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Der Appell an die Einsicht der Arfelder Frauen hat den Erfolg| Nohrdommel die wunderbarsten Werdrehungen auszuführen. gehabt, daß diese nummehr ihren Ehehälften den Standpunkt gehörig Jm Rohre gestatten seine sehr langen Zehen dem Bogel farmachen. In Nr. 2 des genannten Blatts vom 5. Januar findet ein sicheres Schreiten über moraftige Stellen, wird das Wasser zu sich folgende Erwiderung: tief, so umflammert er einige Rohrhalme und klettert an ihnen auch Auf den in Nr. 103 d. Bl. erschienenen Protest mehrerer über tiefem Wasser sicher dahin. Gegen audre Vögel ihrer Art ist hiesigen Juteressenten gegen den Weiberschmaus erwidern wir die Rohrdommel äußerst streitsüchtig, sie fürchtet aber auch größere folgendes: Für eine Wöchnerin ist der Besuch seitens einer Ver- Tiere nicht und weiß ihren spizzen Schnabel mit Kraft und Erfolg wandten oder einer Freundin nicht nachteilig. Die Gesundheit zu recht schmerzhaften Stößen zu gebrauchen. Der Ruf der Rohrderselben wird vielmehr dadurch untergraben, wenn der Mann des dommel ähnelt dem des Kolkraben, in der Paarungszeit stößt das Nachts spät aus der Wirtschaft geholt werden muß und betrunken Männchen aber einen Laut aus, der mit dem Brüllen eines Ochsen nach Hause kommt, worüber die Frau sich dann ängstigt und auf- verglichen werden kann und oft etwas geradezu Unheimliches hat, regt. Oder ist das vielleicht für die Gesundheit einer Frau stärkend wenn der Vogel in tiefer Nacht aus einem morastigen Schilffeld und fördernd, wenn sie jedes Jahr einem Kind das Leben schenken dies laute Gebrüll ertönen läßt. Mancher einsame Wanderer ist das muß? Derartige Frauen werden gerne den Besuch von Verwandten durch schon in Schrecken versetzt worden. und Freundinnen willkommen heißen, um bei ihnen Trost und Hilfe zu suchen. Mit der Mahnung: Kehre ein jeder vor seiner Thür, dort findet er genug Dr möchten wir in dieser Sache das letzte Wort gesagt haben.
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- Die Rohrdommel Otto Graber schreibt in der Wochenschrift Nerthus"( Altona - Ottensen . Chr. Adolff): Die Nohr dommel( Ardea stellaris L.) gehört zu denjenigen größeren deut schen Vögeln, die man in der Freiheit verhältnismäßig felten zu sehen und beobachten Gelegenheit findet. Der Vogel ist im allgemeinen in Gegenden, die ihm zusagen, gar nicht felten, aber die nächtliche und versteckte Lebensweise des Tieres, wie auch die Beschaffenheit seines Aufenthaltsorts entziehen es dem fuchenden Auge des Naturfreunde. In wafferreichen, moraftigen Tiefländern und in Brüchen, die weithin von dichtem Schilf begleitet sind, und die infolge dessen felten vom Menschen betreten werden, haust einzeln oder paarweise versteckt die Rohrdonnel. An freien Gewässern trifft man den Vogel nur ganz vereinzelt, ein großes Bedürfnis scheint für ihn zu sein, sich am Tage in dichtes Buschwert oder in die Schilfanwachsungen zurückziehen zu können, wo er den Tag über ruhen kann.
Technisches.
