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Briefwechsel veröffentlicht, hat. Ihr Juhalt ist auszugsweise Verfuch angewandten Paprika. Es war überhaupt feine Salzsäure folgender:

mehr zu finden, vielmehr nur noch Milchsäure. Die Thatsache, daß Der jüngere Plinius, zur Zeit der Katastrophe ein Jüngling von die motorische Thätigkeit des Magens, die zur Beförderung des 17 Jahren, befand sich damals nebst seiner Mutter bei seinem Onkel, Speisebreies dient, durch die Gegenwart des Gewürzes befördert dem älteren Plinius , in Misenum, wo der berühmte Naturforscher wurde, kann demgegenüber nicht als ein günstiger Umstand ins Ge­sich aufhielt als Befehlshaber der römischen Kriegsflotte im Golf wicht fallen. In den andren Fällen wurde teilweise eine Steigerung von Neapel . Der Gelehrte war an dem fraglichen Tage, den der Magenansscheidung beobachtet, jedoch war sie zuweilen sehr gering 24. August 79 n. Chr., gerade mit wissenschaftlichen Studien be- und vor allen Dingen vorübergehend und unsicher. Die Zusammen­schäftigt, als ihm gegen 1 Uhr nachmittags seine Schivefter mitteilte, faffung der Ergebnisse aller bisherigen Versuche giebt uns zunächst daß eine Wolke von ungewöhnlicher Größe und Form zu sehen sei. eine Belehrung darüber, daß die Art, der Wirkung bei den ver­Plinius überzeugte sich dann auch selbst, daß über den Golf hinüber, in ſchiedenen Gewürzen keine gleiche ist. Ferner wird ihr Einfluß der Richtung auf den Vesuv , am Horizont eine Wolke aufstieg, die durch den allgemeinen und augenblicklichen Zustand des Magens be­einer Pinie äußerst ähnlich sah: in einem Stamm erhob sie sich bis dingt. Gewöhnlich folgt einer zeitweiligen Anregung, sofern eine zu einer riesigen Höhe und teilte sich dann nach allen Seiten solche überhaupt stattfindet, eine Erschöpfung des Magens von in Aeste; die Farbe wechselte zwischen hellleuchtend und schmutz- fürzerer oder längerer Dauer. In Fällen der Magenschwäche, bei farben. Alsbald faßte der eifrige Forscher den Entschluß, die rätsel- denen also die Ausscheidung der Salzsäure in diesem Organ herab­hafte Erscheinung aus größerer Nähe zu betrachten und etwa Ge- gesezt ist, sind Gewürze unbedingt als schädlich zu bezeichnen, indem fährdeten Hilfe zu bringen, und Ind seinen Neffen ein, ihn zu fie die Absonderung der Salzsäure und des Pepsins noch weiter begleiten; der junge Mann zog es aber vielleicht zu seinem herabjegen zu Gunsten einer reichlichen Bildung von Milchfäitre. Glüd vor, zu Hause zu bleiben, um Abschriften für den Oheim Auch bei Personen, deren Magenthätigkeit eine leidlich zureichende anzufertigen. Der alte Gelehrte ging in der Richtung auf den ist, aber nicht genug Salzsäure ausscheidet, muß der Genuß von Ge­Vesuv unter Segel. Bald begann ein dichter und heißer Aschen- würzen mindestens als unerwünscht bezeichnet werden. Die Wirkung regen sich über das Kriegsschiff zu ergießen, zwischendurch Bims der Gewürze besteht in einer Reizung der Magenschleimhaut und steine. Das Meer war stürmisch bewegt und trat von seinen Ufern einer Erweiterung der Gefäße, wodurch gleichfalls eine Verdünnung zurüd. Unbewegt durch diese schreckhaften Erscheinungen notierte des Magensaftes herbeigeführt werden kann. Bei gefunden Personen Plinius fleißig alle seine Beobachtungen, und dem Steuermann wirken die Gewürze zunächst anregend, später aber hemmend auf die erwiderte er auf dessen Mahnung zu schleuniger Umkehr:" Den Magenthätigkeit, und zwar dauert die nachteilige Beeinflussung ges Mutigen hilft das Glück; stenere nach der Villa des Pomponianus." wöhnlich ziemlich lange. Die bemerkenswerten Untersuchungen, die Diefer, ein Freund des Plinius, wohnte in Stabine. in der Wiener Klinischen Wochenschrift" eingehend beschrieben worden sind, werden selbstverständlich noch weiter fortgesetzt werden.

