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Mufil.

250 Volt

Da

Strom zum Opfer gefallen, obgleich die Elektricität erst seit Die Beliebtheit der Flöte im 18. Jahrhundert ist allbekannt. wei Jahren in Amvendung ist, in Amerika   haben sich Daß dieses Instrument seither von seiner Schäßung viel eingebügt folche Unfälle noch häufiger ereignet. Eine Spannung von hat, geht wohl in erster Linie auf die Erhebung des Klaviers zum wird daher kaum zu überschreiten sein. Herrschenden Hausinstrument zurück, die das Interesse der Dilettanten jedoch bei so geringer Spannung die Kosten der Leitung für größere nachgerade von allen Blasinstrumenten abgelenkt hat. Zweitens Entfernungen zu hoch werden, so müssen noch besondere Maßnahmen machte ihr unter diesen selber insbesondere die Klarinette, die ja in zur Steigerung der Spannung für bestimmte Strecken getroffen der Blütezeit der Flöte noch recht jung war, Konkurrenz. Drittens werden. Die größeren Kohlenbergiverke besitzen jetzt alle elektrische aber läßt sich nicht lenguen, daß in dem Instrument selber etwas Beleuchtung, deren Betrieb jedoch von der anderweiten Benutzung Minderwertiges liegt, das es hinderte, in der weiteren Entwickelung der elektrischer Straft besser getrennt wird, da die Gleichmäßigkeit der Mufit genügend standzuhalten. Seine Töne sind, zumal gegen den Beleuchtung unter den Schwankungen der Stromzuführung, die bein Idyllischen, aber auch scharfen Klang der Oboe und gegen den hatten, bereiden iſt, leidet; außerdem ist die blühenden Klang der Klarinette gehalten, sozusagen qualitätsarm, Leistungsfähigkeit einer Glühlampe um so höher, je ge­angesättigt etwa die höheren Töne ausgenommen, die nun wieder ringer die Spannung ist. Vielleicht wird sich auch hier über die brauchbarere, zumal ausdrucksvollere Lage hinausliegen: die Nerustlampe mit Vorteil einführen lassen. In dem Kohlen­Grund eine ziemliche Schwäche der Flötentöne( zumal der tieferen) bergwerk von Marles in Frankreich   wird seit etwas über einem Jahr und ein geringeres Gewicht der in jedem Ton liegenden Obertöne die Elektricität zum Schneiden der Kohle benutzt. Zuerst wurden bei der Flöte. Ferner ist ihre Klangfarbe recht einförmig, besonders Versuche mit einer Stoßmaschine angestellt, die anfangs wenig be­im Vergleich mit der farbenreichen Klarinette. Und endlich neigt die friedigend ausfielen. Nachdem aber Verbesserungen an der Maschine Flöte durch die Leichtbeweglichkeit ihrer Töne zu einem Baffagen- vorgenommen waren, wurden vorzügliche Ergebnisse erzielt, indem werk, das trefflich für die ornamentfrendige Zeit des musikalischen bis zu ein Fünftel mehr geleistet werden konnte als mit Handarbeit. Rococo und der ihm folgenden Stufen, wenig jedoch für die Ganz neuerdings hat man die Stoßmaschine durch einen Diamant­spätere Erhebung der Musik paßte. So ist denn auch seit jenen Kohlenschneider" ersetzt, um auch in weicher Kohle wirksamer arbeiten Zeiten verhältnismäßig wenig oder wenig Bedeutendes für die Flöte und auch Kohlenadern von geringem Durchmesser auf diese Weise in geschrieben worden, und von dem neuesten Aufsleben der Kammer- Angriff nehmen zu können. Bei sehr dünnen Adern mit schwacher musit kommt ihr auch nicht viel zu gute. Decke sind die Maschinen freilich gar nicht benutzbar, und diese neuesten Maschinen müssen wohl überhaupt noch eine längere Probe­zeit durchmachen, ehe ein abschließendes Urteil über sie wird gefällt werden können.

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Humoristisches.

- Subjektive Anschauung: Für zwanzig Pfennig Schnupftabat." Haben wir nicht."

Wer heute ein Flötenkonzert giebt, hat es schwer. Erstens kann er nicht gut anders, als sich für sein Programm vorwiegend auf die Schätze des 18. Jahrhunderts stützen; und zweitens muß er damit rechnen, daß sich für unser an weit Heppigeres gewöhntes Gehör leicht ein Gefühl des Einförmigen, felbft Langweiligen über das ganze Konzert lagert wenigstens dann, wenn nicht der Spieler technisch und musikalisch auf außerordentlicher Höhe steht. Letzteres läßt sich von den sehr jungen Fräulein Agnes Fahlbusch, das vorgestern ein solches Stonzert gab, derzeit noch nicht sagen. Sie spielt sehr gewandt, hat einen guten Ton, zumal dort, wo die tiefere Lage nicht besondere Ansprüche stellt, und einiges Ausdrucks­gefühl. Allein mehr ist heute noch nicht vorhanden; und die auf von Alexander dem Großen?" dem Klavier begleitende Dame, die vermutlich der Musik überhaupt noch nicht auf den Geschmack gekommen ist, scheint für die Künstlerin eine Art Unglidstante zu sein. Fräulein Fahlbusch möge bald mit einer besseren Begleitung wiederkommen!

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Schöner Delikatessenhändler!"

Backfischweisheit.

Lehrerin: Was wissen Sie Badfisch: Er ging beständig auf Eroberungen aus!"

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Guter Vergleich. Kamerad: Du hast ja schon wieder eine geschwollene Backe?" Lehrling: Ja, das ist nun einmal die Wetterseite!"- ( Meggendorfer Blätter.")

Das Programm brachte neben einem der beiden Flötenkonzerte von Mozart  , dem in D- dur, und einem ungarischen" Rondo von Haydn zwei Stücke von minder bekannten Komponisten, einem alten und einem anscheinend ganz neuen. Jener ist Pietro Nardini  ( 1722 bis 1793), einer der beachtungswürdigsten Namen in der Geschichte des Violinspiels. Dieser hinwieder ist ein vermutlich italienischer Komponist Luigi Hugues  ( oder Huges), von dem hier vor ein oder zwei Jahren ein Quartett mit der seltenen Zusammenstellung der vier hauptsächlichen Holzblasinstrumente( Flöte, Oboe. Klarinette und Fagott) aufgeführt wurde. Sein wirkungsvolles Stückchen I folletti" ( Die Kobolde") brachte zwar keinen höheren Schwung in den Rudolf Lothar  , wird demnächst im Neuen Theater seine Abend hinein, allein der mitivirkende Klavierspieler Otto Hegner Erstaufführung erleben.- that es trot interessanten Anschlages ebenfalls nicht.-

Bergbau.

-SZ.

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Notizen.

Glück in der Liebe", ein neues Lustspiel von

Eugène Brieng' Drama Les Remplacents" ( Fremde Mütter") wird die nächste Novität des Lessing­Theaters sein. Jenny Groß spielt eine der Hauptrollen.

-The Silver Slipper"( Der silberne Pantoffel") heißt die neue Operette, mit der Direktor Ferenczy am 1. Juli sein Gastspiel bei Kroll eröffnen wird.

n. Merkwürdige Bergiftungsfälle hat der Hygieniker Brouardel vor der Pariser Akademie der Medizin er­örtert. Der Anlaß war dabei in dem Tragen von Stiefeln ge­geben, die mit einem anilinhaltigen Farbstoff geschwärzt worden waren. Die Erkrankten waren meist Kinder im Alter von 17 Monaten an aufwärts, zwei Fälle kamen jedoch bei Erwachsenen vor. Die Vergiftungen erfolgten bei heißem oder doch mäßig warment Wetter. Die Entstehung war immer die gleiche. És sollten Stiefel aus hellfarbigem Leder, weil sie unansehnlich geworden waren oder weil ihre Besizer Trauer bekommen hatten, in schwarze Schuhe verwandelt werden, und dazu war die fragliche Farbe be­mugt worden. Die Anzeichen der Vergiftung waren ganz ähnlich denen, die zuweilen an Arbeitern in Anilinfabriken auftreten.

ie. Die Elettricität im Kohlenbergbau hat im Letzten Jahre größere Fortschritte gemacht als je zuvor. In Deutsch­ land   hat man sich auf diese Neuerung noch nicht besonders weit ein gelaffen, dagegen sind in den Kohlenbergiverken Englands und Frankreichs   größere elektrische Anlagen zur Ausführung gekommen, auf die der Berliner   Elektrotechnische Anzeiger" hinweist. Die Be­nutzung der Elektricität im Bergbau empfiehlt sich jetzt durch ver­schiedene Vorteile. Die Motore und Apparate arbeiten mit großer Buverlässigkeit und Betriebssicherheit, die Kraft läßt sich leicht und mit geringen Verlusten auf jede beliebige Entfernung und nach jeder Stelle übertragen, außerdem ist der elektrische Betrieb auch sparsamer als jeder andre. In einem englischen Kohlenbergwerk hat sich die Kohlenersparnis bei der Um­wandlung von Dampf in Elettricitätsbetrieb zu 65 Proz. heraus gestellt. In einem andern Fall ging für eine Pumpenanlage nach Einführung der elektrischen Bedienung der Kohlenverbrauch von 14 auf 24 Tonnen täglich zurück, und es waren statt sieben nur noch drei Mann zur Beaufsichtigung der Anlage nötig. In einem dritten Kohlenbergwerk waren täglich 1300 Tonnen sechs Kilometer weit zu- Das schottische Moorhuhn bürgert sich immer mehr befördern, was durch Elektromotoren in höchst befriedigender Weise in der Eifel   ein. Auf drei Vennen des Kreises Malmedy   wurden geleistet wurde. Die Maschinen für das Elektricitätswerk konnten jüngst an drei Tagen gegen 200 Stück gefunden. Die Ketten sind mit Kohlenstaub geheizt werden, wovon nur 50 Tonnen wöchentlich fast stets da anzutreffen, wo bei einiger Deckung durch Heide- und verbraucht werden. Die Anwendung von Wechsel- und Drehstrom Farnkraut Preißel- und Moosbeeren vorkommen. Ein alter Hahn hat besonders zufriedenstellende Ergebnisse geliefert, und wog 675, eine Henne 650 Gramm. Das Wildpret der jungen Vögel das Vorurteil gegen die geringere Zuverlässigkeit dieser ist zart und ein wahrer Leckerbissen.

Stromarten hat sich infolge dessen gewandelt. Die Wahl der

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Spannung des Stroms ist für eine Elektricitätsanlage im Bergban t. Die Gesamtbevölkerung von Neu- Seeland   betrug nach von ausschlaggebender Bedeutung, da bei höherer Spannung die der letzten Zählung, die eingeborenen Maoris einbegriffen, 815 820 Kosten der Anlage auf größere Entfernungen geringer find. Mit Stöpfe.- der Höhe der Spannung wächst aber auch die Gefährlichkeit der Anlage. In einem Kohlenbezirk von England sind bei einer Spannung von 500 Bolt bereits zwei Mann dem elektrischen Berantwortlicher Redacteur  : Carl Leid   in Berlin  .

Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 23. März.

Drud und Verlag von May Babing in Berlin  .