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Kleines Feuilleton.
führe, da würden wir unser gehöriges Teil in den Zeitungen wissenschaftliche Aufklärung baten. In Palermo war der Himmel friegen. Dort, nehmen wir z. B. Paris, jagt die Löschmannschaft mit dunkelroten Wolken bedeckt, die Regentropfen, die niederfielen, Tag und Nacht in den Straßen herum. Ob Feuer ist oder nicht glichen geronnenem Blut. Die gleiche Erscheinung wurde in Calta fie jagt! Hier brennt die Schneidemühle es ist Gefahr, und nisetta, in Castrovillari , in Avellino , in Salerno , ja in S. Demetrio niemand da, gerade als ob. fie der Teufel geholt hätte! Nein, nei Vestini( Abruzzen ) beobachtet. Am schlimmsten wirkte die seltsame wir sind doch noch weit von europäischen Zuständen entfernt! Naturerscheinung in Neapel . Am Morgen drückte ein bleierner ( Wendet sich ins Zimmer zurück, zärtlich): Mariechen, leg' mir Himmel die geängstigte Stadt; die Hize sowie der Schreck raubten meine Uniform raus!" den Einwohnern den Atem; denn, als die Bleifarbe sich allmählich zu gelb und rot wandelte, da stand es bei den meisten Neapolitanern feft, daß eine Katastrophe bevorstehe, wie sie Pompeji erlebte. Und als nun gar aus den Glutwolken rote Tropfen niederfielen, die auf Papier und Borzellan einen roten Pulversand zurückließen, da war kein Zweifel mehr möglich, das Ende der Welt Fragen für ein Kritikeregamen. Im Jammarheft von war gekommen und Neapel werde unter dem Aschenregen des Vesuvs The Cornhill Magazine" steht ein Auffag„ Examination in fiction", begraben. Man zeigte von allen Terrassen und Dächern auf den 5. H. Examenfragen in der Theorie und Praxis der Poesie für Poeten großen Feind, man bestürmte ihn mit Fernrohr und Opernguder, und Kritiker. Die Fragen verlangen, schreibt die Münchener Allgem. Horchte mit atemloser Spannung auf das notwendig kommende Beitung", zu großes Verständnis der englischen Tageslitteratur, als unterirdische Rollen und auf die Explosionen des Kraters, und als daß sie uns besonders intereffieren könnten. Aber im allgemeinen beides ausblieb, lief die Angst in die Kirchen und an die Hausist die Tendenz des amüsanten Auffazes auch auf unsre Ver- altäre, man flehte, betete, winselte zum heiligen Januarius, hältnisse zu übertragen. Die Dichter von heutzutage müssen, abge- zum heiligen Rochus, zur heiligen Barbara, zum heiligen sehen davon, daß fie Poeten sein müssen, noch gar vieles audre Proculus, zur Madonna di Monjerato usw. Natürlich liefen fein: Hiftorifer, Socialpolitiker, Juristen, Ethiker, Psychologen, die Reporter zu den Männern der Wissenschaft, um des Naturwissenschaftler und was noch alles mehr. In noch höherem Rätsels Lösung zu finden, und übereinstimmend meldeten Grad müssen aber die Kritiker alle diese Eigenschaften befizen; diefe, daß es sich um nichts weiter handle, als um einen außer müssen sie doch nicht allein erkennen, was die Dichter in ihren Werken ordentlich starken Samum, der den Sand der libyschen Wüste bis gegen die Principien der Geschichte, des Rechts, der Socialpolitit, nach Italien getrieben habe. Obgleich diese natürliche Erklärung der Ethik, der Psychologie, der Naturwissenschaften usw. gefehlt haben, bald in Neapel bekannt wurde, schenkte man ihr doch erst Glauben, wogegen die Fehler gegen den Geist der Poesie natürlich zurücktreten, als die Nacht, aber keine Katastrophe hereingebrochen war. In Rom nein, fie müssen auch beffer zu machen" verstehen. Bei all diesen zeigte sich das Phänomen weniger bedrohlich als in Neapel , obschon Anforderungen