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frotteten die Gäule näher, ein weißes Plandach war gewölbt gang durch die Schnellfilter wird das meist stark verunreinigte über den Leiterwagen gespannt, Stroh und Heu quollen an Wafer von den gröbsten Beimischungen, wie toten Fischen, Pflanzens den Seiten heraus. Da waren teine Säcke darin; wohlverpackt resten usw. befreit, während eine wesentliche Entfernung von Wat stand im Stroh eine hohe Holztiste.
Was war denn das? Und für wen?
„ Brr!" Der Frachifuhrmann hielt vor der Mühle. Neu gierig stellte sich Matthes dazu wollte der zum Hannes? Der Zuhrmann zog einen Frachtbrief heraus und buchstabierte laut: „ Herrn Johannes Kirchweiler, Müller zu Maarfelden der Eifel ."
Was? Wirklich für den Hannes? Verblüfft riß Alte die Augen auf.
in
der
„ En schwer Fracht," brummte der Fuhrmann.„ Vou Trier bis heihin, in einer Zur erauf un erunter. Dreimal sein ich stehen geblieben, die Pferd han gezogen un gezogen Gott tröst, net rühr an!- dreimal han ich Vorspann gehn holen müssen. Dat fost en Heidengeld!"
Wat is dann drin?" fragte der Matthes ganz leise und blickte auf die Riesentiste. Er konnte auf einmal nicht laut sprechen, eine plögliche Beklemmung drückte ihm die Kehle zit. Sagt, wat is ne dann?"
G"
--- lau ebbes Feines: ein Fortepiano ." En Forte Forte pino?"
Ja, tu en Drahtkommod, e Klavierche, für dideldum drauf zu machen!"
Mit leeren Blicken jah der alte Mann drein. Und dann übertam ihn plötzlich die Wut:„ Was, der Hannes schaffte sich ein Drahtkommod' an, jetzt, wo die Leute jagten, daß er Schulden hätte, jetzt, wo ers Dach nicht mal ordentlich ausfliden ließ? So ein dumm Dingen faufte er?!
terien auf diese Weise nicht in Frage kommt. Aus dent zweiten Baffin gelangt dieses so vorbereitete Wasser in den Sterilisationsturm. Hier handelt es sich darum, das von oben herabfallende Wasser möglichst fein zu verteilen und es mit ozonierter Ruft in innige Berührung zu bringen. Diesen Effett erreicht man durch die Anwendung des namentlich in der chemischen Industrie weitverbreiteten Strubbersystems, das darin besteht, daß man das Wasser mit Hilfe von Brausen oben in den sogenannten Turm einführt und es dann als fein verteilten Regen herabfallen läßt. Der größte Teil des Turmes, worunter eine Säule von geeigneten Dimensionen zu verstehen ist, enthält eine dide Schicht aus groben Kiefeln. Der auf diese Kieselschicht herabriefelnde Wasserregen wird also ungemein tein verteilt und muß sich daher in allen seinen Teilen mit einem von unten aufsteigenden Luftstrom innig berühren. Zu diesem Zwed ruht die Kieselschicht auf einem Rost aus verzinktem Eisenblech. Mittels Rohrleitung wird nun ozonierte Zuft unter diesen Rost ges führt; nach ihrem Austritt steigt jie, ihren Weg durch die Kieselschicht nehmend, empor und mischt sich naturgemäß ausgiebig mit den herabfallenden feinen Wasserteilchen. Während das so gereinigte wasser unter dem Sterilisationsturm in Sammelbehältern Plai findet, wird die Czonluft oben vom Turm mit einer Rohrleitung wieder zu dem Ozonapparat zurüdgeführt. Damit tein Entweichen der zugeführten Ozonluft, außer durch die erivähnte Nohrleitung anz oberen Teil des Turmes, stattfinden kann, ist das Bassin für das gereinigte Wasser mit Wasserverschluß; versehen.
