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bringen. Ohne Vermittlung treten sie auch selten in die Erscheinung. die Züge eines findlichen Gemütes hervor, das sich gerne freut Meistens sind es Verwandte und Nachbarn, welche die Tausch und gern andren Liebes thut, als die Züge einer überirdischen Heirat zu Wege zu bringen suchen. Sind auf einem Hofe givei Straftgestalt. Damit ſteht in Zusammenhang, daß ihre Heiratsfähige Schwestern, oder zwei Brüder, oder Bruder und Stimme, die jedenfalls gut und mit mit schöner Ausgleichung Schwester, die ungefähr in demselben Lebensalter stehen, vorhanden der verschiedenen Lagen durchgebildet ist, mehr zu dem und findet sich auf einem andern Hofe ein hierzu passendes Ge- Offenen, beinahe Flachen neigt, das sonst mehr den lyrischen schwisterpaar, so wird versucht, diese vier Personen zu zwei Chen Sopranen eignet, und eher hell als dunkel flingt. Wenn in zu vereinigen. Ganz selten lommen auch Tausch- Heiraten zu drei manchen start dramatischen Momenten die Stimme nicht mit aller Baaren vor. Gewöhnlich wird die Tausch- Heirat so abgewickelt, daß Vollkommen stand hielt, so scheint uns dies mehr auf eine Un die jüngsten der Geschwister im Elternhause verbleiben, während vollkommenheit der gesamten Durchstudierung des Wertes als auf die älteren auf den andern Hof ziehen. So kommt es dami oft persönlichen Routinemangel zurückzugehen. Ob die Künstlerin in vor, daß das jüngere Mädchen den älteren Mann, oder der jüngere diesem Theater die Ausreifung finden wird, deren sie würdig ist? Mann das ältere Mädchen heiratet. Nicht selten hat sich eins An der Seite eines solchen Wotan, der das, ohnehin schon auf dem der Paare in Liebe gefunden. Das andre schließt dann, um dem nicht wagnerianischen Zuhörer lastende, Gerede dieses Gottes noch eingebürgerten Begriff der Tausch- Heirat Geltung zu verschaffen und lastender macht? Unter einer Regie, die den Kampf Siegmunds und die offenkundigen Vorteile derfelben zu genießen, eine Vernunftebe, Hundings, mit dem mystischen Eingreifen Brünnhildes und Wotans, die oft harmonischer verläuft, als die Liebesbeirat der Geschwister. so operettenhaft vorführt? Einstweilen freuen wir uns, daß wir Sind die finanziellen Verhältnisse auf den beiden in Betracht hier eine nicht tonquetschende Sängerin und eine ausdruckreiche Dars kommenden Höfen annähernd gleich, gestaltet sich die geschäftliche ftellerin dazugewonnen haben. Seite der Tausch- Heirat sehr einfach. Es werden dann, wie die " Hamburger Nachrichten" berichten, nur zwei gleiche Aussteuern be­stellt, während im übrigen Land- oder Kapitalsübertragungen nicht Ein braver Handwerksmann. Tischler:„ Der stattfinden. Gewöhnlich finden die Tausch- Heiraten an ein und dem katholisch und der protestantisch' Pfarrer fan meine Stundschaft und felben Tage statt.- 19 ging ik station mod su mach'n' gleich a' stellung. Was thoa? Hab' i zu an jeden schö Mufik.oldunu stad g'fagt, daß i den andern an rechten Schund liefer', da war'n s 3'fried'n und ia!" ol( Simpl.") - Zeitbild. Er: scheiden lassen, aber ich muß doch erst eine reiche Partie in sicherer O, ich will mich gern von Dir Aussicht haben, damit ich Dir einen standesgemäßen Unterhalt ge­währen tann!"

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did Es wird nachgerade schwer erträglich, wie der berühmte Dirigent Weingartner besonders klassische Stücke heruntertaktiert. Im neulichen( 4.) Symphonie Abend war seine Wiedergabe der unvollendeten Sinfonie H- moll von Schubert  , eines der föstlichsten und tief gefühlten Stüde  , ein solches Muster von Aneinanderreihung eines Tones an dem andern, daß man eine solche Wiedergabe ge­radezu als abschreckendes Beispiel in einem Kurs über Formentegre und Vortragsfimmst verwenden könnte. Mit Stücken wie der Beethovenschen Egmont Ouverture pflegt Weingartner bei seinem Publikum hervorragend starke Erfolge zu erzielen. Doch auch in solchen Fällen wirft dieser Dirigent mehr durch gewisse schwung old Notizen la volle und heroische Züge( eben seine beste Seite), als durch Eine Facsimile- Ausgabe sämtlicher Briefe von eindringliche Sinngliederung. Bei modernen Werken fällt diefer Baruch Spinoza   wird in Holland   vorbereitet. Mangel weniger dentlich auf, vielleicht weil die Aufmerksamkeit noch-Paul Remers von der Nenen freien Bolfsbühne“ ges zu ſehr von deren Inhalt abforbiert ist. Die Erstlinge des neulichen spielte Schauspiel Ostergloden ist vor furzem als Buch int Konzertes waren wieder solche, die zum ersten Mal in diesen Kon- Verlage von Schuster u. Löffler in Berlin   erschienen. zerten" tamen. Diesmal handelte es sich um zwei in Berlin   bereits Sada Yacco   beginnt heute in Wolzogens gehörte, im ganzen aber doch noch recht neue Werte. Die D- moll- Buntem Theater" ein zehntägiges Gastspiel.- Sinfonie des im Jahre 1890 verstorbenen und erst allmählich erfolg- sd- Die mene Bühne“ nennt sich die jüngste Theaters reicher durchdringenden Franzosen César Frand ist bereits wohl gründung, die das moderne litterarische Drama zu fördern" angefehen als eines der hervorragendsten Beispiele dafür, wie im beabsichtigt. Dramaturg ist Dr. Hans Landsberg, künstlerischer Ausland die deutsche Symphonienform fortzengend wirkt. Interessant Leiter Friedrich Moe ft. ist dabei, wie der Franzoje hier nicht gleich den Dentschen an ein Das Bunte Brettl" am Alexanderplatz   bereitet für übergeordnetes Hauptthema ein ergänzendes Nebenthema( im die Weihnachtswoche Märchen- Vorstellungen" für große „ Seitensag") anschließt, sondern uns von jenem aus zu einem und kleine Stinder vor.ung ab zweiten oder dritten Thema als zu einem Gipfel der Konstruktion Björnsons Schauspiel Leonarda" wurde mit Erfolg leitet, so daß wir den Eindruck einer gewaltig geformten erstmalig im Leipziger   Stadt- Theater aufgeführt.- Wölbung haben. Von dem rasch beliebt und in Berlin   heimisch litterwochen", ein neues Drama Leo Tolstojs, gewordenen Finnen J. Sibelius hatten wir im Juni dieses wird demnächst im Moskauer Neuen Theater aufgeführt Jahres Männerchöre anerkennend besprochen. Auch seine diesmal werden. vorgebrachten zwei Orchesterſtücke zum finländischen Volksepos Alfred Sormanns Oper„ Sibylle" wird die nächste " Kalevala  "" find, furz gesagt, beachtenswerte Modernitätswerke, reich Novität des Opernhauses sein. 10.30 an darstellendem Ausdruck.

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Wenn wir immitten unsrer ständigen Ueberblicke über moderne Zonkunft fragen, wie weit denn Richard Wagners   Trachten und Schaffen weiterwirft, so möchte man zunächst meinen, die große Bedeutung seiner Werke im Repertoire der Opernhäuser hätte auch ein immer tieferes Eindringen seiner Principien in das moderne Schaffen und Reproduzieren zur Folge. Was von ihm nachwirkt. scheint im großen Ganzen die Eigenart seiner harmonischen und in­strumentalen Arbeit zu sein; daran bereichern sich zumal die Vertreter der an sich ja durchaus nicht Wagnerfchen Programmnnfit. Ein über ihn hinausgehendes kompofitorisches Schaffen haben wir noch so gut wie nicht es ist auch numöglich rasch zur Hand. Leicht wäre hin­gegen eine Annahme seiner unbestrittenen Vortrags- und Regiefunſt. Aber gerade daran dürfte es am meisten fehlen. Unjer Opernhaus führt von Zeit zu Zeit den ganzen Ring" auf. Daß damit der Opern- Alltag nicht überschritten sei, darf wohl auch der vermuten, der mir selten in eine solche Vorstellung geht. Vorgestern( Som­tags) loďte uns zum Besuch das zweite der vier Glieder diefes Chilus, die, 23alküre", das beliebteste von allen. Eine Beliebt­heit freilich, die ungerechter Weise mir als Teil eines Ganzen zu ver­stehendes gleich einer einzelnen Oper betrachtet. Zum Besuch hatten ans namentlich zwei Gastspiele verlockt. Ein Frl. Parbs versuchte sich als eine der acht Walküren( Waltraute). So weit man da, vor dem Lärm des unverdeckten Orchesters, eine solche Einzelleistung durchschauen konnte, hat sich die Dame mit ihrer durchdringenden Stimme gut bewährt. Der andre Gast, Frl. Thila Plaichinger, war schon in mehreren Rollen aufgetreten und scheint bereits so gut wie als Mitglied der Bühne zu gelten. Sie vertritt das hoch dramatische" Fach. Ihre Wiedergabe der Brünnhilde zeigte, daß fie in dieses Fach thatsächlich hineinpaßt. Ihre Stimme ist auch genug tragfähig und von entsprechendem Charakter, daß sie solchen Nollen gewachsen erscheint. Judessen kehrte sie an jener Figur doch mehr Berantwortlicher Redacteur  : Carl Zeid in Berlin  .

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- Rudolf Hawels dreiaktige Legende Frieden", Mufit von Fris Lange, gelangt noch in dieser Saison im Deutschen Volkstheater zu Wien   zur ersten Aufführung. Der Komponist ist ein Wiener   Volksschullehrer, der auch als muji­historischer Schriftsteller thätig ist.

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Die Perle von Jberien", ein Ballett von der Wiener   Brimaballerina Sironi, Musik von Hellmesberger  , wird im Februar in der Wiener Hofoper aufgeführt werden. Seiberts Traumspiel Fißebuze", eine ſcenische Umarbeitung von Dehmels gleichmamigem Bilderbuch, erzielte nach dem B. L." bei seiner Erstaufführung im Kölner Reichs. hallen Theater einen schönen Erfolg.

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Scheidemantels Ballett" Pechvogel und Lach­tanbe", mit der Musik von Georg Bittrich, wird im Januar im Dresdener Hofopernhause in Scene gehen. In der Kunstausstellung der Berliner Secession   ist die Neuerung getroffen, daß bei jedem ver­fäuflichen Bilde der Verkaufspreis angegeben worden ist. Dem Landschaftsmaler Eugen Bracht   wollen 22 Schüler an die Dresdener   Atademie folgen.

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" Jnnenkunst" nennt sich ein neuer Kunstfalon( Luther­straße 47), der eine ständige Ausstellung von Werken der bildenden Kunst und des Kunstgewerbes bringt.

t. Ein neues europäisches Säugetier haben die Forschungen im Kaukasusgebiet zur Entdeckung gebracht. Es ist ein Vertreter der Wühlmäuse und hat in der von Dr. Satuniu im 3oologischen Anzeiger" gegebenen Beschreibung den Namen Brometheomys Schapeschnikowi erhalten. Sie befigt etwa die Größe einer kleinen Wassermaus, hat am Leibe eine fastanienbraune, an den Füßen eine hellere Färbung; die kleinen Augen sind mit Haut bedeckt wie bei der Blindmans. Auch in der Stellung der Zähne gleicht sie am meisten den Blindmäusen.

Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .