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breiten Hinterfirßen die Erde allmählich fort, auf welche Weise sich| Stundengeschwindigkeit durch das Feld geschleift; die Maschine leistet langsam eine muldenartige Bertiefung bildet, in die der Maulwurf täglich 40 hektar; der Schwaden, den sie schneidet, ist 12 Meter naturgemäß sinft. Aber ein heraufziehendes Gewitter treibt uns breit, die Aehren werden, während gemäht wird, über einen von dem Lauscherposten heimwärts. Nach einigen Tagen sind Käfer 1,2 Meter breiten Treibriemen geführt, und das Stroh in einen bes und Maulwurf verschwunden, wie wir den Begräbnisplatz wieder gleitenden Wagen geworfen, der, nachdem er gefüllt, gekippt wird. aufsuchen. Der Tote ruht einige Centimeter miter der Erde. Der Die Aehren werden, immer auf der Fahrt, entförnt, gereinigt, erste Teil der ernsten Arbeit ist beendet. in Säcke gefüllt und die Säde zugenäht; find zwölf Säde
bringen fortwährend Feuerungsöl und Wasser herbei. Auf den Kleineren, von Pferden gezogenen Maschinen arbeiten vier bis sechs Männer, und es wird in amtlichen Schriften gesagt, daß ungefähr drei Viertel der ganzen Körnerernte Kaliforniens , 45 000 000 Bushel Weizen( Höchsterzeugnis der Jahre 1884 und 1896) und 28 000 000 Bushel Gerste( 1901), mit kombinierten Mäh- und Dreschmaschinen eingebracht werden.
Die Totengräber forgen aber nicht nur für die Bestattung, fie voll sie enthalten je zwei Bushel, etwa 67 Kilogramm tragen auch zu einer möglichst schnellen Vernichtung des Kadavers so läßt man sie zu Boden gleiten. Acht Männer find bei. Keiner von ihnen läßt sich sehen. Alle weilen in der Erde bei zur Bedienung der Maschine notwendig und vier Pferde dem toten Maulwurf und ruhen sich aus. Nach 5 bis 6 Tagen, wenn die Verwesung des Fleisches begonnen, legen die Weibchen ihre Eier in dasselbe. Dann zeigen sich bei ihnen eigentümliche Krantheitserscheinungen, die von rotgelben Milben herrühren. Diese Schmarozzer dringen in ihren Körper ein und setzen dort die Eier ab. Die Totengräber sterben und dienen den ausschlüpfenden Larven zur Nahrung, während ihre eigene Nachkommenschaft, welche nach zwei Wochen aus dem Ei kriecht, sich von dem Aas des Maulwurfes nährt, um im nächsten Jahre nach der Verwandlung als vollständiger Käfer die Arbeit der Eltern zu übernehmen.
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( Wilhelm Wölferling in der Monatsschrift Jbis".)
Aus dem Pflanzenleben.
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Humoristisches.
- Lakonisch. MichI:„ Sepp! Aber so schlecht einschenken! Die Borten! Machst Du Dir kein G'wissen draus?" Schenkteller:„ Na! A' Hotell"-
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Exemplarische Strafe. Bekannter: Was haben Nelken in Töpfen. Obergärtner A. Sliwa schreibt Sie nun mit dem Kerl gemacht, den Sie abends unter Ihrem Bett in der Wochenschrift Nerthus"( Altona - Ottensen . Chr. Adolff): fanden?" Wer Nellen in Töpfen ziehen will, muß nach den schönsten Sorten Cigarrenreisender: Na, zuerst habe ich ihm ordentlich greifen. Diese findet man nun zu allermeist unter den edelgeformten das Fell gegerbt, dann hat er für fünf Mart, die er noch bei sich Spielarten unfrer gewöhnlichen wohlriechenden Chor- oder Topf- trug, Cigarren von mir kaufen müssen, und nachher habe ich ihn nelfen. Es ist solche nichts andres als die Gartennelle( Dianthus herausgeschmissen!"- caryophillus). Man beziehe aus einer Gärtnerei die im vorigen
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Einträgliches Instrument. A. Bringt Dir
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Notizen.
Fliegende Blätter".)
Max Puz, bisher Regisseur und Darsteller am Neuen heater, ist in die Direktion dieser Bühne eingetreten.
Jahre gemachten Senker, die gewöhnlich nur einen oben verzweigten eigentlich das Bombardonblasen etwas ein?" Hauptstengel besigen, und pflanze diese statt in Töpfe erst ins freie B. Und ob! In diesem Monat hatte ich bereits vier Land, hier muß man sie fräftigen lassen, ihnen die Blütenstengel Wohnungen, und überall habe ich noch zwanzig Mark bekommen, das ausscheiden, sie im September einzeln in Töpfe pflanzen und fühl mit ich nur wieder ausgezogen bin!" überwintern. Welchem Blumenfreunde es weniger auf Eleganz und gute Haltung der Pflanzen und ebenso auf Farbenreichtum antommt und wer reichblühende Nelkenbüsche wünscht, der greife statt zu Chornelfen zu den Wiener frühblühenden Nelken, ziehe diese im Garten und pflanze fie im nachfolgenden Frühjahr oder auch erst turz vor oder während ihrer Blüte in Töpfe. Die Topf- oder Chornelle liebt vor allem einen freien, hellen Standort, will jedoch vor heißer Mittagssonne geschüßt sein. Bieht man sie auf einer Stellage oder einem Blumenbrett, so ist eine östliche oder südöstliche Lage, wo sie die Morgensonne hat, die beste. Muß man sie gegen Süden zu aufstellen, so muß man zur heißen Tageszeit für einigen Schatten forgen. Der heißen Mittagssonne ausgesetzt, wird die Erde im Topf zu heiß, die Entwicklung der der Blumen wird - Otto Ernst hat eine neue Komödie vollendet: eine nicht sehr vollkommene und die Blütendauer ist eine Gerechtigkeit". Natürlich ist das Stück schon von einigen türzere. Die Topfnelfe liebt sonst noch eine lehmig- sandige, nahrhafte, doch nicht zu fette Erde, begnügt sich aber auch mit einer of bühnen zur Aufführung angenommen worden. Eine polnische Theaterausstellung findet im guten Gartenerde. Lettere, mit gewaschenem groben Sand gemischt, nächsten Monat in Warschau statt; sie soll die Entwicklung der ist ihr fast immer noch zusagender, als ein Gemisch von Laub, polnischen Nationalbühne von ihren Anfängen bis zur Gegenwart Heide oder Komposterde, wo von den in der Nelkenkultur noch veranschaulichen. weniger Eingeweihten allzu viele Mißgriffe begangen werden. MistbeetAuf das Preisausschreiben des deutschen und erde, wenn sie einige Jahre gelagert hat, giebt eine ganz vorzüglicheö streichischen Alpenvereins( Entwurf zu einer Mitglieds Erde ; bei Mangel an Lehmgehalt ist eine verhältnismäßige Beigabe tarte) gingen 428 Einsendungen ein; den Preis erhielt Robert von altem Mauerlehm sehr zweckmäßig. Pilgermann( Frankfurt a. M.).-
- Adolf Steinert, der frühere Oberregisseur des LeffingTheaters, hat für eine Saison die künstlerische Zeitung des Trianon Theaters übernommen.
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Was das Gießen betrifft, so darf die Nelke nicht übermäßig ge- cc. Wie viel Tiere giebt es? Die Wissenschaft kennt goffen werden, namentlich hätte man sich, sie zu gießen, wenn die und nennt ca. 400 000 Arten Tiere, während sie knapp 150 000 PflanzenErde im Topfe noch naß ist. Zur Zeit der Knospenbildung und zur arten aufzuzählen vermag, und zwar liefert die Insektenwelt allein Blütezeit ist am reichlichsten zu gießen. Zum Herbstflor im Topfe ungefähr 280 000 Arten; 120 000 Käfer, 50 000 Schmetterlinge, find die Margarethen- Nelken wegen ihrer leichten Anzucht aus Samen 38 000 Hautflügler 2c., Vögel tennt man 13 000 Arten, Fische 12 000, zu empfehlen. Man säet den Samen im Frühjahr in einen Topf Reptilien 8300, wovon 1640 Schlangen( ungefähr 300 giftige). Weiter aus, pflanzt die Sämlinge in den Garten und von da aus später in fennt man 1300 Amphibienarten, 20 000 Spinnen, 50 000 Mollusken, Töpfe, die man im Herbst in ein nicht geheiztes oder mir ganz mäßig 8000 Würmer 2c. Das Berliner naturwissenschaftliche Museum besigt warmes Zimmer bringt. Auch die Karthäuser- Nelke neben ihren Spielarten eine Sammlung von 200 000 Tierarten, die durch 1800 000 Exemplare ist für die Topffultur tauglich und läßt sich auch im Spätherbst und repräsentiert werden. Winter zum Blühen bringen: dasselbe ist auch mit den vielen schönen Spielarten der Federnelle der Fall. Alle Nelken, fie mögen heißen wie sie wollen, verlangen bei ihrer Kultur im Zimmer einen recht hellen Standort, nicht zu viel Wärme, dagegen möglichst viel Luft. Am atvedmäßigsten bei der Zimmerfultur ist ein ungebeiztes Bimmer, das aber hinlänglich Wärme durch ein geheiztes andres Bimmer er hält, wie z. B. das Nebenzimmer einer geheizten Wohnstube, wo durch Offenhalten der Thür die Wärme cirkulieren kann.
Technisches.
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cc. Den has chisch, das bekannte indische Genußmittel, ge winnt man in folgender Weise: Die in Blüte stehenden Spizen und die Blätter der indischen Hanfpflanze werden auf großen wollenen Teppichen einige Stunden lang gerieben, bis der harzige, dickflüssige Saft an der Oberfläche des Teppichs abgeschieden wird. Ben diesem wird er mittels eines Messers abgeschabt und zu Kugeln oder läng Tichen Stäbchen geformt. Hierauf werden die Teppiche abgebrüht und aus diesem Extrakt erhält man die minderwertige Qualität. Durch Kochen der frischen Blütenspitzen mit Butter oder Mandelöl wird ein dem Opium ähnliches Präparat geivonnen. Landwirtschaftliche Riesenmaschinen in- Eine Adlergeschichte wird aus Bichl ( Oberbayern ) Kalifornien . Die Kölnische Zeitung " schreibt: Jm San gemeldet: Vor ein paar Tagen machte eine Notiz die Runde durch Joaquintal, to im Spätsommer fein bodenaufweichender Regen fällt bayrische Zeitungen, daß in Bichl von Reisenden im Eisenbahnzug und wo ein völlig ebener Grund unabsebhar fich hinzicht, sind auf ein in den Lüften schwebender Adler gesehen wurde, der ein junges den Riesengütern Erntemaschinen im Gebrauch, die selbst den Durch- Neh in den Krallen hatte. Die Nachricht ist mun dahin zu erschnitts- Amerikaner überraschen. Es giebt zwei Arten der kombinierten gänzen, daß der„ Adler" noch in derselben Stunde von einem Bichler Mäh- und Dreschmaschinen, die kleineren, die von 24 bis 40 Pferden, Jäger geschossen wurde und sich als ein steinalter Rabe ent sechs in einer Reihe, gezogen werden, und die größeren, vor die ein puppte, während das vermeintliche Reh ein alter SchlappLokomobil gespannt ist, das 60 Pferdekräfte Zugkraft hat. Ein ich uh war, den der wegen seines hohen Alters schon ganz erblindete folches Ungetüm hat dann eine vom Lokomobil unabhängige Dampf- Rabe aus dem Bichler Dorfbach geholt hatte. Die Trophäen: maschine von 30 Pferdekräften, ist 18 Meter lang und Krallen, Adler" federn und Kopf des Tieres sind in der Bahnhofs9 Meter breit und wird von der Zugmaschine mit 5 Kilometer restauration in Bicht zur unentgeltlichen Besichtigung ausgestellt. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berim.
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