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und Winterbeilchen, besonders für den Transport nach den nordischen Ländern und auch viel für Parfümerien. Denn den in dieser Hinsicht verwöhnten Südländern selbst ist der Beichenkultus als solcher völlig unbekannt. Sie begnügen sich mit der Kultur der Blume, die sich für sie sehr einträglich gestaltet.

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Theater.

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fönnen.

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Physikalisches .

so gut wie die Menschen Gesicht und Hände wufchen, ja ein Orang­Utan gebrauchte sogar einen Zahnstocher. Wie weit die Sauberkeit bei den Affen geht, sieht man daraus, daß Affenarten mit großen, schönen Bärten nie nach Affenart trinken, indem sie sich zum Wasser herabbeugen und es mit der Schnauze hochsaugen, fie trinken viel­mehr aus der Hohlhand, um ihren Bart nicht naß zu machen. Sehr viele Tiere gebrauchen als fünstliches Reinigungsmittel den Sand. Berliner Theater. Das Käthchen von Heil. So erzählt Brehm von einer Springmaus, welche dieses Mittel in bronn" von Heinrich v. Kleist. In der Monotonie der Alt- ausgiebigster Weise benutte. Sie grub mit der Schnauze und den Vorder­Heidelberg"-Periode am Berliner Theater ist jede Unterbrechung ein beinen eine Ninne in den Sand und in dieser Vertiefung polierte sie zu­erfreuliches Ereignis, eine Erinnerung und Hoffnung, daß hienieden erst den Kopf und dann den übrigen Körper. Diejenigen Tiere, welche von der Natur mit Reinigungswertzeng stiefmütterlich vers nichts Bestand hält und daß schließlich auch dem couleurtragenden sorgt sind, haben eine große Vorliebe für das Wasser, so die Pferde. Edelmenschen von Erbprinz einmal das Sterbeglödklein schlagen wird. Ob freilich gerade die Wahl des Käthchen" ein glücklicher Sie haben nur die Lippen und den Schwanz, außerdem aber noch Wurf war, mag zweifelhaft erscheinen. Das Käthchen ist ein süßer Kern ihre Haut, welche sie überall bewegen und in Falten legen können, um lästigen Staub und Parasiten zu entfernen. Noch mehr als die in einer harten, harten Schale. Das liebliche, somnambule Geschöpf Pferde sind Elefant und Nashorn auf das Wasser angewiesen. Die so durchtränkt von wunderbarer Poesie des Unbewußten, steckt in dem" Großen historischen Ritterschauspiel" wie in einem grob- Bögel lieben meistens das Wasser. Sie befigen aber noch eine gezimmerten, grellbunt bemalten Käfig. Man glaubt kaum, daß die natürliche Pomade, mit der sie ihre Federn einfetten und ihnen da Scenen alle von demselben Dichter geschaffen worden. Nicht nur, durch neben der Wasserdichtigkeit einen schönen Glanz verleihen daß, abgesehen vom Käthchen, feine einzige Figur Züge psychologischer Vertiefung aufwirft, Fräulein Kunigunde, die böse Rebenbuhlerin, ist sogar farifiert bis zum Nußtnaderhaften die Wechselfälle, in denen Akustische Signale bei Mebelwetter. Einem die Handlung sich bewegt, find auch so wenig innerlich verbunden, so unvermittelt, ohne Perspektive und Schattierung neben einander Berichte von E. Price Edwards in der Nature" über neue Versuche, Hingestellt, daß man Mühe hat, sich aus dem Knäuel heraus- die man bei St. Catherines Point auf der Südspige der Jusel Wight zufinden. Die Märchenstimming, die kleift erzeugen wollte, angestellt hat, um die Zuverlässigkeit der akustischen Signale feft und mit Berufung, auf die manche seiner Verehrer die Mängel des zustellen, wenn bei dichtem Nebelwetter die optischen Signale völlig Stüdes gern wegdisputieren würden, wird durch dieses sprunghaft verfagen, entnimmt der Prometheus" das Folgende: Als bester unruhige Hin und Her gewiß nicht gesteigert. Endlich mag es ja Schallapparat bewährte sich eine unter sechs Atmosphären Drud dem Wesen eines Ritterschauspiels" ganz entsprechen, wenn der angeblasene Sirene; Pfeifen und Trompeten zeigten sich weniger Graf dem blindverliebten Käthchen, das er früher mit Füßen von sich geeignet, aber für Leuchtschiffe, die nach allen Seiten Signale erivies fich eine pilzförmige" Trompete fortgestoßen, erst die Hand reicht, nachdem der Makel ihres bürger- 3 geben haben, lichen Namens durch die Entdeckung reingewaschen, daß sie das als wohlgeeignet. Die Wirksamkeit der akustischen Eignale zeigte Bastardkind des Kaisers, aber dann hätte wenigstens dem legitimen, sich übrigens stark von der Witterung abhängig und Gegenwind ganz in Sorge und Hingebung für das Mädchen aufgehenden Vater komute die Schallweite der Sirene sehr beeinträchtigen. Während diese Entdeckung erspart werden sollen. Es stirbt sich doch so leicht man an einem Tage mit ruhigem Wetter den Sirenenton über in Ritterschauspielen. Warum kann also nicht auch dieser Brave 20 englische Meilen weit vernahm, war er an einem andern Tage rechtzeitig in den Himmel eingehen, da doch am Schlufie alles citel bei Gegenwind und unruhiger See nur 14 Meilen weit hörbar. Lust und Frende sein soll. Oder haben wir trotz der verzweifelten Ginige schon früher von Tyndall beobachtete und erklärte Anomalien wurden voit nenem beobachtet und als rätselhaft be Tiraden des Alten gar anzunehmen, daß auch er im Grunde seines Das Gehörfeld wies Lücken auf, so daß für Herzens durch die Rangerhöhung des Kindes sich geehrt fühlen und zeichnet. womöglich seine tote Frau ob der Erlauchtheit ihres Ehebruches noch sich entfernende Schiffe die eine Meile weit gut wahrnehm baren Töne bald schwächer wurden und bei zwei bis drei Meilen im Grabe segnen wird? Das wäre doppelt peinlich! Es müßte eine große Künstlerin sein, die über dem Lebendigen gar nicht mehr vernommen wurden, dann aber beim Weiter uns das Tote und Starre in dem Stücke vergessen lassen könnte. fahren wieder auftauchten und bis in beträchtliche Entfernungen ge­Ein tief geheimnisvolles Leuchten müßte von ihr ausgehen! Fräul. hört wurden. Die zweite, gleich der ersten nur hin und wieder bei Cerigioli hatte gewiß einige hübsche Scenen als Käthchen. Wie glatter See und ruhiger Luft beobachtete Anomalie bestand in aus fie dem Grafen den Brief überbringt, wie sie Spieß und Schwert der Schallrichtung vom Meere her wiederkehrenden Echos, welche ihm nachträgt, wie fie, ihm nacheilend, an dem Bächlein die Strümpfe 30 Setunden lang anbielten und zehnmal länger als der ursprüngs abstreift und vor dem Knecht dann schamhaft die Flucht ergreift, liche Ton dauerten. Tyndall hatte seiner Zeit, wie dem Bericht das war niedlich und drollig zugleich. Und noch beffer gelang erstatter entgangen zu fein scheint, die schallfreien Zonen als die Scene unter dem Hollunderbusch. Aber schließlich blieb doch im Interferenzwirkungen zweier Schallwellenzüge, von denen der eine gauzen alles Vordergrundarbeit. Es fehlte die Weite und Tiefe, an der Wasseroberfläche zurückgeworfen wird, und das langandauernde jener würzige Waldduft traumhafter Befangenheit, in dem das Kleistiche Echo durch Reflexion des Schalls von verschieden dichten Nebel­sogenannten akustischen Wolken Stäthchen webt und atmet. Am stärksten machte sich der Mangel zu Anfang, in dem Auftritt vor dem Vehmgericht bemerkbar. Hier wurde fie fad- süßlich, beinah wie eine fleine Nähmamsell.

