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ale Bauholz sehr geschätzt, man hielt es damals für ganz ungerstör bar. Uebrigens wurden früher noch andre Erzeugnisse der Ceder viel benutzt, namentlich Del und Harz. Dem Del, das aus den Samentörnern gepreßt wird, wurde die Kraft zugeschrieben, die damit eingeriebenen Gegenstände vor dem Verderben zu schützen. Auch die Ringkämpfer falbten sich Arme und Rumpf mit Cedernöl. Das Harz wurde in der Arzneikunde verwandt und ist auch heute noch käuflich zu haben.
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Zellerfeld am Sarz meinte, die Feuerfugel sei zwischen ihm und einem benachbarten Berge zu Boden gefallen. Alle diese Wahrnehmungen sind Täuschungen gewesen. Die Berechnung durch Dr. Körber ergab, daß die Feuerfugel in Wirklichkeit etwa in der Linie Wittenberg - Marburg mit einer Neigung von 24 Grad nach abwärts durch die Atmosphäre faufte. Sie tam scheinbar aus einem Punkte des Himmels zwischen den Sternbildern des Perseus und der Andromeda und wurde in einer Höhe von 200 Kilometer über der Erdoberfläche durch Er-Schlecht bekehrte Heiben. Interessante Beobachtungen über glüthen infolge des Luftwiderstandes sichtbar. In unfrer Atmosphäre einen Weg von den vulkanischen Ausbruch auf der Insel Savait( Deutsch - Samoa ) durchmaß sie dann während 3 Sekunden veröffentlicht W. v. Bülow im„ Globus "( Braunschweig . F. Vieweg 328 Kilometer Länge und erplodierte in der Nähe von Marburg und Sohn.). Nachdem er das Phänomen selbst beschrieben, geht er in einer Höhe von 60 Kilometer über dem Boden, also in einer zu seinen ethnologischen Wahrnehmungen über und fährt fort:" Der siebenmal so großen Höhe, als der höchste Berg der Erde besitzt. Eingeborene erkennt in den Rauchgebilden über dem Vulfan allerlei Ueber eine Detonation beim Zerspringen der Feuerkugel Tagen überirdische, geheimnisvolle Wesen, die zum Himmel aufsteigen oder nur aus Brillon und Hörter zuverlässige Wahrnehmungen vor, denen auch fich vom Himmel zur Erde zu senken scheinen. Seine längst noch zufolge dort 5 bis 10 Minuten nach der Explosion kanonenschußartige nicht vergessenen Götter kommen bei der Oberflächlichkeit seiner Be- Geräusche vernommen wurden, was mit der Höhe und Entfernung tehrung zum Christentum, bei der Beobachtung dieser ungewohnten des Meteors gut übereinstimmt. Die Feuerkugel erplodierte zweimal Naturereignisse ihm in Erinnerung und in seinem Gedankengange und hinterließ einen Schweif, der noch 3 oder 4 Sekunden lang geentsteht ein Birrwarr, der den Missionsfreunden kaum Freude be- sehen werden konnte. Merkwürdig ist, daß an demselben Abend gegen reiten dürfte. Am Morgen des ersten vulkanischen Ausbruches er- 7 Uhr 3 Minuten ME3 noch eine zweite helle Feuerfugel gesehen Härte ein eingeborener katholischer Religionslehrer allen Ernstes, worden ist, über deren Bewegung jedoch sicheres nicht ermittelt daß er einen Aitu„ wie eine weiße Wolfe" habe vom Himmel her- werden konnte. Ob die große Feuerfugel des 16. November zum nieder und in den Strater fahren sehen. Ein wesleyanischer ein- Schwarm der Biela- Meteore zu zählen ist, denen auch der gleichgeborener Paftor" des Dorfes Asan, in dem die Häuptlinge Tufuga namige, aber verschwundene Komet angehörte, bleibt zweifelhaft, ist und Masoe regieren, fanzelte den Weltenregierer etwa folgender- aber an und für sich durchaus nicht unwahrscheinlich. maßen ab:
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„ O Gott! Du liebst das Feuer des Berges! Du hast aber kein Erbarmen mit Tufuga und Masoe. Weißt Du denn nicht, daß sie Dich befingen? Wer wird die Loblieder singen, wenn sie nicht mehr find?"
Offenbar fchtvebte als höchftes Wesen diesem geistlichen Hirten mehr der Gott Tagaloa der Samoaner als der Gott der Missionare vor. Und ein Kirchenmitglied der Londoner Mission in dem Dorfe Wanase, auf der Nordseite der Juset Savait, apostrophirte das Erdbeben gerade in dem Momente, als ein kräftiger Erdstoß sein Haus rüttelte: Nimm doch das Haus, wenn Du es durchaus zu haben wünschest, aber laß mich in Ruhe!" Die Personififation des Erdbebens und des unterirdischen Feuers ist, wie in der alten Welt, so auch in Polynesien ganz allgemein.
Aus dem Tierleben.
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Technisches.
Photographien auf Geweben. Der Hauptübelstand von Photographien auf Geweben war bisher ihre geringe Haltbarkeit. Diese vermeidet, wie die„ Technische Rundschau" einem Sizungsbericht der Amateurphotographen- Vereinigung" Cos" ent nimmt, Dahse auf folgende Weise: Er imprägniert ein beliebiges Gewebe mit Ferrichankalium und citronensaurem Eisenoxydammoniak. Das so imprägnierte Gewebe wird unter einem gewöhnlichen Negativ dem Sonnenlicht ausgesetzt, wobei sich an den vom Licht getroffenen Stellen die bekannte Farbe Berliner Blau bildet. Nach der durch einfaches Auswässern erfolgenden Firierung hat man also ein blaues Bild auf weißem Grunde. Durch Eintauchen in verdünnte Natronlauge färbt sich das Bild rostgelb, indem sich aus dem Berliner Blau das als Beize für die Gewebe wirkende Eisenoryd bildet. Beim munmehrigen Baden in Alizarin - Farblösungen haften die Farbstoffe nur au den gebeizten Stellen. Die Mannigfaltigkeit der genannten Farbstoffe ermöglicht jede nur irgend gewünschte Bildfärbung.- Humoristisches.
-Anknüpfung. Frau:„ Wer hat Dir dem Sie beiden Bauer: Unser neuer Nachbar."
Frau:„ So, der will sich wohl mit Dir anfreunden?"- - Bitter. Gatte: Ist es nicht merkwürdig, daß gerade immer die hübschesten größten Dummköpfe Mädchen heiraten?"
die
Gattin:„ ch geh'. Di Schmeichler!"
machen."
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Guter Rat. Arzt:„ Sie müssen sich mehr Bewegung
Patient: Aber, Herr Doktor, ich bin doch Briofträger." Arzt: So, dann brauchen Sie Ruhe. Lassen Sie sich zur Seriminalpolizei bersehen!"( Luftige Blätter.")
Vogelfreundschaft. Hugo Stalbe schreibt in der Nerthus: Es ist mir immer besonders interessant gewesen, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Tieren zu beobachten. Von einem Bekannten, welcher nach einer andern Stadt verzog, erivarb ich einst einen Gesellschaftsfäfig mit Prachtfinken. Diese waren ein Landfint, ein fleines Elsterchen, ein Schmetterlingsfint, ein Orange- Zähne im Wirtshaus eingeschlagen?" bäckchen und ein Blutschmabelweber. Mit Ausnahme des Webers waren alle Tiere Männchen. Ich machte sofort die Beobachtung, daß sich in dieser Gesellschaft Parteien gebildet hatten, und zwar hatten fich einerseits der Schmetterlingsfinf und das Orangebädchen, andrerfeits der Bandfink und das Elsterchen zusammengeschlossen. Das Beberweibchen spielte die Rolle des Geächteten, keiner der andren Heinen Gefeffen fümmerte sich um dasselbe. Amüsant war das Verhalten eines diefer Pärchen. Der bedeutend größere Bandfint nämlich bemutterte das Elsterchen vollständig und war stets kampfGereit, sobald ein andrer Bogel jenem zu nahe kam. Ging Effterchen baden, und es badete leidenschaftlich gern, so hielt Bandfink pflichtschuldigst Wache in der Nähe des Badenapfes; ging es zum Futter, so hielt auch Bandfint seine Mahlzeit. Beide schliefen eng aneinander gefchmiegt, in einem Nistförbchen, für welches auch der Weber besondere Vorliebe zeigte und regelmäßig erst vom Bandfinken vertrieben werden mußte. Während das Elsterchen sich sofort im Nifttörbchen bequem machte, stand der Bandfint noch einige Beit auf dem Neftrand Schildwache, die Angriffe des Webers energifch zurüdweisend. Erst wenn er fah, daß diefer auf weitere Ansprüche August Strindbergs Stockholmer Verleger, C. und verzichtete, schlüpfte auch er hinein. Eines Tages piepte plötzlich E. Gernandt, haben Konkurs gemacht. Der Verlag war 1893 Steinelfterchen gar jämmerlich und hüpfte mit weit geöffnetem Schnabel am Boden umher. Ehe ich ihm irgendwie zu Hilfe fommen fonnte, zudte es einigemale heftig zusammen und verendete. Der Bandfink, welcher der ganzen Scene verbuzzt zugesehen hatte, faz nun traurig bei der kleinen Leiche und hielt Totentache. Auch nachdem ich den toten Körper entfernt hatte, blieb er traurig; sein sonst jederzeit ertönender Gesang, auf den er sich viel einzubilden schien, war verstummt. Nach einigen Tagen hatte er jedoch den Schmerz überwunden und ließ sein Liedchen aufs neue erschallen, lebte jedoch bis an sein Ende als Einsiedler.
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Astronomisches.
Notizen.
gegründet worden und hatte die späteren Schriften Strindbergs herausgebracht. Der Dichter erhielt jährlich eine bestimmte Summe, ohne Rücksicht darauf, was er schrieb.
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im Berliner Theater aufgeführt werden. Mitte März wird Adolf Wilbrandts Timandra" Agnes Sorma spielt die Hauptrolle.
Hans Kuhnert vom Schiller Theater ist vom 1. September ab auf mehrere Jahre für das Verliner Theater ( Direktion Halm) verpflichtet worden.-
-Ein großes Berliner Warenhaus beabsichtigt, dem Konfektionär" zufolge, das Earl Weiß- Theater für eine be= Kundschaft Gelegenheit geben, für ein kleines Eintrittsgeld volksftimmte Anzahl Tage in der Woche zu pachten. Es will seiner tümliche Stücke zu sehen.
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Musik" vor.
Das große Feuermeteor vom 16. November ist, wie die„ tölnische Beitung" berichtet, von Dr. F. Körber zum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung gemacht worden. Welchen Irrtümern der ungefajulte Beobachter solchen Erscheinungen gegen Ein Hugo Wolf- Heft bereitet die Zeitschrift„ Die über unterworfen ist, beweist die Thatsache, daß, wie Dr. Störber berichtet, vermeintliche Ueberreste des Meteors in Stegliß gesammelt Ein großes Musikfest findet, anläßlich der Eins worden sind, daß ein Beobachter in Lichterfelde behauptete, Stücke weihung der neuen städtischen Festhalle, vom 12. bis 14. April in Her Feuerfugel feien dort auf einem Baume von Aft zu Ast ge- Mannheim statt. Unter den Dirigenten wird Mottl, unter den jprungen, während gleichzeitig ein Beobachter zu Karlshafen an der Mitwirkenden werden Emilie Herzog , Joseph Joachim , Karl Halir u. U. Wefer bas Meteor vor einigen Bäumen bemerkte, und ein andrer in genannt.
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