scheint uns die Einführung eines Kritikeregamens un- die Hige auch so drückend war, als sei man im September. Die ausbleiblich; und für das bevorstehende Münchener Kritikeregamen Straßen waren mit einem gelblich- granen Staubdunst gefüllt, der haben wir einstweilen eine Reihe Fragen zumeist, aber nicht nur, jede Aussicht hinderte. Schlimmer war es in den Sabiner aus dem Gebiete der Neu- Aufführungen der letzten Zeit auf Vorrat bergen, an deren schroffen Wänden sich die heiße afrika präpariert. Sie find in der Art wie beim juristischen Staatskonturs nische Glut brach und ziemlich gefährliche Sturmwirbel fchriftlich unter Klausur zu behandeln: erzeugte. Ich machte den Aufstieg von der Villa Adriana nach Tivoli und konnte mich kaum vor den Windstößen schützen, die in den tiburtinischen Delhainen große Verwüstungen anrichteten. Von allen Seiten stürzten die jammernden Bauern herbei, um das Holz der umgestürzten Bänne zu sichern. In Tivoli selbst bildeten sich erschreckte Gruppen, die voller Angst zum Himmel starrten, wenn gerade eine besonders dunkle gelb- rote Wolfe, die den Fluren Tod und Vernichtung drohte, vom Sturm jäh dahergepeitscht wurde. Die Wasserfälle boten ein herrliches Bild; denn der hochflutende Anio brachte große gelbe Maffen herbei, die im Sturz vom Afrikanerwind bis zu hundert Fuß Höhe aufgewirbelt wurden. Freilich werden die Zeugen des herrlichen Schauspiels noch lange an dieses zurückdenken; denn das niederfallende Wasser hatte sich mit dem Wüstenstaub in der Luft vermischt, und hinterließ deutliche gelbe Spuren auf Hut und Kleidern, die jeder gewaltsamen Entfernung spotteten.-
1. Wächst die Güte eines Dramas mit der Länge der Zeit, welche eine der handelnden Personen frank im Bett zubringt, in arithmetischer oder geometrischer Progression?( Der Text von: Fuhrmann Henschel, Ueber unsre Kraft, Frühlingsopfer, Philister über Dir darf benüßt werden.)
2. Wie verhält sich die Hypnose, in welche man durch Maeterlind versezt wird, a) zu den Ansichten der Schule der Salpetrière; b) zu denen der Nancher Schule?
3. Mau diskutiere die Theorie, daß Strindbergs„ Rausch" ein Werk verschiedener Hände ist. Die Frage nach der Einheit der homerischen Gesänge tann dabei mit behandelt werden.
4. Der gegebene Novellenstoff„ Die Pfarrerstöchin und die sauberen Brüder" soll à la Laura Marholm behandelt werden und zwar a) feministisch- erotisch; b) fromm- jesuitisch; c) charakterlos.
5. Der Einfluß eines Vatermörders, einer Strangulationshalsbinde, eines langschößigen Rocks und eines Leichenbittergesichts auf
die Lyrik.
6. Arno Holzens Poesie in ihrem Verhältnis zu Liebigs Fleischwan hat hier unter dem Laub der Totentränze auch Zweige von extraft. 7. Man gebe die Disposition eines Münchener Gesellschaftsromans( entweder Hedwig Dohms Sybilla Dalmar oder Helene Böhlaus Rangierbahnhof oder Wolzogens Drittes Geschlecht können als Unterlage benutzt werden), der a) in prähistorischer Zeit, b) im
Jahre 3000 n. Chr. spielt.
8. Die Handlung von d'Alberts Kain a) im Licht der hebräischen Ueberlieferung, b) mit Rücksicht auf die erhaltenen Denkmäler, c) vom Standpunkt der Wellhaufenschen Bibelkritik.
9. Was bedeutet ein sogenannter„ Einsamer"? Das Verhältnis des Einsamen zu seinem Verhältnis und dessen Rückwirkung auf seine Verhältnisse.
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10. Ueber Traumwachen: Eine Parallele zwischen dem Nacht schlafender Zeit Wandel" der Lady Macbeth und dem Nachmittagsschläfchen Wandel des alten Schnaaje" in Philister über Dir" foll dabei gezogen werden.