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Theater.

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Derselbe Wind, der den Pomponianus an der Flucht von Stabiae gehindert hatte, trug den hilfreichen Freund mit vollen Segeln dort­hin. Hier herrschte allenthalben die denkbar größte Verwirrung. Plinius suchte Mut einzusprechen und gab sich den Anschein Nenes Kgl. Opernhaus. Meisterspiele. Goethea größter Zuversicht, nahm ein Bad und speiste mit bestem Die Meisterspiele, welche die Direktion des Schans Faust". Appetit rubig rubig zu Abend. Mittlerweile brach die Nacht herein, und 111111 fab man aus dem Vesuv ungeheure spielhauses in Verbindung mit dem Prager Theaterdirektor Angelo Neumann veranstaltet, find im gewissen Sinne ein Versuch, das Feuersäulen emporsteigen, die das herrschende Entsetzen noch Princip der Landes- Musterausstellungen auf die Schauspielkunft vergrößerten. Trotzdem legte sich Plinius , da bei dem ungünstigen Wind an Abfahrt nicht zu denken war, mit stoischem übertragen. Durch gemischte Borstellungen, in denen die Gleichmut zu Bett, und bald schnarchte der korpulente Mann so laut, Kräfte des Berliner Schauspielhauses mit auswärtigen Gästen auch durch Aufführungen, daß man es draußen hören konnte. Da aber der Gang, der zu dem zusammen wirken, dann aber Schlafzimmer führte, sich dermaßen mit Asche und Bimssteinen füllte, Münchener, der Dresdener , der Stuttgarter auftreten, soll ein in denen die geschlossenen Ensembles einiger Hauptbühnen der daß der Eingang versperrt zu werden drohte, sah man sich gezwungen, vergleichender Ueberblick über die Verschiedenheit der Leistungen, über Plinius zu wecken und herauszuholen. Die Lage war jetzt ver Stand und Betrieb der Schauspielkunst, wenigstens in einigen ihrer zweifelt: im Hause konnte man nicht bleiben, da ein furchtbares Hauptstätten derselben ermöglicht werden. Ob irgend welche neuen Erdbeben alles in den Grundfesten erschütterte, und draußen waren fruchtbaren, auf die Bühnenpraxis selbst zurückfvirkenden An­die immer massenhafter und dichter fallenden Steine zu fürchten. Zum Schutz dagegen band sich alles stiffen auf den Kopf und schlug die regungen durch eine solche, zumal in so engem Rahmen ausgeführte Richtung zum Meere ein. Obschon die Sonne längst aufgegangen Kontakt und Kräfte- Anstausch, der zwischen den bedeutenden Theatern Konstellation gewonnen werden können, läßt sich, bei dem lebhaften seien mußte, herrschte nach wie vor rabenschwarze Nacht, die man mit Fackeln zu erhellen suchte. Die eilige Flucht hatte den beleibten längst besteht, billig bezweifeln. Aber das wäre schließlich auch nicht Plinius so erhitzt, daß er sich am Gestade niederlegte und wiederholt notwendig, wenn nur jene andren Erwartungen, die durch den an taltes Wasser trant. Die sich nähernden Flammen und ihre Anspruchsvollen Titel„ Meisterspiele" im Bublifum erweckt find, ihre kündigung, der Schwefelgeruch, trieben alles in die Flucht, so daß auch Plinius , auf zwei Sklaven gestützt, sich zu erheben versuchte; er brach aber sofort wieder zusammen und war tot: der Schlag hatte ihn gerührt.

Das furchtbare Erdbeben und

Zur gleichen Zeit hatten der jüngere Plinius und seine Mutter selbst zu Misenum, also viel weiter von der Gefahr, die größte Angst ausgestanden. die ägyptische Finsternis, die durch den hellen Feuerschein am Horizont nicht erträglicher wurde, hatten auch hier alles ins Freie getrieben. Aber der junge Mann kam mit dem Schreck davon und mit dem Entsetzen über das unerwartete Ende seines Onkels, dem Pflichtgefühl und wissenschaftlicher Eifer das Leben gekostet hatten. Als der Bulkan aufgehört hatte zu- toben, fand man die Leiche des Gelehrten unent­stellt am Meeresufer liegen. Die drei unglücklichen Städte aber waren spurlos vom Erdboden verschwunden: Pompeji und Stabiae vom Aschenregen, Hertulaneum vom glühenden Strome flüssiger Lava begraben. Erst in unfren Zeiten( feit 1737) hat man begonnen, fie im Interesse der Wissenschaft wieder auszugraben.

Erfüllung fänden. Nicht um zu vergleichen und seine Schauspieler­durch die Macht der Darstellung aus der Trivialität des Alltags­personal- Kenntnisse zu erweitern, sondern in der stillen Hoffnung empfindens herausgerissen, erhoben, gerührt, gepackt und durch­schüttert zu werden, sucht man das ernste Schauspiel und die Tragödien, die auf dem Programm der„ Meisterspiele", stehen, auf. Meisterspiele", damit verband sich unwillkürlich der Gedanke, daß das Große der Dichtung hier in der jeweils vervollkommensten Form geboten werden solle, daß ein schönes feines Ebenmaß der Kräfte die Sinne des Hörers von Anfang bis zu Ende fesseln würde. Diese Erwartungen, denen das neue Unternehmen den besten Teil seiner Popularität verdankt, erlitten gleich durch den ersten Abend, an dem Schillers Demetrius" und Grillparzers„ Estherfragment" Auch die zur Aufführung gelangten, eine starke Herabstimmung. " Faust"-Aufführung am Sonnabend war keine Erfüllung, nichts aus spruchsvollen Apparates bedurft hätte. cinem Guß, nichts, zu dessen Verwirklichung es eines so großen, an Es war fein Gleichmaß, sondern ein Nebeneinander von Licht und Schatten. Das Interesse Tonzentrierte sich fast ausschließlich auf eine einzige Stelle. Aus dein ss, Der Einfluß der Gewürze auf die Magenthätigkeit ist Meisterspiel wurde das Gastspiel nur einer Meisterin, der die eben­eine Frage, über die allenthalben, sogar noch bei vielen Aerzten, bürtigen Partner fehlten. Das Gretchen der Frau Karoline eine verschiedene und daher vielfach unrichtige Meinung besteht. Im Medelsky, des zu rascher Berühmtheit aufsteigenden, aflgemeinen trifft man auf die Ansicht, daß der Genuß von Ge- jungen Sterns des Wiener Burg- Theaters, gewann die würzen auf die Thätigkeit des Magens gnregend wirke, und gerade Herzen im Sturm. Gleich nach ihrer ersten Scene brach der diese Vorstellung muß nach den neuesten Erfahrungen einer sehr Beifall los und am Schluß riefen begeisterte Ovationen des wejentlichen Berichtigung unterzogen werden. Ein Docent der Universität Bublikums die Künstlerin wieder und wieder vor den Vorhang. Kratau, Dr. Korczynski, hat an der dortigen inneren Klinit eingehende Verhübschere Gretchen sind schon viele über die Bühne gegangen, aber fuche gemacht, um die schwebenden Zweifel über diesen Punkt auf wohl selten eine, die so den tiefsten Zauber frischblühender zuklären, dessen hervorragende Wichtigkeit von feiner Seite verfamit Jugendlichkeit ausatmete. Es war etwas wie ein gedämpfter Jubel, werden kann. Die Untersuchungen wurden in der Weise vorgenommen, wie ein geheimes, aus unbewußten Tiefen aufflingendes Frohlocken daß der Mageninhalt verschiedener Personen vor und nach der Ver- der ungebrochenen jungen Menschenkraft, das in den Tönen ihrer abreichung von Gewürzen bezw. gewürzten Speisen geprüft wurde. Klaren, starken Stimme nachklang, etivas, das mit ur Es wurden benugt: Paprita, Senf, Ingiver, schwarzer Rettich, fräftigem Behagen die Herzen aller Hörer zwingt". In Pfeffer und Zwiebeln. Ein sehr wesentliches Ergebnis, das sich ihren Augen blizte oft der lebermut und auch das Schreckhaft­gleich bei dem ersten Versuch herausstellte, besagt, daß bei einer aus Schene, wie die Träumerei, die jenem Grundzuge sich beigesellten, gesprochenen Magenschwäche durch Gewürze durchaus teine Anregung hatten mit der üblichen blonden, ein wenig bleichsüchtigen Gretchen­der Verdauung erzielt werden kann. Nachweislich wird in einem Sentimentalität ganz und gar nichts zu schaffen. solchen Fall die Ausscheidung der Salzsäure durch den Magen geradezu aufgehoben, wenigstens durch den bei dem fraglichen

Wie in dieser irgefunden, elementaren Natur als ein im stillen lang vorbereitetes Schicksal die Liebe einzieht, wie das neue Gefühl mit un­