402

afs1 Bolb berbezt und

und dann... Doch ihr sprecht Unsinn und seid nichts als halb berdeckt und nahm sich plötzlich ganz klein wie eine leere Schwäger. Niemand denkt daran, Philipp Christian zum Schnecke aus unter der riesigen Ladung; sie sah auch jenseits Deemster zu machen, er hat weder Hoffnung noch Aussicht, der Wiese und der Bischofsbrücke die Felder, auf denen ge­es zu werden, und wird sie nimmermehr haben, des bin ich arbeitet wurde und die mit Garbenhaufen und deren Schatten überzeugt." so getüpfelt waren, wie die mit Buckeln beschlagenen Thüren der alten Schlösser.

Sie warf das Drehzeug auf den Fußboden und stürzte zur Mühle hinaus, indem sie in krampfhaftes Schluchzen ausbrach.

Dr. Clucas leistet Wunder bei Frauen und jungen Mädchen," sagte Jonaique.

Als sie ihr dunkelblaues Kleid abgeworfen hatte, um sich zu waschen, waren Arme, Schultern und Nacken bloß. Sie er­blickte sich so im Spiegel und lachte vergnügt. Die Jahre hatten sie zu vollerer Entwickelung gebracht. Sie war schön, das ,, Da steckt noch der Roß dahinter!" murmelte Cäsar. wußte sie. Und Philipp wußte es auch; es sollte ihm aber heute ,, Und er wird sie noch' rumkriegen," sagte der Briefträger. noch klarer werden als je zuvor. Sie kreuzte ihre runden Arme Lieber will ich sie tot sehen," rief Cäsar. Sie würde über dem schwellenden Busen und ging auf dem schafledernen in den Rachen des Satans und den Schlund der Hölle fahren." Fußteppich der kleinen Stube unter der niederen Decke von Das Käthe, während sie Philipp bis zur Raserei liebte, Torfmoos auf und ab, in der Freude blühender Gesundheit die erste sein sollte, ihn herabzusehen und zu verunglimpfen, und bewußter Lieblichkeit. Dann begann sie, sich anzuziehen. war die Folge einer fast wahnsinnigen Angst; denn sie wußte Sie zog aus einem Schubfach zwei Paar Strümpfe nur zu gut, wie es um sie stand. Es handelte sich nicht nur hervor, ein Paar schwarze und ein Paar rote und wog mit darum, daß Philipps Erfolg sie von einander trennte, daß ernster Wichtigkeit ihre Vorzüge gegen einander ab. Die sich, was Herkommen, Sitten, Brauch und Lebensgewohn- roten erhielten den Preis und nun kam die Reihe an heiten betraf, ganze Welten zwischen sie legten. Was die die Stiefel. Da gab es vor allem ein hohes neues Paar Lage des Mädchens so ergreifend machte, war nichts Zufälliges. mit unzähligen Knöpfen und Kappen an der Spike, die wie Sie hatte diefelben Leidenschaften wie Philipp, sie wurde zwei Blumen aussahen und so zierlich wie die Manschetten von derselben Liebe bewegt. Aber sie war nicht frei das eines Handschuhs waren. Sie versuchte sie an, bog sie war nur Philipp. Auf Philipps Willen, auf Philipps Wort vor und zurück, leistete aber mit einem Seufzer darauf mußte sie warten. Sie sah, wie Philipp sich von ihr los- Verzicht zu Gunsten einfacher Schuhe, die nur bis an die zumachen fuchte; aber sie konnte nicht nach ihm greifen, um Knöchel reichten und mit schmalen Bändern gebunden wurden. ihn festzuhalten; sie konnte nicht zuerst sprechen, sie konnte nicht sagen:" Ich liebe Dich, bleibe bei mir!" Sie war ein Weib, nichts als ein Weib! Wie elend, ein Weib zu sein! ank mug Sid Was für ein grausames Geschick!-

Doch da kam ihr zugleich ein lieber, föstlicher Gedanke! Er stahl sich ihr gerade ins Herz, als der Aufruhr darin sie fast zu töten drohte. Es war trotzdem etwas Herrliches, ein Weib zu sein etwas Großes, etwas Liebliches und Begehrenswertes. Den König zu beherrschen, wenn man dessen Sklavin ist, war beglückender, als der König selbst zu sein. Käthe gelobte sich, daß Philipp sie niemals verlassen sollte, was auch kommen mochte.

XX.

-

-

( Fortsegung folgt.)

1901593

Nachdruck berboten.)

Vulkanausbrüche und Wetter.

Ju diesem Jahre will's und will's nicht Frühling werden. während sonst schon im März die Frühlingsboten tommen- am 21. März erreicht die Sonne das Zeichen des Widders und astronomisch wird der Frühling von diesem Tage an gezählt-, haben wir diesmal noch tief im Mai Stürme mit Hagel und Schnee, zerstörende Gewitter, auf welche die ersehnte Wärmie nicht folgt, bittere Kälte, die den Ausflug ins Freie verwehrt und uns zum warmen Ofen zwingt. Und wenn noch wenigstens winterliche Kälte herrschte; dann wüßte man doch, daß eben der Winter da ist mit Frost und Eis, auf den man sich einrichtet; aber dieses naßkalte feuchte Wetter, das nicht Winter, nicht Sommer, auch fein Frühling ist, das ist rein zum Verzweifeln; solch Wetter läßt man sich wohl als einen furzen Uebergang vom Winter zum Frühs falten nördlichen Winde, gefallen, in diesem Jahre scheint es aber ling, bedingt durch den Kampf der aufsteigenden Sonne gegen die überhaupt nicht weichen zu wollen.

