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Brüderchen, mach' was Du kannst, ich werd' schon machen, was sin den Befit der englischen Regierung übergegangenen, neuerdings ich kann!"

Bassagier: Ja, aber das hab' ich nicht gewußt, daß das Gepäck liegen bleibt! Was mach' ich denn jetzt?" Schaffner( wohlwollend): Ich verd' telegraphieren, man soll's fofort nachschicken." Passagier: Wann kann es denn hier sein?" Schaffuer: 0, bald! Sehr bald!" Baffagier: Num, wie bald?"

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Schaffner: O, bald in zwei, drei Tagen." your Passagier: Wa- a- as? Zwei, drei Tage! Ich kann doch nicht in diesem Nest so lange fizen! Das ist doch zum Teufelholen! So eine Wirtschaft!"

Schaffner( voll Ueberzeugung und Nuhe): Es wird schon besser werden!"

Bassagier: Aber wann?"

1199

Schaffner: O, die geit macht alles! Vor zehn Jahren war es noch schlechter und es ist besser geworden, und in zehn Jahren wird es noch besser sein. Die Zeit macht alles!

Baffagier( wütend):" Ah was! Zeit! Ihr seid daran schuld! Ihr allein!"

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dud asdod

Schaffner: Wir? O, lieber Herr, wir sind nur schwache Menschen. Was können wir machen? Nichts! Gar nichts! Die Zeit die macht alles!" Passagier:" Ach, hol' Sie der Tenfel mit Ihrer Zeit! mach ich jetzt ohne Gepäck!"