Herr Mischte, als Graf Wetter vom Strahl war ein statt­licher und schöner Partner mit langvollem Organ, forrekt und tüchtig aber nirgends überraschend. Aus Eigenem hatte er zur Sleiftschen Figur nichts beigesteuert. Marie Frauendorfer hatte das herbe Los getroffen, die Kunigunde darzustellen. Sie war, schien mir, noch um einige Grade unerfreulicher als das Urbild. Denn man verstand nicht recht, wie sie verführen konnte. Das Publikum applaudierte lebhaft. Nicht nur nach den Aktschlüssen, auch nach all den kleinen Verwandlungsscenen konnten die Darsteller erscheinen.

Aus dem Tierleben.

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Notizen.

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erklärt.

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Im Central Theater werden am 1. Oktober wieder die Operetten Vorstellungen unter Leitung des Direktors Ferenczy beginnen. Massenets Oper Der Gautler unsrer lieben Frau" wurde bei der Premiere im Hamburger Stadt. Theater beifällig aufgenommen.

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Der Shakespeare Forscher Dr. Wilhelm Dechelhäuser ist, 82 Jahre alt, in Dessau gestorben. Das Intime Theater bereitet für Sonnabend, den 4. Oftober, einen Premieren Abend vor, an welchem u. a.: Der gemütliche Kommissär" von Courteline und eine neue einattige Operette von Leo Fall zur Aufführung gelangen werden. 400 -Ueber den Instinkt für die Sauberkeit bei Im Hamburger deutschen Schauspielhaus den Tieren plaudert die Illustrierte Tierwelt": Die Liebe zur wurde Hermann Reichenbachs Drama Hochwasser" Sauberkeit ist bei sehr vielen Tieren fast ebenso groß wie bei den bei der Erstaufführung abgelehnt. Menschen; nur find fie auf natürliche Hilfsmittel angewiesen, sie müssen die ihnen von der Natur gegebenen Organe auch für die Reinigung ihres Körpers mit verwenden. Sie thun dies in reichem Maße. Neben den vorderen und hinteren Gliedmaßen werden die Lippen, die Zunge, der Speichel und der Schwanz bei der Reinigung verwandt. Wir können unter den Säugetieren zwei Klaffen unterscheiden, solche, welche das Wasser lieben, Bersuche mit Del zur Staubberhinderung und die, die es verabschenen. Es giebt eine ganze Anzahl auf den Straßen werden gegenwärtig in der englischen Graf­von Tieren, welche das Wasser zur Reinigung nicht gebrauchen und fchaft Hampshire angestellt, und zwar ist zu diesem Zwed ein die trotzdem sehr sauber find. Das beste Beispiel ist wohl hierfür Teil der von der Farnborough- Station nach Aldershot führenden die Stazze. Sie geht jedem Wassertropfen weit aus dem Wege und Chaussee gewählt worden, die auch viel von Motorfahrern und Rad­trotzdem säubert und pußt sie sich den ganzen Tag mit ihrer harten fahrern auf dem Wege nach London , Winchester und Southampton Zunge und mit dem Speichel. Bei den großen Kazenarten, Löwe frequentiert wird. Die Straße ist besonders für den Zwed geeignet, und Tiger vertritt die harte Zunge die Stelle einer harten Bürste, da sie einmal sehr staubig ist und zudem viel befahren wird. mit der sie den ganzen Körper polieren. Auch die Affent sollen nur sehr selten sich des Wassers bedienen, immerhin wird von einigen menschenähnlichen Affen berichtet, daß fie fich genau Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin .

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Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag. den 28. September.

Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .