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Technisches.

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wendet der bekannte englische   Metallurg Elmore an. Er hatte be­Schüppchen zerteilen, die vom Wasser schwer benetzt wurden, sich merkt, daß die Kupferkiese sich leicht beim Mahlen des Gesteins in dagegen an jedem Del- oder Fettfleck festsetzten. So griff, wie Dörffel in der Berg- und Hüttenmänn. Zeitung" erzählt, ein dienenden Spigkasten und zog sie ganz bedeckt mit Kiesschüppchen Arbeiter mit öliger Hand in den zum Abschlämmen des Gesteins wieder heraus. Elmore schuf mun eine Einrichtung, in der das mit Wasser aufgeschwemmte feingemahlene Era mit Petroleumrüdständen Kupferfies mitnehmen, während die Gangart( Schiefer) unten im durchgearbeitet wird, die in der Ruhe sich oben sammeln und allen Wasser bleibt. In einer Centrifuge wird das Del vom Kupferkies abgeschleudert. Weitere Versuche ergaben, daß eine große Anzahl von Mineralien vom Del in der angedeuteten Weise benetzt oder ein­gehüllt und von begleitenden getrennt werden können, auch zum Beispiel feinpulveriges Gold.

Archäologisches. Traubhaarigen Raupen zu freffen, und darum ist der Kuckuck für die Soweit ein Mitarbeiter -Die verschütteten Städte in Ost- Turkesta n. Nörd- Forstwirtschaft von unersetzlichem Werte. lich vom Kuen- lün und südlich vom Jarkand- Flusse, also im Herzen der Kreuz- Zeitung  ". Wer den Vogel in Freiheit sehen will, mag von Asien  , in der Nähe der heutigen Stadt Chotan, dehnt sich eine nach Westend   gehen. Hier ruft er jetzt auf den hohen Bäumen bei Wüste aus, welche den Namen Takla Makan  , d. h. die mit Thon- dem alten Wasserturm jeden Tag. Ein sehr schönes Exemplar befitt geschirr- Trümmer bedeckte Ebene führt. Innerhalb dieses Gebietes auch der Zoologische Garten.( Neues Vogelhaus.) befinden sich, wie schon Marco Polo berichtete, vom Sande ver­schüttete uralte Städte, und der Engländer Johnson brachte 1866 von dort die Nachricht, daß die heutigen Bewohner jener Gegend merkwürdiges Verfahren, um den in Schiefer eingesprengten Kupfer­-Ein neues Aufbereitungsverfahren. Ein sehr gelegentlich im Sande goldene Kunstgegenstände fänden. Etwa ties von den begleitenden Gestein( der Gangart") zu trennen, Sieben Jahre später stellte infolgedessen Forsyth dort an verschiedenen Punkten Ausgrabungen ant und stieß auf Münzen und Glasscherben. Man zeigte ihm sogar einen 8 Kilogramm schweren Goldschmuck, der in der Nähe von Chotan ausgegraben worden war, ferner alte Münzen und eine kleine Buddha- Statue. Sven Hedin   ließ 1896 in der Nähe von Chotan nachgraben, wobei Thonsachen, Münzen und Siegel zu Tage kamen. Im darauf folgenden Jahre besuchte Högberg diese Gegend und brachte eine Anzahl alter Manuskripte in unbekannten Schriftzügen nach Europa  . Nördlich vom Jarkand- Darja, im Gebiete von Tursan, sind ebenfalls lleberbleibsel alter Städte entdeckt worden, zuerst 1879 von dem Botaniker Regel, dann 1898 von der russischen archäologischen Expedition unter Führung von Klemeng. Dieser fand zahlreiche Trümmer von Städten und Bau­werken sowie Ruinen buddhistischer Klöster und Tempel. Außerdem wurden viele Höhlenbauten entdeckt, die im Innern noch Spuren von Malereien trugen. Diese Höhlenbauten, deren nicht weniger als 162 aufgefunden wurden, dienten wahrscheinlich buddhistischen Mönchen als Wohnungen. Die Malereien, für welche Tusche und Leimfarben benutzt wurden, stellen Scenen aus den religiösen An­schauumgen und Lehren des Buddha dar. Leider sind die meisten durch die fanatischen Mohammedaner bei der Eroberung des Landes zerstört worden, besonders an den Wänden, während die Deckenmalereien besser erhalten sind. Zahlreiche Juschriften wurden in diesen Höhlen entdeckt, teils in Sanskrit, teils in dichten?" uigurischer und chinesischer Sprache, dagegen keine' in tibetanischer. Die wird niemand ohne Befriedigung aus der Hand Endlich fanden sich zahlreiche Fragmente alter Manuskripte legen!"- im Sande, offenbar Reste alter buddhistischer Klosterbibliotheken, Heiratsannonce. Junger Fabrikant sucht sich passend auch Fragmente buddhistischer Holzdruckbücher. Außer den Russen zu verheiraten. Erforderlich zehntausend Mart, auch wird gut er­haben auch die Engländer in Ost Turkestan   kostbare Altertümer erhaltener füuspferdiger Gasmotor in Zahlung genommen!- worben. Darunter befinden sich auf Baumrinde geschriebene Manuskripte, die dem fünften Jahrhundert unsrer Zeitrechnung ent stammen. Die meisten sind in der Sanskritsprache geschrieben und religiösen, d. h. abergläubischen oder auch medizinischen Inhalts. Aus der Gegend von Chotan stammen mehrere Manuskripte in un­bekannter Schrift sowie Bücher in Holzdruck, die vielleicht buddhistische Gebetbücher sind, aber die Schriftzüge, welche sie ent halten, sind nicht zu deuten. Eine systematische archäologische Durch­forschung jenes Gebiets dürfte die wichtigsten Entdeckungen zu Tage fördern. Aus dem Tierleben.