Humoristisches.
ie. Ein einfaches einfaches Verfahren auf Glas zu schreiben, wird in dem Pariser, Cosmos" angegeben und dürfte fich für mannigfache Zwecke empfehlen, zumal es von denkbar größter Einfachheit ist. Schon vor etiva 6 Jahren machte Professor Margot aus Genf eine merfiürdige Eigenschaft gewisser Metalle wie Biuk, Kadmium, besonders Magnesium und Aluminium bekannt, derzufolge jie anGlas haften bleiben und metallische Spuren darauf hinterlassen. Der Genfer Physiker wies schon darauf hin, daß man auf Glas schreiben könnte, wenn man ein Stück dieser Metalle in einen Zeichenstift einspannt. Es ist unerklärlich, daß diese wichtige Entdeckung bisher fast gar nicht ausgenutzt worden ist, denn mau braucht nur einen Aluminiumstift zur Hand zu haben, um damit auf Glas genau ebenso gut schreiben zu können, wie mit einem gewöhnlichen Bleistift auf Papier . Das Verfahren empfiehlt sich um so mehr, als die auf dem Glas erzeugte Schrift sich weder durch Waschen noch durch Reiben entfernen läßt, also sehr dauerhaft ist. Das Metall scheint sich mit der Oberfläche des Glases derart zu verbinden, daß es nicht mehr daraus entfernt werden kann und sogar solchen Flüssigkeiten widersteht, die das Glas selbst angreifen. Neuerdings hat Professor Berger von der Universität Brüssel noch weitere Versuche mit diesem Verfahren angestellt und es für auss gezeichnet befunden, besonders wenn das Glas vorher mit einigen Die Nohrdommel erscheint bei uns durchschnittlich Anfang April, Tropfen einer Lösung fieselsaurem Stali befeuchtet wird. Eine vor um im September oder Oktober wieder auf die Wanderung zu gehen. zügliche Verwendung kann diese Aluminiumschrift zur Herstellung Wenn sie im Frühling erscheint, um au gewohnter Stelle ihr Nest dauerhafter Bezeichnungen auf Glasgeräten finden, deren Inhalt anzulegen, muß sie ihr Fortpflanzungsgeschäft oft noch eine Zeitlang bisher meist durch Aufkleben von papiernen Etiketten vermerkt hinausschieben, da das Rohr im Winter von den Bauern gemäht wurde; die unangenehmen Folgen, die durch den Verlust solcher wurde, um als Dachbedeckung, als Streu für das Vieh, als Brenn- Etiketten bisher oft genug entstehen, fönnen dadurch in Zukunft material usw. Berwendung zu finden. Dann kann der Vogel mittels der Aluminiumschrift völlig vermieden werden. hier nicht die gewünschte Dedung finden und ist gezwungen, vorläufig sich einen andren Schutz zu suchen. Er geht dann auf nahegelegene, dichtgewachsene Bäume und hält sich hier auf einem Ast dicht am Stamme hinter dichten Zweigen versteckt. gar nicht an, daß er so gern in den höchsten Spigen der Sobald das junge Nohr dann genügend herangewachsen ist, fehrt Alpen herumfragelt!" er in fein altes Revier zurück, um sich eine Familie zu begründen. Das Paar legt sein tunstloses Nest dicht über dem Wasserspiegel auf alten Rohrstoppeln oder auf einer Anzahl ungebrochener junger Rohrhalme an und verstärkt es auch wohl noch durch eine mehr oder weniger große Menge lofer Halme. Steigt das Wasser, so pflegt das Nest sich mit zu heben, also gleichsam auf dem Wasser zu schwimmen. In dem Nest brütet das Weibchen 3 bis 5 Gier von grünlichbraungrauer, düsterer Farbe in ungefähr 3 Wochen aus. Das Männchen füttert das sehr fest und sorgsam brütende Weibchen und später mit diesem zusammen die Jungen mit Fischbrnt und allerhand Wasserinsekten und Gewürm, die es aus dem moorigen Untergrund sammelt. Nach verhältnismäßig langer Zeit erst sind die Jungen, die von den Alten eifrig gefüttert und gepflegt werden, selbständig und dann löst sich die Familie auch bald vollkommen auf, jedes Tier sucht sich für den Rest des Sommers eine versteckte Stelle, wo es meist einsam sein Dasein verbringt. Die Nahrung der Rohrdommel besteht neben dem Eine französische Uebersetzung von Gerhart Haupts niederen Getier vorwiegend aus Fischbrut und deshalb ist sie an Fischmanns Fuhrmann Henschel " aus der Feder von Jean teichen ein nicht gern gefehener Gast. Man stellt ihr eifrig nach, ge- Thorel ist im Verlage der„ Revue blanche" erschienen. Das Stück Tegentlich wird fie auch gegessen, besonders die jungen Vögel sind im gelangt demnächst im Théatre Antoine zur Aufführung.Herbst recht fett und sollen einen guten Braten abgeben. Die Zwillingsschwestern" betitelt sich Ludwig Das Gefieder der Rohrdommel ist eigentümlich weich, es erinnert Fuldas neues Lustspiel, das demnächst am Lessing Theater an das der Eulen. Die Grundfarbe ist rostgelb mit schwarzbraunen die Erstaufführung erleben wird. und rötlichbraunen Streifen und Flecken, der Oberkopf ist schwarz, Björnsons Schauspiel Ueber unsre Kraft" der Hinterhals zeigt Grauschwarz mit Gelb, vorne am Halse ver-( II. Teil) wird erst am 22. Januar zum erstenmal im Berliner Taufen drei dunkelbraune Längsstreifen. Die Schwingen des Vogels Theater in Scene gehen.- find grau mit rostfarbenen Bändern, die Federn des Schwanzes
Auch ein Merkmal.„ Das sieht man Deinem Mann
Frau:„ Doch, an seiner Adleruase!"- -Berliebt. Deine Frau scheint aber auch fortwährend darauf auszugehen, Dich zum Aerger zu reizen."
„ Aber nicht wahr, sie ist noch reizend reizend?"-
Das Unglück. Lehrer:„ Der Rabe war also der Unglücksvogel der alten Germanen. Weiß vielleicht noch jemand einen Inglücsvogel mir zu nennen?" Die sechszehnjährige Frieda:„ Der Storch!"- ( Meggend. Hum. Bl.")
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Notizen.
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, Rlytaimne ftra", ein Schauspiel von Eberhard rotbraun mit gelblichem Schimmer und zahlreichen dunkel- eönig, wird am 16. Januar durch die Berliner Finkenschaft braimen, feinen Tupfen. Der spige Oberschnabel ist im Berliner Theater zur Darstellung gelangen. dunkel hornfarben, der Unterschnabel grünlich, die Füße find Der Harmoniumbauer Alphonse Must e I aus hellgrün. Der Vogel erreicht eine Gesamtlänge bon über Baris wird gemeinschaftlich mit Josef Bizet am 30. Januar in der 70 Centimeter. Das Benchmen der Rohrdommel ist recht eigen- Singakademie ein Konzert geben, in welchem seine Harmonien ge tümlich. Ihr weiches, dichtes Gefieder läßt sie weit größer er spielt werden.- scheinen, als sie in Wirklichkeit ist. In der Ruhe figt sie oft so da, Die Redaktion und der Verlag der„ Mappe", illustrierte daß sie eher einem alten Holzast ähnelt, als einem lebenden Wesen. Fachzeitschrift für Dekorationsmaleret in München , erließ Der lange Hals ist schräg und lang emporgeftredt, der Schnabel in ihrem Januarhefte ein Preisausschreiben zur Erlangung liegt in der Verlängerung des Halses. In dieser Stellung verharren moderner Stizzen für dekorative Plafondmalerei. Als Preise wurden auch gefangene Vögel sehr oft. Geht man um sie heruni, so folgen 1000 m. ausgeworfen und zwar Preise von 300 M., 250 m., 200 M., fie uns mit den Augen, die Körperhaltung ändert sich nicht, 150 M., 100 M. Die Entwürfe find an den Verlag der Mappe" aber das ganze Tier dreht sich langsam auf den Fersen( Georg V. W. Callwey in München ) bis spätestens 31. März 1901 11111 sich selber. Mit ihrem langen Halfe vermag die einzusenden.-
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