Im Jahre 1889 erlangte Rhodes durch Zahlung von 166 773 000M. eine Verschmelzung der De Beers- und Kimberley- Minen und eine Kontrolle über die lettere.

40

an. Gegen diese lehteren muß die italienische Oper" doch einmal energisch in Schütz genommen werden. Was uns sie verleidet, ist auch vielleicht weniger ihr Grundcharakter, als vielmehr ein Paar von weniger principiellen Umständen. Erstens ihre in fich unausgebildete - Bananenverarbeitung. Ueber Beschaffenheit, Vorkommen und Musit. Bei Rossini, Donizetti , Bellini und selbst bei dem über sie Berarbeitung einer der wichtigsten tropischen Nährfrüchte, der hinausstrebenden Verdi in seinen drei hier in Betracht kommenden Banane, macht E. Leuscher in der Zeitschrift für öffentliche Chemie" Sauptwerken Rigoletto "," Troubadour " und" Traviata " ist eben ausführliche Mitteilungen. Von den beiden Hauptklassen, den ge- die Musil im Einzelnen so minderwertig durchgearbeitet, daß wir nicht wöhnlichen oder Obstbananen und den Brotbananen oder Gemüse genug zum Glauben an das Princip ihrer Formensprache geführt bananen, deutsch Planten, in Ostindien Pisangs genannt, sind die werden; und hätte Richard Wagner feine bessere Mujit geschrieben, ersteren ertragreicher und auch besser zur Konservierung geeignet. so würden ihm alle grundsäßlichen Rechtfertigungen nichts helfen. Die reife Banane verdirbt sehr leicht, es werden daher die zweitens aber handelt es sich hier um die in jeder redenden Kunst Fruchtbüschel, so lange die Früchte noch unreif, grün sind, nun einmal unvermeidliche Reproduktion. Und da darf man viel­geschnitten und sofern sie nicht sofort zum Versand kommen, leicht sagen: in der ganzen Traviata " von Verdi, mit allen ihren in eignen Räumen zum Reifen aufgehängt. Die Frucht Leiermelodien, steckt nicht so viel Widersinn, wie in einer der Auf­wird beim Reifen gelb, außerdem findet hierbei ein vollkommener führungen einer italienischen Oper, die heute üblich sind. Nehmen Uebergang der in unreifen Früchten allein vorhandenen Stärke in wir als Beispiel die" Traviata "-Vorstellung im Theater des Zuder statt, Die reifen Früchte werden, soweit sie nicht zu direktem 23 e stens vom vorgestrigen Dienstag: eine solche, das Werk geradezli Genusse dienen, gefchält und durch Trocknen in geheizten Stanälen zerstörende Regie, und zum Teil auch eine solche Solistenlangweile bei 45 bis 50 Grad haltbar gemacht. Alle im grünen Zustande ver muß das Werk diskretitieren! Anderswo wird es freilich nicht viel letzten oder geringwertige, unreife Früchte werden zu Mehl verarbeitet, besser sein; nur daß ein solches Abkürzen durch Striche wie hier, das indem man sie nach dem Schälen in einem geheizten Vakuumapparat aus einem motiviert gebauten Ganzen abrupte Scenenfeßen macht, trocknet, wobei sie in beständiger Bewegung gehalten und durch nicht immer vorkommen wird. Messer zerkleinert werden, so daß sie den Apparat fast schon als Mehl verlassen. Das Bananenmehl ist gelblich; seine Backfähigkeit ist gering, doch eignet es sich vorzüglich zur Bisquitbäderei. Die Schalen der reifen und unreifen Früchte werden als Bichfutter benutzt. Nur die reifen Bananen werden roh gegessen, die grünen dagegen sowie die Planten in reifem oder unreisem Zustande in Asche ge­röstet oder gekocht, die Planten auch in Scheiben geschnitten in Fett oder Del gebraten. Für den europäischen Markt kommen nur die Obstbananen in Betracht; sie sollen hier so ankommen, daß ihre Reife längstens innerhalb acht Tagen eingetreten ist. Das Bananen­mehr hat hohen Nährwert, in einem Muster aus Jamaika wurden neben 15 Proz. Wasser 65,6 Proz. Stohlchydrate und zwar größten­teils Zuder und beinahe 7 Proz. Eiweiß; bestimmt.-

( Technische Rundschau.")