Von größter Wichtigkeit für ein derartiges Ozon- Wasserwerk ist natürlich die Anlage zur Ozonerzeugung. Das Berdienst, zuerst eine Ozonisationsvorrichtung fonstruiert zu haben, gebührt Werner Siemens , der schon im Jahre 1857 in einer Nöhre den Sauerstoff der zugeführten Luft durch die Behandlung mit Elektricität in Ozone umivandelte. Die jetzt gebauten Ozonisationsapparate arbeiten int Princip in folgender Weise: In einem geeignet geformten Gefäß werden zwei fich mit geringem Abstand gegenüberstehende Glas platten an einer Hochspannungsleitung jo angeschlossen, daß sie mit entgegengesetzter Elettricität geladen werben. Die Ladung findet Sein schlaffes Altmännergesicht mit den vielen Schrun - daun dadurch einen teilweisen Ausgleich, daß die Elettricitat dura) peln blies sich auf einmal wieder auf und wurde straff. Dat die zwischen beiden Glasplatten befindliche Luft hindurchgeht. Da leiden ich net," schrie er den Zuhrmann an. Holt dat Forte- durch wird nun ein großer Teil des Sauerstoffes der eingeschlossenen pino nur als wieder retur. Det fömunt net heihin!" Luft in Ozon übergeführt, der dann zur Reinigung des Trinkwassers von Batterien uſtv. Verwendung finden fann.
Dat fost' ebbes," sagte er vor sich hin, und dann noch einmal dat fost ebbes."
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Der im Kittel studierte abermals den Frachtschein, knallte dann ein paar mal derb mit der Peitsche und lachte. Wat geht et Euch an, Ihr komischen Kerl, he, holla, Wirtschaft!" Run that sich die Thür der Mühle auf, Frau Tina trat auf die Schwelle:
" Josmaria!" Fast flang's wie ein Angitschrei, als sie die Riesenfracht jah. Vor hellent Schrecken vergaß sie ganz, den Schwiegervater zu begrüßen.
Der Alte padte fie am Arm.
Wat es dat?" raunte er ihr zu, wat wat hat den Hannes als wieder-"
Zum Betriebe eines Ozonivassertverfes gehört eine genügend große Ozonisationsanlage, die z. B. in Schierstein aus 48 Apparaten besteht, die in einem besonderen Raum so untergebracht sind, daß man vei selbständige Hälften zu je 21 Ozonierungstäften hat. Zwei Hauptrohrleitungen dienen zur Zuführung der erforderlichen frischen Luft, sowie zur Ableitung des gelvonnenen Ozons. Die int Betriebe befindlichen Ozontästen sind Siemenssche Metallröhrenapparate, deren eine Entladungsfläche während der Arbeit durch cirkulierendes Wasser kühl gehalten wird. Ein derartiger, in einem guzeisernen Kajien untergebrachter Röhren- Ozonapparat hat in der Mitte einen Behälter, in dem acht Ozonröhren angeordnet find. Jeder Kasten hat oben und unten einen Ansatz. Diese oben und unten an dem eigentlichen Ozonapparat vorgesehenen Anfäße dienen einerseits als Baffin für die zuzuführende Luft und das fortzuleitende Ozon, andrerseits als Mittel, um den einen Hochspannungspol gegen Bes rührungen zu schüßen. Die Kästen sind mit dickwandigen Spiegelglasscheiben versehen, die den Zweck haben, das beim gewöhnlichen Arbeiten der Ozonapparate charakteristische blaue Leuchten der sogenannten stillen elektrischen Entladung erkennen zu lassen. Damit die Beobachtung dieser blauleuchtenden Entladung und damit die Kontrolle des Betriebes erleichtert wird, ist der Ozonapparat geWas, der hatte jetzt noch im Bett gelegen, jetzt am hell- wöhnlich sehr dunkel gehalten. Das gute Funktionieren der Ozonlichten Tag, wo es bald Mittag läuten würde?! Wieder pacte apparate ist durch eine Reihe von technischen Maßregeln gesichert. der Alte krampfhaft den Arm der Schwiegertochter: Isis is denn Hannes unpaẞ?" ( Fortsetzung folgt.))
Er sprach nicht ans; die Stiege trachte, auf der obersten Stufe erschien der Hannes, gerad wie er aus dem Bett in der Giebeljtube gekrochen, nur die grünen gestickten Pantoffelu hatte er angethan. Bergnügt rief er nach unten:
lau, is et eweil angekommen, dat Klavierche! Dat is schön! Zina! Michel! Manes! Macht! Ich kommen eweil selber tutswit!"*)
( Nachdrud verboten.)
Ueber Trinkwaffer- Reinigung.
Wie bereits erwähnt, wird die von den Ozonapparaten zu den Sterilisationstürmen geschickte Luft, nachdem sie ihre feinttötende Wirkung an dem zu reinigenden Wasser vollbracht hat, wieder in die Ozonanlage zurüdgeleitet; auf diesem Kreislaufe wird aber mit Hilfe einer Frischluft- Baugeleitung Ersatz für den verbrauchten Sauerstoff zugeführt.
Die Anlage zu Schierstein ist so eingerichtet, daß fie bis 250 Kubikmeter Wasser pro Stunde liefern kann, was aber nur während einiger Sommermonate erforderlich ist. Da normal nur 125 Kubit meter pro Stunde benötigt werden, so ist die Anlage so bemessen, daß Für die öffentliche Gesundheitspflege spielt die Beschaffenheit jede der beiden Hälften diese Menge zu liefern vermag. Die in des Trinkwassers eine große Rolle; da ist es denn erfreulich, daß die Paderborn in Betrieb genommene Anlage zur Ozon- Wafferreinigung moderne Elektrotechnik, die auf so manchen Gebieten Verbesserungen ist vorläufig auf 40 Stubikmeter Waffer pro Stunde eingerichtet. und Erleichterungen gebracht hat, auch für die Reinigung von Trink- Abgesehen von den mit der Ozon- Wasserreinigung berknüpften wasser vorteilhaft Anwendung finden kann. Es hat sich nämlich ge- geringen Kosten, hat diese Methode den Vorteil, daß sie in gesundzeigt, daß Dzon auf die das Wasser verunreinigenden organischen heitlicher Hinsicht durchaus einwandsfreies Trinkwasser liefert. Die Substanzen einen großen Einfluß auszuüben vermag. Diese Er- von wissenschaftlichen Autoritäten vorgenommenen Untersuchungen scheinung hat zur Anlage von Ozon- Wasserwerken geführt. Nachdem des mit Ozon gereinigten Wassers werden wie folgt zusammengefaßt: man zunächst in Martinitenfelde eine Versuchsanlage errichtet hatte, Wenn Ozonluft von geeigneter Ozontonzentration in richtiger Menge wurde in Wiesbaden- Schierstein das erste Ozon- Wasserwerf errichtet, in Siemensschen Sterilisationstürmten mit Grobfiesfüllung mit dem jetzt in Paderborn das zweite gefolgt ist. Wasser in Berührung gebracht wird, das pathogene( z. B. Cholera, Typhus , Ruhr) und nicht pathogene Keime enthält, so werden die pathogenen Batterien alle und die nicht pathogenen, harmlosen Wasserbakterien bis auf einige sporenbildende abgetötet.
Ein Ozon- Wasserwerk arbeitet nach folgendem Princip: Das meist aus einem fließenden Gewässer entnommene, Wasser wird mittels Bumpen auf ein Rohwasserbassin gehoben, von wo man es durch Schnellfilter in ein zweites Bassin treten läßt. Beim Durch
*) Sofort.
Gegenüber der alten Methode der Wafferreinigung mittels Sandfilter hat die Dzonmethode neben dem Vorteil geringen Raumbedarfs die Neberlegenheit, daß nicht die Bakterien im allgemeinen