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stand in aufgeknüpfter Wolljacke und guckte über die Relinge| magnetischen Erscheinungen darstellten. Nach Magwell giebt es auch und schöpfte Atem. Ströme in nicht leitenden Körpern, sogenannte Isolatoren, Vor der Küste von Portugal war es nun auf einmal 3. B. zwischen den Platten eines Kondensators; es handelt sich dabei Kraft, gleichsam schrecklich warm geworden! Grünlichblau, häuserhoch rollte um eine hin und her pendelnde elektrische die See das ganze atlantische Meer wälzte sich an ihrer gleichen ist mit einem rasch oscillierenden Wechselstrom. Derselbe um einen Verschiebungsstrom, der in seinen Wirkungen zu ver­Seite und sie gingen mit einent Reff im Marssegel. muß im benachbarten Aetherraume weitere Verschiebungsströme in­Indessen kam der Steward mit der Terrine, maß Rejer duzieren, die sich mit der Geschwindigkeit des Lichtes fortpflanzen der ganzen Länge nach mit den Augen und sah dann wieder- und auch sonst Eigenschaften zeigen, die mit denen von Lichtstrahlen holt prüfend hinauf ins Tafelwert. vergleichbar find. Ein solcher oscillierender Verschiebungsstrom ist also dasselbe, was Fresnel als transversale Aetherschwingung" anjah.

" Hier herunten wirst Du bald Affen in Menge sehen, die noch schöner klettern als Du, Koch!"

Rejer warf die Nase in die Luft und ging wieder in die Kambuse hinab; aber der Steward folgte ihm sogleich nach, um die Erbsen zu holen, und die Dünung ging wohl hoch und so wurde er ganz verbrüht und fuhr mit leerer Schüssel und lautem Gebrüll hinab in die Kajüte.

Das gab einen Lärm! Der Steward jammerte und flagte, Steuermann Lind trat ihm aber energisch mit den Worten entgegen, er sei ein Klodrian und das Ganze sei natürlich aus Unvorsichtigkeit geschehen. Niemand sollte ihm, dem Steuermann, einreden können, daß dieser treuherzige Junge vom Dorfe im stande sei, jemand mit Absicht zu berbrühen!

Das Schiff hielt feinen Kurs auf Kadir zu, wo es in der Reede Wasser faßte und Wein kaufte, welcher am mittel­ländischen Meere im Ueberfluß zu haben war.

Um die erste Wacht des Abends steuerten sie schon wieder auf die See zu, und am nächsten Morgen, bei Sonnen­aufgang, fuhren sie in einer reißenden Strömung durch die Straße von Gibraltar. Dieselbe war dicht besät mit Segeln von Felucken und marokkanischen Schebecken aufwärts bis zu großen Linienschiffen einige wollten hinauf, andre hin­ab ein Fest von Flaggensignalen und Saluten zwischen den Kriegsfahrzeugen, die sich begegneten, und sich in allen Sprachen und allen Nationalfarben begrüßten.

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" Das geht hier aus und ein wie beim Halfe einer Flasche!" erklärte der Bootsmann und lüpfte die Schultern.

Jahre 1865. Sie fanden nur langsam Boden. Ganz unmöglich aber Diese theoretischen Ueberlegungen Maxwells stammen aus dem erschien ein experimenteller Beweis. Noch 1881 veröffentlichte Fig­gerald eine Arbeit: Ueber die Möglichkeit, wellenartige Störungen im Aether mit Hilfe elektrischer Kräfte hervorzurufen." Herz referierte darüber und berichtet, daß Fitzgerald Gründe beibringt, die solche Störungen unmöglich erscheinen lassen.

Als dann sechs Jahre später Herz durch rasche Ladung und Entladung Strahlen von elektrischer Kraft herstellte, mit denen er Reflerion, Brechung usw., hatte er wohl ein freudiges Gefühl der fast alle altbekannten optischen Versuche nachmachen konnte, wie Erleichterung: den genialen Träumen der elektrischen Lichttheorie entsprach reale Wirklichkeit.

Und wie einfach war die Wünschelrute, mit der Herz seine Schäße hob! Die längst bekannten elektrischen Schwingungen, die fast jede elektrische Entladung begleiten, erwiesen sich ihm auch als Ausstrahler von Maxwellschen elektrischen Wellen. Durch diese wurden in einem entfernten Drahtringe rasch oscillierende Wechselströme induziert und ein kleines Fünfchen zeigte dem scharfen Blide des großen Forschers noch in etwa 10 Meter Entfernung von der Ursprungsstelle die Existenz der elektrischen Wellen an. Und da sagte er: Es erscheint unmöglich, fast widerfinnig, daß diese Fünkchen sollten sichtbar sein; aber in völlig dunklem gimmer find fie für das geschonte Auge sichtbar." Mit Rührung erfüllt uns der naive Jubel dieser Worte. Sie sind der bescheidene Taufspruch eines ge­waltiger Zukunft entgegenstrebenden Keimes. Auf 300 Kilometer sendet bereits Marconi , dem wohl der Ruhm gebührt, als erster die technisch wertvolle Seite der sogenannten drahtlosen Telegraphie aus: gearbeitet zu haben, seine elektrischen Wellen und läßt sie in dieser Entfernung hämmern und flopfen. Vorbereitete Energie können wir so in fernen Orten beliebig auflösen. Manchem gefährdeten Schiffe auf einfamem Meere ist jetzt schon, wo die Sache noch im Beginne ihrer Entwicklung steht, durch diese Aether- Telegraphie rechtzeitig Silfe zu teil geworden.

