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beften in dem Humus, aus dem der Boden des Fichtenwaldes besteht. I bazu: Eiche, Ahorn, Linde. Jm Süden fommen vor allem Edel­Obwohl mum die rostfarbige Alpenrose mehr tieshaltiges, die taftanien und Walnußbäume, auf der südlichen Balkanhalbinsel rauhhaarige mehr fallhaltiges Gestein bevorzugt, so schließen Roßkaftanien, auf geringen Böden steht in dieser Region auch die fie fich doch beide eng ant den Nadelwald ant. Eblin Kiefer, die im Süden durch lokale Arten vertreten wird. Die untersuchte folche Gebiete, in denen sich die ehemalige Waldgrenze Grenzen für die einzelnen Regionen werden sehr verschieden an genau feststellen ließ. Dabei bemerkte er, daß die Alpenrosen nie gegeben, sogar für dieselben Gegenden. Für die nördlichen Alpen über den ehemaligen Waldgürtel herausgingen. Sie waren alfo fönnen als Beispiel die auf genauen Untersuchungen beruhenden An­stehen geblieben, während die Bäume durch menschlichen Eingriff gaben Gottlieb Baumgartners dienen, der in seiner Differtation beseitigt worden waren. Ueberall wo daher Alpenrosen jenseits des" Das Curfirstengebiet"( 3ürich 1901) die Verhältnisse an dem heutigen Baumivuchses gefunden werden, ist anzunehmen, daß früher Gebirgszug der Curfirsten am Nordufer des Walenfees in St. Gallen  der Boden hier bewaldet gewesen ist, das ist aber au ziemlich vielen geschildert hat. Auf der Nordseite liegt der Mischwald Stellen der Fall und man hat daher damit zu rechnen, daß die in 900 bis 1200 Meter Meereshöhe, der Nadelwald heutige Baumgrenze nicht immer den natürlichen Abschluß des Baum- 1200-1700 Meter hoch, die Alpenweiden mit einzelnen wuches bildet. Man nimmt gewöhnlich über der Baumgrenze eine Nadelbäumen 1700-1900 Meter, die baumlose Region 1900 bis Zone der Alpenrosen an. Nach Eblins Untersuchung müßte die An- 2300 Meter. Auf der Südseite geht der Weinbau bis 700 Meter nahme jetzt fallen gelassen werden. Die Alpensträucherzone wird hinauf. Laubwald umfaßt 700-1350 Meter, Mischwald 1850 bis daher durch andre Sträucher charakterisiert. 1550 Meter. Alpenweiden mit vereinzeltem Nadelwald 1550 bis Neben der ganz außerhalb der Natur liegenden menschlichen 1900 Meter. Baumlose Region 1900-2300 Meter. Auf der Süd­Einwirkung kommen aber noch andre Faktoren für die Verbreitung feite müßte der Nadelwald eigentlich viel höher liegen, doch haben der Bergpflanzen in Betracht. Auch der Wind spielt eine hervor örtliche Verhältnisse hier an der Herabsetzung der Baumgrenze schuld. ragende Rolle. Die friechende Gestalt vieler Alpenpflanzen, vom Jedenfalls kann man annehmen, daß schon in St. Gallen   die Baum­Knieholz an bis zu den kriechenden Gletscheriveiden, ist vor allem grenze um ziemlich 1000 Meter Höher liegt als im Harz. Die durch den Wind bedingt. Auch die Baumgrenze wird vielfach durch Temperatur nimmt nach oben zu sehr rasch ab. Innerhalb einer den Wind bestimmt. So hat F. Fankhauser in derselben Zeitschrift Höhenstufe von etwa einem Kilometer fann man drei Pflanzenzonen dargelegt, daß die Baumgrenze in den Alpen ganz anders verläuft durchwandern, zu deren Besichtigung man in der Ebene einen Weg als in den Mittelgebirgen. Auf letzteren fällt die Baumgrenze von einigen hundert Meilen zurücklegen müßte. durchaus mit der Waldgrenze zusammen. Dagegen stehen in den Alpen einzelne Baumgruppen weit jenseits der Waldgrenze. Auf den niedrigeren Gebirgen erreicht der Baumivuchs erst oben auf den höchsten Gipfeln seinen Abschluß. Hier weht der Wind sehr heftig, und er schneidet den Baumbestand in langer gerader Linie ab. Ein einzelner Baum fann hier oberhalb des Schlußwaldes gar - Die Zähne der Elefanten. Auf dem Anthropologens nicht auffommen, er wird sofort, wenn er eine mäßige Höhe erreicht Kongreß in Halle 1900 hatte Dr. G. Brandes das Aussterben des hat, geknickt und bleibt daher zeitlebens ein Busch. Auf den Alpen   Mammuts auf das Auswachsen der Stoßzähne zu riesigen Spiralen dagegen befindet sich die Waldgrenze auf einer verhältnismäßig ge- zurückgeführt und letzteres durch ungenügende Abnutzung der wurzel ringen Höhenstufe der Berge. Ueberall wird sie von mächtigen losen, also immer weiter wachsenden Zähne begründet. Dies sollte Gipfeln und Gebirgswänden überragt. Der Wind macht sich daher eine Folge des plöglichen Nichtgebrauches der Bähne sein, veranlaßt auf diesem Niveau weniger geltend. Man findet also häufig Baum durch den Klimawechsel, bei dem die vorher subtropische Wald­gruppen, womöglich gar einzelne Bäume jenseits der Waldgrenze. vegetation verschwand und einer spärlichen Zwergwaldung Ja, dieser isolierte Stand ist für die Baumindividuen Platz machte. Voraussetzung war, daß die Stoßzähne sogar in gewisser Weise günstig, denn Waldbestand hindert bei der Nahrungsaufnahme im Walde start benutzt werden, das Eindringen der Sonne in den Boden, dieser ist also daß sie also weniger die Rolle einer Waffe als eines hier weniger warm und begünstigt daher den Wuchs von Handwerkszengs übernehmen. In der Zeitschrift für Naturwissen großen Pflanzen weniger als der Boden etivas oberhalb der Baum- fchaften" bemüht sich unser Gewährsmann, für seine scheinbar will grenze. Hier fann die Sonne besser eindringen, den Boden besser erwärmen, daher kann die Wurzelthätigkeit der Pflanzen schneller vor sich gehen, diese können sich etwas leichter zu Bäumen ent­wickeln als direkt an der Waldgrenze, wo der Baumwuchs ja immer sehr trüppelhaft ist.

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Kleines Feuilleton.

türlich aufgestellte Annahme das nötige Beweismaterial zusammen­zustellen. Frizz Sarafin hat beobachtet, daß die Elefanten auf Ceylon meist teine oder nur ganz kleine Stoßzähne befizen. Judividuen mit großen Zähnen tommen sehr selten vor. Ein Jäger hat ge­sehen, wie ein solcher Elefant seine Zähne immerfort in den Boden bohrte. Ueber die sumatranische Form des indischen Elefanten bes richtet Hofrat Dr. med. Hagen, daß startbezahnte Individuen die Gewohnheit haben, während des Laufens ihre Stoßzähne ab­wechselnd bald links, bald rechts in den Boden zu stoßen und damit dem Jäger Gelegenheit geben, sich über den Durch­meffer der Zähne aufs genaueste zu orientieren. Franz Stuhl mann schreibt in seinem afrikanischen Reisewert Mit Emin Bascha ins Herz von Afrika  "( Berlin   1894), Seite 328: An einem etwa zwei Meter hohen Bachufer war der ganze Boden von Elefanten zertrampelt, und überall zeigten sich Spuren, wo sie mit ihren Zähnen in die Uferwand hineingestoßen und die Haut gescheuert hatten."

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Ein Feind des Baumwuchses in den höheren Bergregionen ist auch der Schnee. Er tritt hier in solchen Mengen auf, daß er häufig die Aeste abbricht. Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Kiefer, die doch gelviß nicht frostempfindlich ist, nicht bis an die Waldgrenze heranreicht. Im Schweizer Jura   wurden fast alle Kiefern im Alter zwischen dem 10. und 15. Jahre vom Schneedruck sehr start verstümmelt. Dagegen hielt die aus Amerika   stammende Weymouths­tiefer diesen Feind standhaft aus. Jm Staatswalde von Sombaille im Schweizer Jura   befindet sich in 900 Meter Meereshöhe ein Misch bestand von Kiefern und Weymouthsliefern. In den schneereichen Jahren 1896 und 1897 wurden infolge Schneedrucks eine große Au­zahl von Kiefern getnickt und sogar aus dem Boden gerissen. Der Wald wäre ruiniert gewesen, wenn nicht die Weymouthstiefern voll- Die normale Abmuzung der Zähne im täglichen Gebrauch kann ständig intakt geblieben wären. bei veränderter Lebensgewohnheit leicht unterbleiben besonders Der obere Wald der Berge wird in Deutschland  , überhaupt fast dann, wenn die Elefanten ihre von alters her vorhandenen Pfade in ganz Europa  , von Fichten gebildet. In den Alpen im Urwalde nie verlassen und außerdem nur Gras und Kräuter sezen die Lärche und die Zürbelfiefer außerdem den oberen fressen. Dieser Fall wird ferner eintreten, wenn der Urwald ver Grenzwald zusammen. Die Sträucherregion zeigt auch in schwindet. Der ostafrikanische Elefant lebt in dem Akazienbusch und fast ganz Europa   dasselbe Pflanzenmaterial. Beck von Man- der Savanne; ohne Mithilfe feiner Zähne vermag er allein durch uagetta, der jüngst ein großes pflanzengeographisches Wert seinen Nüssel Grasbüschel auszurupfen und