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die stille Miene der Vielen, welche den Abschied in der Tasche| Wohnungsverhältnissen in den Großstädten der größte Teil der Be­trugen. völkerung nicht verfügen kann, oder die doch auch erst wieder beschafft Wenzel sah und hörte nichts. In seinem Gehirn drehte sich werden müßten. Der einzige Reiz, den derartige Spielwaren auf alles um den einen Gedanken. Und halblaut murmelte er's vor Kinder ausüben können und werden, ist der, den geheimnisvollen sich hin: Feierabend! Feierabend!"

Plötzlich schlug ihm jemand kräftig auf die Schulter. Na, Wenzel, ooch fertig?"

Der Angeredete sah auf. Günther war's, der lange Schmied. Dessen Gesicht war nur flüchtig gewaschen; den Hut hatte er ins Genid geschoben und eine fampflustige Miene aufgesteckt. Aus den Augen funfelte grimmige Fronie:" Wird Zeit, daß man sich' mal ausruhen kann, was? Vor zwei Jahren hätt man an jedem Tag fünfundzwanzig Stunden schuften mögen und nu: adjös!"

Wenzel machte eine fragende Bewegung: Auch?" Der Schmied lachte:" Natürlich. Abgesagt! Die Knochen sind jetzt übrig!" Er fuhr sich mit einer wilden Bewegung durchs Haar: " Sie spielen Fangball mit uns! Hahaha! Fangball!"

Wenzel nickte dumpf vor sich hin: Jaja. Fangbalt." Der Schmied ballte die Fäuste:" Nu schmeißen sie uns auf' n Damm... da lieg', du Hund! Verreckel Häng' Dich auf!" Und Du hast doch bloß zwei Kinder," sagte Wenzel mit einem Anflug von Neid.

Blog? Naja. Aber was ist denn bei denen' n Fünfgrofchen­brot! Die Krabben haben ja' n Appetit... es is' n reines Unglück. Nich fatt zu kriegen! Und immer vergnügt! Und so gesund!" Er machte eine Pause. Der wilde Ausdruck in seinen Zügen war ganz verschwunden, als er sagte: Man hat ja seine Freude dran. Aber wenn's so kommt... fo!" Er schüttelte den Kopf.

" Denn möcht' man schon lieber überhaupt sagen: Feierabend!" Wenzel fenkte entmutigt den Kopf.

"

Was?" Der Schmied richtete sich mit einem Nuck auf; stahl­zähe Energie schien alle Sehnen zu spannen. Davon steht ja nu nischt drin! So weit sind wir noch nich, mein Junge!" Er blieb stehen und reichte Wenzel die Hand. Bloß nich unterkriegen lassen, verstehst Du? Auf irgend eine Art verschaff' ich meinen Bengels schon Futter. Adjös, Wenzel!"

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Mechanismus kennen zu lernen. Dieses ganz verständige Verlangen wird dazu führen, daß schon nach ganz kurzer Zeit von dem Kinde versucht werden wird, daß Innere des Unterseebootes oder eines tauchenden Fisches kennen zu lernen, und daß ein teilweises oder voll­ständiges Oeffnen eines solchen technischen Stunstwerkes zu dessen Un brauchbarkeit führen muß, bedarf keiner Erörterung. Wie der Kachelofen geheizt werden soll. Von einem Töpfer­meister wird uns geschrieben: Ju vielen Haushaltungen wird beim Heizen des Kachelofens, besonders bei Verwendung von Torf oder Preßtohle, eine ganz verkehrte Methode angewendet. Man glaubt stoffe nur zur Hälfte anbrennen läßt und darauf die Feuerungsthür nämlich am Feuerungsmaterial zu sparen, wenn man die Brenn fest zuschließt. Schon beim geringen Ueberlegen müßte sich aber doch jeder sagen, daß ein halb verbranntes Quantum Feuerungs material nicht die Wirkung erzielen kann, wie ganz verbranntes, denn nachdem die Feuerungsthür geschlossen, erlischt die helle Flamme, und der noch unverbrannte Brennstoff wird später zum erheblichen Teil mit in die Asche gethan. Bei nicht hermetisch schließenden Feuerungsa thüren dagegen, wird wohl bei einem zu früh geschlossenen Ofen der Brennstoff nachträglich langsam zur Asche, hat aber so nicht die ge ringſte Straft, mit zur Erwärmung des Kachelofens beizutragen. wird bei einem geheizten Kachelofen, nachdem diefer geschlossen, ein Saufen in demselben gehört, so schließt die Feuerungsthür nicht hermetisch; dieselbe muß je nach ihrer Beschaffenheit entweder ver­fittet oder vom Schlosser repariert werden. ishodapun@ip Angenehm warm wird der Kachelofen am besten, wenn beim Heizen etliche dicke Holzscheite unter den Torf oder die Preßkohlen gelegt werden, und der Ofen dann erst geschloffen wird, wenn der Brennstoff vollständig zur Glut geworden ist. Für 5 Pfennig Holg und für 10 Pfennig Preßkohlen genügen, einen wärmeren Sachet ofen zu bekommen, als wenn man für 15 Pf. Preßkohlen verwendet hätte. Bei Mitverwendung von dicken Holzscheiten brennt die Preß tohle schneller und beffer aus. Da das Holz eine größere Stichflamme erzeugt, als Preßkohle oder Torf, wird der Kachelofen in den oberen Stachelschichten erheblich wärmer, als went nur Torf oder Preßkohle verwandt wird. Um Explosionen bei Stachelöfen zu vermeiden, ist während des Heizens, sowohl beim Feueranmachen wie beim Nach­legen von Brennstoff eine möglichst helle Flamme im Ofen zu halten, das heißt: das Feuer darf nicht erstickt und nicht längere Zeit im glimmenden Zustand gehalten werden, weil sich auf diese Weise Gase gr. Unzweckmäßige Spielsachen. Spielzeuge sollen dem find- in den Bügen bilden, welche sich bei plöblichem Wiederaufflackern lichen Schaffensgeist, dem Drang nach Bethätigung, der Ausbildung entzünden, und so Explosionen hervorrufen fönnen. Häufig kommen förperlicher Gefchid.ichkeit und der Entwicklung des Kombinations Explosionen beim Verbrennen von Reisig( Weihnachtsbäumen) und vermögens Anregung und Nahrung geben. Nicht mit Unrecht hat Hobelspähnen vor; das wird aber unmöglich gemacht, wenn das Feuer man in dieser Hinsicht den einfachen Sandhaufen neuerdings als beim häufigen Nachlegen nicht erstickt wird, sondern fortwährend helle ganz besonders empfehlenswert hingestellt. Daß Technik und Flammen im Ofen gehalten werden. Erplofionen find auch bei Mechanik sehr gute und empfehlenswerte Spielwaren, die zum großen geheizten und längere Zeit schon geschlossenen Kachelöfen nicht ausge Teile in Gestalt von Werkzeugkasten verschiedener Art, von Lehr schlossen, wenn die Defen wieder geöffnet werden, um Papier oder uhren, zusammensetzbaren Maschinen usw. gleichzeitig als Lehrmittel andre leicht brennbare und hell auffladernde Gegenstände bei Seite zu betrachten find, geschaffen haben, ist unbestreitbar. Betrachtet zu schaffen. Es sollte daher von jedermann vermieden werden, einen man aber die tauchenden Fische und Unterseeboote, geheizten Kachelofen als Papierforb zu benutzen, laod od wie sie gegenwärtig auf den Spielivarenmarkt gebracht werden, auf ihren Wert als Spielwaren, so ist dieser äußerst gering. Diese Fabrikate find nämlich so eingerichtet, daß sie im Wasser selbst­thätig auf und niedertauchen. Man könnte zuerst denken, daß diese Fabritate doch wirklich einen guten Zeitvertreib für Kinder darstellen und gerade dieser erste Eindruck wird dazu führen, daß sie vielfach gekauft werden. Auch läßt sich nicht verkennen, daß jedes Kind zuerst feine helle Freude über derartige Spielzeuge haben dürfte. Was tann es aber nun mit tauchenden Fischen und Unterseebooten be­ginnen? Das Spiel damit setzt einen großen Wasserbehälter voraus. In den Städten sind die Flüsse und sonstigen Gewässer fast durchweg mit so hohen Ufern eingefaßt, daß sie für das Spiel der Jugend wohl kaum in Frage kommen, ganz abgesehen davon, daß gewiß viele Eltern ihren Lieblingen ein Spielen auf und am Wasser wegen der Gefahr des Hineinfallens taum gestatten werden. Schließlich kann aber auch diese Verwertung von den hier in Frage stehenden Spielsachen mur im Sommer in Betracht kommen.

