maus".
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e. k.
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auffällig den bezechten Gefängnisdiener in Strauß' lustiger Fleder: bloßem Auge gemacht, und der Gegenstand glich in seiner Erscheinung täuschend dem berühmten Sternhaufen der Präsepe, wenn er bei etwas dunstigem Himmel gerade noch sichtbar ist, einem Zustand der Aus dem Tierleben. Atmosphäre, wie er während der Beobachtungszeit auch gerade statt Ueber die Zucht des Goldfisches im Zimmer fand. Zunächst vermutete Robinson, er hätte einen neuen Kometen Aquarium schreibt Otto Klemenz in der Wochenschrift entdeckt, wurde aber bald eines andern belehrt, da innerhalb Nerthus": Im Frühjahr 1900 kaufte ich von einem italienischen weniger Minuten der Glanz des zweifelhaften Himmelskörpers Händler 6 Stück fleine Goldfische. Obwohl ich sonst keine besondere allmählich abnahm und binnen 11 Minuten gänzlich vers Vorliebe für Goldfische hatte, gefielen mir doch diese kleinen, außer schwunden war. Der Astronom wartete noch eine halbe Stunde auf ordentlich lebendigen und munteren Tiere ihrer lebhaften Färbung eine etwaige Wiederkehr der Erfcheinung, aber es fonnte nichts mehr und besonders ihrer Zierlichkeit wegen außerordentlich. Sie waren wahrgenommen werden mit Ausnahme eines schwachen Lichtfleckens, damals nur 2-3 Centimeter lang. Von dem betreffenden Händler der nur wenige Sekunden gegen 113/4 Uhr in einer Entfernung von wurde mir versichert, daß es vollständig ausgewachsene italienische etwa zwei Grad östlich von der vorigen Stelle erschien. Die einzige 8 werg goldfische seien, die überhaupt nicht größer würden; ein Erklärung, die sich NRobinson über seine Beobachtung machen konnte, Grund mehr, um sie als ganz besonders geeignet fürs Binimer- ging auf die Annahme, der nebelhafte Himmelskörper wäre der Aquarium zu halten. Schweif eines sehr fernen Meteors gewesen. Die Erscheimmg von Meteorwolfen ähnlicher Art ist mehrfach beschrieben worden. Leider scheint der Gegenstand den Astronomen sonst ent gangen zu sein.
Zu meiner nicht gerade großen Freude wuchsen jedoch die Zwerggoldfische bei guter Fütterung nach und nach heran, bis sie eine Länge von ungefähr 10 Centimeter erreicht hatten. Da die Fische mangels andrer passender Behälter in einem mit Schleierschwänzen besetzten Aquarium untergebracht waren und hier zum Schaden der Schleierschwanzfische zu viel Sauerstoff verbrauchten, verschenkte ich vier davon und behielt nur die zwei schönsten, prächtig hochrot gefärbten Tiere für mich. Dieselben setzte ich nun in ein fleines Aquarium von 30 Centimeter Länge, 20 Centimeter Breite und 18 Centimeter Höhe, fütterte sie regelmäßig weiter, fümmerte mich aber im übrigen sehr wenig um sie. Das Aquarium stand unmittelbar am Fenster( Südseite), war aber gegen direkte Sonnenstrahlen durch Borseßen von Zeitungspapier geschüßt. Bepflanzt war dasselbe mit Sagittaria natans und einem Stüd Alisma plantago. Die Temperatur des Wassers stieg zeitweilig bis zu+24 Grad
Reaumur.
