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Holländer".
Alle drei sind Musterbeispiele für das, was Sinteching, in der Nähe von Kinfiang, gewesen zu sein. Es man romantisch nennt, und haben wie nicht bald andre Werke ist mit ihr untergegangen, und kein Versuch, das pfirsichfarbige das Hereinragen einer Geisterwelt in die Menschenvelt anschaulich Porzellan nachzumachen, ist bis heute geglückt. Merkwürdig ist, daß und berückend dargestellt. Der Heiling" steht hinter jenen beiden es, soweit bekannt, in nur fünf Formen vorkommt; die Stücke sind übrigen Werken keineswegs zurück, was die glaubwürdige, enge Ver- ausnahmslos klein, und die Gegenstände einer Form gleichen sich knüpfung der beiden Welten und die Reichhaltigkeit der musikalischen untereinander in Größe und Farbe genau. Die fünf Formen, in Illustration betrifft; ja, er ist ihnen wohl noch über durch die Fülle denen man bisher pfirsichfarbenes Porzellan angewandt gefunden des verschiedenartigen Lebens, die er entfaltet. Der Titelheld ist hat, sind die folgenden: Nr. 1 ist eine fleine Dose für Lippenrot, einer der gemischtesten" Charaktere, die es in der dramatischen die etwa 6,5 Centimeter e als Farbtopf beim Schreiben
Litteratur giebt. Allerdings hat das litterarisch wertvolle eine offene Schale, wie im Durchmesser hat. Nr. 2 ist
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im Durch
Textbuch( von Ph. Ed. Devrient) diese mehrfachen Charakter- gebraucht wird; sie mißt etwa 11 Centimeter züge nur eben angedeutet, und des Darstellers Auf messer. Nr. 3 ist ein Wassertopf von 12,5 Centimeter Durchgabe iſt es nun, diese Skizze auszugestalten. Herr messer am Boden und 7 Centimeter Höhe; Nr. 4 und 5 Otto Gori zählt zu den best best fingenden Barytonen; schließlich sind Blumenvasen in der griechischeit Amphoraform, Nr. 4, allein die Gleichmäßigkeit, mit der sein Spiel und sein Gesangs die kleinere, schlankere, ist etwa 16 Centimeter hoch, Nr. 5, die ausdruck über all' diese Verschiedenheiten und Kombinationen hin- größere, 21 Centimeter. Das berühmteste Stück pfirsichfarbenen weggehen, macht jenes Ausgestalten nicht möglich. Gleich ihm waren Porzellans gehört der Nr. 5 an; soweit bekannt, ist es ein Unikum. auch die Damen Henny Borchers und Frieda Hawliczek Diese Vase ist in ihrer Art ein ebenso vollendetes Kunstwerk, erklärte und, wenn ich nicht irre, die Herren Josef Horwig und Georg ein Kenner chinesischen Porzellans voller Enthusiasmus, wie die Thölke Bekannte vom vorigen Jahr. Die erstgenannte in der Venus von Milo . Man muß die wunderbar duftige Farbe und die Stimme noch flackernder als vordem; die zweitgenannte wieder würdig fehlerlose Arbeit gesehen haben, um das zu verstehen. Sie hat und routiniert im Spiel, doch anscheinend mit einer Einbuße au feinen Riß, wie das allerdings gerade bei gutem alten chinesischen Lebendigkeit und Natürlichkeit; der Tenor Horvitz, nicht eben au- Borzellan sehr häufig vorkommt, und sie hat keinen Flecken, während genehm auffallend durch einen wenig sonoren, start hellen und doch sonst so häufig graue, ja selbst schwarze Stellen beim pfirsichfarbenen nicht( wie sonst in ähnlichen Fällen) genügend freien Ton; der Baß- Porzellan vorkommen. buffo Thölke furzweg famos im Spiel. Neu war meines Erinnerns Katharina Röder in der Rolle der zwischen Menschen- und ErdHumoristisches. geistliebe stehenden Anna. Sie verfügt über einen sonoren dramatischen Sopran mit erfreulich festen Tönen, doch mit einer ungleich mäßigen, noch recht sehr auszubildenden Tiefe. Spiel und Ausdruck stehen bei ihr im genauen Dienst einer selbständigen Auffassung, zu deren erfreulichsten Eigentümlichkeiten die Fähigkeit gehört, die hervorragenden Momente auch durch hervorragende Eindrücke auszuzeichnen. Die Kunst des gesprochenen Worts war bei allen- vollkommen. Gerne nennen wir noch den Tenorbuffo Georg Runsky, den bewährten Kapellmeister Julius Prüwer und neben dem aufmerksamen Chor schließlich auch den Regisseur Adolf Carlhof, für den wir schon immer mit Anerkennung so wenig zurückgehalten haben, daß unsre Klage über einzelne Mängel Anspruch auf besonderes Gehör erheben darf: wir meinen die verhältnismäßige Nüchternheit und sogar Unklarheit, mit der manche der Erscheinungen aus der Geisterwelt angeordnet sind.--
Aus dem Tierleben.
