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Blitzschnell ziehen die Ereignisse der letzten Zeit an seinem Geiste vorüber. Auf der Walze war er nach Hamburg getommen, aber auch hier suchte er vergebens nach Arbeit. Der Hunger war sein Gefährte. Da bot sich ihm die Gelegenheit, auf einem„ Afrikaner" als unbefahrener Trimmer anzukommen und freudig griff er zu, ohne eine Ahnung von den Strapazen zu haben, die seiner harrten. Er hatte ja uum Brot und einen Ort, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Was wird wohl seine Mutter für Augen gemacht haben, als er ihr mitteilte, daß er, wenn sie diesen Brief Tese, sich schon auf dem Meere befinde? Und wenn sie ihn jetzt sehen würde! Die Thränen stürzten ihm aus den Augen. In der Nordsee ging es noch. Die Seekrankheit hatte ihn zwar auch mitgenommen; allein das that nichts. Als aber die ersten Sprizwellen sich einstellten, der Dampferd seinen Kurs immer füdlicher nahm, da trat die Reaktion ein. Sein ausgehungerter Körper war der schweren Arbeit nicht gewachsen. Er quälte sich, so gut er fonnte; aber hent war er am Ende seiner Kräfte.
ficht in den Händen vergraben. Ihm ist so elend zu Mut, seine maßen, die von dem Tempelban in Jerusalem und dem wunders Kräfte find erschöpft. baren Balast König Salomos handeln. 150 000 Einwohner des unters jochten Landes arbeiteten danach unter 3000 israelitischen Aufsehern. 80 000 bearbeiteten die Steine in den Steinbrüchen, 20 000 be förderten sie und 50 000 fezten die behauenen Steine zusammen. Sie bauten gewaltige Aquadukte, um das Wasser nach Bethlehem und Jerusalem zu leiten. Eine dieser Wasserleitungen ist seit langem zerfallen, aber von einer zweiten höher gelegenen hat der Ingenieur die direkte Leitung nach Jerusalem gelegt. Die Teiche Salomos liegen in dem Thal Urtas, dem früheren Etam, und sind teils ausgehöhlt, teils in das enge Thal gebaut, einer unter dem andern. Sie variieren in der Länge von 380 bis 580 Fuß, in der Breite von 207-236 Fuß und find 25-30 Fuß tief. Die Forschungen des Palestine Exploration Fund " haben gezeigt, daß man zur Speisung dieser Wasserbehälter Quellen bei ihrem Ursprung das Wasser abgezogen und es durch verborgene Kanäle in den oberen Teich geleitet hatte, während massiv gebaute Wasserleitungen auf drei verschiedenen Niveaus, von denen die eine ganz verborgen war, das Wasser nach Bethlehem , Jerusalem und Hebron leiteten. Der Wasservorrat Jerusalems , der aus Quellen, Cisternen und Leitungen geliefert wurde, fulminierte unter dem Berg Morija, wo der Tempel Salomos stand. Die interessantesten geschichtlichen Quellen sind die der Jungfrau auf der Ostseite und die von Siloab auf der Südseite von Ophel. Beide werden durch unterirdische Wasserleitungen gespeist, und zwischen ihnen hat man einen mit Höhlen verbundenen Kanal entdeckt, in denen Kochgeräte, Wasserfrüge, Lampen und sogar Holzkohlen gefunden wurden, ein Zeichen, daß sie während der Belagerungen Jerusalems als Zufluchtsort dienten. Siloah ist der berühmteste und heiligste Teich Jerusalems . Am letzten Tage des Laubhüttenfestes wurde das Wasser, das man über das Opfer goß, aus Siloah in großer Prozession gebracht. Sett steigt man auf zerbrochenen Stufen, an bröckelndem Mauerwert vorbei, hinunter. Der innere Teich ist eine fleine in den Felsen gehauene Höhle von 6 Fuß Breite, in die das Wasser regelmäßig durch einen unterirdischen Kanal läuft. Von da strömt es in einen größeren Behälter von etwa 50 Fuß Länge und nicht ganz 20 Fuß Breite. Einige zerbrochene Säulen zeigen, daß er früher von einem Bogengang beschattet war.
