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bie Schilderungen, welche er von außeramerikanischem Borkommen| Solorit, brachte Herr Arthur Bauer den prozig- frechen Stolzen von Büßerschnee gelesen habe, sich nicht auf diesen beziehen thaler und Erich Schmidt den Privatier und Mustervater laffen, sondern auf eine andre Erscheinungsform, welche die Ober- Hutterer heraus. Herr Reuder und Frau Cohrbach waren als fläche von Eisfeldern unter gewissen Bedingungen annimmt, die Gärtnerpaar in den Scenen mit dem wohlgeratenen Hoch­Karrenform, hindeuten. Die beste Schilderung des Büßerschnees würden Sohn von schlichter, gewinnender Einfachheit. Sym giebt Güßfeldt: Man glaubt alle mur denkbaren Formen gesehen zu pathisch wirkte Fräulein bon Mayburg vom töniglichen Haben, und dann erscheinen plöglich ganz neue: Figur reiht sich an Schauspielhause in der etwas dürftigen Rolle der Hedwig. Figur, jede hoch und starr aufgerichtet, übermenschlich groß, eine jede Das Haus der Schalanter im zweiten Att hätte ich mir nicht ganz von ihren Nachbaru verschieden, und alle scheinen, versteinerten Sündern so trostlos vorgestellt. Herr Throlt, der den Alten spielte, kehrte gleich, auf ein erlösendes Bauberwort zu harren. Den phantastischen Un- die Verkommenheit des Trunkenboldes hier schon so start hervor, regelmäßigkeiten dieser tausendfältigen Formen dient die regelmäßige An- daß eine weitere Steigerung kaum möglich war, Herr Thaller ordnung zu gradlinigen, parallelen Bahnen alsfolie, als der Ausdruck, daß gab dem Martin ein so abstoßendes Aussehen, daß man ihm ein gemeinsames Gesetz sie alle bindet. Man muß diese Kerzenfelder die Gescheitheit", die er er auch nach den Worten der nachts im bleichen Mondlicht gesehen haben, besonders solche Felder, Großmutter doch haben soll, gar nicht recht zutrauen fonnte, bei welchen der Schnee in allen Furchen und zwischen den Figuren und Fräulein Ser da war eine Josepha von allzu phlegmatischer ganz weggeschmolzen ist, so daß letztere mun isoliert und weiß aus Verdrossenheit. Trotzdem, natürlich waren sie alle, ebenso wie auch dem schwarzen, vulkanischen Boden aufragen. Die Eigentümlichkeit des des Alten würdige Hausfrau( Gisela Klein), aber es fehlte Büßerschnees besteht darin, daß 1,5 bis 2,5 Meter hohe Eisfiguren das Mildernde, jeder wenn auch noch so schwache Schein wienerischer zu den abenteuerlichsten Formen ausgestaltet, in parallelen Reihen Liebenswürdigkeit in diesem Bilde. In den späteren Aften, wo es geordnet wie ein Regiment Soldaten dastehen; es sind nicht von Stufe zu Stufe abwärts geht, wirften Herr Tyrolt und Herr lange, parallele Eiskämme, es sind isolierte Figuren, die höchstens Thaller um vieles überzeugender. Sie hatten da ganz ausgezeichnete an ihrer Basis durch niedere Eiswülste verbunden sind. Die Momente. Und in der letzten, der großen Gefängnisscene, als die Formen sind niemals cylindrisch, niemals Säulen, auch nicht Kegel, Großmutter Amalie Schönchen wußte die stille Güte dieses sondern vielmehr Pyramiden, deren Grundriß oft stark in die Länge Charakters überaus rührend zum Ausdruck zu bringen den von gezogen erscheint, und zwar stets in der Richtung der parallelen Todesangst Gefolterten aufsucht, erhob sich hallers Spiel zu er Meihen, in welchen sie angeordnet sind. Worauf diese ganz eigen schütternder Wucht.- -dt. artige Weise des geselligen Anftretens der verschiedenen Ausbildungs i manial ster formen beruht, wagt Hauthal nicht zu entscheiden. Jedenfalls führt. aber der Büßerschnee seinen Namen mit Unrecht, er besteht Ein Mangel. Bauer: Laß' mi' aus! Mit so aner niemals aus Schnee, sondern aus Eis. Dasselbe, allerdings aus Schreibmaschin' is ma' schön ang'führt- net amal mei' Inter Schnee durch Einwirkung der wiedergefrierenden Schmelzwässer schrift: drei renz'in fann mach'n."- entstanden, ist nicht von förniger Beschaffenheit, wie sie für das eigentliche Gletschereis so charakteristisch ist, sondern Bedenkliches Lob. Der Schulze ist sehr krank. Viele nähert sich in seiner Beschaffenheit dem Hocheis. Es besteht aus werden ihn bemitleiden, denn er hat in ſemem Leben viel& nteg einzelnen Lagen eines blafenfreien, hellen, durchsichtigen Eises, das gethan!" beim Anschlagen in scharftantige Stüde zersplittert, und aus einem Ja! Ich glaube sogar, sehr oft des Guten zu viel!"- weißlich trüben, blasenreichen Eise, die regelmäßig geschichtet er­scheinen. Der Büßerschnee findet sich nur in einer Höhe von 3500 Rüderinnerung. Gast: Ja, ja, Herr Wirt, so bis 5000 Meter in dem Gebirgssystem der südamerikanischen entschwinden die Zeiten! Tag um Tag rinnt ins Meer der Ewig­Cordilleren und stets nur auf der Ostseite der Bergflanten oder auf feit unfre Jugend, unsre Hoffmmgen!. Wenn ich so zurück­den östlichen Abdachungen der Paßhöhen; es ist die durch die denke, wie dieses Tischluch noch rein war!" Richtung deram stärksten wirkenden Sonnenstrahlen bedingte Insolation, welche ein hocheisfeld zu Büßerschnee umzumodeln ver­

mag.

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( Globus.")

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Humoristisches.

Notizen.

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( Fliegende Blätter ".)

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Das, Bunte Theater" wird im nächsten Jahre dret Direktoren auf einmal haben: Martin Zidel, Marcell Salzer und Oskar Straus . Wenn nur nicht ein Bösartiger kommt und fagt, das fähe aus wie ein Spielen auf Teilung"!- fagt, das fähe aus wie ein Spielen auf Teilung"!

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Das Glöderl von Birkenstein", ein Volksstück von Hermann v. Schmid, geht als diesjährige Novität der am 31. Mai im Thalia Theater in

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ni ola alla mi" allag bout 10 missing Theater. Neues fgt. Opernhaus( kroll). Das vierte Gebot" Volksstück von Anzengruber. - Es ist ein merk­würdiges Gemisch dichterisch- bildender Kraft und melodramatischer Dr. Karl Wessely hat in einem Papyrus neue Gewaltthätigkeit in diesem Werke. Der Poet schafft eine Reihe Sprüche des Kynikers Diogenes aufgefunden. Die Rolle Hargeschauter, typischer Gestalten und in der Handlung, die er stammt etwa aus der Zeit des Pompejus, es sind von ihr noch eine erfindet, vollzieht fich ja am Ende nur das Schicksal, Anzahl von Kolumnen, zum Teil in leidlichem Zustande erhalten, das in den Charakteren selbst angelegt ist. Daß die ver- und man findet auf den vergilbien Blättern wichtige Neuigkeiten, wilderten Schalanters, Eltern wie Kinder, untergehen, daß zum Beispiel die Geschichte von Diogenes und den Wächtern, von die Zwangsehe, in welche die wohlhäbigen Hutterers ihre Diogenes in der Barbierstube, von Diogenes mit dem Stock, von Tochter mit Gewalt hineintreiben, in Jammer und Elend fich auf- Diogenes und Menandros usw. Die ganze Rolle mag ehedem etwa löst, ist nicht willkür, sondern Notwendigkeit. Die Thaten diefer 300 solche Sprüchen enthalten haben.- Eltern müssen den Kindern zum Fluch werden. Das vierte Gebot, welches dem kindlichen Willen, in gehorsamer Unterwerfung Water und Mutter zu ehren, vorschreibt, flingt, angewandt auf solche Ver­hältnisse, wie Spott und Hohn. Nicht Gehorsam, nur Wider­stand, Kampf und Anflehnung könnte hier Rettung bringen. Die Mannigfaltigkeit des Lebens läßt auf diefem, so wenig wie auf irgend einem andern Gebiete Gefeße, die mit dem Anspruch un­eingeschränkter Gültigkeit auftreten, zu. Aber so notwendig der Schliersee 'r Untergang der Personen und so flar überzeugend jene Wahrheit ist, die Art, wie Anzengruber das in dem engen Bühnenrahmen vorzuführen Adolf Wilbrandts Lustspiel, Der Blumen Rache" geht fucht, hat allzuviel offen zu Tage liegende Absichtlichkeit, um voll zu