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Der Stadtverordneten  - Versammlung

Dann bahnten sie sich

Gerichts- Beitung.

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bereitenden Versuche, wie beispielsweise in Frankfurt   a. M. J von den Schußlenten gefesselt werden. Jetzt traten die übrigen Burschen und auch ein Teil der Passanten, die gegen die Beamten Tagen gestern zwei Anträge unserer Genossen vor. oder in Stuttgart  , gemacht worden. Der eine betraf die Frage, ob das öffentliche Auschlagswesen Berlins   Dies Urteil ist leider mir zu richtig. Ueberaus spaßhaft macht Partei nahmen, den Schuyleuten entgegen und versuchten die nach dem zum 1. April 1901 bevorstehenden Ablauf des von der es sich da trotz des ersten Themas, daß ein ebenfalls liberales Gefangenen zu befreien. Von allen Seiten bedrängt und auch Stadt mit der Firma Nauck u. Hartmann abgeschlossenen Vertrages Blatt, nämlich die Voss. 8tg." zur selben Morgenstunde, wo das von den Rowdies mit Messern bedroht, mußten die Be in städtische Regie zu übernehmen sei, der andere forderte, wie der Berl. Tagebl." erschienen, gerade in Bezug auf die Arbeiter amten von ihren Waffen Gebrauch machen. vor 8 Tagen abgelehnte Antrag, die Verlegung der Stadtverordneten  - Wohnungsfrage alles in rosenroter Beleuchtung erstrahlen läßt: einen Weg nach dem Straßenbahnhof, wo einige Beamte und Wahlen dritter Abteilung auf den Sonntag mit dem Zusage, daß, Da heißt es unentwegt in einem Artikel, der sich gegen die" social- auch ein Unteroffizier vom Elisabeth- Regiment ihnen zu Hilfe falls der Montag als Wahltag beibehalten werden solle, die Wahl- demokratische Behauptung" von der Verelendung der Massen richtet: tamen. Von der Polizeiwache wurde Verstärkung herbeigerufen, die zeit bis 10 Uhr abends auszudehnen sei. Für die Uebernahme Man sagt, ein großer Teil der Erhöhungen der Löhne und auch bald eintraf. Dann wurden mehrere Verhaftungen vor­des Anschlagswesens fann sich die freisinnige Mehrheit der Gehälter werde dadurch vorweggenommen, daß die Wohnungen genommen, der größte Teil der Ruhestörer ist jedoch entkommen. Versammlung immer noch so wenig erwärmen, daß sie nicht einmal, erheblich teurer geworden sind. Das ist richtig. Das ist richtig. Aber die Der Schaffner Schöneberg   erhielt von einem der Burschen einen wie es der Antrag unserer Genossen zunächst nur fordert, mit dem Wohnungen sind heute auch erheblich besser. Dem Arbeiter Messerstich in den Arm und mußte sich in ärztliche Behandlung be­Magistrat in einer gemischten Deputation über diese Frage beraten wird in dem erhöhten Lohne   die Möglichkeit geboten, die bessere geben. Mehrere Rowdies haben erhebliche Verlegungen davon will. Was gegen die von unserem Genossen Vogtherr nach­Wohnung, die ihm heute zugänglich ist, zu bezahlen. Freilich getragen, die zu ihrer Ermittlung führen dürften. gewiesene Notwendigkeit und Möglichkeit der Uebernahme vor­rauben ihm die Verhältnisse die Möglichkeit, sich mit der gebracht wurde, das waren die alten abgebrauchten Redens­schlechteren Wohnung, die er früher inne hatte, zu arten, die man von jener Seite allemal dann zu hören begnügen, denn diese schlechtere Wohnung egistiert bekommt, wenn in irgend einem Antrage unserer Genossen heute nicht mehr." auch nur das geringste vom Kommunal- Socialismus" gewittert Die Vosi. Ztg." hat von den grauenerregenden Berichten der Wegen Beleidigung des früheren Kommerzienrats Nathan wird. Der Antrag wurde mit einer beträchtlichen Mehrheit ab Arbeiter- Sanitätstommission anscheinend nie etwas Herzberg zu Köthen   ist gestern der Redacteur der Staats­gelehnt. bernommen. Sie hat auch gewiß nichts von den traurigen Verhält- bürger- geitung" Johannes Wilberg vom Schöffengericht zu Die Debatte über den anderen, die Stadtverordneten- nissen der social zum Teil noch gar nicht einmal auf niedrigster Stufe 50 M. Geldstrafe verurteilt worden. Wilberg hatte den Privatkläger Wahlen betreffenden Antrag, der durch die bekannte Entscheidung stehenden Hausindustrie gehört, sie weiß offenbar nichts davon, aus Anlaß des Umstandes, daß diesem der Kommerzienratstitel vom des Ober- Verwaltungsgerichts von neuem notwendig wurde, nahm daß nach dem Statistischen Jahrbuch der Stadt Berlin  " 1895 von Herzog von Anhalt wieder entzogen worden ist, mit verschiedenen einen eigentümlichen Ausgang. Wenn man die Einwendungen der den 20 732 von Hausindustriellen resp. Heimarbeitern bewohnten antisemitischen Kosenamen belegt. Gegner in einen Satz zusammenfassen will, so wäre dies der Wohnungen 1840 ans nur einem Raum bestanden und 6612 aus nur Der Staatsanwalt gegen Zola. Der Zolasche Roman Weisheit letzter Schluß", daß die Wahlen nicht für die zwei Räumen. Ferner wird ihr unbekannt sein, daß nach derselben Nana" unterlag gestern einer eingehenden Prüfung seitens der Wähler, sondern für die Wahlvorsteher da find, daß amtlichen Quelle 1895 fast die Hälfte aller bewohnten Wohnungen neunten Straffammer des Landgerichts I  . Die Anklagebehörde hat Berlins  , nämlich 202 943 nur ein heizbares Zimmer aufweisen dies Werk des berühmten Romanziers als umfittlich befunden und fonnten. deshalb die Beschlagnahme desselben beantragt. Staatsanwalt Eger hatte eine ganze Anzahl Stellen aus dem Roman herausgesucht, die als unfittlich zu erachten seien. Im Jnteresse der Ordnung und der guten Sitte beantragte er die Verhandlung unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattfinden zu lassen, der Gerichtshof war aber nicht der Ansicht, daß eine Gefährdung der guten Sitte zu befürchten sei, und verhandelte deshalb bei offenen Thüren. Nach Verlesung der betreffenden Kapitel hielt der Staatsanwalt seinen Antrag auf Beschlagnahme aufrecht. Der Gerichtshof folgte diesem Autrage nicht, sondern ver­fügte die Freigabe der bereits beschlagnahmten Exemplare. Wie der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor Hoppe ausführte, fönnte man wohl die beanstandeten Stellen fiir unjittlich halten. Es sei aber anzuerkennen, daß der Verfasser nicht die Absicht gehabt habe, auf die Lesenden einen sinnlichen Reiz auszuüben, sondern daß er durch feine Erzählung abschreckend habe wirken wollen. Dadurch werde dem Roman der Charakter des Unsittlichen genommen.

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also zu allererst auf die letzteren Rücksicht genommen

werden muß. Diesen armen Leuten soll der Sonntag nicht ge= nommen werden, sie sollen auch nicht über den achtstündigen Normal­arbeitstag( von dem die Stadtverordneten- Bersammlung, sobald es sich um städtische Arbeiter handelt, bekanntlich nichts wissen will) belastet werden. Sie würden ferner, falls am Sonntag kein Wirt sein Lokal für die Massen hergeben wolle, vielleicht gar in den ihnen so unsympathischen städtischen Turnhallen ſizen müssen, wo es so entfeßlich zieht, und am Ende würden sie dann überhaupt nicht mit

machen wollen.

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Man mag auch auf liberaler Seite über die Verelendungs­theorie" und das, was von unseren Gegnern dafür gehalten wird, denken wie man will, aber gerade die Wohnungsverhältnisse als Beweis gegen diese Theorie ins Feld zu führen, das ist vor allein in einem Berliner   Blatt eine Geschmacklosigkeit!

Wie kann auch ein anderes, als ein jeder Wohnungsreform feindliches Verhalten in einer Körperschaft Plaz greifen, die zum überwiegenden Teil aus Haus besizern, also aus den natür­lichen Gegnern solcher Reform besteht? Gerade in Bezug auf die Wohnungsfrage würde die Arbeiterschaft höchst thöricht handeln, wenn fie vom Wohlwollen und der Einsicht der herrschenden Klassen irgend etwas erwarten wollte. Hier läßt sich die liberale Mehrheit nur wider Willen vorwärts drängen, went it möglichst viele Ver­treter der Arbeiterschaft ihr im Naden sigen!

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Auch von seiten der Neuen Linken   wurde warm für die Wahl­borsteher eingetreten. Auf die Bemerkung des den Autrag be­gründenden Genossen Bruns, daß dann die Arbeiterschaft sich zur Verfügung stellen würde, erwiderte Herr Hugo Sachs entrüstet, ob man denn der Stadt zumuten wolle, die Wahlen unter der Aegide der socialdemokratischen Genossen" vorzunehmen. Daß die Wahlen unter der Aegide erprobter freisinniger Spießbürger vorgenommen werden, scheint ihm eine weniger empörende Zumutung zu Falsche Sechser" sind in den letzten Tagen hier wiederholt sein. Der Antrag die Wahlen am Sonntag vornehmen zu im Verkehr angehalten worden. Ein schlauer Kopf hat heraus­lassen, wurde schließlich mit einer unerwartet großen Mehr gefunden, daß man kupfernen Pfennigstücken durch Polieren mit einem heit angenommen, nachdem sich ein ein Teil der Frei- Puzzpulver den nickelartigen Glanz von Fünfpfennigftüden geben finnigen plöglich darauf besonnen hatte, daß die Vornahme fann, und hat derartige falsche Sechser anscheinend massenhaft in den der Wahlen an einem Sonntag eine alte freisinnige For Verkehr gebracht. Zur Lohnbewegung der Metallarbeiter. Die Former und Berufsgenossen, die gestern eine gut besuchte Versammlung derung" sei, und troß allen dagegen gemachten Einwendungen Seit längerer Zeit wurden auf dem Bahnhof Moabit   im" Luisenstädtischen Konzerthaus" abhielten. beschlossen, daß dafür gestimmt hatte. Der Beschluß bedarf mun frei die in dem Bahnhof haltenden Güterzüge bestohlen. Die Diebe in den Werkstellen, in denen die aufgestellten Forderungen lich erst der Zustimmung des Magistrats er bedeutet ja nur ein riffen die Stückgutwagen auf und suchten die dem Anschein nach wert- bewilligt find oder werden, die sogenannte Streitarbeit an den Magistrat gerichtetes Ersuchen von diesem ist aber nach vollsten Stücke heraus. Fast alluächtlich wurden Kolli gefunden, die angefertigt werden kann. Ausgenommen davon ist den Erklärungen, die er durch seinen Vertreter in der Versammlung entweder zu schwer zum Wegschaffen gewesen waren, oder die nicht die Fabrikarbeit. In allen Fällen, in welchen eine Arbeits­abgeben ließ, kaum zu erwarten, daß auch er den Sonntag be- weggeschaft werden konnten, weil die Spitzbuben bei der einstellung bevorsteht, ist vorher die Zustimmung der Organisation willigt. Die Freunde einer gegen die Wähler der dritten Abteilung Arbeit gestört wurden, das ganze Stationspersonal war bereits in einzuholen. zu verübenden Wahlrechtsschmälerung dürfen also noch Verdacht gekommen, da man mit Recht annahm, daß der Dieb eine Mit diesem Beschluß soll dem Plan der Unternehmer, die Former hoffen. Möchten sie aber die Rechnung ohne die Wähler mit den Verhältnissen des Betriebes genau vertraute Person sein und Gießereiarbeiter zum allgemeinen Ausstand zu zwingen, gemacht haben! müsse. Wiederholt war der Dieb in der Nacht gesehen und verfolgt entgegengetreten werden und denjenigen Gießereibefizern, welche die worden, ohne daß es gelungen wäre, ihn zu ergreifen. Gestern Forderungen bewilligt, soll damit Gelegenheit zu einer Berständigung nacht mum versuchte er wiederum den Wagen 3030 des Hamburger mit den Arbeitern gegeben werden. Güterzuges zu berauben, wurde aber dabei vom Fahrpersonal über­rajcht und festgenommen. Es stellte sich heraus, daß der Räuber Der Ausstand der Posamentierer Berlins   dauert unver ein früher auf dem Bahnhof Moabit   beschäftigter Nangierer Namens ändert fort. Nicht bewilligt haben folgende Firmen: Reiß u. Bur Haad ist, der bereits wegen Eisenbahnraub mit Gefängnis vor- meister. Stöstermann 1. Barinzansti. Przygode. Wagler. Eisner bestraft ist. Bei seiner Festnahme setzte er den Beamten ver- u. Haussig. Sinsel. Bünger. Hoffmann u. Weiland. Wendel u. Ko. Gustedt. Keßler. Hoppe, Grünerweg. Vollmer. Ebel Nachf. zweifelten Widerstand entgegen. Schmidt. Obige Firmen find streng zu meiden. Tapezierer! Die Werkstatt der Firma Töpfe, Charlottenstr. 18, bleibt nach wie vor gesperrt. Zuzug ist fernzuhalten. Die Agitationskommission. Dentsches Reich.

Im Harmlosen- Prozeß

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fam es am Donnerstagmorgen wieder zu einem heftigen 3u sammenstoß mit dem Kriminalkommissar von Manteuffel. Der Kammerdiener des Herrn von Kröcher erzählte, daß Manteuffel ein erstes Protokoll mit ihm aufgenommen und daß er, der Kammerdiener, es bei der Vorlesung für nicht richtig erklärt habe, worauf es beiseite gelegt oder zerrissen worden sei. Hier sprang der Kriminalkommissar hervor und schrie mit Stentorstimme: Nach Unterschlagung von 1400 Mark ist der 28 Jahre alte Das ist eine tomplette Unwahrheit!" Der Buchhalter Richard Birkner flüchtig geworden. Birkner war bei einent Herr Kriminalkommissar wurde wegen dieses Angriffs auf Verlagsbuchhändler in der Uhlandstraße zu Wilmersdorf   angestellt einen bereidigten Beugen jedoch nicht rektifiziert und der Kammer- und besaß seit Jahren das vollste Bertrauen seines Chefs. Der diener Maher bekam keine rechte Gelegenheit mehr, die Angelegenheit junge Mann ist durch ein Verhältnis auf Abwege geraten. Er verließ seine Eltern und bezog mit einer Tingeltangelsängerin in der im Zusammenhange darzustellen. Er erklärte aber noch, er habe Elsafferstr. 15 eine gemeinsame Wohnung. Das Liebesverhältnis bestimmt nicht gesagt, im Koffer des Herrn v. Kröcher habe sich kostete ihn mehr, als er einnahm, und so unterschlug er seinem ein Roulette befunden, während Herr v. Manteuffel eine solche Be- Prinzipal die vorhin angegebene Summe und machte sich unbekannt hauptung ins Protokoll aufgenommen hat. Der Widerspruch wurde wohin auf die Strümpfe. nicht aufgeklärt.

Der Streit der Lüneburger   Bau- Arbeiter ist nach 19 wöchentlicher Dauer beendet. Ihre Forderung, 30 Pfennig Stundenlohn, haben sie durchgedrückt, muz konnten sie nicht er­reichen, daß die Meister eine schriftliche Erklärung abgaben. Die Bäckergesellen von Wiesbaden   und Biebrich   find Ein schwerer Junge" wurde gestern morgen bei der Und noch einmal kam die Erforschungsmethode" des Herrn Arbeit" abgefaßt. Im 32 Uhr hörte die Schneiderin L. in der in eine Bewegung eingetreten. Ihre Forderungen sind sehr be Kriminalkommiffars zur Sprache, als ein Brief verlesen wurde, den Hohenzollernstr. 18 ein verdächtiges Geräusch an der Thür ihrer scheidene und hat ein Teil der Meister und die Brotfabriken bereits er an einen abwesenden Herrn gerichtet hat, um von diesem Mit Wohnung. Sie rief um Hilfe, und die Hausgenossen, die herbei- bewilligt; viele Meister fürchten sich vor der Innung, den Gesellen entgegenzukommen. teilungen zu erhalten. Er wünscht in diesem Briefe die Namen eilten, nahmen einen fremden Menschen fest, der soeben versucht Schutz den Arbeitswilligen. Die Straffammer zu Frant solcher Herren zu erfahren, die Zeugen auffälligen Spielerglücks der hatte, mit Diebeswerkzeug die Thür zu öffnen. Auf die Revierwache Angeklagten gewesen sind, und motiviert diesen Wunsch mit einer gebracht, weigerte sich der Einbrecher hartnäckig, seinen Namen zu furt a. M. verurteilte einen Zimmerer zu 6 Monaten Ge nennen. Dazu hatte er auch allen Grund, aber es half ihm doch fängnis, weil er einen Arbeitswilligen öffentlich beleidigt und zarten Rücksicht gegen die betreffenden Herren. Möglichkeit verhüten, daß dieselben in die Affaire hineingezogen ihm nach einer Photographie des Verbrecheralbums und Maß gebraucht und sogar von Totschlagen gesprochen, es ist aber Or wine nach nichts. Die Kriminalpolizei, der er augeführt wurde, erkannte in bedroht hatte. Der Verurteilte hatte afferuiprochen, würden. Natürlich versäumt Herr v. Manteuffel auch nicht, sich dem angaben nach Bertillon einen 32 Jahre alten Verbrecher Namens zweifellos, daß weder der Verurteilte die Drohung ernst gemeint, Herren Kameraden schriftlich als gewesener aktiver Becherle, der wiederholt vorbestraft ist, zuletzt am 11. September 1893 noch, daß der Bedrohte sie ernst aufgefaßt habe. In den Kreisent Offizier vorzustellen, und als solcher um Unterstützung zu wegen schweren Diebstahls und Körperverlegung mit sechs Jahren der Bauarbeiter wird bekanntlich nicht jedes Wort auf die Gold­Zuchthaus. Der Mann hat sich demnach nicht lange der Freiheit wage gelegt.mino pot E. mmjscami nal Ein den Angeklagten weniger günstiger Zeuge trat vormittags in der erfreut. Person eines Herrn stud. med. v. Janta auf, der allerdings dem Eine Einbrecherbande hat in der Nacht zum Donnerstag da Angeklagten v. Kayser nicht ganz grün sein soll. Er behauptet, daß Warenhaus von Goldstein an der Ecke der Brunnen- und Stralsunder­sich Kayser einmal am Morgen nach einer Jeu- Nacht in aufstraße heimgesucht. Die Diebe stahlen 300 M. an Geld sowie ver­fälliger Weise beim Zusammenzählen der Punkte geirrt schiedene Waren.

bitten.

Der Streit der Schuhmacher bei der Firma Hey mann in Pasing  - München   dauert seit drei Wochen unverändert fort. Die Agitationsfommission hat es bereits versucht, mit dem Unter­nehmer in Unterhandlung zu treten; dieser lehnt es jedoch ab. Streitbrecher haben sich noch nicht gefunden, die Fabrik steht voll­und infolgedessen gewonnen habe. Es entstand dabei eine Fenerbericht. Vormittags 7 Uhr erfolgte eine Alarmierung fommen still. Zuzug ist streng fernzuhalten. Briefe und Geld­im Gerichtssaal gewiß feltene Scene. Um nämlich fest- nach Ritter straste 63, to mehrere auf dem Hofe lagernde sendungen sind zu richten an das Streitkomitee Pasing. zustellen, ob der Zeuge in die Karten habe hinein sehen können, Farbenfässer in Flammen aufgingen. Längere Arbeit verursachte München  , Gasthaus zur Storchenburg. der Wehr ein Brand, der früh 2 Uhr Rigaerstraße 118 zum Zum Leipziger   Formerstreik. Jn Penig   wurde am letzten wie er behauptet, nehmen die Angeklagten v. Kayser, v. Kröcher, Ausbruch kam und die Schaldecke, sowie das Zwischengebält ergriffen Sonnabend der Bevollmächtigte des Deutschen Metallarbeiter- Ber­sowie Graf Reventlow und der Zeuge Janta am Zeugentische Play, hatte. Letzteres mußte größtenteils freigelegt werden, um das bandes von der Direktion der dortigen Maschinenfabrik ohne jede und mit den auf dem Tische des Kollegiums reichlich verhandenen glimmende Feuer vollständig ablöschen zu können. Mittwochabend Angabe von Gründen, plößlich entlassen. Der Mann war seit fünf Karten wird die Situation von damals vorgeführt. Es gewinnt 9 Uhr entstand Oranienburgerstraße 26 ein Zimmerbrand, Jahren im Betriebe beschäftigt. Man geht wohl nicht fehl, wenn dabei zur großen Heiterkeit aller Anwesenden den Anschein, bei dessen Ablöschung sich der Wohnungsinhaber Brandwunden man diese plögliche Entlassung als Maßregelung ansicht, die als solle coram publico und collegio ein regelrechtes Jeu von zuzog, die von den Samaritern der Feuerwehr verbunden wurden. in Verbindung mit dem Formerstreit bei dieser Firma zu bringen ist. Bur selben Zeit war Beusselstraße 63 ebenfalls ein Zimmer- Die Former allerorts werden gebeten, darauf acht zu geben, wenn statten gehen. Peniger   Modelle ankomm.en, da die Firma beabsichtigt, aus­brand und Chausseestraße 9 ein Küchenbrand zu beseitigen. wärts Guß aufertigen zu lassen. Wie mitgeteilt wird, sollen schon Peniger   Modelle nach Magdeburg   gegangen sein. Die Arbeiterpresse wird um Nachdruck gebeter.

Aus den Nachbarorten.

Der Vorstand.

Ungetrübte Freude auf allen Seiten erregte auch die Ver­nehmung eines von irgend einer westindischen Insel stammenden dunkelgelben und sehr drolligen Jünglings mit frausen Haaren, der hier die technische Hochschule besucht und im Jagdgebiet der Harmlosen siark Der Arbeiterbildungsverein in Friedrichshagen   hält am angeschossen" worden ist. Dabei will es der günstige Zufall, daß Sonnabendabend 81/2 Uhr im Restaurant May Lerche( Mundteil) eine der Sohn der heißen Zone mit zweien der Angeklagten überhaupt Bersammlung ab. Schriftsteller Wilh. Böliche spricht über das und Depeschen. nicht gespielt, von Herrn v. Kayser jedoch etwas gewonnen hat. Thema: Urmensch und Eiszeit. Gäste find willkommen. Tehte Nachrichten und Die weitschichtigen Verhandlungen des Harmlosen- Prozesses neigen Wien  , 12. Oktober.  ( B. H.  ) Am 17. d. M. soll die Aufhebung sich nun endlich dem Schluß entgegen. Der Präsident teilte mit, Wartenberg eine Versammlung des Arbeiterbildungsvereins statt. Minister Dr. v. Bilinski hat ein Reichs- Sprachengesetz ausgearbeitet. Erfner. Am Sonnabendabend 8/2 Uhr findet im Kurhaus der Sprachenverordnung amtlich veröffentlicht werden. Der ehemalige daß er am Sonnabend mit den Zeugenvernehmungen fertig zu Tagesordnung: Bortrag 2c. Die Bestimmungen dieses Gesezes sollen in allen Ländern, die im werden hoffe. Am Montag werden die Verhandlungen ausgesetzt. Die Generalversammlung des Arbeiter- Bildungsvereins von Reichsrat vertreten sind, Geltung haben. Man kann danach annehmen, daß am Dienstag die Plaidoyers be- Ober- Schöne weide und umgegend findet Sonnabend, abends Paris  , 12. Oftober.( W. Z. B.) Das Zuchtpolizeigericht ver ginnen werden. 01-06 ext 81/2 Uhr, im Restaurant Haferland statt. Tagesordnung: Neuwahl urteilte Sebastien Faure   zu zwei Monaten Gefängnis wegen Ver­des Vorstandes. urfachung der Kundgebung auf der Place de la République" am 20. August. Ferner wurden zivei Personen, Namens Turman und Dujardin, welche in der Rue des Boulets" den Polizeikommissar verivundet hatten, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

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Liberalismus und Wohnungsfrage.mobor In der Nacht zu gestern ist in Charlottenburg   eine Mangel an Verständnis für die Aufgaben der kommunalen Social- größere tube störung vorgekommen, worüber die Neue Zeit" politit wirft das Berl. Tagebl." im Hinblick auf die Stadtverord- berichtet: Gegen 1/212 Uhr nachts verursachten etwa zwanzig halb netenwahlen der städtischen Verwaltung vor. Das liberale Blatt meint: wüchsige Burschen in der Spandauerstraße durch lautes Johlen Ein Schutz Eine städtische Selbstverwaltung im modernen Sinne fann aber und Herumbalgen auf dem Straßendamm Lärm. eines Tropfens socialpolitischen Oeles nicht entbehren. Weniger als mann forderte die Burschen zur Ruhe auf, wurde aber verhöhnt. manche deutschen   oder preußischen Städte hat Berlin   zur Lösung Ein zweiter Schußmann tam ihm zu Hilfe und nun schritten beide der täglich bringlicher werdenden Wohnungsfrage Beamte zur Festnahme der Rädelsführer. Diese setzten ihrer Ab­beigetragen. Hier find nicht einmal die allerersten vorführung zur Polizeiwache thätlichen Widerstand entgegen und mußten Handelstonvention mit der Türkei   an. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Wekker in Groß- Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.

Amsterdam  , 12. Oktober.  ( W. T. B.) Nach einem Telegramm des Handelsblad" aus Batavia ist die Stadt Amahei an der Süd­tüste der Insel Ceram durch ein Erdbeben völlig zerstört worden. 4000 Menschen sollen umgekommen, 500 verlegt sein. Nisch, 12. Oktober.  ( W. T. B.) Die Stupschtina nahm die