Jedoch Rejer stand da wie in eine fremde Welt ver­sett... Er sah die Zinken des spanischen Hochgebirges mit ihren Schneefeldern und den seltsam scharfen Schatten dazwischen weit ins Land hinein glühen und sich rot vom hohen blauen Himmel abheben. Es wurde ihm weich ums Herz... Marion, worth dadd gifhu sit unk Wie es wohl jetzt auf Hammernäs ausschaute?- Es war die Zeit des Knospenspringens der Birkenbäume... Er fah flüchtig seine Mutter in der Gangthür stehen... und Meter zählenden Wellenlängen von Herz bis auf 4 mm ver­" Hu... u... uh!" gähnte der Bootsmann in der Morgenluft op

Stoßweise kam der Duft weißblühender Mandelbäume nahezu betäubend mit der Morgenbrise vom Lande her und das Mittelmeer lag in purpurnem Violett weit hingebreitet. " Von hier an," sagte der Bootsmann und deutete auf Gibraltar , hätten sie nur in blauer Wasserfarbe mit dem Land an Backbord zu fahren, bis sie das Fanal oder den Feuerturm von Barcelona in Sicht bekämen." dunobt bin( Fortsetzung folgt.)

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Das Instrumentchen, das sich durch solch staunenswerte Empfind­lichkeit im Entdecken elektrischer Wellen auszeichnet, der sogenannte Cohaerer, besteht aus einigen lose aneinanderliegenden Metall­teilchen, deren Widerstand sich durch das von den elektrischen Wellen ausgelöste Funkenspiel ändert. Man könnte so die nach Centimeter Kleinern. Andrerseits ist die längste Wärmewelle mit 6/100 Milli­meter gemeffen worden, so daß das etwa zehn Oltaven weite Gebiet der Wärmestrahlung, von dem nur eine Oktave unserm Auge sichtbar ist, noch durch einen Zwischenraum von etwa sechs Oktaven von dem Gebiete der eigentlichen elektrischen Schwingungen getrennt ist, eine Lüde, deren vollständige Ueberbrüdung sehr unwahrscheinlich erscheint.

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Mit diesen kleinen Wellen hat man nun alle optischen Versuche in elektrischen Analogien nachgemacht. Dieses Gebiet taufte Righi, der es systematisch und mit größtem Erfolge bearbeitete, mit dem ungemein bezeichnenden Namen Optik der elektrischen Dieser Teil des Nachlasses von Herz ist wohl der berühmteste op que nom de bound bekannteste. Alles stimmt. Eine Riesenarbeit der verschiedensten ais do stand diablo Forscher, eine Fülle von Fleiß und Scharffim ermöglichte dies.

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Hamburg , 23. September 1901.

Die 73. Derlammlung deutscher

Naturforscher und Aerzte

Die bis jetzt betrachteten Wellen pflanzen sich in Luft oder im leeren Raume fort, bevor sie an das brechende oder reflektierende

Medium gelangen. Man spricht daber oft, zwar nicht ganz forrett, Selbstredend ist es weder die Luft noch der Draht, die schwingen,

aber bequem von Luftwellen, im Gegensatze zu den Drahtwellen.

sondern die elektrischen Kräfte in diesen Substanzen.

Auch diese Drahtschwingungen find theoretisch und praktisch Gegenstand unzähliger Arbeiten geworden und haben manch inter­essante Resultate geliefert. Gun Gust

wurde, wie wir bereits gemeldet haben, Montagvormittag offiziell eröffnet, nachdem am Sonntag ein Empfang der Gäste stattgefunden hatie. Von den Vorträgen der allgemeinen Sigung fiel der von Brof. Hofmeister- Straßburg aus, weil der Vortragende durch Krant­heit an der Reise gehindert war. Es sprach Prof. Lecher Prag über die Herzsche Entdeckung elettrischer Wellen und deren weitere Ausgestaltung", und Prof. Browi ist ja auch etwas derartiges. Hier nimmt die Schwingung ungeheuer Würzburg über das Problem der Befruchtung. Besonderes Interesse erregte der erste Vortrag. Professor Lecher führte ungefähr folgendes aus:

Faraday hatte in der Elektrisierung und Magnetisierung der Körper physikalische Aenderungen im Raume vermutet und sich los gemacht von der alten Vorstellung von Fernkräften, deren Wirkung Sen Raum überspringt und die gleichzeitig füberall vorhanden und wahrzunehmen find.

Magwell bannte diese Jdeen mit dem Spürfinn des Genies in einige wenige Zauberformeln, die mehr als elektromagnetische Licht theorie den engsten Zusammenhang zwischen optischen und elektro­

Bon allgemeinem Interesse erscheinen besonders die Ergebnisse jener Betrachtungen, die sich auf die Schwingungen in einem ein­fachen geraden Drahte oder in einer Kugel beziehen. Das Moletel rasch ab, die Dämpfung ist also groß. Nicht so sehr wegen der durch die elektrischen Wechselströme erzeugten Erwärmung des Drahtes, sondern weil durch die Erzeugung der elektrischen Wellen sehr viel Energie verbraucht wird. Je größer die Dämpfung, desto besser ist der Erreger. Bei einmaliger Erregung hört schon nach ein paar Schwingungen die Strahlung auf. Die Energie- Abgabe bei einer einmaligen Erregung, die leider nur einige Millionstel Sekunden andauert, entspricht einer gleich furzen Arbeitsleistung von etwa 50 Pferdekräften. Dann haben wir aber eine lange, lange arbeitslose Pause, bis ein neuerlicher Funke neuerliche Schwingung und neuerliche Strahlung erregt.

Diese