am 26. Mai erstmalig im Hamburger Schauspielhause wirken. In den Einzelheiten scheut er bei seinem Bestreben, nur in Scene. rasch vorwärts zu kommen, zulveilen auch vor den gewagtesten- Das Züricher Korso- Theater, das vor zwei Jahren Zwangsmitteln nicht zurück. Mit welcher wahrhaft unbekümmerten von der Saalbau- Genossenschaft gegründet wurde, ist verkracht. Berachtung aller Wahrscheinlichkeiten sind z. B. die beiden in dem Die Passiva betragen annähernd zwei Millionen Frank. Haupt­Drama nebeneinander herlaufenden Familiendramen in Wechsel- gläubiger find eine Münchener und eine Pilsener Brauerei beziehung zu einander gebracht! Wenn Hedwig, des reichen Stolzen­Die Mottenburger", die alte Berliner Gesangsposse thaler junge Frau, nach einem Jahre vor der Hausthür ihren einst von D. Kalisch und A. Weirauch, wird anfangs Juni im Schiller­geliebten Klavierlehrer zufällig antrifft, muß fie ihn nicht nur erklären, daß heater aufgeführt werden.- fie am selben Abend ihm seine Liebesbriefe zurückbringen will, sondern fie muß das auf der Straße mit so lauter Stimme sagen, daß Schalanter und Sohn, die zufällig desselben Weges wandeln, es hören können! Und damit diese den Plan dem Stolzenthaler verraten, muß es sich treffen, daß der frühere Klavierlehrer jetzt der Sergeant des jungen Schalanter ist und den Haß des rachsichtigen Burschen auf sich ge zogen hat! Solche schablonenhaften Notbehelfe berühren um so pein­licher, je schärfer sie gegen die stroßzende Naturfülle, mit der Anzen gruber Wiener Milieu und Charaktere in diesem Stück gemalt hat, abstechen.

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-Ein großer Rongreß nordischer Naturforscher und Aerzte wird vom 7. bis 12. Juni d. J. in Helsingfors tagen.

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- Die Nadieschen verlangen zu ihrem Gedeihen, besonders zur Erlangung ihres Wohlgeschmads, einen gut geloderten sandigen Gartenboden, der zuvor nicht frisch gedingt sein soll, aber mit gut zerfeztem Kompost gemischt werden kann. Die Aussaat tann zeitig in das Mistbeet geschehen, später in die Kästen, in welchen die Gemüsepflanzen herangezogen werden. Zu empfehlen ist es, da nur die kleinen Radieschen den meisten Marktwert haben und den größten Wohlgeschmack befizen, die Aussaaten in kleinen Mengen alle 8 bis 14 Tage zu machen, und zwar nach Form und Farbe mannigfache

Die Aufführung, an der Wiener , Prager und Münchener Schau­spieler teilnahmen, ivenngleich kein Meisterspiel, bot mancherlei tüchtiges und gutes. Ganz schlecht geriet mir eine Rolle, der unglückselige Klavierspieler. Eindruckvoll und lebendig, mit dem richtigen Wiener Radieschensorten. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .

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