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Am 2. September vorigen Jahres fielen mir die Fische ganz besonders durch ihr aufgeregtes Wesen auf. Sie jagten sich fortwährend im Aquarium herum, schnellten über den WasserSpiegel hinaus usw. Da ich ein Laichen von Goldfischen in einem so fleinen Aquarium für vollständig ausgeschlossen hielt, übrigens auch nicht im entferntesten daran dachte, daß die Fische zu fällig ein Paar sein könnten, so schenkte ich dem auch keine weitere Beachtung. Um so größer war jedoch meine Ueberraschung, als ich abends bemerkte, daß die Fische gelaicht hatten. Ich fing nun zwar sofort die Fische aus dem Aquarium heraus, doch war anscheinend der größte Teil des Laichs von ihnen schon verzehrt worden. Nach drei Tagen bereits am 5. September schlüpften die jungen Fischchen aus. Ich konnte ungefähr 20-25 Stüd zählen, von denen ich neun Stück durchbrachte. Weitere Bruten fanden statt am 27. April und am 7. Juni dieses Jahres. Am 1. Mai resp. am 11. Juni waren die jungen Fischchen ausgeschlüpft. Von der ersteren Brut hatte ich nur wenig über 20 Junge. Wahrscheinlich hatte ich die Alten nicht rechtzeitig aus dem Zuchtaquarium entfernt, so daß auch diesmal wieder der größte Teil des Laiches ihrer Freßbegierde zum Opfer gefallen war. Defto ergiebiger war aber das Resultat der letzten Brut. Ich zählte nicht weniger als ca. 800 junge Fischchen, von denen zur Zeit ungefähr die Hälfte sich noch am Leben befinden. Da die Brut inzwischen verhältnismäßig rasch herangewachsen ist und die Fütterung derselben feine Schwierigkeiten mehr bietet, so denke ich doch, den größten Teil davon groß zu ziehen. Die ausgeschlüpften Jungen fanden zunächst reichlich Nahrung in dem mit Jufusorien gut durchsetzten Wasser und an den mit Algen bedeckten Scheiben des Aquariums; später machten sie mit besonderer Vorliebe Jagd auf Kleine Daphnien und Cyclops. Es ist eine wahre Luft, die Fischchen in Behälter herumschwimmen zit sehen; besonders lebhaft sind fie, sobald ste eine Länge von 1 bis 11/2 Centimeter erreicht haben und den Beschauer durch ihr munteres, spielendes Wesen erfreuen.
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Eine andre astronomische Veröffentlichung ist deshalb von allgemeinem Interesse, weil sie einen weitverbreiteten Irrtum bekämpft. Durch die häufig erscheinenden Wiedergaben von Himmelsphotographien ist vielfach die Anschauung hervorgerufen worden, als zeigte sich der Himmel auf jeder photographischen Platte, die auf irgend einen seiner Teile gerichtet wird, mit einer solchen Unzahl von Sternen bedeckt, daß deren Menge fast wie ein dichter Nebel das Firmament zu überziehen scheine. Diese Meinung trifft nicht zu und wird nur dadurch veranlaßt. daß die gewöhnlich weiteren Kreisen zugänglich gemachten Himmelsphotographien entweder mit einem fleinen Fernrohr aufgenommen oder stark verkleinert sind. Sie machen infolgedessen etwa denselben Eindruck, wie ihn eine Karte von Deutschland machen würde, die nur wenige Centimeter hoch ist, aber sämtliche Städte der Lage nach enthielte. In den großen Fernrohren, die neuerdings zur Himmelsphotographie benutzt verden, zeigen sich zwischen den einzelnen Sternen sehr wohl verhältnismäßig weite Räume, in denen auch die photographische Platte fein Gestirn verrät. Nur wenige Himmelsgegenden, namentlich in der Milchstraße , sind davon ausgenommen.
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Humoristisches.
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Veränderte Beiten. Schwiegermutter:„ lebrigens, Herr Schwiegersohn, verbitte ich mir diese ewige Opposition, glauben S' vielleicht, Sie san noch Zimmerherr bei uns!"
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bitten
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Das Täubchen.„ Das möchte ich mir doch sehr ausso einen ordinären Wig kannst Du Deinen Damen der Gesellschaft erzählen, mir nicht! Außerdem kenne ich ihn schon."