Jm Heizraum war der Zeiger des Manometers wieder um einige Striche gefallen. Ein heftiges Zuschlagen einer Thür. Der wachhabende Maschinist erscheint in dem Gang, der den Heizraum mit dem Maschinenraum verbindet. ,, Verdammte Schweinerei", brüllt er. Was ist denn los, schlaft Ihr hier? Mehr Dampf." Ein Blick auf die Kohlen überzeugt ihn, wo der Schuldige zu suchen ist. Ein paar Schritte, er ist am Tummel" Trimmer! Trimmer!" schreit er in den Bunker. Hier ist doch keine Schlafstelle! Lustig! Kohlen heranholen, sonst helfe ich ihm mit' nem Stück Packung auf die Beine; faules Luder!" Der Kohlenzieher schridt zusammen, hastig füllt er mit äußerster Anstrengung den Korb und schleift ihn in den Heizraum. Noch ein paar Schimpfworte des Maschinisten.
Ich bin frank," murmelt zur Entschuldigung der Trimmer. Ein häßliches Lachen des Maschinisten ertönt.
Krant, das tennen wir. Eine Pütze faltes Wasser über den Schädel, das ist das beste Mittel gegen Faulheit. Oben in der Koje liegen, das wäre so ein Fressen! Aber so was giebt's hier nicht. Kohlen raus! Wir sprechen uns morgen beim Alten"!"
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Wie geistesabwesend starrte ihn der Todkranke an. Wieder geht es in den Bunker, Korb auf Korb schleppt er heraus, da es flimmert ihm vor den Augen, er wankt. Mitleidig fängt ihn ein Heizer auf.
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a. G. Ruschpler in der„ Nerthus": Um ein erfreuliches Gedeihen - Ueber das Pflanzen von Rosen im Frühjahr schreibt und günstige Resultate in der Blütezeit der Rosen zu erzielen, ist Luft! Luft!" röchelt der Trimmer. Geh' ein paar Minuten an Deck! Wir werden uns so lange Rose, wenn es eine stark wachsende Sorte ist, muß einen gut voreine ordnungsmäßige Pflanzung unerläßlich. Eine niedrig veredelte behelfen," erwiderte sein Kamerad. Langsam klettert der Kranke, fich bereiteten Boden bekommen. Soll ein ganzes Beet bepflanzt werden, an dem Eiſengeländer festhaltend, die schmale Leiter empor. Icht so rigole man dasselbe und bringe eine ca. 20 Centimeter starte ist er oben. Ein tiefer Atemzug. Er taumelt weiter bis an die Schicht Kuh- und Pferdedünger unter, doch muß man darauf achten, Reeling. Weiter beugt er den Oberkörper über die Schutzwehr. Es blißt und flimmert, es gurgelt und brodelt dort unten. Nicht wieder daß der Dünger mindestens 30 Centimeter mit Erde bedeckt ist. Die da hinunter in den Heizraum, lieber sterben! schießt es ihm durch an den starken Zweigen nur 5-6 Augen stehen bleiben, die ganz niedrige Nose wird alsdann zurückgeschnitten und zwar soweit, daß den Kopf. Lieber sterben!" murmelt er. Immer weiter beugt er schwachen Zweige werden ganz oder auf zwei Augen abgeschnitten. fich über Bord. Da ein Schrei.. das Aufschlagen eines mit Auch die Wurzeln werden einem Messer etwas einKörpers im Wasser. der Platz an der Neeling ist leer. „ Mann über Bord!" tönt schrill die Stimme des Ausgud- gekürzt. Das Pflanzloch muß so groß sein, daß die Wurzeln mannes. Auch der Steuermann hat den Todesschrei gehört. Ein nicht ungeknickt werden, und so tief, daß die Veredelungsstelle mit Rud am Telegraphen: der Zeiger im Maschinenraum steht auf aus der Veredelungsstelle Sangwurzeln zu treiben, wodurch ein Durch dieses tiefe Pflanzen wird die Rose veranlaßt, " Stopp". Noch ein paar Umdrehungen der Schraube; die Maschine steht. Ein Rettungsring fliegt ohne Ziel ins Wasser, aber keine gutes Wachstum und ein reichliches und wiederholtes Blühen erzeugt wird. Hand wird sichtbar, um ihn zu erfassen. Andrerseits überwintert eine so gepflanzte niedrige Rose, erfrieren, aus der Veredelungsstelle eine reichliche Verjüngung ſtattselbst Theerosen, ganz vorzüglich, so daß, wenn die oberen Teile findet. Auch schwach wachsende Rosen, wenn so gepflanzt, entwickeln lebhafte Begetation. Nach dem Pflanzen werden die Rosen etwas angetreten und wenn die Pflanzung spät im Frühjahr vor sich ging, auch angegossen.
