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Iten in Sem Bau eines

Gehen verhindert wurde. Wie es bei Kindern nicht selten, An dem Bau eines Kanals im Süden von Berlin   nahm. der flößten ihm seine eignen Veranstaltungen nicht geringe Be- Kreis Teltow hervorragendes Intereffe, weshalb derselbe denn auch forgnis ein. Dennoch aber, obgleich ein Wort oder ein Ruf von den Bauräten Havelstadt und Contag einen Entwurf nebst die Gruppe in der Nähe zum Beistande herbeigerufen hätte, Sostenanschlag anfertigen ließ, der die Grundlage zu dem alsdami hielt ihn eine gewisse Achtung vor sich selbst und feinem Während die Kosten des projettierten Kanalbaues auf 21 400 000 m. von diesem Kreise beschlossenen Bau des Teltower   Kanals abgab. Bruder davon zurück, das geringste Zeichen von Schwäche veranschlagt waren, von denen 9 265 000 M. auf die Erdarbeiten laut werden zu lassen. entfallen, welche den Transport von über 7,7 Millionen Kubikmetern erfordern, ist für die nunmehr in Angriff genommene Ausführung des in manchen Einzelheiten etwas abgeänderten Projekts eine Bau­summe von 25 250 000 m. vorgesehen.

fam?

Doch nahm er wunderlicherweise seine Zuflucht dazu, die andren Jungen seiner Bekanntschaft mit allerhand Anklagen zu überhäufen. Was that Cal. Harrison, während er, Hans, allein im Walde und bei einem Duell verwundet war? Denn das hätte sich der brave Junge nicht ausreden lassen, daß er dabei thätigen Anteil genommen habe. Wo war Jemmy Snyder, daß er nicht mit den andern ihm zu Hilfe Die Feiglinge, fie hatten Angst. Aha! Und er, Hans, hatte keine Angst! Ah bah, ihm war das nichts! Das wiederholte er sich ein paarmal, bis er, nach vergeb lichem Bemühen, aus dem Didicht herauszugelangen, schließ. lich erschöpft niedersant. Um diese Zeit hatten sich die vor­erwähnten Männer, etwas zwischen sich tragend, langfam ent­fernt und Hans in der schnell hereinbrechenden Dunkelheit allein gelaffen. Doch auch das kränkte ihn weniger als der eingebildete feige Verrat seiner alten Spielkameraden.

( Fortsetzung folgt.)

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dain( Nachdrud verboten.)

Der Telfow- Kanal.

Nachdem im Dezember vorigen Jahres die Borbereitungen zur Inangriffnahme der Arbeiten zum Bau des Teltow  - Kanals vollzogen waren, wurde die Ausführung dieses Kanals im Frühjahr dieses Jahres mit der Vornahme größerer Erdarbeiten begonnen.

von

Die Kanallinie nimmt ihren Ausgangspunkt vom östlichen Ende der Glienicker Lake, einer zwischen dem Schloßpark von Babelsberg  , dem Schloßgarten von Glienicke   und den Dorfe   Klein- Glienicke   ein­Chauffee von Neuendorf nach Klein- Glienice und benutzt dann den schneidenden Bucht der schiffbaren Havel  , durchschneidet darauf die Griebnigfee in feiner gesamten Längenausdehnung von rund 2650 Metern für die Schiffahrtsstraße. Runmehr wird der Kanal in das Beke- Thal geführt, treuzt in furzer Aufeinanderfolge die Wannseebahn  , die Berlin  - Weglarer Eisenbahn, die Chaussee von Neuendorf nach Stolpe und Zehlendorf  , sowie die Berlin- Magde­burger Eisenbahn. Im Beke- Thal durchschneidet die Kanalstraße den Machnowfee, der ohne erhebliche Veränderung des Wasserspiegels für die Stanalanlage benutzt werden kann. Hinter dem Machnowsee wird der Spandauer Weg gekreuzt und nach Durchstechung eines furzen, unerheblichen Höhenrückens das Beke- Thal wieder erreicht, in dem der Kanal bis zum Schönowsee geführt wird. Von diesem See, der zugeschüttet werden muß, bleibt nur die Wasserstraße des Kanals und eine durch Vertiefung eines Teils dieses verjumpften Sees ge­wonnene Hafenanlage übrig. Während das Projekt der Bauträte Huvelstadt und Contag, denen übrigens auch die Ausführung der Kanalarbeiten vom Kreise Teltow   übertragen ist, die Weiter führung der Kanaltrace in etwa 100 Meter Entfernung der Nordwestseite des Teltower Secs voraussah, be­trifft eine der erwähnten Abänderungen des Kanalprojektes die Durchlegung durch den Teltower See in einer Länge von 2 Kilometer. Mit einer nordöstlichen Wendung geht die Kanallinie durch Gebiet von Groß- Lichterfelde  , verläßt dann das Bete- Thal, wendet sich nach Often und durchschneidet aufeinanderfolgend Ge­Das jezt in der Ausführung begriffene Projekt des Teltower   bietsteile von Lantwig, Mariendorf   und Briz. Bei Lankwitz   freuzt Kanals tann auf eine lange Borgeschichte zurückblicken, denn bereits der Kanal die Berlin   Anhalter Bahn, die Berlin  - Dresdener Bahn im Jahre 1861 machte Baurat Röder den Vorschlag, durch einen und die Militär- Bahn. Auf einer Länge von rund 6 Kilometer zieht Kanal, der um den Süden Berlins   herum und durch die Vororte sich nun die Kanallinie in füdlicher Nichtung durch Ländereien der Schöneberg  , Wilmersdorf   und Charlottenburg   hindurchgelegt werden Ortschaften Briz, Bucow, Rudow   und Alt- Glienice hin. Von hier follte, die Ober mit der Unterspree zu verbinden. Da ab geht der Kanal, indem er die Berlin   Görlitzer Eisenbahn kreuzt, diese Anregung Anregung nicht ausgeführt wurde, so trat im durch Köpnicker Gebiet in die Wendische Spree. In dieser Weise Jahre 1874 der Regierungsrat Hartwich mit einem Kanal- tommt die Hauptlinie Glienice- Grünau, die 37 Kilometer lang ist, projekt an die Oeffentlichkeit, durch dessen Ausführung zur Ausführung. die Oberspree mit der Havel   in der Weise verbunden werden sollte, Die eingehende Prüfung der Frage einer Verbesserung des daß die Abzweigung an der Abmündung des Landwehrkanals aus Wasserverkehrs im Süden von Berlin   hat es als zweckmäßig er­der Oberspree vorgenommen und die Kanallinie durch den Urban, scheinen lassen, eine weitere direkte Kanalverbindung nach der Ober­die Gneisenau- und Yorkstraße, unter der Anhaltischen, Dresdener spree herzustellen. Aus diesem Grunde geht von der Hauptlinie und Potsdamer Eisenbahn hindurch, dann am südlichen Teil des nach Kreuzung der Chauffee von Rudow   nach Rigdorf ein Arm direkt botanischen Gartens vorbei und durch Schöneberg   zum Wilmers: zur Oberspree, in die er bei dem alten Eierhäuschen in Treptow  dorfer See gedacht war, um von hier aus durch die Grunewaldseen mündet. Dieser Kanalarm hat eine Länge von 3,5 Kilometer, so zum Wannsee   geleitet zu werden. Dieses Projekt wurde aber im folgenden daß die gesamten auszuführenden Kanalarbeiten sich auf 40,5 Stilo­Jahre durch den Vorschlag des Baumeisters Dietrich, den Landwehrkanal meter Länge belaufen. auszubauen und vom Lützowplatz ab einen Kanal zum Wannsee zu führen, Die im März dieses Jahres zum Bau des Teltow  - Kanals in Angriff bekämpft, was feitens des Berliner   Architektenvereins die Einſegung genommenen Arbeiten betrafen zunächst den Durchstich zwischen einer Kommiffion zur Prüfung der Projekte zur Folge hatte. Diese Glienicer Lafe und Griebnißsee. Die Chausseebrüde von 30 Meter Kommission billigte das Hartwichsche Projekt mit einigen Ab- Spannweite ist bereits montiert und der größte Teil der in Granit­weichungen und schlug eine gleichzeitige Regulierung der Spree   in werksteinen hergestellten Ufermanern schon vollendet. Bei den Berlin   vor. Trotzdem in den nächsten Jahren die Schinkel- Preis- Ausschachtungsarbeiten des Durchsliches sind neben einer ents aufgaben des Architektenvereins Wasserwegs- Verbesserungen betrafen, sprechenden Anzahl von Arbeitern auch ein Eimerbagger von etiva und obwohl auch eine Staatskommission die einschlägigen Fragen 400 Stubifmeter täglicher Leistung und ein Greifvagger von etwa beriet, kam ein neuer Kanal doch nicht zu stande, wenngleich immer: 200 Rubikmeter in Thätigkeit. hin gewisse Verbesserungen an Berliner   Wasserstraßen vorgenommen wurden.

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Zwischen Griebnitzsee und Albrechtstheerofen liegt die erwähnte Kreuzung der drei Eisenbahnlinien. Um die Kanalarbeiten an dieser Stelle auf einer Strede von etwa 400 Meter ungestört vornehmen zu können, werden die drei Linien provisorisch verlegt, wobei auch die Beke überbrückt werden muß. Auch diese Arbeiten sind fast vollendet, und die Potsdamer   Fernbahn benutzt bereits den neueir Weg, während die andren beiden Bahnlinien in diesen Tagen über die provisorischen Geleise geführt werden.

Von Albrechtstbeerofen bis zum Machnowfee find innerhalb des reizenden Veke- Thales die Ausschachtungsarbeiten im Gange, und die für den elektrischen Schleppzug erforderlichen 2 Meter breiten Leinpfaddämme find hier zum größten Teil schon vollendet.

Im Jahre 1882 trat dann der Major Wagner mit einem Kanalprojekt hervor, das vom Unterwasser des Landwehrkanals abzweigen, zivischen den Gebäuden der Technischen Hochschule zu Charlottenburg   hindurch, den Kurfürstendamm   entlang nach Unterschneidung der Ringbahn zum Halensee   und von hier aus durch die Grunewaldseen zum Wannsee   geführt werden sollte. Dieser eingehend durch statistische Zahlen begründete Plan fand große Beachtung und veranlaßte die interessierten Gemeinden zu energischer Agitation. Da es wichtig war, über die Kosten und die Größe der Bauarbeiten eines solchen Kanals ein genaues Bild zu haben, so ließen die Juteressenten im Jahre 1883 von den Bauräten Havelstadt und Contag einen Ent- Von den zur Zeit am Bau des Teltow  - Kanals thätigen 800 wurf nebst Kostenanschlag für einen Berliner   Süd- Westkanal an- Menschen arbeiten 500 zivischen Klein- Machnow   und Teltow  . Man fertigen, der für die 18 Kilometer lange Kanalstrede etwa ist mit der Herstellung eines provisorischen Siels am Havelwege zur 131/2 Millionen Mark Kosten vorsah; aber auch dieser Entwurf Abführung des Bete- Waffers und zur späteren Senkung des Schönow­kam nicht zur Ausführung; das gleiche Schicksal hatte das Projekt und Teltow  - Sees beschäftigt, während die Erdarbeiten für die einzige eines Stichkanals vom Landwehrkanal bis zur Wilmersdorfer   Höhe, bei klein- Machnow gelegene Schleuse dieses Kanals demnächst in für das die Kosten nur auf sechs Millionen Mark veranschlagt Angriff genommen werden.

waren.

Der zunehmende Verkehr auf den Wasserstraßen machte aber den Bau eines Kanals in immer höherem Maße zur Notwendigkeit, da durch das Wachstum Berlins   und seiner Vororte die Gefahr, daß der in Betracht kommende Grund und Boden zum Teil bebaut werden würde, nicht zu verkennen war.

Die Erdarbeiten zwischen Machnow- und Teltowfee betreffen zur geit die Zuschüttung des Schönow- Sees. Um hier überhaupt arbeiten zu können, muß zur Schüttung der Kanaldämme ein Gerüst gebaut werden; diese Arbeit bereitet aber große Schwierigkeiten, da man in den 15 Meter tiefen Schlammboden des Sees nur mit Mühe 18 Meter lange Pfähle einrammen kami.