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Humoristisches.

- Seltsamer Maßstab. Effen Sie gern Krebie?" bäche ausgegessen!" Und ob! In meiner Heimat habe ich schon fünf Gebirg3­Was sagen Sie zu meinen Ge

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"

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Ausweichend.

Notizen.

( Meggend. Hum. Bl.")

Die Aufführung von Björnsons neuestem Schauspiel Laborem it 8" das Berliner   Theater wollte das Stück

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Sonnabend geben ist auf die nächste Spielzeit verschoben

worden.

wird.

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München   soll ein neues Theater erhalten, das ober­

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Die Wiener Philharmoniker   haben Josef

- Blühende Maiglöckchen Bäume sind gegenwärtig im Tiergarten zu sehen. Dieser im Osten der Vereinigten Staaten   heimische baumartige Strauch verdiente wegen seines reichen, zierlichen, weißen Blütenschmucks mehr angepflanzt und gepflegt zu werden; sein spärliches Wachstum und eine etwas gefpreizte Haltung, die aber seinem Aussehen gerade in der Blüte sehr zu statten kommt, find vielleicht bisher einer ausgedehnteren Verwendung hinderlich gewesen. Das größte Exemplar des Tiergartens befindet sich in den kleinen Aulagen, die das Denkmal Friedrich Wilhelms III. umgeben, und zwar gleich links am Beginn des von der Tiergarten­straße aus an der Vorderseite des Denkmals vorüberführenden Wegs, nächst der Brücke über den dortigen kleinen Wasserlauf.