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- Böse Beispiele. Witwe:" Denten S' Ihna, Hoch würden, mei' einziger Sohn, den ich auf'm Pfarrer Hab' studier'n laff'n, is ausg'sprungen und heirat't. Mei' ganz's Vermög'i hätt i der Kirchen vermacht, wenn der Pfarrer word'n wär'!" Pfarrer:„ Traurig, sehr traurig! Was wollen Sie jetzt Witwe:" I hab' mir's überlegt! I heirat a!"
thun?"
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Wie aus
Notizen.
( Simplicissimus.")
Stuttgart gemeldet wird, soll die Illustrierte Welt" vom nenen Jahrgang ab mit dem Buch für Alle" verschmolzen werden. Ein neues
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„ Der Zenge", Schauspiel von May Pezold, wird die erste diesjährige Novität des Lessing Theaters sein. Feuersnot" von Richard Strauß geht im Oktober mit Emmy Destinn und Rudolf Berger in den Hauptrollen erstmalig im Opernhause in Scene.-
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Bietet nun auch die Zucht des Goldfisches im ZimmerSchauspiel von Adolf Wilbrandt : aquarium keinen petuniären Erfolg, so dürfte sie sich nach„ Zimandra" geht noch in diesem Jahre im Berliner den vorstehenden Schilderungen im Interesse der Sache selbst doch Theater in Scene. immerhin verlohnen. Ich kann sie jedem Liebhaber aus eigner Ueberzeugung nur empfehlen, zumal die Aufzucht der Brut fast mühelos ist. Ueberdies wird man wohl unbefangen zugeben müssen, daß ein guter Goldfisch wohl manchen der neuerdings eingeführten, zum Teil ziemlich kostspieligen Aquarienfische an Schönheit über frifft. Da erfahrungsgemäß die in den Handel gebrachten Goldfische infolge Ueberfüllung der Gläser ihr hübsches Aeußere zum großen Teil verlieren, so empfiehlt es sich, nicht große, sondern möglichst fleine Fische anzukaufen und dieselben gut beranzufüttern. Schon nach kurzer Zeit werden die Fische ein ganz andres Aussehen erhalten.
Astronomisches.
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Rudolf Dellingers neue Operette Jadwiga erzielte in Nürnberg bei der Erstaufführung, die der Komponist selbst dirigierte, einen schönen Erfolg. -
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Ein Beispiel von der Klugheit der Schwalben erzählt ein Naturbeobachter in einer schweizerischen Zeitung: Ju der Abenddämmerung des 4. Oktober wohnte ich eineni prächtigen und interessanten Schauspiele bei. Es war wieder eine große Schaar Schwalben über dem See, die von einem Baumfalten verfolgt wurden, dem es dann bald gelang, über die Schwalben zu kommen. Bevor er aber stoßen tomte, hatten sie einen geometrisch tadellosen Ring gebildet, der sich mit größter Schnelligkeit horizontal drehte. Vom Boden aus war es gerade, als ob ein mächtiger Wirbelwind hunderte von Papierstücklein in die Höhe drehte. Dem Falten war es das durch unmöglich, ein einzelnes Opfer aufs Korn zu nehmen und darauf zu stoßen. Er flog unschlüssig über den kreisenden Schwalben umber, ohne einen Stoß zu versuchen, bis ich in der eintretenden Dunkelheit nichts mehr sah."-
ss. Astronomische Neuigkeiten. Eine merkwürdige Himmelserscheinung hat der Astronom Robinson in Orford beobachtet und jetzt in der Londoner " Nature" beschrieben. Es war am 28. Mai etwa nach 114 1hr abends, als seine Aufmerksamkeit auf einen nebelhaften Gegenstand gelenkt wurde, der sich nur etwa 8 Grad bom Zenith entfernt am Himmel zeigte. Er war klein, aber hell und scharf umgrenzt, dabei von elliptischer Form und halbwegs zwischen dem Stern Benetnasch, der die Schwanzspiße des Großen Bären anzeigt, und der Vega gelegen. Die Wahrnehmung wurde mit Berantwortlicher Redacteur: Julius Kaliski in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlm.