111

Materialien beladenen Wagen durch eine kleine Spirituslokomotive| empfindliche Magnetnadel dar; dieselbe eignet sich zur Demonstration gezogen.

In anu

Die technische Bertveriung des Spiritus zu Heiz- und Leucht zwecken wird durch eine große Sammlung verschiedener Kocher großer und fleiner Art, Heizvorrichtungen für Badeöfen, Plätteisen mit Spiritusheizung und durch verschiedenartige Konstruktionen mit Spiritusglühlichtlampen gezeigt. In Bezug auf die Plätteisen mit Spiritusheizung könnenn wir unfere, im Bericht über die vorjährige Ausstellung bereits geäußerten Bedenken auch heute nicht unterdrücken. Wenn auch anscheinend das Plätten mit derartig geheizten Eisen sehr gut vor sich geht, so steht doch zu befürchten, daß die berufsmäßige Benugung derselben zu gesundheitlichen Schädigungen für arbeitende Personen führen muß, da diese bei der Arbeit die Verbrennungs­gafe einathmen müssen. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit einer derartigen Getverbetrankheit nicht von der Hand zu weisen. Unter den Spiritusglühlichtbrennern verdient die neue Konstruktion des fleinen einfachen Brenners von Ingenieur Aschner   Beachtung. doll or tall t siloff and shjoja dio

dist od step- p 792 mi voit thum

"

magnetischer Gesetze bei weitem besser als eine Magnetnadel in der üblichen Kompaßaufhängung. Zunächst lassen sich an ihr die Gesetze der magnetischen Anziehung und Abstoßung einfach und klar ohne jedes störende Beiwerk nachweisen. Mit der größten Genauigkeit stellt sie sich ohne pendelnde Bewegungen in den magnetischen Meridian ein. Da die Nadel freie, horizontale Beweglichkeit hat. zeigt sie damit, daß sie unter dem Einfluß des Erdmagnetismus mur drehende Bewegungen ausführt, dessen Wirkungstveise. Sie bietet feruer ein vorzügliches Demonstrationsobjekt für Adhäsions­erscheinungen. In einem engen nicht bis zum Rande mit Wasser gefülltem Gefäß strebt sie stets der Mitte zu; so oft man sie durch einen seitlich gehaltenen Magneten an den Rand zieht, wird sie nach der Entfernung dieses Magneten mit Energie gleichsam vom Rande abgestoßen. Füllt man das Gefäß; bis über den Rand mit Wasser, so strebt die Nadel umgekehrt dem Rande zu, so oft man sie auch durch einen Magneten in die Mitte der Wasserfläche ziehen mag. Wenn auch diese Adhäsionserscheinungen ebensogut bei der unmagnetischen Nadel auftreten, so bietet die magnetische doch den großen Vorteil uns einer leichteren Ortsveränderung mit Hilfe eines Magneten. nada Theater. ditend sus Berliner Theater. Sanatorium Siebenberg. Was die Männer der Naturheilkunde in dicken Büchern, in Traktätchen und Reklamen an höhnischen Ausfällen gegen die gelehrte Medizin vor­bringen, das erhielten sie am Sonnabend in dem Berliner Theater doppelt zurlick. Mit der Schärfe des Schwertes gewappnet trat Arronge in die Schranten. So gewaltig hat die Macht des Zornes ihn, den gutmütig Friedlichen, der mit liebevollster Sorgfalt sonst über das Wohl all seiner Personen wachte, ihn, den Stifter so un­zählig vieler glücklicher Ehen gefaßt, daß er des Mitleids leise Mahnung in der Brust erstickt. Als die arme Varonin, die in thörichter Operationsfurcht ihr ausgerenktes Bein den kalten und den warmen Wassern Siebenbergs anvertraut hat, durch verstärkte Schmerzen endlich in das Patientenzimmer des Doktor Hübner, des Mann's der Wissenschaft getrieben wird, da atmet man erleichtert auf. Run wird der Armen, die mit lahmem Bein, wie sie weinend beteuert, nicht heiraten kann, schnell geholfen sein.' Arronge hat sicherlich das Herz dabei geblutet, aber, auf daß wir den falten Schurken Siebenberg noch schärfer haffen, opfert er die Unschuldige. Zu spät ist sie gekommen! Ein Denkmal Siebenbergscher Stunft, wird sie auf Strücken ohne Mann durchs Leben humpeln. Von rechts und links, von vorn und hinten hagelt es Püffe. Natürlich es giebt viele Siebenbergs. Wenn nicht aus eigner Erfahrung, fennt man sie aus den Prozessen. Aber welch blinder Nebereifer, heute, wo doch gar kein Streit mehr ist, daß die Laienbewegung in der Medizin höchst wertvolle, mehr und mehr auch von der offiziellen Heilkunst acceptierte Anregungen gegeben hat, uns diesen simplen Gaunertypus Siebenberg als Typus der Naturärzte schlechthin aufreden zu wollen! Im Waffenlärm verstummen die Winsen  : Besonders wählerisch war L'Arronge nie in seinen Mitteln. Er liebte immer die Deutlichkeit did aufgetragener Farben, die derben Effekte. Aber mit so grellen Unterstreichungen, so billiger Kontrasten, wie in diesem Werke des Kampfes, pflegte er sonst nie zu arbeiten.

ling Kleines feuilleton. and Volksstück in 5 Aften von Adolf L'Arronge

sid old en. Die Flora Benezuelas hat Dr. Rusby einer eingehenden Forschung unterzogen, und zivar vorzugsweise die Pflanzenwelt des Orinoco  - Deltas, das eine Ausdehnung von über 200 Stilometer längs der Küste besitzt. Wahrscheinlich ist dieser Teil von Benezuela botanisch von Dr. Rusby überhaupt zum erstenmal erforscht worden. Er unterscheidet eine Hügelflora auf den Inseln, die niemals von der Flut erreicht werden, und auf den felsigen Flußbänken im Innern. Sie wird in der Hauptsache ausgezeichnet durch Baumgewächse und Kletterpflanzen aus der Familie der Bignoniaceen. Rusby beschreibt im einzelnen den Mombinpflaumenbaum( Schweinspflaume), den Zimmet oder Zuckerapfel, Palmen aus dem Geschlecht Bactris und Vertreter vieler großer Bäume, die oft eine Höhe von 30 Metern erreichen. Eine zweite Gruppe bildet die Flußflora auf den zeit weise überspülten Bänken und Juseln; sie besteht hauptsächlich aus einem Gelvirr von Kletterpflanzen. Es kommen darunter vor Ver­treter der Feigenfamilie, eine der Atazie verwandte Pflanze, deren zahllose Blüten gewöhnlich von Kolibris zu Hunderten besucht werden. Besonders intereffant ist eine Baumpflanze( Hecastophyllum), deren hohle Stengel stets Myriaden von Ameisen bewohnen. Von den Sträucher dieser Florengruppe zeichnen sich viele durch Milchsaft aus. Die Gattung Solanum, zu der bekanntlich die Kartoffel ge­hört, ist durch viele Arten mit prächtigen Blumen vertreten. Eine Sletterpflanze aus der Familie der Bignoniaceen rantt sich oft 30 Meter weit und liefert aus ihrem Stamm einen trinkbaren Saft. Dieser Teil der Pflanzenwelt bietet überhaupt die ganze Mannig faltigkeit und Farbenpracht der echten tropischen Flora dar. In der Umgebung der Wasserläufe finden sich zahlreiche Seen, die von den Hochwassern zurückbleiben und fich allmählich in merkwürdig dicht verwachsene und darum gefürchtete Sümpfe verwandeln. Die Vege­tation gewährt diesen Seen, der Entfernung gesehen, durchaus aus Sträuchern zum Teil aus tangartigen und schwimmenden Wasser- Der Mann des Lichts, der Dr. Hübner, hat eine Broschüre ge­pflanzen. Auch einige Bäume kommen darin vor, die während der schrieben wider die Kurpfuscherei und die Heilpraktiken des Sieben Trockenzeit fast mit ihren Wurzeln der Sonne ausgesetzt werden. bergschen Sanatoriums dabei kritisch beleuchtet eine ganz Unter ihnen werden viele des wertvollen Holzes wegen geschäßt. An vernichtende Schrift. Die Waffe liegt jeder Zeit zum Gebrauch vierter Stelle unterscheidet Rusby eine Gezeitenflora, die sich in einer bereit auf seinem Arbeitstische. Wenn er gereizt wird, liest er Breite von 60-70 Kilometer längs der Küste hinstreckt, wo die aus dem Büchlein mit dem schönen Titel Gefahr ist im Verzuge". Dörfer auf Pfählen gebaut werden müssen. Sie jetzt sich hauptsächlich die besten Argumente vor, wie viel Prozent z. B. von den nicht aus steilen fächerblättrigen Palmen verschiedener Art zusammen. approbierten Aerzten vorbestrafte Subjekte sind. Bei Siebenbergs Au Orchideen hat der Forscher nur wenige gefunden, von denen die Bopularität im Städtchen macht die Sache natürlich, großes Auf­eine nur in 15 Fuß tiefem Wasser wächst und gewöhnlich darin fchen. Die Frau Doktor ist besorgt, der Verleger bringt die Hefte schwimmt. Eine der Palmen ist dadurch beachtensivert, daß ihr süd, der Bürgermeister predigt in einer andern Gache Hübner Stamm erst vier Fuß über dem Erdboden beginnt und dann etiva Diplomatic lanter Gelegenheiten, bei denen wir des Doktors un­40 Fuß schlank in die Höhe steigte. Ob die den Stamm tragenden erschütterlichen Sinn bewundern können. Nach dem bescheidenen Pfeiler umgewandelte Wurzeln sind, ist noch unentschieden. Die Gelehrtenzimmer des ersten Aktes im zweiten der prunkende Saal Reise des Dr. Rusby ist mit großen Schwierigkeiten verbunden gedes Sanatoriums. Herr Siebenberg, obwohl nicht vorbestraft, wesen. Er versuchte 3. B. vergeblich durch einen 40 Kilometer breiten hat, wie es sich gehört, doch wenigstens schon eine fleine Sumpf zu gelangen; in drei Wochen kam er auf diesem Wege nur Unterschlagung hinter sich. An der Art, wie er den dürftigen Xylo­14 Kilometer vorwärts und mußte dann wegen Erschöpfung um­fehren. Später gelang es zweien seiner Begleiter, den Sumpf that­iächlich zu durchqueren, aber nur durch Venußung einer Art von Schneeschuhen. Gumia

den Augenschein von Wiesen. Die Sumpfpflanzen bestehen zum Teil

-

Eine interessante Magnetnadel. In der Umschau"( Frank­ furt   a. M., Dr. J. H. Bechhold) lesen wir: Bekanntlich läßt sich eine gewöhnliche Nähnadel, welche ein wenig angefettet oder einigemal zivischen den Fingern hin und her gerieben wird, auf die Oberfläche des in einem Gefäß befindlichen Wassers legen, ohne daß sie ein jintt. Die Wasserfläche verhält sich wie eine dünne Kautschuk membran; folange keine Adhajion zivischen Nadel und Wasser besteht, eriveist sich die Oberflächenspannung des Wassers größer als das Nadelgewicht. Das Auflegen der Nadel muß nur mit Vorsicht ge schehen, am besten legt man die Nadel auf einen unten umgebogenen doppelten Kupfer- oder Messingdraht, führt denselben abivärts, bis die Nadel horizontal auf die Wasserfläche zu liegen kommt und zieht den Draht durch das Wasser unter der Nadel heraus. Magnetijiert man nun vorher die Nadel durch mehrmaliges Streichen an einem Magneten, so stellt sic, auf die Wasserfläche gelegt, eine überaus

graphen und die reiche Baronin empfängt, erfennt man Seutlich seine Schlechtigkeit. Auch das Geheimnis der Gefichts­ausdruckstunde wird uns offenbart. Der Sekretär, bei welchem die Patienten als Vorgeschmack 5 M. zu hinterlegen haben, fragt sie nach dem Sitze ihres Leidens, ob Arm, Rücken, Brust oder Wagen frank sei, und vermerkt das mit dem Anfangsbuchstaben in der Quittung. So orientiert, liest Siebenberg dann jedem sein Leiden an den Augen ab. Kleine, bei der abkürzenden Buchstabenmethode unvermeidliche Verwechslungen, wie z. B. daß ein Melancholifer als Magenkranker erklärt wird, fallen nicht weiter auf. Der Mann hat einen Sohn und eine Tochter: den Sohn, damit derselbe, im Pistolenduell verwundet, zur Blamage der ohnmächtigen Wasserkunst durch eine glänzende Operation Hübners gerettet werde; die Tochter zu Verlobungszwecken für Hübners Sohn, den Lieutenant, der, da er feine Ehrenschulden nicht bezahlen faim, un ein Haar sich von der Teufelsbrücke in den Abgrund gestürzt hätte. Frau Hübner, in der Angst, der Junge könne sich das Leben nehmen, läuft heimlich zu den reichen Siebenbergs. Der arge Intriguant schießt gern die Summe vor. So würde dem Herrn Doktor wohl