Zweige abzureißen; über die illyrischen Länder( einschließlich Bosnien  , Herzegowina, feine Zähne würden enorm wachsen, würde er sie nicht auf die Serbien  , Montenegro   und Nordalbanien) geschrieben hat, führt als vorhin angegebene Weise abmußen.d Pflanzen der Alpensträucher- Region auf: das Knieholz, den Zwerg­wachholder und den Sadebaum, die Alpenerle amd   die beiden Rhododendren. Vielleicht denten auch hier die beiden letzteren auf ehemaligen Waldbestand hin, aber die andren Sträucher sind die jenigen Pflanzen, die überall in Europa   auf Bergeshöhen oberhalb der Baumgrenze wachsen. Es wären nur noch einige Buschweiden und die Zwergbirte zu erwähnen, jenes lleine interessante Sträuchlein, das in Standinavien und Rußland   auch in der Ebene vorkommt und im letzten Jahre auch in Ostpreußen   in einem Moore entdeckt worden ist. Coniventh, der sich um die Auf findung merkwürdiger Gehölzarten und Gehölzeremplare in Nord­deutschland sehr verdient gemacht hat, hat jüngst in einem Nachtrag zu seinem Forstbotanischen Merkbuch der Provinz Ostpreußen  " die eigenartige Verbreitung der Zwergbirke dargestellt, die erst mit der Eiszeit von Norden her eindrang und später beim Milderwerden des Klimas auf die Bergeshöhen flüchtete. titude los

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Die Region, die unterhalb der Nadelwaldzone liegt, zeigt im Gegensatz zu den oberen Berggebieten eine größere Mannigfaltigkeit im Baumbestand. Die Buche ist hier allerdings fast in ganz Europa   vor­herrschend, aber je nach dem Lande gesellen sich andre Baumarten

Für die Ansicht, daß die Stoßzähne nicht die Hauptwaffen der Elefanten sind, spricht folgende Scene aus dem Familienleben der Elefanten, die der Ostafrika  - Reisende von Höhnel beobachtet hat: Die Weibchen fraßen, säugten ab und zu ihre Jungen oder wehrten die beiden Männchen ab, wenn diese ihren Sprößlingen zu nahe tamen. Die beiden Bullen aber kämpften mit einander, wohl um den Preis der Herrschaft über die Elefantenschönen. Dabei tamen die Stoßzähne gar nicht in Anwendung. Die Tiere näherten sich einander, bis Stirn an Stirn lag. und versuchten sich gegenseitig wegzudrängen, ohne es zu sonstigen Gewaltakten kommen zu laffen. Es ist bezeichnend, daß die gefürchtetsten, bösartigen Individuen die nur selten vorkommenden zahnlosen Männchen find. Dr. Brandes hält es für selbstverständlich, daß gerade zabulose Individuen die stärkeren sind, weil bei ihnen die fortwährende Produktion von be­trächtlichen Massen der Bahnsubstanz nicht erforderlich ist. th

Die Farbe der Elefantenzähne ist nicht überall dieselbe. Oft afrikanische Elefanten haben weiße, westafritanische solche, die außen rot oder braun gefärbt sind. Rote Zähne treten namentlich bei Nages tieren auf, als Beispiele seien der Biber, der Urson( Erethizon dorsatum) und der Cuandu( Cercolabes prehensilis) gea