in Ostturiestan aufgefundenen wichtigen Manuskripte, deren palão­graphische Bearbeitung von Professor N. Hoernle in Orford durch geführt wird, sind nach der materiellen Beschaffenheit des Papiers von Prof. Jul. Wiesner untersucht worden, wobei fich folgende sehr interessante Ergebnisse herausstellten. Die gill stoma ältesten, aus dem vierten bis fünften Jahrhundert stammenden ostturkestanischen Papiere sind ein Gemenge von rohen Bastfasern verschiedener dikotyler Pflanzen, und zwar wurde diese Bastfaser auf rohmechanische Weise in Bapiermasse umgewandelt. Auch aus späterer Zeit liegen solche gemischte Rohfaserpapiere vor; aber schon im 5. bis 7. Jahrhundert erscheinen auch bereits Papiere, die aus froh geftampften Hadern und einer durch Maceration ab­geschiedenen Rohfaser bestehen. Im 5. bis 7. Jahrhundert treten bereits Papiere auf, die nach besonderen Methoden beschreibbar ge­macht wurden: durch Anwendung von Gips als Schreibgrund, durch Leimung mittels einer aus Flechten dargestellten Gelatine und end­lich durch Stärkekleister. Im 7. bis 8. Jahrhundert wechseln Roh­faserpapier, zumeist aus den Nohfaferu verschiedener dikotyler Pflanzen dargestellt, mit gemischten Papieren, die teils aus Hadermasse, teils aus Rohfasern bestehen. Die alten oft­turkestanischen( chinesischen ) Hadernpapiere unterscheiden sich nicht nur durch die neben der Hadermmasse auftretenden Rohfasern, sondern auch durch die stärkere mechanische Zerstörung von den alten Was arabischen Papieren. Schon vor mehr als 15 Jahren hatten Prof. Wiesner und Dr. Karabacek nachgewiesen, daß die Erfindung des Schaffner( mit philosophischer Gelassenheit): Warten, lieber Hadernpapiers nicht, wie man bis dahin glaubte, um die Wende des Herr, warten!... Ich werd' telegraphieren, und dann warten Sie, 14. Jahrhunderts von den Deutschen oder Italienern gemacht worden bis es da ist... O, man muß Geduld haben! Wir sind mur ist, sondern daß schon am Ende des 8. Jahrhunderts die Araber schwache Menschen! Was können wir machen! Nichts! Aber Haderupapier erzeugte. Die vorliegenden Untersuchungen lehren nun, die Zeit, mein Lieber... die Zeit macht alles, alles!. daß die Anfänge der Bereitung des Haderupapiers bei den Chinesen Ursprungsgebiet und Entstehungsweise des Ackerbaues zu finden sind und bis in das 5. oder 4. Jahrhundert, wahrscheinlich erörtert Ed. Hahn( 3tschr. d. Gef. f. Erdkunde" in Berlin , Bd. 36.). ihre anfängliche niedrige Stufe nicht hinausgekommen; erst die Araber aber noch weiter zurückreichen. Diese chinesische Papierbereitung ist über Der Verfasser weist vor allem darauf hin, daß ganz selbständig haben, nachdem sie von den Chinesen die Papierbereitung kennen ge­neben dem, was wir unsern Ackerbau nennen, welcher an Baht wenige lernt hatten, die Erzeugung des Haderupapiers auf die Höhe gebracht, Kulturpflanzen für sich in Anspruch nimmt, eine völlig abgeschlossene auf der diese wichtige Erfindung in Mittelalter von den europäischen Kulturwelt von großer Wichtigkeit besteht, daß auf verhältnismäßig Kulturnationen übernommen wurde. geringerem Areal die Bäuerin bei uns noch heute eine un- Stärkeleimung des Papiers bis auf das 8. Jahrhundert zurück­Professor Wiesner hat die verhältnismäßig größere Anzahl Pflanzen zieht, von denen einige älter als der genannte Ackerbau sein mögen. geführt, in welcher Zeit die Araber diese Prozedur zur Veredlung Diese alte, stellenweise primitive Stultur, fast überall in weiblichen Händen Arabern übernommene Kunst in Europa verloren und hier wurde ihrer Papiere vornahmen. Jm 14. Jahrhundert ging diefe von den geblieben, fehlt nur wenigen Stämmen in Afrika und Amerika , die Stärke durch tierischen Leim ersetzt, bis in der Mitte des 19. Jahr­während die Australier nicht über die Anfänge hinausgekommen hunderts mit der Maschinen- Papierfabrikation die Stärkeleimung find. Als ältestes Getreidegras nehmen wir die Gerste an, weil sie wieder auftam. Diese ist aber, wie Wiesners jüngste Untersuchung einen Grad der Anpassungsfähigkeit erlangt hat, wie feine der andren Brotgräfer. Vielleicht ist aber die Hirse älter, die im Hadban steden lehrt, eine Erfindung der Chinesen, und das älteste mit Stärke geblieben ist, einen riesigen Bezirk bewohnt und bereits in den Pfahl- leister geleimte oftturkestanische Papier stammt aus dem 7. Jahr­bauten eine Rolle spielt. Weiterhin führt der Verfasser aus, daß der Pflug die Erfindung des Wagens vorausjege, wobei er darauf hin­weist, daß in Amerika vor der Entdeckung niemals ein Nad, ge­schweige ein Wagen gegangen sei. Jedenfalls sind die drei Gebiete Babylonien , Yemen und Aegypten für die älteste Stulturzeit und den Ursprung des Aderbaues sehr wichtig.

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( Globus ".)

hundert.

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Notizen.

Eine neue Paracelsus- Ausgabe wird vom Verlag Eugen Diederichs in Leipzig vorbereitet. Die legte deutsche Sammel­ausgabe erschien 1616 und 1618 in Straßburg .

die wieder er framine feltfame Tanaſtatiſtit veröffentlicht ein

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ss. Wie die Chinesen Bäume verunftalten, zeigen einige Auf das Preisausschreiben( Entwurf für das Ge­Bilder, die in die Hände des Scientific American" gekommen sind. häuse einer Dielenuhr) des Vereins für deutsches Kunst­Die Chinesen haben vielfach eine Vorliebe zum Sonderbaren und gewerbe find 370 Bewerbungen eingegangen. Den 1. Preis( 400 M.) Bizarren. Es ist, als ob diese Neigung ein Gegengewicht gegen ihren erhielt Architekt Emil Rockstrob in Charlottenburg , den 2. Breis( 200 m.) sonst so sehr aufs Praktische gerichteten Sinn bilden müßte. Zu den Walter Ortlieb in Berlin , den 3. Preis( 100 M.) Architekt Hans Beispielen dafür gehört die in China weit verbreitete Zucht von Harders in Berlin . Zwei weitere Preise von je 100 m. wurden Zwergformen sowohl im Tier- wie im Pflanzenreich. Sie sind aber Wittmann in Köln und Otto Paulid in Steglis zuertamut.- auch sonst noch bemüht, den Erzeugnissen der Natur wunderliche Formen aufzuzwingen, die dann wieder zur Anregung ihrer franzöfifches Blatt. Es hat ausgerechnet, daß ein gewöhnlicher Phantasie beitragen. Das lehrt eine Beobachtung, die Walzer für jeden Tänzer einen Weg von 1200 Meter barstellt. Das bei der seltenen Gelegenheit eines Aufenthalts von Europäern in ist der längste Tangweg", wenn man die Quadrille ausnimmt, deren der verbotenen Stadt, in Beling, gemacht worden ist. Man hat dort vier Figuren, zusammengenommen, jede der acht Personen, die sich fechs Bäume gefunden, deren Gestalt jedermann sofort auffallen daran beteiligen, fast zwei Stilometer machen lassen. Unter den Einzel­muß und dem Naturforscher Kopfzerbrechen machen würde, wenn sie tänzen fommt nach dem Walzer die Mazurka, die 950 Meter durch natürliches Wachstum zu stande gekommen wäre. Die Baum- repräsentiert; die Polla 900 Meter, und der Vierschritt stämme bilden nämlich unten ein Thor, groß genug, um einen Menschen faim 800 Meter. Auf einem großen Ball, der etwa um durchzulassen. Das Thor ist nicht etwa eine Höhlung, die in den 10 Uhr abends beginnt, um gegen 5 Uhr morgens zu enden, sonst geschlossenen Stamm eingeschnitten wäre, sondern der Baum macht eine Person, die au allen Tänzen, auch am Schluß­scheint aus zwei verschiedenen Stellen herauszutivachsen und sich in Totillon, teilgenommen hat, nicht weniger als 56 000 Schritte, was Kopfhöhe zu einem Stamm zu vereinigen. Die Chinejen stellen diefe 38 Kilometer repräsentiert, d. h. so viel, als der Hin- und Rückweg Mißbildung fünstlich her, indem sie einen Segling von den Wurzeln von Paris nach Versailles beträgt. an etwa 6 Fuß hoch spalten und die Wurzeln beider Hälften dann forgfältig getrennt einpflanzen. Gewöhnlich werden solche Bäume vor Tempeleingängen gesezt. Beide Hälften haben 3 Fuß Abstand von einander und stoßen in gleichem Winkel oben zusammen, von wo sich dann der Baum in natürlicher Form weiter erhebt und in seinem Wachstum gar nicht behindert zu sein scheint. Es scheint dabei die Abficht obzuwalten, daß der Besucher des Tempels dieses sonderbare Thor durchschreiten müsse. Bisher find solche Bäume nur auf kaiserlichem Grund und Boden gesehen worden, doch sind sie möglicherweise auch an andern Stellen in China zu finden.­

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Technisches.

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Die in Boscoreale bei Neapel gefundenen römischen andmalereien sind, nach Angabe des Reichs- Anzeigers", nicht von den hiesigen Museen angekauft worden. Nach der Geographischen Zeitschrift" befinden sich in ganz Nordamerika 1024 Büffel; davon leben nur noch 340 Stück in ursprünglicher Freiheit und Wildheit. Selbst die Herde am großen Eflavenjee, die vor mehreren Jahren noch auf mehrere Hundert ver­anschlagt wurde, ist auf 50 zusammengeschmolzen. Am besten scheinen die vorhandenen zahmen Büffel zu gedeiben, darunter namentlich cine Herde von 259 Stück in der Flathead- Fudianer- Reservation von Montana und eine Herde, von 110 Stück in Texas .

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Ju Baltimore tätowieren sich die Damen " den Unter­Untersuchung alter oft turkestanischer und arm. Gegenwärtig gehört es zum guten Zon, sich das Konterfei asiatischer Papiere. Die Kölnische Zeitung " schreibt: Die feines Anbeters eintätowieren zu lassen. Berantwortiicer Redacteur: Carl Zeid in Berlin . Drud und Berlag vor. Mag Bading in Berit