Am Tage, wo auf der Insel Man die Ernte vollends eingebracht worden ist, giebt der Bauer seinen Leuten und den Nachbarn, die ihm beim Schneiden und Einheimsen ge­holfen, ein Abendessen. Dieses Festmahl, das unter schönen alten Gebräuchen stattfindet, wird die Melliah genannt. Der Pfarrer wird dazu eingeladen, und wenn man einen hoch gestellten Mann zum Freunde hat, der sich ungezwungen zu Als am 14. April jenes furchtbare Unwetter hereinbrach, benehmen weiß, so fordert man ihn gleichfalls auf, zu Gaste das einen Teil von Berlin vollständig unter Wasser setzte, zu kommen. Cäsars Melliah fand eine Woche nach dem da hoffte man allgemein, daß damit der Frühling end­Seildrehen in der Mühle statt, und teils um Käthe zu gültig feinen Einzug gehalten, den Winter völlig verjagt habe. Statt dessen strafen, teils um sich selbst zu ehren, bat er Philipp, daran Aber die fehnlichst erwartete Wärme tam nicht. teil zu nehmen.

einem armen Mädchen.

-

brachte uns

drei Wochen später der Telegraph die Kunde,

Er wird kommen," dachte Käthe mit geheimer Freude, daß auf der andren Seite der Erde, jenseits des großen Weltmeeres, ein entseglicher Vulkanausbruch stattgefunden habe, durch den eine ich bin gewiß, daß er kommen wird." In dieser Zuversicht blühende Stadt vollständig vernichtet, 40 000 Menschen in einem ging fie, als der Tag der Melliah kam, hinauf in ihr Augenblick dahingerafft seien. Und seitdem ist tein Tag vergangen, Zimmer, sich zu dem Fest anzukleiden. Es galt an diesem an dem nicht von weiteren vulkanischen Erscheinungen, Erdbeben und Lage, Philipp zu gewinnen oder ihn auf immer zu verlieren. Eruptionen berichtet wird. Der Mont Pelée auf der kleinen Antillen­Es würde für sie der Tag des Gerichts sein, sie fühlte es. insel Martinique ist in andauernder Thätigkeit, am 20. Mai erfolgte Alles stand auf dem Spiel, und sie wollte kämpfen auf Leben ein zweiter, noch gewaltigerer Ausbruch, und es scheint fast, als ob und Tod. Es war der Entscheidungskampf zwischen allen die ganze Insel zerstört werden soll. Auch die Vulkane auf den andren Antilleninseln diese ganze Jufelgruppe, die das Karaibische Satzungen des Herkommens, dem ganzen Netzwerk weib meer umfränzt. ist vulkanischen Ursprungs und reich an Vulkanen­licher Sitte, der untergeordneten Stellung des Weibes und zeigen eine stärkere Thätigkeit; am meisten tobt auf der Insel St. Vincent der Berg Soufrière, der 25 Meilen vom Mont Belée ollen Sie fing an zu weinen, doch, ihre Traurigkeit nieder- entfernt ist, und droht den Bewohnern von Kingston das Schicksal fämpfend, wischte sie sich die Thränen aus den glänzenden von St. Pierre zu bereiten. Und die vulkanische Thätigkeit hat sich Augen. Was brauchte sie denn zu weinen? Philipp wollte nicht auf die Antillen beschränkt, auch auf das amerikanische Festland sie ja selbst gern lieben, und das sollte und mußte er auch. hat sie hinübergegriffen, von der Halbinsel Florida , aus Mittel­Es war ein prachtvoller Tag und noch nicht später als amerika , aus Merito, laufen täglich Berichte über Erdbeben und zwei Uhr. Nancy hatte das Geschirr aufgewaschen, das Bullanausbrüche ein. Zwar hat keiner wieder die Gewalt der Aus­brüche des Mont Belée erreicht; doch vermag kein Mensch zu sagen, Feuergerät war geputzt, die Stiefel standen neben den vor- ob uns nicht noch furchtbarere Statastrophen bevorstehen. rätigen Peitschen auf dem Wandbrett; gleich den Köpfen über Je unerwarteter der verheerende Ausbruch auf Martinique tam, einem Stadtthor hingen die alten Hüte rings an den Wänden der Küche, der Kaminteppich war ausgebreitet, der Torf lag geschichtet auf dem Herde, der Kessel am Haken summte und das ganze Haus hielt fein Mittagschläfchen.

je andauernder sich die vulkanische Thätigkeit zeigt, und je länger andrerseits die ganz anormale Witterung bei uns anhält, desto be greiflicher ist es, wenn beide Erscheinungen in Busammenhang ge­bracht werden. Es ist ja ein natürliches Streben des menschlichen Bon Käthens Schlafftube konnte man in den Obstgarten, Geistes, die Welt einheitlich zu begreifen; wo nun, wie hier, die und über den Hof hinweg in die Bergschlucht blicken. Sie näheren Erklärungsgründe noch fehlen, da genügt schon die längere Beit andauernde Anormalität, um den Versuch zu recht­tonnte sehen, wie der Gerstenhaufen im Schober wuchs, und fertigen, beide ungewöhnlichen beide ungewöhnlichen Thatsachen oder vielmehr wie der beladene Wagen den Thalweg herab fam. Der Treiber Reihen von Thatsachen aus denselben Ursachen zu begreifen saß himmelhoch über dem Pferde, jekt war der Wagen oder auf einander zurückzuführen. Dazu kommt, daß die