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Stufe des Tertiäre. Deshalb möchte er auch den Menschenzahn- feinem echten Affen zu einem echten Menschen zeiltveilig beseffen hat. Affen nicht in die direkte Ahnenreihe des Menschen stellen. Denu So sind wir denn über den hauptsächlichen Entwicklungsgang des dieser hat wohl ebenfalls bereits im letzten Abschnitt der Tertiärzeit Menschen hinreichend unterrichtet, es tann sich jetzt nur noch um gelebt, wie alle übrigen Gattungen von jekt lebenden Säugetieren Kleinigkeiten handeln. An und für sich ist ja schon der Abstand damals bereits existiert haben. So fchmell, meint Schlosser, fan sich zwischen einem heutigen Schimpansen etwa und einem Menschen der Meusch nicht aus dem Anthropodus entwickelt haben. Dieses nicht groß. Linné rechnete den Menschen seinem Körper nach zu den Argument ist freilich nicht stichhaltig, denn die Theorie Darwins von Affen, und Hurley erklärte, daß der Unterschied zwischen dem der ganz allmählichen Entwicklung, die über unzählige Generationen niedrigsten und dem höchsten Affen größer fei, als der zwischen hinweggehen und lange Zeiträume in Anspruch nehmen muß, ist doch diesem und dem Menschen. Der bedeutende Paläantologe Zittel durch neuere Untersuchungen völlig widerlegt worden. Daß ein sagt, der Mensch schließt sich auf's engste den Affen Wesen mit einem Anthropodus- Backenzahn in wenigen Jahrhunderten, und namentlich den Catarrhinen Catarrhinen( aliweltlichen Affen) an, vielleicht noch schneller in einen Menschen übergehen kann, dessen daß es schwer halte, eine scharfe anatomische Grenze Backenzähne doch genau denselben Bauplan aufweisen, ist vielleicht zwischen beiden zu ziehen. Aber auch die geistigen Fähigkeiten ebenso sicher wie die Thatsache, daß der Kulturmensch in kurzer sind gleicher Art, wenn auch nicht von gleicher Stärke wie beim Beit eine Reduktion seiner Zähne, z. B. den Verlust der Weisheits - Menschen. Nicht einmal eine Sprache fehlt den Affen, wie des zähne" erfahren hat. Als der Mensch seinen Geist nur zu der Höhe Amerikaners Garner interessante Experimente denen gezeigt haben, entwickelte, wie wir sie an den ältesten Steinzeiten schon tonstatieren, die nicht bedachten, daß auch noch sehr viele andre Tiere für verkonnte er seine Nahrung ganz anders zubereiten, als vorher, wo er schiedene Empfindungen und Beobachtungen verschiedene Laute haben, mur auf die Zähne angewiesen war. Dieses Aufklopfen der Knochen, durch welche sie sich mit ihresgleichen verständigen. Wer je einen gar die Einführung der Feuerung, mußte den Zähnen sofort eine Affen beobachtet, der wird immer wieder verblüfft sein über die ganz andre Entwicklungsrichtung geben. Vor allem wurde der Eck- vielen kleinen und doch so charakteristischen Züge, die er mit dem zahn, der bei allen Menschenaffen noch spitz ist und isoliert dasteht, Menschen gemeinsam hat. Die großen menschenähnlichen Affen haben unnötig, infolge von Nichtgebrauch bekam er dieselbe simple Form mun vollends in ihren besten Augenblicken eine fast beschämende wie die benachbarten, und die Lücke schloß sich. Die Kürze Aehnlichkeit mit dem Herrn der Schöpfung. Leider fühlen sich der Zeit ist jedenfalls tein Grund, warum nicht eine aber diese Tiere als Tropenbewohner in unfren Käfigen Tierart aus einer andren hervorgegangen fein fönnte. meist so wenig behaglich, und gehen so schnell an Krankheit zu Andrerscits wäre es allerdings fühn, den Menschenzahn- Affen Grunde, daß wir über die Bildungsfähigkeit dieser Tiere wohl noch als den direkten Ahnherrn des Menschen hinzustellen bloß auf immer nicht hoch genug denken. Auch das Freileben der großen den einen Backenzahn hin. Es braucht sich auch hier nur um eine Menschenaffen ist noch weit weniger erforscht, als man bei jo außer partielle Aehnlichkeit eines Affen zu handeln, wie denn überhaupt ordentlich hochstehenden Tieren vermuten sollte. Es ist ja nicht so ein Affe in diesem, der andre in jenem Punkte gleiche Merkmale leicht, diese Gibbons, Schimpansen, Orang - lltangs in den heißen, wie der Mensch besitzt. Es ist daraus gefolgert worden, daß kein ungefunden und gefährlichen Wäldern Afrikas und der Sunda- Inseln bisher bekannter Affe der Ahne des Menschen ist, sondern daß einige zu beobachten. Je näher man sie aber bisher kennen gelernt hat, je nur mit diesem Ahnen verwandt sind und darum bald in diesem, mehr man von ihren Ahnen aus früheren Erdepochen erfahren hat, bald in jenem Punkte dem Menschen gleichen. Das ist gewiß der um so sicherer wird es, daß der Mensch nicht eine selbständige vorsichtigste Standpunkt, den man einnehmen kann. Aber man darf Säugetier- Ordnung bildet, daß er nicht einmal eine Unterordnung, auch nicht verkennen, daß überhaupt die trennenden Merkmale vom fondern höchstens nur eine Familie, vielleicht auch, wie Linné meint, Menschen und vielen Affen mir sehr geringfügig sind, daß die eine Gattung der Affen darstellt. geistige Entwicklung des Menschen und sein strift aufrechter Gang doch alle die Eigenschaften leicht erklären, die ihn von den Affen trennen. Daher wäre es gar nicht undenkbar, daß von den fossilen etchin Menschenaffen des Miscän und Pliocän einige wirklich in die direkte Kleines Feuilleton. Abstammungsreihe des Menschen gehörten. Der Pliopithekus ist der Kauft's an Lafend!!" Die Wiener Abendpost" schreibt älteste bekannte Menschenaffe, er fann sehr wohl der Stammvater Wenn die schöne Johanniszeit kommt, ertönt ein alter Nuf wieder aller andren Antropomorphen und des Menschen sein. Dann kommen im Vanne des Stephansturmes. Da sind sie, die Frauen, die mit die Dryopithetusarten, die im Gebiß dem Menschen außerordentlich getrocknetem Lavendelfraut durch die Straßen Wiens ziehen und in gleichen. Ihnen steht wiederum der Menschenzahn- Affe nahe, der einförmigem, im Wechsel der Zeiten unverändert bleibendem Sing feinerseits eine noch fürzere Brücke zum Menschen darstellt. Etwa sang den Ruf ertönen lassen: zu gleicher Zeit lebte der Pithekanthropus auf Java. Im südlichen Afien eilte auch bei andren Säugetieren, zum Beispiel beim Pferd, die Entwicklung der europäischen voraus. Aus einem MenschenzahnAffen oder einem diesem nahestehenden Wesen fonnte dann sehr wohl der Duboissche Affenmensch entstanden sein.
„ Kauft's an Lafendt,
Bwa raiza a Bischl Lafendt, An Lafendt tauft's."
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Büschel des Lavendeltrautes aus der an aromatischen Kräutern reichen Familie der Lippenblütler werden mit diesem cigenartig Der Abstand zwischen Pithekanthropus und Mensch ist mun anmutenden Wiener Rufe ausgeboten, der den letzten Kreuzer übervollends sehr flein. Er wird noch kleiner, wenn man den berühmten leben und sich dem neuen Kurs und der neuen Währung schwerlich Neanderthal - Menschen, wie dies jetzt G. Schwalbe im Bonner Jahre anpassen wird. Die Wienerinnen legen das würzige Kraut gern buch thut, als ein vom Gegenwartsmenschen specifisch verschiedenes unter die schimmernde Wäsche im Kasten. Dort bleibt es liegen, Wesen auffaßt. Der leberrest von diesem in seiner vorzeitlichen durch die Eintrocknung nichts am Dufte verlierend. Ein Jahr lang Existenz früher angezweifelten Wesen besteht in einem Schädel, der parfumiert es so das Leinenzeug. Mit nächstem Sommer wird das fich durch affenartige Merkmale, geringen Gehirnraum, fliehende Lavendelkrant ansgetauscht, wenn der Ruf:„ Kauft's an Lafend!!" Stirn und starke Augenbrauenwülste auszeichnet. Der Schädel an die neue Lavendelzeit mahut. Lavendel ist mit anderen aromatiist sicher das älteste Fragment, das wir von einem schen Lippenblütlern, wie