren sie noch weiter vor- am Serapistempel der Phlegräischen Felder bei Pozzuoli . Die von geschritten. Man hat viele kleine Gruppen gefunden, darunter solche Lithodomen( Seedattelu) angebohrten Pfeiler des Tempels beweisen, des Gottes Bel. Eine Gruppe zeigt einen von jungen Hunden um- daß dort das Land gesunken ist und sich dann wieder gehoben hat. gebenen Hund. Eine andre Gruppe zeigt zwei Liebende, die zu Günther verweist nun auf die im Golf von Neapel unter Wasser flagen scheinen, die Frau lehnt sich gegen den Mann an und wird liegenden Ruinen zweifellos römischer Bauwerke, die sich dem von ihm unterstützt. Auch die Wissenschaften waren diesem Volt Posillipokap und der Bucht von Baja entlang ausdehnen und bekannt. Man trieb astronomische Studien und zeichnete Berichte zum Teil zwar vielleicht Wasserbauten darstellen, zumeist jedoch eheüber die Bewegungen der Sterne auf; außerdem wurden dem auf dem fejten Lande gestanden haben. Bei ruhigem Wasser sieht viele astrologische Tafeln gefunden. Die Litteratur war sehr man dort in einer Tiefe von wenigen Fuß gauze Straßenzüge, Treppen, umfassend. Aus der fortlaufenden Schilderung der Dokumente Thorwege und Durchgänge, die versunken sein müssen. Günther geht hervor, daß das Volk in der Erinnerung der Nach meint, daß eine sorgfältige Aufnahme und Untersuchung dieser welt weiterleben wollte. Das erhellt auch aus der Thatsache, daß unterseeischen Gebäude möglicherweise Anhaltspunkte für die dortigen zur Zeit Nebukadnezars ein alter Briefter ein fleines archäologisches tüstenveränderungen seit der römischen Zeit liefern fönnte, ja er ist Museum in einem Thontopf zur Erbanung der Nachwelt anlegte. Er überzeugt, daß sich dabei noch so viel Thatsachen über die ehemalige grub in den Ruinen unter der Stadt und sammelte die Tafeln Ausdehnung des Meers ergeben würden, daß man daraus mit anfrüherer Zeitalter. Der Topf wurde erst gefunden, nachdem man nähernder Genauigkeit den Verlauf der Küstenlinie der Phlegräischen die Duplitate schon vorher gesammelt hatte." Bei ihrem Tode wurden Felder in römischer Zeit feststellen könnte. Die Untersuchung müßte die Leute von Nipur in zierliche Särge aus gebranntem Thon ge- jedoch bald erfolgen, da die Winterſtürme die Ruinen mehr und legt, die mit einer schönen blanen Glasur bedeckt waren. Ueber die mehr zerstören und der fortschreitende Bau von Uferbefestigungen Deffnung wurde ein Deckel gelegt und der Sarg in ein Gewölbe die Verhältnisse ebenfalls verwischt. Geologische Beweise für Hebing auf ein Bostament gestellt. Auch in der Architektur waren die Leute und Senkung größerer und kleinerer Gebiete sind ja fast überall von Nipur erfahren und bauten zur Verteidigung ihrer Stadt große vorhanden, doch sind die Veispiele aus historischer Zeit felten und Maueru mit Oeffnungen für massive, schön gemeißelte Thore, die nicht genau meßbar. Hier bietet sich eine Gelegenheit dazu.- auf großen Steinblöden ruhten.- Technisches. Technisches.) is
Bölkerkunde.
ind
d
Hüte aus Papierstoff. Der Haarfilz, der uralte Nohstoff der Hutmacherei, soll in einem Kunstprodukt einen gefähr lichen Mitbewerber erhalten. Ein Russe nimmt, wie die„ PapierBeitung" mitteilt, gegenwärtig Patente auf die Fabrikation von Filz aus Bellstofffasern, und das neue Erzenguis soll die meisten Eigenschaften guten Haarfilzes aufweisen. Der Erfinder breitet auf einer fupfernen Platte Zellstoff in dünner Schicht aus und gießt eine Lösung von ammoniakalischem Kupferoxyd darüber. Hierdurch löft fich ein Teil des Zellstoffs. auf, so daß die genannte Schicht nunmehr aus einem Gemisch von Fasern und Bellstoff- Lösung besteht. Auf diefes wird Soda- oder Pottasch- Lauge gegoffen und so der aufgelöste Bellstoff in eine gelatinöfe Waffe verwandelt. Inter Druck nimmt die ganze Schicht eine gleichmäßige ebene Oberfläche an und kann, wenn bis zu einem gewissen Grade getrocknet, von der Platte abgehoben werden. Man neutralisiert sie in verdünnter Schwefelsäure, wäscht sodann mit Wasser, und der künstliche Filz ist fertig. Der Bellstoff fann vor seiner Bearbeitung nach Belieben gefärbt werden, ebenso der fertige Filz. Zn der Fabrikation des künstlichen Filzes eignet sich Bellstoff jeglicher Art.
Das persische Wohnhaus. Ein Wohnhaus, wie es nicht sein soll, kann das persische genannt werden. Bei den Men schen, die nicht selbst im Morgenlande waren, verbindet sich mit dem Namen Persien meist eine besonders poetische Vorstellung, die wahr scheinlich auf den Einfluß der allbekannten Märchen aus 1001 Nacht zurückzuführen ist. Wer aber selbst nach Perfien kommt, wird bald die Erfahrung machen, daß eine persische Stadt mit dem in dieser Vorstellung vorhandenen Jdeal von Pracht und Schönheit ganz und gar nicht zusammenzubringen ist, und daß alle Wohlgerüche Arabiens, die uns aus den Märchen so wollistig entgegenduften, nicht dazu im stande sind, die Nase über die nicht einmal mehr zweifelhafte Qualität des Parfüms hinwegzutäuschen, das von den Straßen und den Häusern im persischen Lande aufsteigt. Die Wohnung des gewöhnlichen Berjers fann geradezu als eine Berneinung jeglicher Bequem lichkeit und sämtlicher Gesundheitsregelu gelten. Hinter hohen Lehm mauern versteckt sind die Häuser selbst niedrig und eng und gleichen, da sie die Thüre als einzige Oeffnung zu befizen pflegen, eher einem Keller oder einem Loch als einem Wohnhause. Das flache Lehmdach bildet eine Terrasse, auf der die Bewohner im Sommer schlafen. Das Hauptzimmer im Innern ist eng und flein , statt des Fensters-Umschreibung. Sepp( mit Michel im Streit):" I' that' dient ein kleines, niemals mit Glas verschlossenes Loch in der Dir schon mein' Meinung sagen- aber da is mir's Lokal Wand. Da Luft und Licht nur schwer eindringen können, sind die 6' tlein!" Räume fast stets feucht. Den Lurus von Möbeln, und wären fie - Liebenswürdig. Sie:„ Weißt Du noch, hier in auch von der einfachsten Herstellung, tennt der Perser nicht, wenn man nicht allenfalls eine Art von Bettgestell rechnen will, das auf diesem Garten haben wir uns kennen gelernt?" der Erde ausgebreitet wird, um der ganzen Familie als gemein same Schlafstelle zu dienen. Die berühmten persischen Teppiche dienen mur dazu, in den Häusern der Reichen den Boden zu bes decken, in den gewöhnlichen Wohnungen ist nichts davon zu sehen. Längs der kahlen Lehmwände sind Kissen angebracht, gegen die man sich während des Sigens anlehnen kann, aber zum Weihnachtsgedichte." Sigen selbst ist wieder nur der Fußboden da, es giebt weder Tische noch Stühle, noch auch Gardinen, oder ähnliche überflüssige Verzierungen. Wenn die Familie ihr gemeinsames Mahl Sonntag, den 23. Dezember. Verantwortlicher Redacteur: Pant John in Berlin . Druck und Berlag von May Bading in Berlin .
Humoristisches.
-
Er( ungeduldig): Ja ja, daran ist doch aber jetzt nichts mehr
zu ändern."
-
Feuerung genug. Dame: Entsetzlich! Die Kohlen werden immer teuerer!" Redacteur:" Schadet mir nichts! Jetzt kommen ja die
Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am