- ud Unser populärster Waldvogel, der Kuckuck, den freilich die wenigsten wirklich gesehen haben, wird in der hiesigen Gegend mit bayrische Volksstücke, Operetten und Bossen zur Aufführung bringen hude, Speretten und Boſſen zur jedem Frühling seltener. Im Grunewald   und in der Jungfernheide hört man ihn nur noch ziemlich selten rufen, häufiger in der Das schwäbische Musikfest, das zu Pfingsten in Spandauer   Stadtheide und den angrenzenden Waldrevieren, noch Augsburg   abgehalten wurde, war von 20 000 Personen besucht; mehr hinter Finkenkrug im Briefelang. Das hat mun freilich zum das Parsival Borspiel am Schlusse des Programms Teil auch seinen Grund darin, daß diefe Waldungen mehr Laubholz dirigierte Siegfried Wagner  . enthalten, worauf der Kudud ja seine Lieblingsnahrung, die lang haarigen Bärenraupen, findet. Aber die Hauptursache für die bes dauerliche Verminderung des nützlichen Waldhüters find wieder elmesberger zu ihrem Dirigenten gewählt.- Menschen, die Eiersammler nämlich. Bekanntlich legt das Kuckucks­weibchen seine Eier in die Nester fleiner Singvögel, wie Bachstelzen, Meisen, Rotfehlehen usw., und zwar immer nur ein Ei in das einzelne Nest. Nach neueren, sehr gewissenhaften Forschungen legt jedes Kuckucksweibchen im Sommer gegen 20 Eier, so daß sich doch hier nach der Kuckuck start vermehren müßte. Die Eier sind fast regel­mäßig den Eiern der Vögel ähnlich, in deren Nest sie gefunden werden, und in Anbetracht des tanbengroßen Vogels nur recht klein. Nun hat es das Kuckucksweibchen aber nicht in der Gewalt, seinen Eiern die gerade notwendige Färbung zu geben, wie früher behauptet wurde, sondern jedes Weibchen legt seine Eier möglichst nur in die Nester derselben Vogelart, wahrscheinlich in das Nest derjenigen Vogelfamilie, der seine einstigen Pflege- Eltern angehörten. Mit den Stuckuckseiern treiben die Eiersammler einen schwunghaften Handel. Aber nicht etwa das einzelne Kuckucksei hat Wert, sondern erst das ganze Gelege mit dem Neste. Die Eier werden sorgfältig ausgeblasen und dann an Museen oder Liebhaber verkauft. In jeder Großstadt find Handlungen, die das Geschäft vermitteln. Zudem sind die Eier Der schnellste 8ug Deutschlands   ist zur Zeit der sammler aller Länder förmlich organisiert oder stehen zum gegen- täglich probeweise zwischen Neustadt a. H. und Weißenburg   ver­seitigen Austausche der seltenen Eierfunde in reger Verbindung. tehrende Schnellzug. Bisher war der schnellste Zug Deutschlands   der Nach Gelegen mit einem Kuckucksei herrscht aber immer noch D- Bug zwischen Berlin   und Hamburg  , der diese 285,9 Kilometer Nachfrage, und so ist es erklärlich, daß manche Sammler betragende Strecke in 3 Stunden 28 Minuten, also in einer Stunde im Mai und im Juni fast täglich die Waldungen nach Kuckucks  - 82,50 Stilometer, zurücklegt. Seitens der pfälzischen Eisenbahnen eiern durchstreifen. Mit großer Findigkeit wissen sie auch die werden im Probefahrten mit einer neuen Schnellzugsmaschine betreffenden Singvögelnester aufzuspüren. Oft beobachten sie diese veranstaltet, die 120 Kilometer in der Stunde zurücklegt sowie einen sogar schon, bevor noch das Kuckucksei hinzugelegt worden ist. Leider Eisenbahnzug im Gewichte von 200 Tonnen zu 20 Centner mit einer führt diefer Sammeleifer schließlich zur allmählichen Ausrottung des Schnelligkeit von 100 stilometer auf ebener Bahn fort zu bewegen beliebten Waldvogels, und darum sollte dagegen unnachfichtlich ein im stande ist. Sie entwickelt 2100 Pferdekräfte und wiegt mit Tender geschritten werden. Kein andrer unsrer Vögel ist im stande, die 140 Tonnen( 2800 Centner). Serantwortlicher Redacteur: Heinrich Wetter in Gr.- Lichterfelde  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .

Um Würmer in Blumenstöcken zu entfernen, überbrause man die letzteren mit lauem Wasser, in den auf einen Liter 8 Rokkastanien gefocht sind. Auch Kamphor in Spiritus auf­gelöst und mit Wasser verdünnt hat sich bewährt.

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