namentlich dem Rosmarin und dem offiziellen Menschen besigen, es entstammt wahrscheinlich auch einer Salbei, eigentlich im Gebiete der Mittelmeer - Flora zu Hause, wurde Zeit, die der Vergletscherung Mittel Europas voraus- aber zeitig durch die Benediktiner in unsere Gärten eingeführt. Er hat ging und die nahe an die Grenze des Tertiärs rückt. Jusofern wäre eine ähnliche Geschichte wie der unsren Aelplern so vielsagende Rosmarin, die geringe Schädelkapazität des Neanderthal - Menschen leicht erklär- von dem man garnicht glauben möchte, daß er importiert ist. Und lich, dieser würde wiederum eine Lücke ausfüllen zwischen dem doch kann man schon aus dem Namen der Pflanze auf die fremde Pithekanthropus und dem Menschen, wie er seit Beginn der jüngeren Herkunft schließen. Denn Rosmarin ist lateinisch, es bedentet dem Steinzeit auf der Erde wandelt. Doch schließlich ist es ganz gleich- Wortsinne nach: ros marinus, das ist Meertau, und weist deutlich gültig, ob der Neanderthal - Mensch als eine andre Art der auf die Heimat des Krautes am südlichen Meeresstrande hin. Menschengattung aufgefaßt wird oder ob man sich damit begnügt, Während Lavendel und Rosmarin jetzt nur mehr wegen des Duftes ihn als einen Menschen mit affenartigen Schädelmerkmalen hinzu- gepflanzt werden, waren sie einst in Deutschland wichtige Küchennehmen. Wichtiger ist, daß dieser Neanderthal- Schädel wirklich das fräuter. Eine ähnliche Bewandinis hatte es mit dem nah vers Fragment eines vorgeschichtlichen Menschen ist, und das hat G. Schwalbe wandten Salbei, von dem der alte Hieronymus Bock , genannt überzeugend nachgewiesen. Tragus, schreibt:„ Under allen Teutschen krentern ist nichts brenchEs find leider nur ganz wenige und dürftige Ueberreste vom Menschen licheres denn Edel Salbey, würt nicht unbillich als eyn köstliche wurt jenseits der jüngeren Steinzeit bekannt. Darum ist die vorgeschicht- inn die Kuchen und Keller geordnet." Salvia , Salbei, klingt an das fiche„ Echtheit" des Neanderthal - Schädels von größter Bedeutung. lateinische salveo= bin gefund an. In der That war nämlich die Pflanze Uebrigens entspricht das Vorhandensein affenartiger Werkmale an auch zu Heilzwecken gebraucht. Lavandula, Lavendel, himviederum diesem Schädel auch den bedeutendsten Funden der älteren Stein- erinnert an lavo ich wasche, ich bade. Lavendel war eines jener zeit. Denn die menschlichen Backenzähne von Taubach bei Weimar Kräuter, die als Bäderzusatz verwendet wurden. Solcher Badekräuter und der Schädel von Galley- Hill in Kent, die beiderseits Affen- gab es grade unter den Lippenblütlern mehrere. Welcher Abstand charaktere aufweisen, stammen, wie es Hugo Möller vor einigen von diesen Kräuterbädern zu den Badekuren von heute, die den Monaten in der Zeitschrift für Naturwissenschaften" wahrscheinlich Körper mit Elekrizität oder Kohlensäure durchfluten lassen! Nicht gemacht hat, ebenfalls aus einer Zeit, die nahe an das Tertiär ohne Bedeutung verteilt Perdita im Wintermärchen" an die Männer heranrückt. Zu Beginn des Diluviums war die Gestalt des Menschen mittleren Alters Blunien, unter denen sich der duftige Lavendel( mit also wahrscheinlich noch etwas mehr dem Affentypus ähnlich als Münze, Majoran und Ringelblume) befindet. Würzige Pflanzen heute, und kurz vorher in der obersten Stufe des Pliocäns ist jener sollten nach noch jetzt verbreitetem Volksglauben dem„ bösen Wesen" wahrscheinlich aus einem wirklichen Affen entstanden. Der Menschen- widerstehen. Es ist ein anmutiges Stüd Kulturgeschichte, an das zahn- Affe und besonders der Affenmensch haben uns die wir durch den grade jetzt von der Straße tönenden Ruf erinnert Formen firiert, die der Menschenahne bei seinem Uebergang von werden: An Lafendi fatift's!"
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