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fürzlich Professor Dr. Wittmat in einer Versammlung. Die ältesten -Ueber unsre Gemüsepflanzen und deren Geschichte sprach Gemüse, die wir fennen, stammen aus den egyptischen Gräbern. und Rettig sehr geliebt haben, bezeugt Herodot , indem er meldet, Dill und Sellerie gefunden. Daß die Egypter u. a. Zwiebeln, Lauch daß beim Bau einer Pyramide die Arbeiter von diesen Früchten für 1600 Talente, d. h. für 7 544 000 m. verzehrt haben. Auch in den Gräbern der alten Bernaner haben sich Bohnen, Erbsen u. dgl. gefunden. zu den ältesten Kulturpflanzen, die wir überhaupt kennen, gehört die wiebel, deren Zucht noch heute, namentlich auch in Aegypten , außer ordentlich blüht. But gewissen Zeiten giebt es auf dem Berline Markt nur ägyptische Zwiebeln zu laufen. Sie wurde im Altertum auch zum Weine gegessen, wie jetzt bei uns der Rettig zum Bier Die Zwiebel gehört zu den Liliengewächsen, deren Hauptvertreter noch jetzt bei den Japanern und in Sibirien . Ünsre heutige Berl die Lilien, in ihren Knollen gleichfalls als Nahrung dienen und zwar aviebel stammt von Borree ab. Auch der Spargel, gleichfalla eine sehr alte Kulturpflanze, gehört зи den Lilien Plinius erzählt von drei Spargelsproffen, die gewächsen. zusammen ein Pfund wogen. Den Snöterichen ist unfre neueste Gemüsepflanze, der Rhabarber, zuzuzählen; eingebürgert hat. Der Kohl ist bereits zur Zeit der Kelten von es hat sehr lange gedauert, ehe er sich in Berlin als Kompotpflanze Südeuropa nach dem Norden gebracht. Der Blumenkohl wird im talien. Rosenkohl scheint im Altertum wenig gebaut zu sein. Die 16. Jahrhundert erwähnt; er kam damals, wie noch heute, aus Teltower Rüben, eine Specialität der Mart, stainen vom Rübsen, Der Blutregen" in Süditalien. Ueber diese Natur die Kohlrüben vom Raps ab. Die Rettige waren schon bei den erscheinung schreibt man der, Frff. 3tg." aus Rom unterm 11. März: Alten sehr beliebt, Radieschen scheinen sie aber nicht gekannt zu Gestern war ein Tag des Schredens für ganz Unteritalien von haben. Der Meerrettig( richtig Mährrettig= Pferderettig) ist eine Sizilien bis nach Rom . Nachdem bis vor vierzehn Tagen der der wenigen Pflanzen, die aus dem Norden stammen; auf den Winter mit unerhörter Strenge geherrscht hatte, brach gestern Morgen slavischen Ursprung deutet noch der in Oestreich gebräuchliche auf einmal eine derartige Hiße über den italienischen Süden herein, Seren. Zu den Doldengewächsen gehören die bei uns wilddaß den erschreckten Bewohnern schier der Atem versagte, zugleich wachsenden Mohrrüben, der Sellerie, der unter anderm auch fegte ein derartig starker Sturm über das betroffene Gebiet, daß viele abergläubische Leute sich bekreuzten und Schutz in der Kirche fuchten. Der Himmel war aschgrau. Gegen Mittag jedoch wechselte er die Farbe, er wurde gelb, ja orangenfarbig und stellenweise blutrot. Telegramme über Telegramme liefen hier aus Sizilien und speciell Palermo ein, die das schreckliche Phänomen" meldeten und um
11. Die Erfizung( durch Verjährung) der Wiese durch den Bauer Voß nach allen früheren und jetzigen Rechten( es wird angenommen, daß er prozessiert und nicht schießt).
12. Kurzer Abriß der Geschichte einer Civilisation und Aufklärung im Wahlkreis( geographischer Begriff) des Räubers Kneißl.( Disposition
nach Lecky oder Buckle.)
Man sieht, welch reiches Material zu fragen den Examinatoren zur Verfügung steht.-
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bei den isthmischen Spielen zu Kränzen gewunden als„ Lorbeer" galt, und der den Alten nicht bekannte Kerbel, sowie der Fenchel, dessen Stiele von den Italienern gegessen werden. Die ältesten Hülsenfrüchte find wohl die Linsen. Erbsen hat Virchow bei der Ausgrabung in Troja gefunden. Von den Bohnen war die Sants bohne im Altertum bekannt. Unfre heutigen Bohnen stammen aus