SZ.
-Ablösung. Frau:„ Mein Mann sitzt noch immer hartherzig im Schreibzimmer. Er muß mich doch schluchzen hören!" Bofe:„ Er will es nicht hören, Gnädige!" Frau:„ Er muß nachgeben! Mir thut schon der Hals weh; kommen Sie, Lina, schluchzen Sie eine halbe Stunde weiter!"-
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ein Brot auf den Kopf fällt, erschreckt): Donnerwetter, da hätte Vorsichtig. Bädermeister( dem von einem Regal ich tot bleiben können... von jetzt ab werde ich das Brot aber ( ,, Meggend. hum. Bl.")
fleiner backen!"
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Notizen.
-Otto Julius Bierbaum hat in einem Sammelbande Irrgarten der Liebe" alles, was er bisher an Lyrik hervorgebracht hat, zusammengestellt und im Insel" Verlag ( Schuster u. Löffler) erscheinen lassen. Der 456 Seiten starke Band tostet nur 1 M.
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t. Das Vogelleben am weißen Nil schildert der Naturforscher Witherby auf Grund eigner Beobachtungen. Zahllose Watvögel stelzen an den fern des Flusses hin und her und durchfuchen mit ihren Schnäbeln die Haufen verwesender Muscheln, die immer von neuem aus dem Wasser ergänzt werden. Unter diesen Vögeln ist am auffallendsten der Marabu, der afrikanische Vertreter -Anton Dvorschats Oper Russalka" ist von der des indischen Adjutantenvogels. Der Marabu ist nicht nur durch Berliner Oper zur Aufführung angenommen worden.- seine Größe und Gestalt auffällig, sondern auch durch sein dunkles „ Der Gemeine", Voltsstück in 3 Atten von Felix Gefieder, seinen nadten, rötlich- gelben Kopf und den riesigen, Salten, wird eine der ersten Novitäten der kommenden Spielzeit schmutzigen Schnabel. Sie sind echte Aasfresser und wenn man sie im Neuen Theater sein. mit ihren massiven, kräftigen Schnäbeln die Austernschalen aufbrechen
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Breifen der At
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Das Wiener Raimund Theater wird die Posse sieht, so kann man es wohl verstehen, wie mancher an schauder- Secession" von einem anonymen Wiener Autor zur Darstellung hafte Schauspiele gewöhnte Mann nach der Schlacht von bringen. Omdebreikat beim Anblick der von diesen Vögeln verstümmelten Hermine Körner vom Wiener Stadttheater tritt mit Leichen von Entsetzen ergriffen wurde. Ein andres Mit- Beginn der nächsten Saison als sentimentale Liebhaberin in den glied der Storchfamilie, das die Muschellager am weißen Verband des Berliner Schauspielhauses.- Nil besucht, ist ist ein dunkelgefärbter Vogel mit dickem, weißlichen Schnabel, dessen Kiefern nahe der Spige so gefurcht sind, Im Carl Weiß Theater eröffnet am 23. Juni die daß bei sonst geschlossenem Schnabel ein offener Schlitz bleibt, Sommeroper ihre Voltsvorstellungen zum Preise von eine Eigentümlichkeit, die dem Vogel den Namen Klaffichnabel ein- 60 f. für jeden Platz mit Lorgings Waffenschmied". Der Billetgetragen hat. Unter der übrigen Vogelbevölkerung der Flußufer verkauf findet in der nämlichen Weise statt, wie bei der Freien find die Belikane am auffallendsten. Der Reisende bekam eines Boltsbühne. Abends plöglich eine große Herde dieser Vögel in dem seichten Waffer am Rande des Stromes zu Gesicht. Einige suchten nach Futter, andre reinigten ihr rosaweißes Gefieder, noch andre badeten ihre plumpen Schnäbel im Wasser, während über die ganze Landschaft die niedergehende Sonne ihr zartes rotes Licht goß. In Anbetracht der Größe des Vogels ist die Anmut im Fluge des Pelikans überraschend. Mit wenigen fräftigen Flügelschlägen erhebt er sich langsam über das Wasser, breitet dann die Schwingen aus und schwebt gerade und schnell mit einem Fuß auf der Wasserfläche einige hundert Meter weit, biegt sich dann etwas aufwärts, schlägt noch einige Male mit den Flügeln und ist wieder zu einem langen Schwebeflug bereit.-
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Technisches.
a. Von den Preisen der Akademie der Künste erhielt den Staatspreis für Architekten( 3300 M. zu einer einjährigen Studienreise) Richard Biegler aus Breslau , der sich autodidaktisch gebildet und keine Hochschule besucht hat; den Preis für Maler ( 3300 M. zu einer Reise nach Italien ) Lipinsky, den Dr. Paul Schulze- Preis für Bildhauer( 3000 M.) Georg Hengstenberg aus Mieran, den Michael Beer- Preis für Bildhauer jüdischer Kon fession( 2250 M.) Blastner aus Berlin .
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Im Römer Museum zu Hildesheim ist eine wertvolle Sammlung japanischer Kunstschäße, alte Bronzen, Emaillegefäße, Ladwaren, Elfenbeinarbeiten, Kostüm bilder usw., zur Aufstellung gekommen.
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Zu N'Goureyma im Sudan ist im vorigen Sommer eine merkwürdige, 37,75 Kilogramm schwere Metallmasse aus Pfirsichfarbiges Porzellau. Vielleicht das fost der Luft gefallen. Nach den Ergebnissen der kürzlich in Paris barste und geschäßteste chinesische Porzellan ist das pfirsichfarbige. vorgenommenen Untersuchung besteht die Masse aus 92 Proz. Eisen, Jedenfalls ist es sehr selten, und für ein Stück dieser Art ist der 7 Broz. Nickel und geringen Mengen von Schwefeleisen, Phosphor höchste Preis bezahlt worden, den chinesisches Porzellan überhaupt eisen, Kobalt und Graphit. An verschiedenen Stellen der Masse je erzielt hat. Fast alle Stücke kosten mehr, als das Gold, das sie zeigen sich Ueberreste einer glänzenden schwarzen Rinde, wie man wiegen. Das pfirfichfarbige Porzellan ist nur eine sehr furze Zeit fie bei Meteoriten gewöhnlich findet; auch die Furchen und Rillen Yang hergestellt; es stammt aus der Zeit des Kuanghi( 1661-1722), auf der einen Seite des Körpers sind ähnlich denjenigen der Vorderist jegt also 300 Jahre alt. Das Geheimnis feiner Anfertigung fläche mancher echten Meteoriten. Sonach läßt sich an der meteorischen scheint im Besitz einer einzigen Familie des Städtchens Natur dieser Metallmasse wohl nicht zweifeln.-
Verantwortlicher Redacteur : Carl Leid in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .