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noch wieder auf den Gutshof des Herrn Abraham zurückzukehren, nachdem er schon vier Monate lang in der Stadt arbeitet. Bemerkenswert an dem Schriftstück ist, daß eine Strafe ver­hängt und gleichzeitig eine zweite in Aussicht gestellt wird. Der Amtsvorsteher schien selbst nicht recht daran zu glauben, daß sein Utas die beabsichtigte Wirkung hat. Auffallend ist, daß ein so ungewöhnlich hoher Geldbetrag als Strafe festgesezt ist. Ein Knecht im Elbinger Kreise bekommt nur 120, höchstens 150 m. Jahreslohn, wie da ein Strafmandat über 60 M. erlassen werden tann, ist unbegreiflich.

Der Fall zeigt besonders deutlich, wie berechtigt es ist, wenn bon einer Gesindesklaverei gesprochen wird.

Beuthen   D.-S., 16. Oftober.( Eig. Ber.) Hier tritt immer bestimmter das Gerücht auf, daß der Reichstags- Abgeordnete Dr. Stephan, der kürzlich zum Generaldirektor der gräflich Schaffgotsch'schen Verwaltung gewählt wurde, infolge dieser Wahl fein Reichstagsmandat niederlegen wird. Es wäre äußerst inter­essant, wenn sich dieses Gerücht bewahrheitete und damit er­wiesen wäre, daß die Wahl zum fürstlich bezahlten Generaldirektor einer fatholischen Industrieverwaltung nur ein schlaues Mittel zu dem Zwecke war, einen anständigen, in Arbeiterfragen ziemlich objektiv denkenden und deshalb dem arbeiterfeindlichen Centrum unbequemen Abgeordneten los zu werden. Uns Socialdemokraten wäre eine Neuwahl natürlich äußerst willkommen, wir sind schon heute bereit, die Wahlagitation zu beginnen. Der 1898er Wahl follte eine so verbesserte Neuauflage folgen, daß das oberschlesische Centrum für lange Zeit genug haben sollte. Ob es, zumal nach den neuesten Kazbalgereien zwischen den polnischen und katholischen schwarzen Brüdern, in Neiße   auf dem Katholikentage zu einer polnischen Centrumskandidatur konumen werde? Das wäre ja die offizielle Anerkennung der Niederlage Kopps im Kampfe mit den Polen  .

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Mülhausen   i. E., 16. Oftober.( Eig.Ber.) Die gestern stattgehabten Gemeinderats Ergänzungswahlen brachten der Socialdemokratie einen bedeutenden Achtungserfolg. Die gesamten bürgerlichen Parteien hatten sich zu einem Wahlfartell gegen die socialistische Arbeiterschaft zusammengeschlossen, Altdeutsche und Elsässer, Liberale und Selerikale figurierten in holder Eintracht neben einander auf dem bürgerlichen Wahlzettel. Troß dieser unnatürlichen Berbrüderung, die nur unter dem Eindruck der schlotternden Angft vor einer Verstärkung der socialistischen Vertretung auf dem Rathaus der oberelsässischen Industrie- Metropole zustande kommen konnte, gelang es den Bürgerlichen nicht, im ersten Wahlgang alle fünf Kandidaten durchzubringen. Diese erhielten von 10 500 insgesamt abgegebenen Stimmen 5095 bis 5429, während auf die socialistische Liste 4815 bis 5046 Stimmen entfielen. Nächsten Sonntag hat, da mur drei der aufgestellten bürgerlichen Kandidaten das absolute Stimmenmehr erzielten, eine Nachwahl stattzufinden, bei der die einfache Majorität entscheidet. Obwohl auf der Liste der Social­demokratie diesmal fein einziger befonders zugkräftiger" Name stand, hat unsere Etinmenzahl gegenüber der legten Wahl von 1896 doch um rund 1000, S. i. um etwa 25 Prozent, zu

genommen.

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Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. Wegen Majestätsbeleidigung sind verurteilt worden: In Beuthen   i. O.- Echl der Grubenarbeiter Zurek aus Roßberg zu 6 donaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust, in Kreuz burg eine Bauersfrau Bäder aus Bufow bei Landsberg  ( bei Rosenberg) zu 6 Monaten und in Oels   der Arbeiter Rosel zu 5 Jahren Gefängnis, der höchsten zulässigen Strafe. und quindia

Ausland.

ind nodrat mindestreich Ungarn.magicht Die Aufhebung der Sprachenverordnungen.

Die Wiener Zeitung  " veröffentlicht die angekündigte Aufhebung der Sprachenverordnungen. Diese erfolgt durch zwei für Böhmen  und Mähren   gesondert erlassene Verordnungen der Ministerien des Innern, der Justiz, der Finanzen, des Handels und des Ackerbaues, betreffend den Gebrauch der Landessprachen bei den Behörden. Durch§ 1 werden die Ministerialverordnungen vom 24. Februar 1898 außer Kraft gesetzt.§ 2 bestimmt, daß bis zur gesetzlichen Regelung, die in Vorbereitung ist, provisorisch die Bestimmungen und Grund= säge zur Anwendung kommen, welche vor dem 5. April 1897( dem Zeitpunkte des Inkrafttretens der am 15. März v. J. außer Straft getretenen Verordnungen) maßgebend waren. Durch§ 3 wird fest­gesetzt, daß die gegenwärtige Verordnung sofort in Kraft tritt.

Ebenso hoch stehen die weiteren Aeußerungen des national- bandelt irgend eine Repressivmaßregel au liberalen Blattes:

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empfehlen.

In der Sache selbst, das ist unsere feste Ueberzeugung, hat der jüngste Parteitag der Socialdemokratie nichts geändert. Auch in Hannover   ist mit aller Entschiedenheit betont worden, daß niemand auf einen gewaltsamen Umsturz hinarbeite."

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Wir fügen hinzu, daß auch die Brandrede" Bebels ganz und gar nichts zur Begründung von Repreffivmaßregeln bietet, sofern man sie nicht durch das herausreißen einzelner Stellen aus dem Busammenhang bösartig entstellt. our ocet ista 035-000 nsilsidas gautiousdi jo toil and g Partei- Nachrichten.

19 min

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Man hat nicht mehr den Mut und die Kraft, eine reinliche Scheidung vorzunehmen, sondern läßt die Risse, die nach ver­schiedenen Richtungen durch die Partei laffen, rubig weiter bestehen... Und schließlich erklärt man noch, der Parteitag in Hannover   habe ein schönes Bild erbaulicher Einigkeit dargeboten. Mehr Heuchelet kann man nicht verlangen. Der Streit, ob die Socialdemokratie in einer langsamen Mauferung begriffen ist, ist für ernsthafte Leute erledigt, mögen die Scharfmacher noch so be trübte Gefichter machen; aber sie wird stets rücksichtslos und extrem die einseitigsten Intereſſen vertreten, und sie wird um foi schwieriger zu bekämpfen sein, je verständiger fie im übrigen auftritt. Die Lage der übrigen Parteien gestaltet sich damit feineswegs vorteilhafter. Aber als Bolt werden wir einen großen Fortschritt gemacht haben, wenn die kosmopolitischen Schrullen und die phantastischen Utopien aus den Köpfen fortgefegt sein werden und dem hellen Wirklichkeitsfinne, der nüchternen ,, fruchtbaren Gegen wartsarbeit Platz gemacht haben. Denn eine geistige Boltskrankheit fann in fritischen Zeiten zu einer ernſten Gefahr werden, ja leben Damit der Kongreß ausschließlich socialistisch sei, müssen die zerstörend wirken. Noch ist die Seuche nicht abgewehrt, noch Gruppen, die sich dort vertreten lassen wollen, vorher ihr Ein. schreitet sie opferheischend breitbeinig durch das Land; aber schon verständnis mit folgender Formel erklären: implebl puntor liegen Anzeichen einer Besserung vor, und in Hannover   wagten einige Genesende unter dem Toben der Kranken, sich zur Gefund­heit zu bekennen.

prächtiges Bild. Die Seuche, die breitbeinig durch das Land schreitet, ist ein

Das socialistische Einigungskomitee in Frankreich   hat am 12. Oktober einstimmig beschlossen, ein Cirkular an die politischen Gruppen und socialistischen Syndikate Frankreiche zu senden, worin der allgemeine Kongreß auf den 3. Dezember nach Paris   berufen wird. Es ist eine Dauer von Tagen für ihn in Aussicht ge­nommen. 156

Internationale Verständigung und Handeln der Arbeiter, politische und wirtschaftliche Organisation des Proletariats als Klaffen­partei zur Eroberung der Macht und Socialisierung der Produktions und Austauschmittel, d. h. Berwandlung der kapitalistischen   Ge­schaft in eine tollektivistische oder kommunistische. 08

Die Tagesordnung des Kongreffes soll folgende seindradiofe 1. Der Klassenkampf und die Eroberung der öffentlichen Ge­walten.justa 196 ile de pe años

Erfreulicher lesen sich schon die persönlichen Eindrücke", die das Blatt über unseren Parteitag veröffentlicht. Wenn die Bosheiten gegen uns nur einigermaßen wißig sind, lassen wir sie uns gern gefallen. Selbst dieser Plauderer kann nicht das unwillkürliche a) In welchem Maße kann die Partei in Uebereinstimmung niit Gefühl unterdrücken, daß unsere Parteitage eigentlich doch impo- dent Princip des Klassenkampfes, der Grundlage der Partei­nierende Erscheinungen seien: sbians Organisation, an der Gewalt in der Kommune, der Provinz, pidEs lag ganz offen zu Tage, daß die Freude an der philodem Staate teilnehmen? de un mill Politische sophischen Spekulation und der vielfach tadellos eleganten Vortrags- b) Wege und Mittel zur Groberung der Gewalt. weise diesen Beifall hervorrief. Ebenso unschwer war zu erkennen, Aktion( Wählen und revolutionäres Handeln). Wirtschaftliche daß das Verständnis für diese Probleme und die verwickelte Berg Aftion( Streiks, Generalstreit, Boykott zc.) Be- Aktion wertung derselben für die aktuellen taktischen Fragen in erstaun 2. Die Haltung, welche die socialistische Partei bei den Streitig­teiten der verschiedenen bürgerlichen Parteien einzunehmen hat. liem Maße fortgeschritten war." Die demokratische Frankfurter Zeitung  " muß natürlich sich Stampf gegen den Militarismus, Klerikalismus, Antisemitis­selbst nun die Erfüllung der Hoffnungen bestätigen, die sie vorhermus, Nationalismus ze. listopu pruuliarit geäußert: 48. Socialistische Einigung; ihre theoretischen und praktischen Be­Alles in allem Bernstein fann mit Hannover   zufrieden dingungen. fein. Zwar will ein Teil der Socialdemokratie noch nicht gerne idm Leitung und Kontrolle der verschiedenen Glemente der Aktion, scheinen, was sie ist, aber das ändert nichts an der Thatsache, bidder Propaganda, der Organisation. d daß man recht hat, wenn man sie als demokratisch- socialistischen Totenliste der Partei. Ein bewährter, opferfreudiger Genoffe, Reformpartei" anspricht. Das mag manchem bitteres Herzeleid bereiten, den Kautskys, die das schöne Gebäude, der Fleischermeister Friedrich Bölling, ist am Sonntag im Alter unversehrt erhalten möchten, andererseits jenen Ingen Reationären, von 42 Jahren in Hörde gestorben. Er war Vorsitzender des denen die Wauferung" der Socialdemokratie so gar nicht in ihren dortigen Boltsbildungsvereins. Kram paßt es mußt alles nichts: die Thatsache besteht und das 01 19 Polizeiliches, Gerichtliches usiv. wachsen wird die Zahl derer, die sie anerkennen müssen." Wegen Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Franke Wir nehmen also an, daß die Frankfurter Zeitung  " im Sinne wurde am Montag von Landgericht in Bochum   das Urteil gegen der Resolution Bebel wirken wird, wenn sie in ihr den Gedanken den Redakteur Wolf vom Bollsblatt", welches in erster Instanz einer demokratisch- socialistischen Reformpartei erfüllt sicht. Genau dieselbe Weisheit giebt die ultramontane ,, Kölnische auf 800 M. Geldstrafe lautete, aufgehoben und der Angeklagte nur zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Volfzeitung zum besten:

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die Bernsteinerei" schließlich enden muß, darüber find stopu sli adsited wir keinen Augenblick zweifelhaft. Die Versicherung, man halten Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.be

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an dem socialistischen Endziele fest, macht uns nicht irre. That d sächlich ist der Glaube an dieses Endziel", über das in olu 194 duld Hannover   ja nicht wenig gelacht und gespottet wurde. Der Streit der Teppichweber von der Firma Feibisch im Rückgange begriffen. Bebels revolutionärer Bombast mag für dauert mun bereits die siebente Woche. Die Situation ist noch ganz die Scharfmacher ja ein gefundenes Fressen" sein, wir faffen uns die gleiche; Streitbrecher, aus den Reihen der Ausständigen haben damit kein für ein ll vormachen. Gewiß. Bebel glaubt, was sich noch nicht gefunden. Herr Feibisch hat zwar eine Anzahl Arbeiter er fagt, und die Socialdemokratie ist noch sehr weit davon eut eingestellt, die aber in vollständig ungenügender Weise arbeiten. fernt, eine radikale sociale Reformpartei und nichts weiter zu sein. Die Arbeiter haben beschlossen, unter teinen Umständen nachzugeben, aber wir lassen uns nicht ausreden, daß sie auf dem Wege zu sie wollen aber auch den Ausgang des Konfliktes nicht länger ab dieſem weniger, bedenklichen Enogiele" iſt. Die Entwicklung der warten, sondern suchen anderwärts Beſchäftigung zu finden. 56 Per­letzten zehn Jahre spricht durchaus für diese Auffassung, und der fonen find schon anderwärts thätig, andere werden demnächst Parteitag in Hannover   kann nur zu ihrer Bestätigung dienen. untergebracht werden. Wenn eine Einigung nicht bald doch noch zu Aufgehalten werden kann diese Entwicklung allerdings noch, aber stande tommt, verliert Herr Feibisch den alten Stamm seiner Leute nicht durch die Bebel und Liebknecht, sondern nur durch thörichte ollständig. Gesezesmaßnahmen im Sinne der Scharfmacher." si Rabitspanner und Träger! Wegen Maßregelung von industrielle ,, Rheinisch- Westfälische Zeitung nou? Ingelehrt versichert in einer weiteren Betrachtung die großollegen ist über die Firma Schulz, Charlottenburg  , Leibnißstr. 28, Aber ob Wasserstiefel, ob talb und rindlederne Stiefel oder depos die Sperre verhängt. Zuzug ist fernzuhalten. Der Vorstand. Lackstiefel unter Genossen" ist dies schließlich ganz egal! Sind sie doch thatsächlich nur unter einander verschieden, aber Ein Die Lohnbewegung auf den oberschlesischen Kohlengruben Herz und Eine Seele in Bezug auf die Revolutionierung der nimmt immer größere Dimensionen an. In einem anonymen Flug­Masse behufs Herbeiführung des Umsturzes der bestehenden blatt werden in ruhiger Weise die Gründe der Lohnforderungen und Staats- und Gesellschafts- Ordnung. Das ist für uns das Fazit ber Forderung der Achtstundenschicht auseinandergelegt. Allem An­des geschlossenen Parteitages in Hannover  ." non fchein nach geht die Bewegung von den Leitern des Beuthener fremder und komischer Begriff ist, und die nach ihrem eigenen Wesen nicht gekommen; die zehn Gruben beugen durch Lohnerhöhungen dem Die Kreuz- Zeitung  ", für die das Streben nach Wahrheit ein polnisch- katholischen Verbandes aus. Zu einem Streif ist es noch überall listige Intriguen vermutet, meint: Ausbruch eines Ausstandes vor. Der Katolik" selbst giebt sich 1, Alles in allem halten wir das Duell. Bebel- Bernstein feinerlei Mühe, vom Streifen abzumahnen, obwohl er wissen muß, fast für eine wohlüberlegte Komödie, die nur ausgeführt wird, daß die oberschlesischen Bergarbeiter- Organisationen noch nicht start um der Menge der Genossen" die Genugthuung zu bereiten, daß genug sind, um einen Streit fiegreich zu Ende zu führen.pd man sich mit den brennenden Fragen" des Parteiprogramm Der Krefelder   Färberstreik dauert noch immer fort. Jetzt ernstlich befaßt, und daß die bürgerliche Welt" dazu atemlos namentlich nach Sachsen Mauserung" der Umsturzpartei glauben, fie in diesem Sinn für wegs, um Erfaßträfte heranzuziehen; hoffentlich werden sie damit lauscht. Wir unsererseits thun das nicht, weil wir an teinerlei find Agenten der Unternehmer völlig entwidlungsunfähig halten. Wer sich selbst teinen Erfolg haben. In einer Versammlung der Ausständigen Selbstteinen zweck" ist, vermag das eben nicht. wurde beschlossen, das Einigungsamt anzurufen. Sollten sich die Seine Absicht kann nur darauf gerichtet sein, sich den jeweiligen Zeitumständen anzupaffen, Firmen ablehnend verhalten, so soll der Gewerbe- Inspektor um Ver­Bei der Budgetberatung im Folkething hat ein neuer social- um dem letzten Ziel desto sicherer nachzustreben. Das hat Bebel mittlung angegangen werden. In Sonnborn haben, wie der demokratischer Abgeordneter M. G. Lyngsie seine Jungfernrede ja auch ganz unbefangen erklärt, und wenn man diesen Schlüssel Strefelder Streifleitung telegraphisch mitgeteilt wurde, die Arbeiter gehalten; er besprach die Verhältnisse der Staatsarbeiter. Lyngfie hat, läßt sich die Gesamthaltung der Socialdemokratie ber Firma ofe die Arbeit eingestellt, weil dort Krefelder   Streif­ist in dieser Frage besonders kompetent, da er früher Arbeiter an Bebel bis Bernstein  - ohne Mühe verstehen. Diese Partei ist die arbeit hergestellt werden sollte. Die Streitleitung hatte dieser Tage der Staatspulverfabrit war und wegen seiner politischen Berkörperung der eisigsten Selbsti ucht, die es je verstanden ein Flugblatt verbreiten lassen, in welchem der Stand des Streits Bethätigung entlassen wurde. Er entwarf eine grelle hat, fich arglose Massen zu unterwerfen und zu Zweden   aus dargelegt ist. Nach dem Flugblatt hat die Polizei bei dem Verleger Schilderung von den fürchterlichen Arbeitsverhältnissen der Werft zumußen, die mit einem Wort nur mit dem Namen des und dem Drucker Haussuchung gehalten, natürlich ergebnislos. arbeiter. Er legte eine lange Lohnstatistik der verschiedenen Staats- wider christ 3" bezeichnet werden können." digt h

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Wien, 17. Oktober. Wie die Neue Freie Presse" meldet, fanden in 3izkow bei Prag   und in Proßniz( Mähren  ) gestern aus Anlaß der Aufhebung der Sprachenverordnungen Demon ftrationen statt. In Zizkow wurden 10 Manifestanten verhaftet. In Budweis   schlugen Czechen die Fenster mehrerer Häuser ein, deren Besitzer Deutsche bezw. Juden sind.

Jungczechische Abgeordnete veröffentlichen ein Manifest, welches eine Proteftfundgebung gegen die Aufhebung der Sprachenverordnungen enthält und die Aufhebung eine schroffe Beleidigung des czechischen Volkes nennt.-

Dänemark  .

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arbeiter vor und wies nach, daß sie schlechter bezahlt werden als Die Socialdemokratie ist so wahr eine Partei der eisigsten Privatarbeiter. Ferner führte er eine Reihe Beispiele an, daß Selbstsucht wie die Junterfippe eine Partei der heißesten Selbst­Staatsarbeiter wegen ihrer politischen Gesinnung entlassen find, und losigkeit ist. forderte die Minister auf, dafür zu sorgen, daß dergleichen nicht wieder vorkomme. Seine Rede war nicht nur inhaltlich bedeutungs­voll, sondern auch in der Form sehr ansprechend. Die Partei hat in diesem aus dem Arbeiterstande hervorgegangenen Abgeordneten eine vielversprechende Kraft gewonnen.-

Laß schwatzen!

II.

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Benn irgend etwas die tiefe luft aufzeigt, die zwischen der Socialdemokratie und den bürgerlichen Parteien aller Richtungen besteht, so beweist dies das Verhalten der Presse bei Gelegenheit unseres Parteitages. Was da an Verständnislosigkeit und Bös­willigkeit geleistet wird, läßt wirklich keinen Raum für die Meinung, es könnten sich gewisse Schichten des Bürgertums uns annähern. Immerhin ist es nicht unwichtig, in die Gedankenwerkstatt" unserer Gegner auch einen Blick zu werfen.

Die ,, Kölnische Zeitung  " lügt munter:

Denjenigen deutschen Professoren, die eine unbegrenzte Hoch­achtung vor der vaterlandslosen Internationale hegen, gab Bebel einen Vorgeschmack dessen, was ihrer unter seiner Fuchtel wartet; er gestattet gütigst auf dem Papier die freie Forschung, aber nur wenn sie die theoretischen Grund­lagen der Parteiforderungen nicht antastet. So ähnlich sagt es der Pfarrer auch.

$ 1.61

Die gesamten Verhandlungen haben dabei bewiesen, daß bei uns ein Maß von schrankenloser fritischer Freiheit herrscht gerade Bebel bezeichnete die absolute Freiheit der Kritit als unsere Lebens­luft wie sie nie und nirgends in einer politischen Partei ge stattet wird.

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Bum Schluß noch einige Säge aus dem Hamburgischen Korrespondenten" dig

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Um den Sieg der Färber zu ermöglichen, muß vor allem der Buzug abgehalten werden.

us Leipziger   Streifarbeit im Ruhrgebiet  . 54 Former der Firma Stockey u. Schmitz in Milspe und 18 Former der Firma Kettenhoff u. Wedeking in Gevelsberg   haben gekündigt, weil ihnen zugemutet wurde, Leipziger Streitarbeit zu machen. Die Firma Wir haben während der letzten Tage wiederholt unser Be- Dißmann, Wessel u. Co. in Milspe hat es vorgezogen, die Leipziger dauern über den Verlauf des Parteitages ausgedrückt. Es ver- Modelle zurückzuschicken. Wahrscheinlich werden sich die Arbeiter der steht sich aber von selbst, daß sich dieses Bedauern nicht auf die Fabriken von Schubeis in Schwelm   und Bovermann in Gevelsberg  Annahme der Resolution Bebel bezog und beziehen konnte. In der Bewegung auschließen. Die Kündigung läuft am 20. Oftober der ganzen Welt dürfte es niemand geben, der ernsthaft ab. Eine friedliche Verständigung mit den Fabrikanten scheint leider hätte, daß die Resolution abgelehnt oder in ausgeschlossen. Der Temper Fabrikantenverein hat nämlich be­irgend einem wesentlichen Punkt abgeändert werden würde. schlossen, wenn bei Stockay u. Schmitz sowie bei den Firmen, wo So weit find wir noch lange nicht. Bis die leisen Sündigungen wegen Leipziger Streifarbeit erfolgt find, die Arbeiter Zweifelan der Vernünftigkeit und Erreichbarkeit des die Kündigung nicht zuridnehmen, alle Arbeiter, auch die un Endziels, die fich in den verständigeren und ehrlicheren unter den beteiligten, auszusperren. Auf die indifferenten und unorganisierten socialdemokratischen Führern zu regen beginnen, so erstarkt sind, Arbeiter hat dieser Schreckschuß eine heilsame Wirkung ausgeübt. daß sie auch nur mit einiger Aussicht auf Erfolg den Kampf mit Sie lassen sich in großer Zahl im Verband aufnehmen, d der revolutionär socialistischen Phrase aufnehmen können, darüber 70 Arbeiter der Leipziger Musikwerke Adler haben wegen wird noch manches Jahr vergehen. Um diese Phrasen und damit

erwartet

Kirchenproletarier. Der allgemeine Organistenverein in der Erzdiözese Köln   hat eine Aufnahme über die Lage der Organisten in der Diözese veranstaltet.

die begeisternde Einheitlichkeit und Großzügigkeit des Maßregelungen die Arbeit eingestellt. socialistischen Programms jest schon aufzugeben, dazu 6 pmimmi of müßten seine Vertreter nicht nur viel gewissenhafter fein, ale fiechociales.ind es thatsächlich find, sondern auch wesentlich ungeschickter; daß singlenk fie gerade jetzt, da die Reichsgesetzgebung zu einem Schlage gegen die gewerkschaftliche Organisation des Arbeiter. standes ausholt und die Socialdemokratie vielleicht heißen Kämpfen entgegengeht, selber das Band lösen sollten, daß die Die Statistit stellt fest, daß bei Organisten, die gleichzeitig das Partei zusammenhält, das tonnte man wirklich nicht erwarten. Bartei zusammenhält, das fonnte man wirklich nicht erwarten. Süfteramt bekleiden, das jährliche Eintommen aus beiden Funktionen Alfo darauf tomte fich die schmerzliche Verwunderung betrug in fünf Fällen 65-100, in 25 Fällen 100-200, in nicht beziehen; fie galt vielmehr lediglich der schroffen 32 Fällen 300-400, in vier Fällen 400-500, in weiteren vier feindseligen Art, wie Bebel feinen Antrag begründete, Fällen 500-600 W. Von diesen Leuten bekleideten 64 auch gleich­seiner sechsstündigen Brandrede, deren raditalite Stellen zeitig das Dirigentenamt. Für diese Mühewaltung erhielten 53 nichts, uns ohne 8 weifel monate. und jahrelang immer einer pro Jahr 10, einer 24, awei je 30, einer 40, einer 45, einer 49, wieber begegnen werben, fobalb es fi barum einer 50, amei ie 60 und einer 75 m. inklusive Heizung, Beleuchtung