Mit langen Schritten bog er in eine Nebenstraße ein. Wenzel schlenderte weiter; er wohnte am andern Ende der Stadt. Sonst fuhr er mit dem Omnibus; heute hielt er die Hand fest auf den vorläufig letzten Wochenlohn. An gefüllten Läden, blizenden Spiegelscheiben, belebten Restaurants führte sein Weg vorbei. Und er dachte fortwährend daran, auf welche Weise er seine ahnungslose Frau unterrichten sollte von dem Borgefallenen. Wie er es aussprechen sollte, das drohende Wort: Feierabend!".

Es bleibt noch die Möglichkeit, daß die mit tauchenden Fischen und Unterseebooten beschenkten Kinder diese Spielzeuge in mit Wasser gefüllte Gefäße setzen und innerhalb der Wohnung damit spielen. Die dadurch zu erreichende einzige Beluftigung besteht nun darin, daß das Kind das Auf- und Niedertauchen verfolgen kann. Aber jedes einigermaßen intelligente Kind wird diesen langweiligen Zeit­vertreib schon nach ganz kurzer Zeit fatt bekommen müssen. Eltern, die sich nicht die Mühe nehmen, auch beim Einkauf von Spielwaren und bei der Erwägung der Benutzungsmöglichkeiten fritisch vorzu­gehen, werden nun natürlich sofort das bekannte Klagelied anstimmen, daß die Jugend auch die Spielzeuge, über die sie sich zuerst un bändig freut, schon nach ganz kurzer Zeit achtlos liegen läßt. Und doch ist diese Erscheinung in der Natur so unzweckmäßiger Spiel­waren wie diese, welche demt findlichen Bethätigungswunsch gar feine Möglichkeit geben, durchaus begründet und daher leicht erklärlich: Es darf nicht vergessen werden, daß auch die Beschaffung von Gefäßen mit Wasser seine Schwierigkeiten für das Kind hat, denn die relativ geringe Freude mit dem Auf- und Niedertauchen von Fischen und Unterseebooten ist doch nur dann lohnend, wenn recht große Gefäße zur Verfügung stehen, über die naturgemäß bei den beschränkten

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Kleines Theater. Erdgeist". Eine Tragödie in vier Alten von Frank Wedekind  . Es ist derfelbe Weibthpus in dem Erdgeist" wie in Strindbergs Rausch", jener Typus, den Frau Eysoldt mit so unerreichter Meisterschaft, echt in jeder Miene, jedem Tonfall und in jeder Bewegung spielt. Aber was man bei Strindberg aller launenhaften Willfür und Zerfahrenheit zum Troßz wenigstens in der ersten Hälfte des Dramas als ein lebendiges, tief- bedeutsames Geschehen mitempfindet, das zieht bei Wedelind als bei eine Reihe bunter Kuriosa und Anekdoten fremd an uns vorüber. Der Poet in dem Strindbergschen Stücke, den die Geliebte des Freundes mit schmeichlerischen Listen umstrickt und vernichtet, hat doch gewisse individuelle Züge, die menschliche Teilnahme an seinem Schicksal erwecken und es zugleich als ein notwendiges erscheinen lassen. Man sieht und fühlt es, wie die Fäden immer fester sich um ihn schlingen, wie, nach und nach, der Rausch des ersten großen Erfolges zusammen fließend mit dem Rausche der Sinnlichkeit den Blid ihm umnebelt. Es ist ein Werden, Entwicklung, Steigerung, nicht ausgemalt im einzelnen, aber festgehalten in den großen entscheidenden Momenten, und darum eine tiefe, stimmungsvolle Spannung des Gefühls erzeugend. Bei Wedekind   geht es dagegen wie im Puppenspiele zu. Wenn Strindbergs geschmeidige Teufelin Einen ins Verderben stürzt, so wirkt Lulu   gleich ins Breite. Drei Leichen, von einigen sonst gebrochenen Herzen noch ganz abgesehen, läßt sie als Zeugen ihrer Höllenmacht auf dem Schlachtfelde zurück. Freilich sie sind auch banach! Keiner der Niedergeknallten, keiner der glücklich leberlebenden, der sich einer menschlich eigenartigen Physiognomie erfreut hätte! Man hört von ihnen ungefähr so viel wie von Leuten, die als Helden irgend welcher Unglücksfälle in die Vermischten- Nachrichten, in die Mord- und Selbstmordchronik der Zeitungen fommen; und dem­entsprechend ist die Teilnahme, die man für sie empfindet. Von einer inneren Entwicklung ist nicht die Nede. Lulu führt das ganze Stück hindurch im Grunde immer dieselbe Verführungsscene auf, nur die Opfer wechseln von Aft zu Aft. Es ist eine Art drollig pedantischer Gründlichkeit in diesem Demonstrationsverfahren. Mir