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langsamt das Auftauten des Bodens und damit das Treiben der Bäume, die keinen Saft aus dem gefrorenen Erdboden entnehmen können. Der Trieb wird verzögert und die Nachtfröste können wenig oder gar nicht schaden. („ Nerthus.")
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u. Waschen ohne Seife. Im ganzen Altertum und auch noch lange nach ihm hat man Kleidungsstücke gewaschen, ohne die uns unvermeidlich scheinende Seife zu kennen; das ist ein unwiderleg licher Beweis dafür, daß es auch so geht, denn wir dürfen an: nehmen, daß die Alten, die bekanntlich weiße Kleidungsstücke bevor zugten, ir sauberem Zustande sich bewegten. Ja, es scheint jogar, daß das Waschen ohne Seife Vorzüge vor dem Seifengebrauch hätte, sei es, daß die Stoffe weniger angegriffen wurden, sei es, daß man eine noch größere Sauberkeit erzielte, denn sonst würde man sich doch nicht noch jetzt Mühe geben, Waschmethoden zu ersinnen, bei denen man der Seifenanwendung nicht bedarf. So wird folgendes Mittel angegeben, wollene Zenge ohne Seife völlig rein zu waschen: Man bedient sich dazu fein geriebener weißer Streide, aus der man mit Wasser einen ziemlich dicken Brei macht. Mit diesem wird das Zeug wie mit Seife in warmem Wasser ausgewaschen; das Zeug bleibt dann noch einige Zeit im Wasser liegen. Alle schmutzigen und fetten Teile werden dabei von der Kreide aufgefogen. Am Ende der Operation forge man dafür, daß durch fleißiges Ausspülen mit Wasser sämtliche Kreide aus dem Gewebe entfernt wird.
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Musik.
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150 000 Stilo" befißen und von der Kante der Ufermauer bis zur Fahrbahn der Lauffage 47,15 Meter hoch sein, während der Lastarm 44,80 Meter mißt. Hebevorrichtungen von gleicher Leistungsfähigkeit giebt es bisher nur zwei; die eine davon befindet sich im Bau auf einer andren Werft in Kiel , während der andre Krahn seit dem Jahre 1889 in Bremerhaven in Betrieb ist. Der größte Krahn der Erde übertrifft aber diese beiden andren Hebezeuge von gleicher Leistungsfähigkeit durch seine großen Abmessungen, da die beiden andren Krähne nur 35 und 36 Meter hoch sind und nur 25 bezw. 36 Meter lange Lastarme aufweisen. Der größte Drehkrahn der Welt erhält seine Aufstellung dicht am Ufer und ist in seinem vieredigen Stüßgerüst so gestaltet, daß auf zwei durchgelegten Geleisen Lasten werden mittels eines 6 Centimeter starken Stahldrahtseiles, Eisenbahnwagen ungehindert verkehren können. Die zu hebenden welches in acht Strängen um einen Flaschenzug geschlungen ist, fortbewegt. Zur Bethätigung der beiden Spieltrommeln, auf welche das Seil aufgewickelt wird, dient ein 70pferdiger Drehstrom- Motor. Das Gewicht dieses Riefen- Hebewerkzeuges beträgt ohne Ballast die Kleinigkeit von 450000 Kilo. Steht die Lauffage auf dem Tragarm 20 Meter von Mitte Krahnsäule entfernt, so entwickelt diese Vorrichtung ihre größte Leistung, indem sie 150 Tonnen( à 1000 Kilo) mit einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Minute hebt; steht dagegen der Flaschenzug 41 Meter von der Kransäule, so fönnen immer noch 75 Tonnen mit einer minutlichen Geschwindigkeit von 2 Meter gehoben werden. Der Niesenkrahn dreht sich in 10 Minuten um seine cigne Achse. Um für das Heben wesentlich geringerer Lasten den Drehkrahn ebenfalls erfolgreich benutzen zu können, ist noch eine be= sondere Lauffage mit Hilfswindwit angebracht, die von dem äußersten Punkt des Tragarmes eine Last von 15 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 9,5 Meter in der Minute zu heben vermag. Hervorzuheben ist noch, daß dieses gewaltige Bauwerk von einer deutschen Eisenkonstruktions- Werkstatt in der kurzen Zeit von nur 10 Monaten ausgeführt werden muß.-
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Humoristisches.
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Während einer ganz modernen" Sinfonie: Na wie lange stimmen die denn ihre Instru
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Seit mehreren Wochen gab's in den beteiligten Kreisen große Aufregung infolge des Einstudierens von Anton Urspruchs Frühlingsfeier"( für Tenorfolo, Chor und Orchester) durch den„ Philharmonischen Chor". Der Dirigent, Professor Siegfried Ochs , und seine Sänger vorzüglich geschulte und großenteils berufsmusikalische Leute müssen bei dieser Arbeit Blut geschwitzt haben. Ein musiklehrender Freund flagte mir, ibm habe ein dort mitsingender Schüler unter dem Einfluß jenes Werkes eine Kompofitionsstudie gebracht, bestehend in einer auf dem übermäßigen Dreiflang aufgebauten Mazurka. Am Montag also fam Schmerzensstück schwerlich hätte þeffer tommen töten. Bas würde wohl Was würde wohl Mozart zu dieser mente!?..." Komposition gesagt haben?! Ich glaube, er wäre über die kühne Größe und Gewalt, zu der es hier die auf ihn folgende Entwicklung des Musikschaffens gebracht, entzückt gewesen. Und doch hätte er vielleicht seine Constanze unter den Arm genommen und wäre mit ihr hinausgeflohen, sich rettend vor der einen Kunstsünde, deren er sich niemals schuldig gemacht: von dem gewaltsamen Forcieren, vor dem Aufzwingen instrumentaler Leistungen an Singstimmen, vor dem Aufbieten einer Juſtrumentation, die stellenweise( zumal beim„ Halleluja") das Gehör sozusagen zerschneidet. Beethoven wäre schlechthin verzückt gewesen. Aber Berlioz hätte gefagt: Stompromittiere nicht deine und meine Kunst der Orchestration; mit weniger hättest du mehr erreicht". Und Richard Wagner : Halt fest am schlichten Gesang, laß ihn durch nichts Sekundäres überwuchern, überbiete und wiederhole dich nicht so sehr, und mach gerade du mir in der drittlegten Strophe zwischen dem zweiten und dritten Vers keine Cäsur! Doch du verstandest es, mit wahrhaft findlicher Hingebung aus dem Klopstockschen Text die Musik recht im nächsten Jahre eine Filiale des Schiller Theaters unmittelbar herauszuheben, und was dir nun noch fehlt, das muß du eben hören lernen."
Und abermals standen wir vor einem Fall, in welchem jemand ein Inneres zu einem wahrhaftigen, wenn auch wieder zum Teil recht ungefügen Ausdruck bringt. Das war, als die blinde Sängerin Hildegard Dieterich( am Dienstag) im vierten Vortragsabend des Berliner Tonkünstler Vereins" in eine Brogrammilüde einsprang und( am Mittwoch) ein eigenes Konzert gab. Sie gliedert den Bau der Lieder- in seine kleinsten Teile und macht diese durch ihre Betonung
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Das Neueste. Nachtwächter( der nachts einen Studenten auf dem Trottoir liegend findet): Stehen Sie doch auf, was thun Sie denn hier?" " Ich... ich... nehme ein Moudbad". Kunst völlerei.
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ala
werden.
Erst las er einige Dramen von Lauff, Ging in die Sieges- Allee hierauf, Besah dann noch ein Gemälde von Knackfuß Das war zu viel, ihn traf ein Schlagfluß.
Notizen.
( Jugend".).
Das Friedrich Wilhelmstädtische Theater wird
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Schlaikjers Lustspiel Des Pastors Riele" ge= langt am 25. Januar am Dresdener hoftheater zur Erstaufführung.Kadelburgs neuer Schwank Familie Schierke" erzielte bei der Erstaufführung am Hamburger ThaliaTheater einen äußerlichen Erfolg. Im Münchener Schauspielhause fand Mag Möllers Totentanz" eine geteilte Aufnahme und Jakob E. Wassermanns Hodenjos" freundlichen Beifall; Mar Emmarts einaktiges Drama Erkenntnis" wurde ausgelacht. Unser Pflegevater", ein Lustspiel von Franz Gottscheid, erzielte bei seiner Erstaufführung am 2 übeder Stadttheater einen starken Erfolg.- 28iehrers neue Operette Drei Wünsche" wird nächstens am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater aufgeführt. " Die Sibylle von Tivoli", eine Oper von Alfred Sormann, Text von Schulz hende, geht am Sonnabend erstmalig im Opernhause in Scene.-
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so kenntlich wie w'ir- es nicht anders nachbilden können als durch diese Schreibweise. In jedem Motiv ihre ganze Seele, ihr ganzer Störper, eintönig, doch zum Mitfühlen zwingend. Möge sie doch diese ihre originale Ausdrucksweise so mannigfach und vollkommen zu Ende bilden, wie ihre deutliche Aussprache der Lante durchgebildet ist! Möge sie noch gründliche Atemſtudien machen, um Der Gemeinderat von Antwerpen hat einen ersten Kredit nicht jeden Unterteilungs- Abschnitt teuchend markieren zu müssen von 400 000 m. für die Errichtung einer vlämischen Oper Möge sie auch ihre hohen Töne erweichen! Und möge sie endlich genehmigt, für die im ganzen eine Summe von 2 Millionen ausgesetzt werden soll. als Künstlerin den Wut haben, Herrn Kammermusiker Felix- Der bayrischen Akademie der Wissenschaften Meyer offen zu sagen:„ Wenn du nur ein Violinspieler sein und wurden von einem Privatmann 35000 Mark zur Förde kein besseres Programm zusammenstellen kannst, als dein dies- rung der Ausgrabungen auf der Insel Aegina maliges, so suche ich mir einen anderen Mitwirkenden, einen, der gespendet.- t. Eine Sammlung von über 9000 Fischen aus fühlt und fühlen läßt, was Kunst ist!" dem Nilstrom hat jüngst das große Naturgeschichtliche Museum in London erhalten.
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Technisches.
SZ.
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