Die Aufführung fand für einen Gast statt: Etta Madier de Montjau als Violetta. Die Sängerin ist im ganzen wohl­geschult; etliche Unreinheiten und in Farbetönen der Höhe- Ge­preßtheiten werden wohl nicht schwer zu überwinden sein. Sie hat etwas von dem, was wir neulich wieder an Joachim gerühmt: in ciner nicht eben groß und stark zeichnenden Weise eine feine, zarte Nuancenverteilung eines geschmeidigen Tones. Sie spielt auch mit Junigkeit, möge aber ihr manchmal noch ungraziöses und primitives Geberdenspiel durch ein eignes Studium vervollkommnen. Wie wir nun schon einmal gewöhnt sind, sang auch sie( als die einzige im Ensemble) italienisch. Doch schien mir durch ihre deutliche, vor­nehme Aussprache ihr Italienisch verständlicher als das Deutsche ihres Partners Os far Braun, der sein üppiges Stimmmaterial un­deutlich und etwas roh behandelt, übrigens aber seine Töne der Tenorlage jetzt echter herausbringt, als da wir ihn vor einiger Zeit gehört haben. Der Rest sei Schweigen.

Theater. Buntes Theater. Mimensiege." Scene von George Zu den Rücksichtslosigkeiten der landläufigen Overnaufführungen Courteline . System Aubert." Komödie von Roland gehören auch, wie wir zu rügen nie müde werden dürfen, die elenden und Morgand.- Das Abstreifen der Buntheit", nur der Name teuren Textbücher, die da verkauft werden. Im Gegensatz zu ihnen erinnert noch an die verschwundenen Zeiten, hat das kleine Theater fahren die Opernbücher Karl Friedrich Wittmanns( bei in der Köpnickerstraße nicht amusanter gemacht. Cher das Gegenteil. Reclam ) fort, sich als eine der ehrenwertesten litterarischen Unter­Die verfehlten Nummern von früher pflegten wenigstens den Vorzug nehmungen zu bewähren. Das 52., jüngste von ihnen, ist eben das der Kürze zu haben, jezt giebt es solche von drei Aften! Fräulein der Traviata": auch dieses geradezu ein Stück der Entdeckung! Irene Aubert ist von der Mutter so gut erzogen, daß sie ihren Ob Direktion und Regie vom Theater des Westens auch nur einmal Bräutigam, einen Herrn von achtundvierzig Jahren, bei jedem, nicht da hineingeblickt haben? ausgesprochen geschlechtslosem Worte errötend zur Ordnung ruft. Richt einmal meine Teure" darf der Beneidenswerte fagen. Das ist das System Aubert von der der Vorderfront gesehen. Natürlich thut das Dämchen nur so. Kaum ist der Bräutigam im Nebenzimmer verschwunden, marschiert der obligate Liebhaber auf. Stürmisch und unschuldig, versteht seine Secle nicht, warum Frene statt mit ihm sich mit dem Alten verlobt hat, worauf das Fräulein die Vermögensvorteile ihres legal Erwählten über zeugend auseinandersetzt. Dem jungen ist in dem fünftigen Idyll des Chestandes die Rolle eines Hausfreundes zugedacht; nur müsse er, erklärt Irene, damit der Gatte nicht Mißtrauen fase, sich eben falls recht rasch verheiraten. Sie hat für diesen Zweck eine Freundin auf Lager und diktiert dem Jüngling den Antrag in die Feder. System Aubert von hinten. In dieser knalligen Rechenerempel­Manier geht es mit Anmut weiter nach Residenz- Theater- Schema, nur daß die peinlichen Absichtlichkeiten der Mache bei dem um geübteren Ensemble und dem gedehnten Tempo noch ein gut Teil ärgerlicher wirften. Indes es wurde geklatscht.

-

Die Courtelinesche Kaffeehaus- Scene", die voranging, brachte nichts als die Renommiſtereien eines alten Schmierenspielers. Daß er dem Kellner mit einem Freibillet zahlt, ist die Pointe. Gelesen, mag die Geschichte passieren, in der Aufführung, wo das Ohr tropfen­weise, ohne daß ihm das geringste geschenkt wird, Say für Say des Dialogs auskosten muß, verblüffte sie durch ihre Inhaltslosigkeit.

Musik.

dt.

Auch andersivo thäte ein Hineinblicken, in die zur betreffenden Kunst gehörende historische Litteratur not. So vor allem bei unsern Stonzertgebern. Zwei solche, die am Montag in der Singakademie auftraten, haben wenigstens einigermaßen weitergehende Material­fenntnisse bewährt. Die Klavierspielerin Helene Obrónsta spielte einiges weniger Abgegriffene, 3. B. etliches von dem wahrlich noch mehr Beachtung verdienenden Adolf Jensen . Wir konnten fie bereits vor zwei Jahren anerkennen und fanden sie jetzt in eifrigem Fortschritt. Auch sie gehört nicht zu den groß Darstellenden und reicht manchmal selbst an Deutlichkeit nicht zu; aber sie spielt mit musikalischer Bernunft. Ueber ihre Gesangspartnerin Jutta Osmon ist schwer etwas zu sagen. Die Wahl einiger in einfachen Linien eindrucksreichen Lieder von Reisenauer war ein Verdienst; die Bemühung nach einem mitfühlenden Vortrag( z. B. in Solf ich ihn lieben") war es auch; und einzelne hübsche Töne waren es ebenfalls. Sonst aber kann man dem Auftreten einer so wenig aus­gebildeten Sängerin nur dringend widerraten. Ihre ganz unzu­reichende Bildung der Vokale scheint zum Teil auf Ausländertum zurückzugehen; das rechtfertigt aber nichts andres, als den Nat, darum desto länger die Ausbildung fortzusetzen, ehe man mit ihr das Publikum in Anspruch, nimmt.

Humoristisches.

SZ.

"

c. Amerikanischer Hit mor. Ein vorsichtiger Mann. Warum geht der Mann dort auf den Eisenbahngeleisen? Der Zug könnte kommen und ihn töten."

" Ja, aber ich vermute, daß der arme Kerl sich vor den Auto­mobilen fürchtet."

Die Kleine Diplomatin. Kleines Mädchen: Bitte, Mr. Sanders

Krämer: Nun, liebe Kleine, womit kann ich Dir dienen?" Kleines Mädchen: ,, Mama schickt mich, ich soll für einen Dollar Kleingeld holen und am Sonnabendabend den Dollar bringen."

-

Wenn man aus der Geschichte aller Künste die bedeutendsten Höhenerscheinungen überschaut, so findet man, daß sie sich gründen auf ein Darstellen großer Inhalte in einer Formensprache, die dem mit ihr nicht Vertrauten anfangs leicht als eine Unnatürlichkeit er­scheinen kann; es war dann alles darauf angekommen, diese Un­natürlichkeit so vollkommen in sich durchzuführen, daß sie als dic Höchste Natürlichkeit wirkt. So lang es jemandem einfällt, ein­zuwenden", daß die Wirklichkeit nicht so ist, wie sie der Dichter oder Maler oder Komponist giebt, fehlt es entweder an jener vollkommenen Durchführung oder an der Redeberechtigung des Einivenders. Und wenn es ein Fehler" sein sollte, dramatische Vorgänge in der un erwarteten Formensprache einer tanzmäßigen Melodienlyrik wieder zugeben, dann packen wir nur ruhig die Seunst überhaupt ein! Eben diese Art der Wiedergabe ist das Grundprincip dessen, was wir als die italienische Oper" kennen. Principell genau ebenso berechtigt, wie irgend eine secessionistische" Malweisel Kommt also alles auf die vollkommene Durchführung und auf unsre Freiheit von Vorurteilen Verantwortlicher Redakteur: Carl Zeid in Berlin . Drud und Verlag: Borwärts Bucheruderet und Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW

Amerikanische Studenten. Diese Zeitung sagt, daß es an den großen Universitäten so viele hart arbeitende Studenten giebt." Ja, der Mann, der den Artifel geschrieben hat, muß gesehen haben, wie sie Fußball spielen."

"

Der Schmeichler. Er: Merkivürdig, aber mandimal haben die größten Narren die schönsten Frauen." Sie: Du Schmeichler."