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in der letzten Sigung der Anthropologischen Gesellschaft machte. Sie| Nürnberg von technischen Gesichtspunkten aus bezeichnet werden. Man bezogen sich, wie die Tägliche Rundschau" berichtet, alle auf den kann nur zu leicht die Thatsache beobachten, daß der Motorwagen Schamanismus Nordamerikas , der noch lange nicht erschöpfend er- jedes Pflaster viel weniger angreift, als der von Pferden oder son forscht ist. Zunächst beschrieb Ehrenreich das Geisterboot. Das stigen Zugtieren gezogene Wagen. Gerade die Hufe der Zugs das zerstören am Straßenpflaster Klassische Land des Geisterbootes ist eigentlich Indochina und die tiere meisten. Dieses großen Sunda- Inseln , besonders Borneo und Celebes . Dort kann man schon daraus leicht erkennen, daß sich selbst im werden Geister, die angeblich Krankheiten hervorriefen, durch Asphaltpflaster nicht selten Stellen finden, die so spitz und allerlei Beschwörungen auf ein Boot gelockt und auf diesem tief sind, daß das darüber rollende Wagenrad überhaupt nicht den dem Meere überwiesen, also gewissermaßen abgeschoben". Das tiefsten Punkt zu erreichen vermag; diese Löcher können nur vor den amerikanische Geisterboot soll gerade dem entgegengesezten Zwecke Hufen der Pferde erzeugt werden. Namentlich beim Anzieher sucht dienen; die Schamanen Nordamerikas suchen nämlich die Seele das Pferd dadurch Halt auf dem Pflaster, daß es sich auf die Borders eines Kranken aus der Unterwelt herbeizuholen. Dr. Dorsay in teile der Hufe stügt, wie man dieses besonders beim Anziehen Chicago gelang es, Bretter eines Geisterbootes zu erhalten. Die Feier schwerer Fahrzeuge durch Zugtiere immer beobachten kann; dadurch der Beschwörung selbst hat zwar bisher noch kein Europäer beobachtet; wird natürlich das Pflaster am meisten angegriffen, während das aber wir kennen sie heute aus Schilderungen eines Schamanen, der Wagenrad im großen und ganzen glättend wirkt. Da nun die unter dem Namen„ Dr. Jad" im Territorium Washington bekannt ist. Motorwagen zum großen Teil mit Gummireifen ausgerüstet sind, Das Boot besteht aus sechs Brettern, die schildförmig gestaltet sind, so greifen diese Fahrzeuge das Pflaster am wenigsten an; auch die unten einen schaufelförmigen Fortsatz zum Einrammen in die Automobilwagen mit Eisenrädern haben so breite Bandagen, daß sie Erde haben, oben in sinnbildlichen Zeichnungen enden. Rohe dem Pflaster verhältnismäßig weniger schaden als andre, von Bilder auf den bemalten Brettschilden dienen natürlich schamanistischen Pferden gezogene Fahrzeuge. Wie zerstörend die Hufe der Zugtiere Beschwörungszwecken, besonders allerlei Zeichnungen von Fabeltieren, auf das Straßenpflaster wirken, das konnte man früher, als noch Mitteldingen zwischen Fisch und Otter, und Raubvögeln, die auf Fische Pferdebahnverkehr war, in manchen Straßen ausgezeichnet beobstoßen. Zu den Brettern, die das Boot andeuten, gehören rohe Holz- achten. Es zeigte sich nämlich selbst in Straßen mit sonst wenig bilder, von denen heute das Museum in New York eine gute Samm- Wagenverkehr das Pflaster zwischen den Pferdebahnschienen so holperig, lung besitzt, und lange Ruderstangen, mit denen das Abstoßen des daß dieses ganz unbestreitbar nur der schädlichen Einwirkung der Bootes markiert wird. Zu der Fahrt im Geisterboote schreitet der Hufe der Zugtiere zuzuschreiben war. Bei Steinpflaster werden Schamane erst dann, wenn die üblichen Beschwörungskünfte feine Besse- nämlich zuerst die Seiten der Steine an den Fugen von den Hufen rung im Zustande eines Kranken hervorgerufen haben. Dann nimmt der Zugtiere nach und nach abgesplittert; dann entsteht eben nach der Schamane an, daß die Seele des Kranken in das Geisterland einer gewissen Zeit das bekannte holprige Pflaster. In dieser Hinentwichen sei, um an den Freuden dort teilzunehmen. Besonders ficht bedeutet also auch der Uebergang vom Pferdebetrieb zur im Winter verraten die menschlichen Seelen diese eigentümliche elektrischen Betriebsweise einen großen Fortschritt. Wenn nun, wie Neigung, im Sommer dagegen ziehen sie die liebliche Oberwelt vor, eingangs erwähnt, eine Gemeinde von Automobilfahrzeugen einen und in dieser Zeit nimmt der. Schamane die Gelegenheit wahr, die Pflasterzoll" erhebt, dann besteuert sie gerade die Wagenart, welche reisende Seele einzufangen. Das ist aber nicht ganz einfach, denn das Pflaster am wenigsten angreift. dem Schamanen droht dabei die Gefahr, daß seine eigne Seele der Versuchung, eine Winterreise ins Seelenland zu machen, unterliegt. Beim Beginn des„ Seelenfanges" werden die Bretter so in den Boden gesteckt, daß sie einen Raum von 20 Fuß Länge und 10 Fuß Breite abgrenzen. In diesen stellen die Schamanen die Holzbildnisse auf als Schutzgeister auf der Fahrt, deren Beginn sie durch entsprechende Bewegungen mit der Ruderstange andeuten. Der Kranke liegt in Decken gehüllt neben dem Boote. Seine Freunde stimmen Gesänge mit den Schamanen an, die die ganze Nacht hindurch bis zum Mittag des folgenden Tages dauern. Dann verkündet der Schamane, daß die Unterwelt erreicht ist, und der Kampf um die Seele, die von den Geistern festgehalten wird, beginnt, bei dem die Holzbilder wirksame Hilfe leisten. Siegt der Schamane nicht in diesem Streite, so stirbt der Kranke, und auch der Schamane gerät in Gefahr, seine Seele in der Unterwelt zu Lassen. Der Kampf wird durch einen Tanz, der anderthalb Tage währt, angedeutet. Im Falle des Sieges ist die Seele am vierten Tage glüdlich eingefangen, und der genesene Kranke wird in das Boot gesetzt. Auch bei Heiratsfeierlichkeiten findet sich der Gebrauch des Geisterbootes, doch dient es hier nur dem sehr praktischen Zwed, die Brautgeschenke zu fassen.-
Aus dem Tierleben.
Ein Rebhuhn im Garten. In der Wochenschrift Nerthus" erzählt Otto Reicher( Plauen ): Der in Frage Kommende Garten liegt etwa 25 Minuten von der Stadt entfernt an einem belebten Wege und ist rings herum von einem 2,5 Meter hohen Zaun eingeschlossen. In diesem Garten brütete im Frühling des vorigen Jahres ein Rebhuhn. Es hatte sich ein Versteckt unter einem Haufen Reisig gesucht, mit dem im Winter die Rosen zugedeckt waren. Als ich die einzelnen Aeste wegnahm, um sie in die Erbsenbeete zu stecken, fand ich zuletzt das brütende Rebhuhn. Aengstlich schaute es mich mit den kleinen, schwarzen Aeuglein an, als wollte es um Schutz bitten. Endlich lief es schnell den Garten hinunter und flog über den Zaun. Ich legte nun die Deckstreu wieder über die kleine Mulde, in der die 18 Eier lagen, doch so, daß ich die Henne immer gut beobachten konnte, ohne das Reifig aufheben zu müssen. So lange ich im Garten blieb, wagte sie es nicht, wiederzukommen. Am andern Tage aber fand ich sie wieder brütend. Nun habe ich sie tagelang beobachtet und auch Bekannten oft gezeigt. Selten ergriff sie die Flucht, auch dann nicht, wenn ich die schützende Decke wegnahm. Von ihrem Gelege brachte sie 17 Junge heraus. An einem Regentage, als ich nicht im Garten war, beobachtete mein Nachbar, wie die ganze Familie Rebhuhn das freie Feld zu gewinnen juchte. Nun war auch der Vater, der sich während der Brütezeit nicht in Garten sehen, wohl aber öfters hatte hören lassen, hinzugekommen. Endlich glückte es, durch einen winzigen Spalt im Zaune das ganze Volt hinauszuführen in die Felder und Wiesen, die unsre Gärten umgeben. Vor der Brütezeit hatte ich oft gesehen, wie beim Deffnen der Gartenthür ein Paar Rebhühner erschrocken aufflog. Auch heuer habe ich schon mehrmals die nämliche Erscheinung beobachtet.
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Humoristisches.
-Fortschritt. Richter:" Was sind Sie?" Zeuge:" Dekonom!"
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Richter: Was war Jhr Vater?" 8euge: Wirtschaftsbesizer!" Richter:„ Und Ihr Großvater?" Beuge:„ Bauer!"
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Die verkannte Mandoline. Herr:„ Also ich nehme das Zimmer für die Sommermonate. Meine treue Mandoline bringe ich auch mit; sie wird doch nicht genieren?"
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halt doch zwei Betten haben." Bäuerin:„ Gar net, gnä Herr; aber ja dann müßten halt doch zwei Betten haben."
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- Widerspruch. Sommerfrischler( zum andern, in einer alpinen Gegend):„ Es ist wirklich entzückend hier, man genießt alles so natürlich und unverfälscht!" Der Andre:„ Haben Sie schon einmal Butter hier ge ( Meggendorfer Blätter. ")
gessen?"
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Notizen.
- Otto Julius Bierbaums Schauspiel„ Stella und Antonie" ist vom Berliner Theater zur Aufführung angenommen worden. Schillers ,, Braut von Messina" geht am 5. Juni im Schauspielhause neu einstudiert in Scene; Christians, Stägemann und Frl. Lindner spielen die Hauptrollen.
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Das Bunte Theater in der Köpnickerstraße hat einen neuen Pächter gefunden. Diesmal ist es ein Amerikaner: Theaterdirektor Adolf Philipp aus New York . Die neue Saison soll anfangs September beginnen. Vaudevilles, Operetten und von dem neuen Direktor selbstgedichtete amerikanische Bossen werden das Repertoire im nächsten Winter bilden.
- Das Opernhaus bringt am 29., 30. Mai, 1. und 3. Juni die letzte Gesamtaufführung von Wagners, Ring der Nibelungen " in dieser Saison.
Die Erstaufführung der Morwiz Oper im Berliner Theater( am Montag) wird, Oberon" sein. Am Dienstag fingt Heinrich Bötel den Postillon von Lonjumeau.
- Auf der skandinavischen Ausstellung, die in diesem Sommer in Hamburg stattfindet, werden auch dänische Künstler, namentlich Maler, ausstellen.
- Der Foucaultsche Pendelversuch wurde dieser Tage im Imer Münster gezeigt. Das bei diesem Versuch bemußte Pendel, das in einem Cardanischen Ring am Gewölbe des. Hauptschiffes aufgehängt war, hatte eine Länge von 53,12 Metern und war mit einer Metallkugel von 28,2 Kilogramm Gewicht beschwert. Jede Doppelschwingung beanspruchte einen Zeitraum von 14,6 Sekunden und nach jedem Hin- und Herschwingen zeigte die am unteren Ende der Kugel angebrachte Zeigerspite am Rande der Gradeinteilung eine seitliche Abweichung von 2 Millimeter. In einer ge. Abnutzung des Straßenpflasters. Als ein Stunde beträgt die Abweichung für Ulm 11 Grad 13 Min. und zur Schildbürger- Beschluß muß die Erhebung von 0,40 W. Pflasterzoll vollständigen Drehung wäre hier ein Zeitraum von 32 Stunden für jedes durchfahrende Automobil seitens des Ortes Schwabach bei 6 Min. notwendig. Berantwortlicher Redakteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruderei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
Technisches.
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