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hängnisvollen Gedanken eingeben könnten, vor der Dichtkunst der Jnmitten der meist minderwertigen Sprechleistungen ragte, neben Frankfurterstraße nach Samoa zu fliehen.- der hier längst viel gepriesenen Frieda Hawliczet als Buck, auch Marie Bracht als Noschana hervor.

Musik.

Hygienisches.

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SZ.

Au

Wenn derzeit nicht die Sommeropern und Aehnliches dem Musik­freund zu thun gäben, so könnten ihn doch die Ankündigungen für tünftig und sonstige Nachrichten in Atem halten. Für den nächsten Sommers macht E. Jerau im Centralblatt der Bauverwaltung" - Zur Kühlung der Eisenbahnwagen während des Winter sind längst schon die großen Philharmonischen Konzerte mit einen Vorschlag, über welchen die Köln . Volksztg." berichtet: Bur Pomp und die der Meininger ohne diefen angekündigt; die Sing- Erzeugung der kalten Luft ist am besten eine kleine Ammoniak­akademie will u. a. zwei hier noch ungehörte Werke von César Franck und von Dvorak bringen; der Pariser Komponist Absorptionsmaschine geeignet, für deren Flüssigkeitspumpe eine Stojowski soll kommen"; für das Chor: Drama", die von Pro- Betriebskraft von höchstens 1/2 Pferdekraft genügt, und deren fessor Ehrenfels ersomnene, musikalisch dramatische Form, ist bereits Rühlwasser werden stündlich etwa 600 Liter gebraucht. Hier­- tündlicher Kohlenverbrauch etwa 4-5 Kilogramm beträgt. die Neugierde erregt; von Operetten sind ein geflickter Johann durch wäre die erste Ausgabe, Abkühlung der Abteile, dahin Strauß( Wiener Blut"), ein Ziehrer( Der Landstreicher"), ein Soll gleich Bamara( Die Debutantin") und Lecocq's immer schon erwartete gelöst, daß sie leicht und billig geschehen kann. " Giroflé- Girofla" in Aussicht; neue Opern werden von Provinz Luft in die Abteile, gelöst werden, so können dazu nur Kaltluft­zeitig aber auch die zweite Aufgabe, Buführung frischer, gereinigter theatern angesagt Neue Orchesterkonzerte des Tonkünstler- Orchesters", von Richard Strauß dirigiert, sollen, wie ich höre, in ihren Bro- maschinen verhelfen. Der Verfasser des Artikels rechnet aus, daß grammen eine kleine Konzertreform bringen, und J. Einödshofer für diese Maschine zur Leistung der nötigen Arbeit 12-15 Pferde­träfte erforderlich sind. Diese Betriebskraft kann leicht dem Loko­will im Alexanderplay- hôtel populäre Konzerte geben. Ein neuer­licher Vorschlag, in Berlin die Theater später beginnen zu lassen, motivkessel oder dem Dampfkessel des Heizwagens entnommen werden. Um den Abteilen direkt frische, reine und kühle Luft zuzuführen, ist fordert jeden zum Protest heraus, der einen Sinn für die Hygiene aus der Rohrleitung ein Nohr abzuzweigen und in einen Behälter als eine Unterlage der Kunstpflege und für das Unpraktsche der so­genannten deutschen Arbeitszeit hat, die durch eine solche Ver- 3 führen, in welchem die Kühlluft gemischt und dadurch erwärmt schiebung nur noch mehr befestigt würde. Und wer sich für den an- wird, bevor sie in die Abteile eingelassen wird, da man die eiskalte geblich oder wirklich meistkomponierten der neuen deutschen Lyriker, für die Reisenden unangenehm sein würde. Die Kühlluft tritt voll Luft nicht direkt in die Abteile ausströmen lassen kann, weil dies für Otto Julius Bierbaum , interessiert und nun hört, Dieser habe sich in Zürich mit einer jungen Florentinerin ständig rein und keimfrei aus der Leitung heraus, da die in der an­verlobt, weiß auch gleich, daß die Folgen davon leider das Publikum gesaugten Luft vorhandenen Keime und Staubteile an den eiskalten Wänden des Expansionscylinders und der Rohrleitung vollständig zu tragen haben wird.

Ernster dürfte die bereits erwähnte Krise am Wiener Kon- niederschlagen. Der Austritt der Luft aus dem Mischbehälter muß servatorium", sein, der Austritt zahlreicher Professoren wegen der von den Reisenden durch einen Stellhebel geregelt werden können. Verleihung einer Meisterschule" an Emil Sauer . Man sehe darin Da die vorhandenen Lüftungseinrichtungen der Personenwagen voll­nur nichts Unerhörtes; das Langen der Konservatorien nach einer ständig ausreichend find, so können die Fenster geschlossen gehalten Bugkraft, die über die Minderen und in der That vielleicht Höheren werden, um Staub und Rauch der Außenluft von den Abteilen fern­hinwegstrahlen soll und zu diesem Zweck auch gern fettgedruckt" zuhalten. wird, ist eine ständige Gepflogenheit, eine der ärgften Verfehlungen wider die Würde eines Unterrichts.

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Humoristisches.

Glänzendes Elend. Nee, bei so' ne Offiziersfamilie bringen mit fecue zehn Ferde wieder hin Dienstboten wollen se halten un haben selber nischt zu fressen! Alle Leite werde ich's er­zählen.. Dann kommen Sie ins Zuchthaus wegen Verrat militärischer Geheimnisse."

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Ehrlicher Rat. No, wia geht's, Kramer?" mei, allweil schlechter! I fiech mi gar nimma naus!" Do giebt's nig beffers als wie recht fleißig spar'n und auf d' Seit'n legeir, daß D' amal a tloans Konturfel a'sag'n kannst." ( Simpl.")

Den Trübsinn uns zu vertreiben kommt die Mor wit- Oper mit einer erneuerten Aufführung von Webers Oberon" gerade recht. Und wäre der Sonntag noch so sommerlich und die Erinne­rung an Webers Abfall von seinen dramatischen Idealen, zu dem er gegenüber diesem läppischen Text und dem Publikum in England gedrängt wurde, noch so niederdrückend: die freudige Erwartung der wohligsten Melodien und der wohl unübertroffenen Nachzauberung der Feemvelt durch die Welt der Tonromantit treibt hinaus ins Schiller- Theater. Ganz zu schweigen von der Besorgnis, die num zu Ende gehende Morwiß- Oper möchte im nächsten Jahr, von wegen fommerlicher Renovierung dieses Theaters, uns versagt bleiben! Nun fragte es sich zunächst, wie die Regie die Oper anfassen werde. Schwankt ja doch ihr Text vielfach! Leider ging dieses Anfassen nicht eben nach der künstlerischen Seite hin. Auf die häufige und mehr­fache Ersetzung der Dialoge in der Oper durch Recitative war jedenfalls nicht zu hoffen, obwohl damit doch der wesentlichste Schritt vom Sing­spiel zur echten Oper zu machen ist. Auf eine Verringerung der der Dialoge war schon eher zu rechnen, etwa nach dem Beispiel der einen schönen Erfolg. auch sonst vorzüglichen Tertausgabe von C. Fr. Wittmann( bei-Die lustigen Musikanten", drei Komödien von Reclam ). Thatsächlich aber waren die Dialoge und nicht zuletzt die Alexander Moszkowsti: 1. 1. Flügel contra Flügel, Zwischenalte so breitgezogen, daß es eher einen Schritt vom Sing2. Eglantine und Lyfiart, 3. Im Künstlerzimmer, werden im spiel zum Bossenspiel galt. Dazu tam noch, daß anscheinend niemand hamburger Thalia Theater aufgeführt werden. da war, dem es auf ein energisches Herausarbeiten der melodischen Gestaltungen ankam, das gerade in diesem Wert so sehr erforderlich für Dresden freigegeben worden und wird zu Beginn der Winter­Halbes Jugend" ist von der Censur nun endlich auch und auch so sehr dankbar ist. Zwar zeigten die Leistungen des Chores viel Sorgfalt und die des Orchesters wenigstens eine gewiffe faison am dortigen Residenz- Theater zur Aufführung gelangen. Solidität; allein mehr gab es dabei nicht.

Notizen.

-May Kreters Einafter Ein Bettler" erzielte bei Erstaufführung im Dresdener Residenz- Theater

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t. Das neue Element Victorium, das von William

Was den Solistengesang betrifft, so war es bereits von vorn Crookes vor einigen Jahren entdeckt worden ist, hat jetzt eine genauere herein ein Mißgriff, die Tenorrolle des Oberon, was freilich nicht Beschreibung erfahren. Das Victorium ist von blaßbrauner Farbe felten vorkommt, einem Sopran zu übertragen, das Weichliche, das und löst sich in Säuren leicht auf. Seine chemischen Eigenschaften in der ganzen Oper liegt, wird dadurch erst recht gesteigert. Weich unterscheiden sich in vielen Beziehungen von denen des Elements lich war auch die Wiedergabe der dramatischen Tenorrolle, des Hüon, Yttrium, aber im allgemeinen nimmt es eine Zwischenstellung zwischen durch Karl Studemund. Doch handelt es sich da um einen diesem und dem Element Terbium ein. Das Atomgewicht des der besseren Tenoristen; seine Töne find gleichmäßig heraus- Victorium ist auf annähernd 117 bestimmt worden. In seiner Ver­gesponnen, rund und weich, jedoch nicht so recht frei und mehr dem bindung mit Sauerstoff liefert es im Spektrum eine Reihe bestimmter Klang von Holzblasinstrumenten ähulich als metallisch; sein Sprech- Linien, die an einem andren Körper niemals beobachtet worden sind. ton ist unentwickelt, und sein Spiel kommit wohl überhaupt nicht Das Spektrum wird erhalten, indem man den Stoff in einer luft­in Betracht. Den drolligen Knappen Scherasmin machte Georg leeren. Röhre ins Glühen versetzt. Crookes hat das Spektrum photo­Thoelke mit dem für solche Fälle gewohnten Geschick. Des graphiert und mit einem sehr feinen Apparat untersucht, der eine Snappen Seitenstück, Fatime, eine der verhältnismäßig vollkommensten Messung bis zu 1/100000 Zoll gestattet.- Opernfiguren, war mit der wohl besten Sängerin des Abends besetzt, mit Margarete Koch. Fatimes Herrin Rezia hatte an Henny Borchers eine Darstellerin, deren Mängel gerade dies­mal stärker hervortraten. Insbesondere wäre ihr ein Vermeiden des harten Bokalansatzes zu wünschen und in der nicht übel gesungenen Oceanarie" cine größere Ruhe der körperlichen Haltung sowie eine Aufstellung gegen den Ocean hin bei all den Worten, die sie an ihn zu richten hat. Die Oberonsängerin Harriet Behnne machte den Eindruck, daß sie mehr Können besitzt, als ihre oft wenig festen Töne zeigten. Die über alles schöne Meermädchen melodie wurde von Vera Eichholz sympathisch vorgetragen.

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Borsündflutliches aus Griechenland . In der Ebene von Marathon sind in Tiefen von einigen Metern leberreste von Mammuth, Megatherium, Rhinozeros, Riesenschildkröten bloß­gelegt worden; einige Stücke, so Mammuthschädel und Stoßzähne, sind von einer Größe, wie sie kaum bisher irgendwo gefunden sind. Was die Funde ganz besonders interessant macht, ist, daß sie sich in Form und Größenverhältnissen den zu verschiedenen Zeiten in Asien entdeckten Steletten anschließen und mit den im westlichen und mittleren Europa bloßgelegten nicht völlig übereinstimmen; daraus wollen englische Gelehrte schließen, daß zu einer Zeitepoche Griechen­ land wohl mit Asien , nicht aber mit Europa zusammenhing. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .

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