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Meister
enthalten,
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vnd muß unverlegt sein. Ein Ei mit einem Sprunge zu benutzen, säle außer den erwähnten Franzosen Bilder belgischer der so ist ist nicht zulässig. Das Ei darf auch nicht beschmußt sein, soll es nicht wesentliche Inhalt der Was dahinter fommt, das Auslaufen erschweren oder beim Brüten sich an das Gefieder drei ersten Saalreihen gekennzeichnet. anfleben. Die Eier, welche als Bruteier bestimmt sind, dürfen nicht das ist vom Uebel. Weiter ist der neue Geist aber auch mit keinem lange liegen, weil durch längeres Liegen das innere Eihäutchen zu Schritt gedrungen. Es ist dort das übliche Bild der bisherigen Ausfest wird und das Hühnchen zu viel Mühe hat, fich aus der Schale stellungen, lange Neihen von bemalter Leinwand und dazwischen zu befreien. Die zum Brüten aufbewahrten Eier müssen an einen hier und da ein Kunstwerk. Die letzteren herauszusuchen, wird die trockenen Ort kommen und man lege sie ganz so, wie sie im Neste zu Aufgabe genauerer Prüfung sein. Es scheint, daß man diesmal ein Liegen tommen. Wenn nun die Henne treu ihre Eier bebrütet und andres Princip verfolgt hat, als sonst: man hat eine gewisse Kunstart, der kundige Züchter die ausschlüpfenden Hühnchen sorgsam bis auf die von dem Glaspalast nicht fernzuhalten ist, rettungslos in den das letzte an einen warmen Ort gebracht hat, so erhält die Gluckhenne hinteren Sälen sich selber überlassen. Das ist grausam. aber für die ganze Schar wieder. Den ersten Tag müssen die Küchelchen an den Besucher eine erfreuliche Erleichterung. Der legte große Saal einem warmen Orte untergebracht werden. Ist die Witterung des ist wieder den Skulpturen eingeräumt. Auch die Kleinkunst ist diesnächsten Tages sonnig und trocken, dann bringe man sie an die frische mal reichlicher bertreten. Luft. Den ersten Tag nehmen die Tierchen keine Nahrung zu sich. Am zweiten Tage stellt sich schon reger Appetit ein und man hat ihnen Hartgekochte ,, zerfleinerte Eier darzureichen. Aber schon nach einigen Tagen fann man Brotkrümel und Hirsekörner zusetzen. Späterhin fann man zur Fütterung von kleinen Weizenkörnern übergehen. Der Glude gönne man auch in den ersten Tagen das Küchelfutter, da sie durch das Brutgeschäft meistens geschwächt und abgemagert ist. die vom Stap bis Stairo führen soll, von Süden her die Fälle erreicht
(„ Leipz. 3.").
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k. Opiumraucher in Frankreich . Auf die Fortschritte, die die aus China gebrachte Gewohnheit des Opiumrauchens in Frankreich macht, lenkt der französische Marinearzt Dr. Brunet die Aufmerksam feit. Seit etiva fünfzehn Jahren haben sich die Opium- Rauchzimmer in Toulon und Marseille ständig vermehrt. Die Beamten, Offiziere und Soldaten aus Indochina waren die ersten Kunden, andre find aus Neugierde gefolgt, und jezt halten fast alle Damen der Halbwelt ein Opium- Rauchzimmer. Der Opiumraucher ist wie der Morphiumeffer Proselytenmacher. Er empfängt bei sich zu Hause, erleichtert die Zusammenkünfte und weiht seine Bekannten gern ein. Er ist nicht nur glücklich, mit Leuten zusammenzukommen, die feinen Geschmack teilen, er ermutigt sie auch, sich dem Opiumgenuß hinzugeben, reißt die Zögernden mit sich fort, zieht Unwissende an fich und macht Novizen. Es wird sogar berichtet, daß man auch in manchem anständigen Hause jebt Opium in der Familie" raucht, und nach dem Mittagessen giebt die Dame des Hauses ihren Gästen das Zeichen, in das Rauchzimmer zu gehen, wo der Hausherr die Pfeifen vorbereitet. Dann rauchen Damen und Herren bis zur Morgenröte ihre Opiumpfeifen und trinken Thee dabei. Man ladet ein, abends zum Rauchen einiger Pfeifen zu kommen, wie man zu einer Tasse Thee einladet. Und die Frauen sind dabei ebenso eifrig wie die Männer. 69
Kunst.
