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tveniger Schaden anrichten als jene. Freilich vergreifen sie sich mit Borliebe an Salat, Kohl und andrem Gemüse. Es wird aber nicht schwer halten, fleinere Beete dieser Pflanzen vor den Angriffen der Enten zu schützen.
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feit reichlich 40 Jahren stetig abgenommen hat. Uus sind viele Dörfer bekannt, wo früher über 60 Stordmester, oft 4 bis 6 auf einem Gehöft, ja sogar auf hohen Bäumen, anzutreffen waren, während dort enttveder nur einzelne jezt vorhanden sind, oder auch Im allgemeinen bedürfen die Enten recht wenig besonderer gar keine mehr. Aehnliche Erscheinungen follen in andern Provinzen Pflege. Ein Stall, der nur von den Enten, nicht aber auch gleich zu Tage treten. Wie erklärt man sich dies? Die Störche vermehren zeitig von Hühnern benutzt werden darf, wird an einer passenden sich bekanntlich nur spärlich. Dann herrscht unter ihnen viel EiferStelle des Hofes aufgeschlagen. Der Stall muß hell und troden fucht, Neid und Kampfeslust, und bei ihren blutigen Stämpfen unters sein, der Boden wird mit Sand, furzem Stroh oder Torfmull be- liegen nicht selten mehrere der alten Störche, und oft deckt, im Winter wird der Stall, falls er aus Holz errichtet wurde wird dabei auch die junge Brut in den Nestern gänzlich veroder sonst besonders falt ist, mit Strohmatten ausgekleidet. Jn nichtet. Von den Heberlebenden geht auf den langen Wanderingen furzen Zwischenräumen ist, wie bei Hühnerställen, eine gründliche im Herbst und auch im Frühjahr ein bedeutender Teil verloren. Der Reinigung und Desinfektion für das Gedeihen der Tiere unerläßlich. Nest, welcher sich wieder einstellt, entdeckt gar bald, daß die Menschen Augenehm ist es, wenn man den Stall in mehrere Abteilungen mit ihrer ihnen feindlichen Kultur von Jahr zu Jahr den„ Brotforb teilen kann, von denen zwei dunkle für die Masttiere und für die höher hängen", ihnen durch Trockenlegung der Sümpfe, durch allerlei brütenden Tiere bestimmt sind, während die andren beiden hellen sonstige Wiesen- und Bodenkultur beschneiden, wo früher Nahrung für die Enten und für das Junggeflügel bleiben. in Hülle und Fülle war. Im Interesse der Landwirtschaft ist die Abnahme der Störche übrigens feineswegs zu bedauern, da der Storch ein mordgieriger Geselle ist, der Unmassen von nützlichen Fröschen und Schlangen, ja sogar junge Hasen und Fische vertilgt.
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Humoristisches.
Fein heraus. A.:„ Haben Sie gehört, das Hoftheater zu X. ist abgebrannt." B.: Für das Personal ist doch gesorgt?"
Wer es irgend einrichten kann, soll den Enten Gelegenheit geben, in einem Gewäffer, etwa einem vorbeifließenden Bache oder einem Tümpel schwimmen und baden zu können. Einige Raffen halten sich freilich auch ohne Gewässer gut, besser ist es aber jedenfalls, wenn die Tiere Gelegenheit zum Baden finden. Sie halten sich dann sauberer und können sich besser vom Ungeziefer reinigen. Im Futter sind die Enten von erster Jugend auf nicht Westhetischer Thee.„ Bitte, mir keinen Thee, eine wählerijch. Man mengt ihnen Fleisch und Küchenabfälle, Schriftstellerin von meiner Bedeutung genießt überhaupt nur Kleie, Geflügelbisquit, gekochte Kartoffeln, Brot und Grünfutter Morphium."- durcheinander und sorgt dafür, daß sie entweder in ihrem Gewässer oder in einer Wurmgrube reichlich Würmer, Maden 1. dergl. finden. Zur Zucht benugt man jüngere fräftige Tiere und rechnet einen Erpel auf 6-12 Enten. Weniger Enten genügen dem Enterich oft nicht, und er vergreift fich dann leicht an andrem Geflügel. Zur Brut schreitet die Ente gewöhnlich leicht und willig, doch ziehen manche Liebhaber es vor, die Enten Eier legen zu lassen und zum Brüten Hühner oder Buten zu benußen. 13 bis 14 Gier sind die durchschnittliche Zahl, welche eine Ente bebrütet, doch ändert sich die Zahl natürlich nach der Größe der Ente wie auch der Eier ab. Die Jungen friechen nach 28 Tagen aus. Sie laffen sich leicht aufziehen und sind in wenigen Tagen recht selbständig. Man füttert sie zumnächst mit Brot, gekochtem Ei, Kartoffeln, die man mit Milch oder Wasser zu einem Brei berrührt. Später erhalten sie das Futter der Alten. Hat man ein reich bewachsenes Gewässer aur Verfügung, so kostet die Fütterung der Enten wenig, da sie die größten Mengen sich draußen selbst fammeln tönnen.
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Litterarisches.
A.: O ja, der Jutendant findet schon wieder als Unteroffizier Verwendung."
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- Blumensprache. Da wär das bestellte Bouquet!" Schlächterfrau: Was, dös? Na, da san ja vill zweni Rosen drin; moan G, i versteh nir? Do Rofen san' bei dö Blumen dösselbe als was der Schinken beim falten Aufschmitt!" ( Simplicisfimms".)
Notizen.
c. Der gelesenste italienische Dichter ist gegen wärtig Giosuè Carducci: Der Verkauf seiner Bücher ist in legter Zeit beständig gestiegen. In wenigen Wechen wurden vou einem Gedichtband mit mehreren hundert Seiten zum Preise von 10 Lire 5000 Exemplare verkauft.
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ek. Georg Hirschfeld : Freundschaft". Novelle. Berlin . S. Fischer. Sie" ift also mal wieder eine Norwegerin, die nach Berlin tommt, um eine Buchhalterinnenstelle in einem Baufgeschäft Georg Rodenbachs Stüd Die stille Stadt", zu versehen und nebenbei auch norwegische Uebersetzungen schöngeistiger Werke deutscher Autoren zu liefern. Eine Seelenbekannt- deutsch von Siegfried Trebitsch , gelangt in der nächsten Saison im schaft" bringt die Nordländerin schon mit. Es ist" die Sympathie Deutschen Theater zur Aufführung .- für einen Berliner Dichter und Kunstschriftsteller, nebenbei reichen An der Schwelle", eine Scene von Frangista Mann, den sie erst in der deutschen Reichs- Metropole persönlich Mann, wurde von Agues Sorma für ihre nächstjährige Gastspielfennen lernt. Geistig und seelisch glaubt das Mädchen den ahnungs- Tournée erworben.-
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losen Dichter ja schon lang zuvor getannt zu haben. Die Verwaltung der Bühnenfestspiele in da sie viele feiner Gedichte überfest hatte. Die beiden Bayreuth macht bekannt, daß das Haus für die meisten BorMenschen treten sich nun bald näher. Ez entspinut fich ftellungen schon jetzt ausverkauft ist. Bum„ ting" find überhaupt stille Liebesneigung zwischen ihnen. Aber als sich der Dichter dem feine Billets mehr zu haben und zum Parsifal " und Fliegenden Mädchen erklären will, da weist sie das Glück von sich. Hernach Holländer" nur noch für die Wiederholungen, die zwischen dem empfindet sie allerdings Neue und unternimmt Versuche, den Ge- 31. Juli und 12. August stattfinden. Pläge zu Einzelaufführungen liebten wieder zurüd zu gewinnen. Der verreist aber ein alter von Parsifal " fönnen bis auf weiteres nur noch für 7. oder Tric der Novellenschreiber auf vierzehn Tage, lerut in Hamburg 8. Auguft abgegeben werden.- Uelor and ein Mädchen kennen und, weil die nun auch nach Berlin tommt, verlieben fich die Leutchen in einander. Als die Norivegerin deffen bei einer Sahnpartie auf dem Wannsee gewahr wird, spielt sie auf Wunsch Georg Hirsch felds rasch eine, wie man so in München zu sagen pflegt, geträufte Leberwurft", verläßt den Kahn und Nein, fie fällt nicht ins Wannsee
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waffer! Refolut wie mum einmal die Nordländerinnen fein follen, besteigt sie den vorüberfahrenden Dampfer, auf der Bahnstation den Bug und dampft nach Berlin . Hier packt sie ihre Sabjeligkeiten und reist in die Heimat zurück. Nächstdem wird das Liebespaar unter die Hauben gebracht. Eine Reise nach Süddeutschland leitet den Honigmond ein, und am Bodensee friegt der junge Gatte bon der Norvegerin einen langen Brief, worin sie ihm ihre Freundschaft anträgt. Darauf füßt er fein Weib vie nie zuvor". Eigentlich sehe ich nicht ein, warum er das jetzt erst thut. Auch frage ich mich, weshalb die andere", Davongegangene gerade eine Norwegerin sein mußte, und ob es notwendig war, fie so mir nichts dir nichts nach Berlin und endlich wieder ebenso grundlos in die Heimat zurückzufpediereu. Ei, wenn das Mädchen Herrn Hirschfeld den Gefallen nicht gethan hätte? Einfach: die deutsche Litteratur wäre um eine herzlich schlecht konstruierte und ziemlich flache psychologische" Novelle ärmer wonach sicher fein Hahn frähte.
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Aus dem Tierleben.
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Ueber eine stetige Abnahme der Störche wird den„ Hamb. Nachr." aus Schleswig- Holstein geschrieben: Allgemein ift hier die Beobachtung gemacht worden, daß die Zahl der Störche Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin .
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Hermann 8umpe, der Dirigent der Münchener Softapelle, ist nach Ablauf des Probejahres zum General Musikdirektor ernannt worden.
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Der Einlieferungstermin zu dem vom Süddeutschen Musikverlag, Straßburg i. Eli.. ausgeschriebenen Wettbewerb um den Preis von 1000 m. für die beste Komposition eines Cello tonzerts ist auf den 1. Januar 1903 hinausgeschoben.-
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Verkaufspreise Böcklinscher Bilder. Das Gemälde Frühlingshymne" erreichte den Preis von 65 000 M., " Sommertag" und" Centaur, in der Dorfschmiede" je 80 000 M. und Meerésidylle" 100 000 W. Der jetzt in Hamburg ausgestellte Nachlaß repräsentiert einen Wert von etwa 400 000 9. Auf die großen Bilder„ Der Krieg" und" Dichtung" und" Malerei" fallen je 80 000 M., Jagd der Diana" 45 000 M., Rafender Roland" 40 000 M., Hoffnung" 30 000 M., Venus anadyomene" 15 000 Mark 2c.
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- Die Dresdener Kunstgenossenschaft wird zur geit der deutschen Städte- Ausstellung( 1908) im Ausstellungsgebäude auf der Terrasse eine Ausstellung von Werfen sächsischer und in Sachfen lebender Stünstler veranstalten,-
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Die erfte elektrische Schnellbahn wird demnächst in Italien auf der Strecke Rom - Neapel zur Ausführung kommen. Die Trace soll durch die bisher noch nicht durchquerten pontinischen Sümpfe gelegt werden. Man hofft die Fahrzeit, die bisher fünf Stunden betrug, auf zwei Stunden zu verringern. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .