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Kleines Feuilleton.

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Aus dem Pflanzenleben.

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Gefälschte Steinzeitfunde. Der Konservator der Central- gärtner A. Sliwa in der Wochenschrift Nerthus": Für den Ueber die Kultur des Edelweiß schreibt Ober­Tommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Pflanzenliebhaber ist die Anzucht des Edelweiß aus Samen anzu­Denkmale, Kustos Joseph Szombathy in Wien  , teilt, wie das„ Neue raten. Wiener Tageblatt" berichtet, mit, daß sich seit einiger Zeit ein Lauberde dicht aus, bedecke ihn flach, stelle die Gefäße an ein Man säe denselben in Schüsseln oder Cigarrenfistchen in Fälscher prähistorischer Funde Baden  ( bei Wien) und dessen Um- sommiges Bimmerfenster und dede Glasscheiben darauf, damit gebung zum Orte seiner Thätigkeit auserwählt habe. Dr. Szom schnelles und ungleichmäßiges Austrocknen vermieden wird. Man bathh schreibt unter andrem:" Ich habe die Spuren seiner famn dicht säen, weil die Pflänzchen, sobald sie sich gut anfassen Thätigkeit schon vor Jahren bemerkt. Das Badener  ( Rollett-) lassen, verpflanzt werden müssen. Museum enthält unter seinen seinen prähistorischen Das geschieht mit möglichster Altertümern Schonung der Wurzeln in ähnliche Erde wie die Aussaat und auch Steinzeitfunde vom Halsriegel zwischen Baden Vöslau, und unter diesen auch ein roh geschnigtes Männchen und abgehärtet sind, werden dieselben dem Garten anvertraut. Das und wird noch einigemale wiederholt; nachdem die Pflanzen allmählich mehrere geringe Stückchen, welche ich mit Sicherheit als Fälschungen Edelweiß verlangt im Garten eine sonnige Stelle und einen humus­erkannt habe. Auch die Sammlungen des Badener Musealvereins reichen Boden, locker, sandig und durchlassend. Auf solch ein be­enthalten einige derartige Fälschungen, die zum Teil vorgeschicht schaffenes Beet sete man die abgehärteten Pflanzen mit Ballen in lichen, zum Teil späteren Zeiten zugeschrieben werden. Jetzt endlich Abständen von 15-20 Centimeter; bis zum Anwachsen gieße man bin ich der trüben Quelle dieser Fälschungen etwas näher gemäßig, sind sie angelwurzelt, können sie viel Trockenheit vertragen. tommen. Durch den Historienmaler Johannes Mayerhofer Neben dem Jäten und Anflockern des Bodens kommt im Herbst eine wurde ich vor Monatsfrist auf angeblich steinzeitliche Funde Arbeit, die zu einer guten Durchwinterung des Edelweiß unbedingt aufmerksam gemacht, welche in Wien   Herr Joseph Wuhat notwendig ist. Es ist das Bedecken des Bodens zwischen den Pflanzen besitzt und von welchem er sagt, daß er sie auf dem mit Laub, Fichtennadeln oder ähnlichem Material. Im zweiten Jahre oben genannten Halsriegel größtenteils eigenhändig ausgegraben werden die zierlichen Blütensterne erscheinen und sind um so schöner, hat. Diese Ausgrabungen" umfassen nahe an hundert Menschen- je mehr das Gießen auf das notwendigste beschränkt wird. Auch in und Tierfigürchen, die einzeln und in Gruppen aus altem Hirsch- Töpfen kann der Blumenfreund Edelweiß sehr gut und leicht zur geweih und Knochentrümmern roh geschnigt sind, dann Ahlen  , Nadeln Blüte bringen. In die erwähnte Erde gepflanzt, mäßig begossen, im und andres Gerät aus Knochen, halb ausgeschliffene Steinspießer, ungeheizten Zimmer überwintert, während der Vegetationszeit am einige Bernsteinperlen", die unbeholfen aus Kolophonium gefonnigen, oft und lange geöffneten Fenster stehend, erzielt man sehr schnigelt wurden, und dergleichen mehr. Da ich nach der ersten Beschöne Eremplare. Das Edelweiß verliert im Flachlande seine starke fichtigung in einem sehr schlecht beleuchteten Zimmer mein Urteil Behaarung, die in den Bergen dazu dient, eine zu starke Transpiration nicht ganz bestimmt formulieren mochte, war Wuhat so freundlich, zu verhindern und wird grünlich. Die schlimmsten Feinde des Edel­die Sachen auf meine Stube zu bringen, wo ich sie genau prüfen weiß sind die Schnecken, die der Pflanze furchtbar nachstellen.- Tonnte und wo ich alle Stücke mit voller Sicherheit als grobe Fälschungen erkennen konnte. Diese Fälschungen stelle ich hiermit rücksichtslos an den Pranger und warne öffentlich vor dem dahinter Stedenden Betruge."-

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Humoristisches.

Enttäuscht. Bater( zu den Töchtern): Heute, wie ihr das Duett fanget, Kinder, fam unser Hausarzt vorbei; der hat sich aber nicht schlecht gewundert!"

Tochter:„ Üleber unsre Stimmen?" Water: Nein über meine Nerben!

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auf. Du kannst ja die übrigen Rubikmeter morgen fägen!"- - Morgensegeneines Schnarchers. Frau: Komm, Einwand. A. Ihre Gattin hat Ihnen vier Kinder ge= B. Na geschenkt lönnt' ich bei den hohen Haushaltskosten gerade nicht sagen!" ( Lustige Blätter".)

k. Eine internationale Tantiemen Statistik stellt der Figaro" auf: Frankreich   ist das Land, das die meisten Theaterstücke produziert; es überschwemmit damit den europäischen   Markt. Aber es giebt zwei Arten Länder: solche, die zahlen, und solche, die nicht steh zahlen. Unter den letzteren find Schweden  , Norwegen  , Dänemark  und Holland  ; in diesen kann der Autor keine Ansprüche geltend machen, wenn sein Werk gedruckt ist, es sei denn, daß der Direktor schenkt?" freiwillig verhandelt. In Skandinavien   haben sich übrigens in unfren Lagen kaum zwei Stücke durchgefeßt,„ Cyrano de Bergerac und La Dame de chez Maxims". Die übrigen Länder haben teinen festen Sat. In Italien   erhält der Autor 20 Proz. bei der Premiere und 10 Proz. an den übrigen Abenden. In Deutschland  schwanken die Tantiemen von 5-10 Broz.( das Leffing Theater in Berlin   giebt jedoch 12). In Ungarn   giebt es 6 Broz., in England 6 Proz. bei den dreißig ersten Aufführungen, und dann 7 und 8 Proz. In Spanien   hat jede Stadt, ja fast jedes Theater seinen eignen Tarif. In Amerika   besteht das Prämiensystem. Sogar in der Türkei   soll es Tantiemen geben; aber die Direktoren zahlen nur, wenn sie Zeit haben.

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Aus dem Tierleben.

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Notizen.

„ Der Kerl lebt ja noch!"... Zu der unter dieser Spigmarte auch von uns gebrachten Notiz veröffentlicht die Frank­ furter Zeitung  " eine Berichtigung des Prorektors Buhl von der Heidelberger   Universität, in der festgestellt wird, daß es sich nicht um ein amerikanisches Duell, sondern um einen Selbstmord versuch gehandelt habe; auch der in der Spigmarke gebrauchte Ausdruck ist nicht gefallen, die betreffenden drei Kommilitonen hätten sich vielmehr des Verwundeten angenommen und unverzüglich ärztliche Hilfe herbeigebracht.-

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Teresina Geßner will, dem Börsen- Courier" zufolge, ihre Thätigkeit am Deutschen Theater" aufgeben. Ein schlesischer Schulrektor hat sich an die Eisenbahn­Direktion in Breslau   mit der Bitte gewandt, ihm eine Anzahl alter Fahrpläne für seine Knabenschule zu überlassen. Dieser Wunsch ist erfüllt worden, und künftig werden die Schüler im Lesen von Fahrplänen und im Zusammenstellen von Zweig verbindungen unterwiesen werden.

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Ein Porzellanturm soll in Paris   demnächst nach dem Muster des Turmes von Nanking   errichtet werden. Die Idee ist in der Porzellan- Manufaktur von Sèvres   entstanden. Der Turm von Nanting war 42 Meter hoch, der von Paris   wird eine Höhe von 46 Metern haben. Echtes Porzellan will man aber für den Pariser  Turm nicht verwenden, sondern nur Steingut.

- Der Erjefuit Graf v. Hoensbroech   giebt vom Oktober an im Verlage von C. A. Schwetschke u. Sohn( Berlin  ) eine neue cc. Ein gefährlicher Raupenfeind ist die Schlupf8eitschrift Deutschland  , Monatsschrift für die gesamte tv espe, die ihre Eier direkt in den Körper einer Raupe legt und Kultur", heraus. dadurch diese oder die Puppe vertilgt, so daß sich ein Schmetterling nicht entwickeln kann. Jede Art der Parasiten macht sich immer nur an eine bestimmte Raupenart heran und verschont die andern. Bis­Her war nicht bekannt, daß auch der zu den Bärenspinnern gehörige Purpurbär( Arctia purpurata) von einem Schmaroßer heim gesucht wird. Der nicht sehr seltene, schöne Schmetterling ist an den Borderflügeln und am Leib oben gelb mit graubraunen Flecken, an den Hinterflügeln oberseits rot und schwarz gefleckt; die Unterseite beider Flügelpaare ist mehr oder minder gelb und rot, ebenfalls mit Schwarzen Flecken versehen. Zuweilen gehen die Flecken ineinander über und sind besonders bei den Hinterflügeln so groß, daß fie fast den ganzen Flügel bedecken. Diese Spielart ist jedoch weit seltener, ge­fangen wurde sie überhaupt noch nicht, aber einigemal in Hamburg   und Bremen   aus Raupen gezogen. Die Raupe ist schwarz mit einem gelblich tveißen Rücken und Seitenstreifen. Auf dem Rücken hat sie fucherote, an den Seiten gelbe Haare. Besonders in den olden­burgischen Heiden bei Bremen   wird diese Raupe oft gezüchtet, da man hofft, die seltene oben erwähnte Varietät daraus zu gewinnen. Im vorigen Jahre sammelte Pfannkuch aus Bremen   zehn Raupen. die sich alle verpuppten. Im Juni und Juli kamen jedoch mir sechs Schmetterlinge aus, während vier Puppen steif und geschlossen blieben. In der Vermutung, dieselben seien in der Entwickelung zurückgeblieben und würden im nächsten Jahre auskommen, wurden Sie aufbewahrt. Am 1. und 2. April des folgenden Jahres geschah das auch, jedoch trochen statt der erwarteten Schmetterlinge Schlupf wespen aus, drei Weibchen und ein Männchen. Gerade diese Schlupf vespenart war bisher noch nicht bekannt gewesen, wie es auch der erste Fall ist, daß bei der Raupe des Pupurbärs überhaupt ein Schmaroßer gefunden wurde.-

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Bienenstod in einem Bronze Standbilde. Im Innern der Reiterstatue des Generals Robert Lee zu Richmond  ( Virginia  ) fand man unlängst bei einer nötig gewordenen Reparatur sehr bedeutende Mengen Honig, welche in Brust und Hals des hohlen Pferdeförpers von Bienen abgelagert worden waren, die ihren Bus gang durch Maul und Nasenlöcher des Pferdes gefunden hatten. Die süße Füllung wurde zunächst an dem dumpfen Klang des Erzes erkannt und konnte nur teilweise entleert werden.

-Ju der Würzburger Vorstadt Grombühl lebt eine Familie, die in fünf Generationen vertreten ist. Die Ururgroßmutter ist 94 Jahre alt, die Urgroßmutter 74, die Großmutter 52, die Mutter 32 und das Kind 13 Jahre. Ausgerechnet!

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- Hundstage. In Irland   gräbt jetzt einer auf dem Hügel von Tara" nach der alten jüdischen Bundeslade. Den, Stein Jakobs" will er schon gefunden haben.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

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