Der Trimmer wird vermißt. Ein Boot wird ins Wasser ge Inffen, resultatlos kehrt die Bemannung zurück. Der Kapitän, ärgerlich über den Aufenthalt, läßt den Dampfer die vorgeschriebene Zeit an der Unglücksstelle treiben, und nachdem diese abgelaufen, verkündet das gleichmäßige Arbeiten der Kolben, daß der Dampfer wieder volle Fahrt hat.
Kleines Feuilleton.
k. Eine Wasserleitung aus der Zeit des Königs Salomo . Wie einem englischen Blatt aus Jerufalem berichtet wird, ist dort vor kurzem das erste Wasser aus den alten Teichen des Königs Salomo mit einer einfachen Feierlichkeit in der großen Moschee Omars, die an dem Ort des früheren Tempels Salomos steht, ein geweiht worden. Die Röhrenleitung aus dem alten Reservoir liefert das Wasser an zwei Punkten in die Stadt. Das Wasser in der Moschee Omars ist nur für die Moslemin, das andre auch für alle Andersgläubigen bestimmt. Für die Bewohner Jerusalems ist diese Wasserleitung eine große Wohlthat, da sie bei geringem Regen fall Wasser kaufen mußten. Der griechische Ingenieur Franghia hat die Leitung von Bethlehem , wohin das Wasser aus den Teichen Salomos schon geführt worden war, bis nach Jerusalem weitergeführt. Dies ist der erste bedeutsame Schritt zur Nutzbarmachung der alten falomonischen Wasserreservoirs. Die großen Teiche, die König Salomo vor so vielen Jahrhunderten in den Hügeln Judas anlegen ließ, gehören zu den größten technischen Leistungen überhaupt und setzen eine genaue Kenntnis von der Theorie des Wasserdruckes voraus. Aber Salomo verband noch einen andren Zweck mit diefen Reservoirs, wie er Prediger II, 6 sagt:" Ich machte mir Teiche, daraus zu wässern den Wald der grünenden Bäume." Wie sie gebaut wurden, kann man nur aus den Berichten in der Bibel mut
bedeckt wird.
Die hochstämmigen Rosen bedürfen derselben sorgfältigen Bodens bereitung. Die Pflanzlöcher müssen ebenfalls bequem groß sein, das mit die Sangwurzeln nicht eine Biegung nach oben machen. Rosen, welche auf Canina- Sämlingsstämme veredelt sind, dürfen nicht tief gepflanzt werden, sondern vom Stamm dürfen nur höchstens 5 Centimeter mit in die Erde. Der Sämlingsstamm bedarf an seiner Wurzel einen gewissen Luftzutritt und wird alsdann fast keine Wurzelausläufer machen, die man nötigenfalls bequem da abschneiden kann, wo sie ausgewachsen sind; nian mache sich die kleine Mühe und entferne die Erde, dann werden die Ausläufer, gut abgeschnitten, sich nicht wieder entwickeln. Die Kronen werden auch beim Pflanzen stark zurückgeschnitten, man lasse mur vier Augen an den starten Zweigen stehen. Die Wurzeln müssen, wie bei den niedrigen, auch allgetreten werden. Dünger darf nicht an die Wurzel gebracht werden. Wenn eine hochstämmige Rose als Ersaz auf eine Gruppe gefeßt werden soll, wo vielleicht 8-10 Jahre eine Rose gestanden hat, dann ist es nötig, daß ein großes, ca. 20 Centimeter tiefes Pflanzloch gemacht und diese Erde ganz entfernt wird, denn sonst würde die frische Rose in dem ausgefogenen Erdreich niemals gedeihen. Das Pflanzloch wird zur Hälfte mit Dünger gefüllt, fest angetreten und mit guter frischer Erde ausgefüllt. Da sich der Inhalt eines solchen Pflanzloches bald start senkt, so muß die Rose hoch gepflanz und die Vertiefung ausgefüllt werden. Frisch gepflanzte Hochstämme dürfen nur lose angebunden werden. Jm Mai, bei trockenem Wetter, ist es vorteilhaft, öfters zu sprigen, doch wenn die Knospen Farbe zeigen, dann stelle man das Besprengen möglichst ein, damit sich die Farben nicht verändern.