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daß es auch nach meinem Geschmack ist, und so ist es nicht nach kurze Zeit darin liegen lassen, so spült man sie mit reinem Wasser meinem Geschmack Ist das ein Gesicht? Habe ich so eine ab und trocknet sie in Kleie. Zu allen diesen Vorzügen des Salmiak Geschwulst auf meiner Naje?... Ich schäme mich ja! Nein, schön gefellt sich noch ein weiterer: Er ist sehr billig. Nur muß man ihn bin ich nie gewesen, aber häßlich ist was andres 1... Ist das eine so aufbewahren, daß Kinder ihn nicht in die Hände bekommen, denn Nase?... Und sind das nicht die richtigen toten Kazenaugen?... er ist sehr giftig.- Und was für ein Mund!... Nein, hören Sie mal, die können Sie nur Jhrem Meister, dem Photographen, wieder hinbringen, mein Herr... So gefallen sie mir nicht!.

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Aber Ihr Sohn und Ihre Tochter " Ach, nein, nein, Mann, sie sehen nach gar nichts aus!... Willst Du sie so haben, Aagje?" Ich?... Ich bedanke mich dafür!... Nicht' mal, wenn ich Geld zufriegte.. Das ist meine Schwiegermutter nicht... Das ist ja ein richtiger Pavian..

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Und Du, Piet?... Sag's nun' mal ehrlich..." " Nun, wenn ich es ehrlich sagen soll... dann fann ich meine Mutter nicht darin erkennen Ist das meine Mutter, mein Herr?... Das sieht ja aus wie die Königin von England! So ein Bild will ich nicht haben. Ein Bild muß gut fein. Sonst hat man doch nichts davon."

Ich will das meinem Herrn bestellen... Ich laffe natürlich meine Hände aus dem Spiel."

Nun, natürlich, gewiß... Sie haben keine Schuld daran.. Wollen Sie vielleicht ein Tellerchen Erbsensuppe mitessen, mein Herr?..."

Nein, danke sehr... Ich muß nach Hause."

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Und ich spräche wohl selber mal bei Ihrem Herrn vor Dann adieu."

" Adieu, mein Herr."

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Barbertje fah Piet und Aagje an. Piet und Magie sahen Barbertje an. Das ärgert mich eigentlich doch," sagte Barbertje, bedrückt nach der Thür blickend. Ich hatte mich doch so gefreut, Euch mein Bild zu schenken. Wenn man tot ist, was bleibt dann anders von elitem übrig, als ein Bild?"

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vooral ng of us

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Kleines Feuilleton.

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Ueber einen Fall schneller Verkohlung von Holz( ohne Mitwirkung bedeutender Hige) berichtet G. Arth folgendes: Bei Montierung einer Jouval- Turbine von 12 Pferdestärken und 112 Um drehungen in der Minute war ein vollkommen gesundes Stück Bock­holz( Guayacum) im Grunde einer bronzenen Scheide als Pivot angebracht, auf dem das aus Stahl bestehende Achsenende der Turbinen­welle aufruhte. Das bewegliche System der Turbine wog zusammen 400 Kilogramm. Ohne eigentlich unter Wasser zu stehen, war doch das Pivot immer feucht, weil es sich unterhalb der Ausfluß­öffnungen des Wassers befand. Schon nach einem nur sechs Monate währenden Betriebe wurde die Turbine wieder demontiert und das Bockholzstück zwar in seinem unteren Teile noch ganz unversehrt gefunden, wogegen der obere Teil, den die Turbinenwelle berührt hatte, zu einer schwarzen, splittrigen und bröckligen Masse um gewandelt war, die mit ihrem glänzenden, unregelmäßigen Bruch an gewisse Mineralfohlen erinnerte. Aber nicht nur in diesen Eigens schaften, sondern auch im chemischen Bestande und Heizwerte( 7394­Calorien) war sie in die Reihe der Kohlen zwischen die eigentlichen Lignite und die jüngsten, an Sauerstoff reichen Schwarzkohlen zu stellen. Die Umwandlung des Bockholzes zu Kohle war hier er­sichtlich der Einwirkung des Druces und einer gelinden, von der Reibung hervorgerufenen Temperaturerhöhung in Gegenwart von Feuchtigkeit zuzuschreiben, d. h. also denselben Einflüssen, die man für die normale und allmähliche Umwandlung Holziger Stoffe zu Lignit und Steinkohle als wesentlich maßgebend erklärt. Interessant ist aber der Fall wegen der kurzen Zeit, die für diesen Vorgang nötig war, indem er zeigt, daß die Umwandlung unter besonders günstigen Umständen viel schneller verläuft, als man allgemein an nimmt, und daß es dazu noch nicht der Dauer langer geologischer ( Prometheus.") Perioden bedarf.

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Humoristisches.

-Schlau. Der Herr Bürgermeister Tommt von der Distrikts­rat- Sigung zurück und erscheint abends beim Godklwirt, woselbst eine Anzahl hervorragender Gemeindebürger seiner Berichterstattung mit daß es dem Bürgermeister gelungen, den Gemeindezuschuß zur neuen um fo größerer Neugierde entgegensehen, als sie ganz sicher erwarten, Distriktsstraße nicht unbedeutend zu ermäßigen.

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Aber der

- Schiller   als Stadtrat. In einem bisher wenig bekannten Briefe schreibt Schiller   am 25. April 1788 an den Vater des Dichters Theodor Körner  :" Einen Spaß muß ich Dir doch erzählen, wenn es noch nicht geschehen ist. Vor einigen Wochen ist durch die vierte an Avakat, und nachher hob' i'' dengerst so weit bracht, daß wir Gut is' ganga!" sagt der Bürgermeister. G'red't hob' i' wie Hand die Anfrage aus der fränkischen Reichsstadt Schweinfurt   an statt wie bisher den vierten, fünftighin bloß mehr den dritten mich ergangen, ob ich nicht dort eine Ratsherrenstelle mit leid- Teil von den Unterhaltungskosten zu zahl'n brauch'n!" lichem Gehalt, verbunden mit einer Frau von einigen Taufend Ein beifälliges Schmunzeln fliegt über alle Gesichter nur der Thalern, die setzt man hinzu an Geistes- und äußerlichen Bor- Riedhofbauer, der immer der Gescheidtere sein will, bemerkt:" Ja, zügen meiner nicht unwert sei, annehmen wolle. Die Stelle jolle meine Leut', dös waar' ja no' mehra wie z'erst!" mich wöchentlich nur zwei oder drei Stunden kosten, und dergleichen Bürgermeister hat' s ihm ordentlich gesagt:" Du Rindvieh," hat Vorteile mehr. Wie ich mich dabei benommen, magst Du Dir leicht er gesagt ,, feit wann is denn drei mehra als viere?!" selbst einbilden; doch möchte ich eigentlich wissen, wie man auf mich gefallen ist. Da die ganze Sache mehr der Gedanke einiger Privats Aus der Gesellschaft.... Das gestrige Sittenstüd, Leute ist, und man eigentlich nur sagt, daß, wenn ich mich melden Herr Doktor, war aber schon im ersten Atte sehr unmoralisch!" würde, sie mir nicht schwer fallen sollte, so erkläre ich es mir so, Und Sie blieben do ch bis zum Schluß?" daß das Ganze eine Idee der Person sein mag, die ich heiraten sollte. Diese hat vielleicht einige Lektüre, die ihr den Menschen- ist!... cirkel um sie herum verleiden mochte, und da mag fie mun denken, Probat. Hausfrau: Warum haben Sie sich denn daß sie mit ihrem bißchen Geld und der Lockſpeiſe einer Stelle einen eigentlich mein Klavier in Ihr Zimmer stellen lassen und bezahlen Menschen fischen könnte, der auch noch andre Forderungen befriedigt. Der Zufall hat ihr von meinen Schriften einige vielleicht in die fünf Mart extra... Sie können ja gar nicht spielen!" 8immerherr: Allerdings- aber so fann fein andrer drauf Hände gespielt, an denen sie Geschmack gefunden hat, und für einen spielen!"- ( Fliegende Blätter  ".) Juristen hält sie mich ohne Zweifel. So muß ich mir das Rätsel erklären, und der Meinung ist auch Wieland."

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" Nun, wenn man einmal in der Empörung

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!!

Notizen.

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d'rin

Der

u. Salmiat als Hausmittel. Eines der verwendbarsten und zu den verschiedensten Zweden im Haushalt nüßlichsten Stoffe ift der Salmiak. Zunächst ist er brauchbar als Belebungsmittel bei Ohnmachten und auch sonstigen Schwächeanwandlungen. Unter die Nase gehalten, wirkt er auf die Nasenschleimhaut so stark reizend ein, Nichts für Badfische", Sittenſtudien von Hans daß ein Niesen zu stande kommt, infolge dieser starken Erschütterung Schreiber, ist in Berlin   beschlagnahmt worden. des Oberkörpers die Atmung wieder einsetzt und der Schwäche Der Phantast", Charakterstudie von Raimund zustand oder die Ohnmacht aufhört. Auch sonst eriveist sich der Salmiat Edardt, geht am 15. Mai im Lessing Theater erstmalig in als gutes Heilmittel. Mit Oel   oder Fett und außerdem mit Terpentin- Scene. Del ungefähr zu gleichen Teilen gut durcheinander gemischt, giebt er Arthur Bierhofers vieraftiger Schwant eine vorzügliche Einreibung gegen Rheumatismen. Auf frische Frauenarzt" erlebt am 10. Mai im Neuen Theater seine Mückenstiche und Stiche andrer Insekten getropft und ein wenig Erstaufführung.- verrieben, hindert er das Entstehen der bekannten Anschwellungen Unter dem Namen, Lieder Spielhaus" eröffnet das und beseitigt auch den Schmerz. Nun kommt eine ganz andersartige ehemalige Trianon Theater am 17. Mai bei roll seine Verwendung des Salmiake. Er ist ein sehr gutes ledenreinigungs- Sommersaison. Ein Offenbach  - Cyklus foll den Anfang machen.- Das - Die Dresdener Hofoper hat die komische Oper, mittel. Eine schwache Lösung von Salmial in Wasser dient dazu, wollene Wäsche gut zu reinigen, die, wenn man fie mit war ich" von Leo Blech  , Text von Richard Batka  , zur Wasser und Seife wäscht, leicht hart und filzig wird. Aufführung für die nächste Saison angenommen. Mit solcher wässerigen Lösung werden werden auch Teppiche gut Der nächste Wettstreit der deutschen Männer gereinigt, doch muß dann die vorher mit dem verdünnten Salmiak gefangvereine wird 1903 tn Frankfurt   a. M. abgehalten abgeriebene Stelle mit reinem Wasser nachgespült werden. Auch werden. Bürsten und Pinsel lassen sich in solcher wässerigen Salmiaklösung

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Die Große Berliner Kunstausstellung am gut reinigen. Dagegen braucht man eine Mischung von Salmiak Lehrter Bahnhof   ist Donnerstag vor einem geladenen Publikum er­mit Spiritus, um Silber- und Goldsachen zu reinigen; hat man sie öffnet worden.

Verantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  .