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d jinak Technisches. d
en. Die Ausnutung des mächtigsten Wasser= falls der Erde, als welcher die großen Victoriafälle des Sam besi - Flusses in Afrika gelten, ivird gegenwärtig geplant. Nach Ablauf weniger Wochen dürfte die große Transafrikanische Eisenbahn, haben, und dann sollen die Vorarbeiten zur Schaffung einer ge= tvaltigen elektrischen Anlage zur Verwertung der Wasserkraft vorgenommen werden. Das Krafthaus wird wahrscheinlich an der Biegung im zweiten Zickzack der Kaskade zu liegen kommen und durch Stahlrohre vom Fall mit Wasser versehen werden. Der nußbare Fall hat nach der Feststellung von For eine Höhe von mindestens 75 Meter, und die darin gegebene Naturkraft dürfte für jeden Bedarf an jener Stelle ausreichen. Jedes Rohr soll einen Durchmesser von 8 Fuß erhalten und eine Turbine nebst der Dynamomafchine von 5000 Pferdestärken treiben. In welcher Spannung der elektrische Strom erzeugt werden wird, ist noch nicht bestimmt, jedoch besteht die Ansicht, daß einer Verteilung des Stromes in einem Umkreis von 500 Stilometer fein Hindernis im Wege stehen werde. Die Victoriafälle haben die doppelte Breite und mehr als doppelte Höhe der Niagarafälle . Grodild
Humoristisches.
Herr Schmied, weils heunt gar so guat aufg'legt ſan?" - Baterstolz. Hamm's an Treffer in da Lotterie g'macht,
" Dös net. Aber heunt mittag hat mir mei Bua de erschte Maß Bier g'bolt." dall
-Heiratsgrund.( Drt der Handlung: Das Sprechzimmer eines Hohen Verwaltungsbeamten.) Sie sind kaum 22 Jahre alt und wollen schon heiraten; gewiß handelt es sich um eine schöne Mitgift?" „ Nein, Herr Vorstand."
Dann sind Sie wohl sehr verliebt?"
Reineswege."
dir
" Ja, warum wollen Sie denn dann heiraten?" Weil ich mir einen achttägigen Urlaub wünsche." Psychiatrisches( nach Prof. Forel) Lass'n S'mi' lieg'n, Herr Schandarm, und hol'n's d' Sanitäter; i bin geistesfrant! I hab' 3' viel 8 wetschengeist in mir hp!" ( Jugend.")
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Notizen.
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-Lauff ist von seinem Bosten als Dramaturg des Wies badener Hoftheaters zurückgetreten.
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hl. Die Große Berliner Kunstausstellung im Glaspalast am Lehrter Bahnhof hatte am Donnerstag die Vertreter der Presse zu einer Vorbesichtigung eingeladen. In seiner Rede zur Eröffnung der Secession hatte Liebermann davon gesprochen, daß es als„ baterlandsloses" Beginnen gebrandmarkt wurde, als durch fie die Werke der französischen Impressionisten in Deutschland eingeführt wären, und er hatte, um das fiegreiche Vordringen des secessionistischen Geistes zu feinzeichnen, die Prophezeiung hinzugefügt, daß auch die offizielle Kunstausstellung bald ihre Pforten den Manet und Monet eröffnen müßte. Sente kann Liebermann also sagen: Es ist erreicht! Sie sind da, die Monet , Sisley, Pissarro und Renoir , und zwar zum Teil mit wundervollen Werken, die Das Thalia Theater wird in den nächsten Wochen den Vergleich mit denen in der Secession wohl aushalten. Noch eine Reihe älterer Berliner Possen aufführen. Den fehlt Manet , aber das ist jedenfalls mehr zufällig; denn selbst vor Anfang wird auf eigenen Füßen" machen; es folgen Cé zanne ist man nicht zurückgeschreckt, von dem man hier ein danach:„ Alexander der Große ",„ Die Spigen sehr feines Bild sieht. Ein wenig zurückgedrängt hat man sie wohl, Königin" und Unruhige Zeiten". in einen fleinen, etwas versteckten Saal der rechten Seite; aber daß man sie kollektiv vorführt, ist doch die Sensation" der Ausstellung, die anzeigt, daß ein neuer Geist in In Bremen wird im Herbst im Tivoli- Theater ein ihre Leitung Leitung eingezogen ist. Davon zeugen auch die neues Theater, ähnlich dem Deutschen Schauspielhause in Aenderungen in den vorderen Sälen. Der„ Ehrensaal" ist freilich Hamburg , eröffnet werden. geblieben, und er hat seinen Charakter treu bewahrt; die ganze Um Die Operetten Spielzeit bei roll beginnt am gebung ist jedoch kaum wiederzuerfenen. Die große erste Halle, 13. Juni mit der neueinstudierten Operette, Giroflé- Girofla". die sonst Skulpturen enthielt, hat auf den rechten Seiten sehr viele-Vollborths Oper, Marienburg", Text von Arel Einbauten erfahren, in denen architektonische Entwürfe vor- Delmar, fand bei der Erstaufführung in Wiesbaden freundgeführt werden. Wie ihre Ausstattung wirft, ist noch nicht liche Aufnahme. jagen, zu war. Links bon der Eingangshalle haben die Zeichnungen nachmittags). Dr. Paul Kraemer eine Führung durch die und Illustrationen Blaz gefunden, unter denen die schönen Originale Ausstellung mit erläuterndem Vortrag veranstalten. bon Hoeppner( Fidus ) wohl zum erstenmal in einer großen Ausstellung zu sehen sind. In den nächsten beiden Räumen dahinter find die sechzehn Berliner Künstler vereinigt, die vor zwei Jahren aus der Secession ausschieden; ihre Ausstellung macht im ganzen einen günstigen Eindruck. Als„ Clou" der Ausstellung soll jedenfalls Die große Halle gelten, die nach dem Ehrenfaal durch Zusammen fassung des dritten Mittelsaales mit den beiden großen Seitenfälen geschaffen ist. Sie ist pruntvoll ausgestattet; wieder feiert hier der secessionistische" Geist einen stillen Triumph, in der ganzen Art des Arrangements. Eine interessante Sammlung von amerika -- Alegis Tolstoj: 3ar Jwan der Schredliche". nischen Bildern füllt die linke Hälfte der Halle und den kleinen Roman. 2. Auflage. Berlin . Franz Wunder. Preis geheftet 4 M., Saal hinter dieser. Rechts sieht man vor allem eine monumentale gebunden 5 M. Schöpfung von Pavis de Chavannes, von dem außer dieser Die deutsche graphologische Gesellschaft noch drei Werke zu sehen sind, und einige Bilder von Walter und ihre Publitationen. München . Expedition der Crane. Fügt man hinzu, daß die rechten kleinen Neben Publikationen der deutschen graphologischen Gesellschaft. Verantwortlicher Redakteur: Carl Leid in Berlin . Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
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Secession wird am 4. Mai( 5 Uhr
Büchereinlauf.
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Hermann Jaques:„ Das süße Gift". Novellen. Berlin- Charlottenburg . Verlag Continent. Stitalez: Spießruten". Novellen. München .
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Dr. J. Marchlewski u. Co.
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