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Artefatten ebenso vielen Stulturepochen entsprechen und geradezu einen| Arzt aufsuchte, war die Haut an dieser Stelle aufgebrochen und hatte Querschnitt durch die historische und vorhistorische Zeit bis zur letzten einer geringen Menge wässeriger Flüssigkeit Austritt verschafft. Als Vergletscherung der Alpen bilden, unternahm Dr. Nüesch in gleich der Arzt diese kleine Oeffnung genauer mit der Sonde untersuchte, methodischer Weise die Untersuchung eines mächtigen Schutttegels vor fand er zu seiner nicht geringen Ueberraschung, daß ein großes dreis dem südlichen Eingang in die Höhle zum Keßlerloch. Die sämtlichen eckiges Stück Glas in quergestellter Lage über dem Auge tief einmehr als 2000 von Menschenhand bearbeiteten Gegenstände stammen gebettet war. Die Spipe lag über dem Nasenknochen und konnte aus der ältesten Steinzeit und geben uns ein vollständiges Kulturbild dort unter der Haut auf der rechten Nasenseite leicht gefühlt werden. des Renntierjägers nach der letzten Eiszeit. Außer den zahlreichen Die Herausnahme des Fremdförpers machte teine besonderen aus Knochen und Geweih des Renntiers hergestellten Instrumenten, Schwierigkeiten. Es ist auffallend, daß dies große und dicke Stück als Pfeile, Lanzenspizen, Ahlen , Pfriemen, Nadeln, Glätten, Glas von 3 Centimeter Länge und 2 Millimeter Dicke in dieser Meißel usw. sind besonders die der Länge nach entzwei Lage zwanzig Jahre sich befunden hatte, ohne Beschwerden zu vers geschnittenen Geweihstangen vom Renntier, sowie die wundervollen, ursachen oder den Augapfel zu verlegen, zumal die Ränder ganz einzig in ihrer Art dastehenden Schnißereien und Zeichnungen aus scharf waren. dieser Höhle zu erwähnen, welche das Bindeglied zwischen den südAus dem Tierleben. franzöfifchen Renntierstationen und den süddeutschen Niederlassungen Dem„ Weidmann" wird aus Broistedt folgendes Begegnis, an der Schussen und dem Hohlefels im Aachtal ist. Das Keßlerloch das vom Muteines Rebhuhns zeugt, berichtet:" Prachtvoller ist früher bewohnt gewesen als das Schweizerbild. Ganz besonders Sonnenschein lag über Wiese und Feld; ich hatte die Saaten be interessant ist die Höhle noch dadurch, daß außer den Knochen und sichtigt und trat den Heimweg an. Ich benutzte, um zu einem FeldZähnen von 43 Arten von Tieren, welche als Nahrung den Troglodyten dienten, sich in einer Tiefe von 3 Meter eine alte Feuerstätte vorfand, aus welcher zahlreiche angebrannte und calcinierte Knochen vom Mammut und Rhinoceros, neben solchen vom Renntier, Wildpferd, Steppenesel, Alpenhafen u. a. Tagen. Der beste Beweis dafür, daß diese großen Dickhäuter zur Zeit der Höhlenbewohner existierten und am Nordfuß der Alpen gejagt wurden. Damit hat Dr. Nüesch den Mammutjäger in der Schweiz entdeckt und nachgewiesen. Ein weiteres großes Interesse nimmt die Höhle zum Keßlerloch noch dadurch in Anspruch, daß in einer Nische derselben menschliche Stelettreste von einem Pygmäen von nur 120 Centimeter Körperhöhe aufgefunden wurden. Seit dem erstmaligen Auffinden von Pygmäen aus der neolithischen Zeit in der Niederlassung am Schweizerbild find Ueberreste solch kleiner Menschen der Steinzeit auch in Dachfenbiel bei Schaffhausen , an verschiedenen andern Orten in der Schweiz , in Frankreich , im Elsaß und in Schlesien nach gewiesen worden. In ganz Europa hat daher während der Steinzeit eine Zwergraffe existiert, welche den Zwergen von Afrika und Asien an Körperhöhe und zierlichem Bau ähnlich war, und welche wahr scheinlich als die Ureinwohner Europas , sowie die Vorläufer der hochgewachsenen Varietäten des Menschengeschlechts betrachtet werden muß. Musik.
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vege zu gelangen, die Furche zwischen zwei Roggenäckern, wodurch ich von den Halmen ganz verdeckt wurde. Ungefähr auf 30 Schritt an den Weg herangekommen, höre ich die Lockrufe einer Rebhenne sowie das Piepen der Küken; vorsichtig schleiche ich mich in geduckter Stellung näher, um die Tiere zu beobachten. 15 fleine Süfen umringen die Alte, die eifrig bestrebt ist, einen Ameisenhaufen auseinander zu scharren, wobei die Jungen die erbeuteten Ameisen und deren " Eier" verzehren. Plötzlich stußt die Alte, mit einem furz ausge stoßenen" 3fcherrück" ruft sie die Jungen zusammen; ich ducke mich augenblicklich, da ich annehme, sie habe meine Nähe gewittert; doch im selben Augenblicke schießt durch die Luft ein Sperber daher, mitten unter das zusammengedrängte Völkchen. Ein Schreien, Flatternund die jungen Rebhühner stieben wie Spreu auseinander, während die Alte sich gegen den Räuber wütend zur Wehr sett. Mit voller Bucht fliegt das Rebhuhn gegen den Sperber an, und einige Augenblicke sind beide ein sich mehrmals überschlagender Knäuel. springe hinzu, der Habicht ergreift die Flucht, verfolgt von der Mutter, die ihm mit Schnabelhieben und Flügelschlägen arg zusetzt; er will sich wehren, dabei fällt etwas zur Erde, ich gehe hin zu der Stelle und sehe, daß es ein junges Rebhuhn ist, das aber bereits in den Fängen des Räubers verendet war. Jetzt besichtige ich die Stelle des Ueberfalles, da finde ich zwei junge Rebhühner auf dem Rücken liegend, fie leben noch und zeigen keine Verlegungen, so daß ich annehme, die beiden sind während des Kampfes von den Flügelschlägen betäubt. Ich wollte sie mitnehmen, doch wie ich die Tierchen nach kurzer Zeit noch einmal besichtige, sind sie tot. Von ferne ruft die um ihre Kinder besorgte Mutter unaufhörlich."
Humoristisches.
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Ich
Hotel Alpenruhe".„ Können Sie denn bei dem fürchterlichen Getöse, das der Wasserfall da drüben macht, schlafen?" Gewiß, nachts bellt' n Hund immer so laut, daß das Geräusch vollständig übertönt wird."
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Trügerische Bärtlichkeit. So zärtlich sind Sie noch immer zu Ihrer Frau, daß Sie sie bloß meine Taube" nennen?" Ach, das hat einen andern Grund. Ich nenne Sie nur immer so, weil sie nie auf mich hört!"-
1st
- Noch nicht. Patient:„ Nun, Herr Doktor, wie steht's heute mit mir?"
Arzt:„ Ich finde Ihren Zustand ganz befriedigend, Sie können heute eine Stunde aufstehen."
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..." In seinem Buche„ Das deutsche Lied im achtzehnten Jahrhundert", bringt Mar Friedländer eine Zusammenstellung der Stompofitionen, deren Anfang die uns so geläufige Lorelei- Melodie bildet. Die bekannte Melodie, die auf den Heineschen Tert komponiert wurde, stammt von Friedrich Silcher und erschien zum ersten Male in einer Sammlung Der Proz im Gebirge. Da bin i, da bleib i und bon zwölf Volksliedern für vier Männerstimmen im sechsten Heft, Tübingen 1837-39. Chronologisch geordnet findet sich in der Dar: da laß i a villa um mi rumbau'n1" stellung Friedländers die Melodie in folgenden Kompositionen: Im Jahre 1746 als Gesangsmelodie auf das Lied Die unzufriedene Sylvia" von Adolph Carl Kungen, 1754 als Beginn einer„ Cassation" für fünf Instrumente von Joseph Haydn , 1759 in dem Liede Der Mah" von Christian Gottfried Krause , 1759 in„ Dorinde" von Johann Gottfried Müthet, 1761 in dem Liede„ Der Weinberg" von Carl Heinrich Graun . Kurt Friberth verwendet den Anfang der nachher so volkstümlich gewordenen Tonreihe in dem im Jahre 1780 erschienenen Liede„ Die Liebe zur Freyheit", Joh. Friedr. Ad. Eylenstein im Jahre 1782 in der in Weimar erschinenen Liedersammlung in dem Liede„ Die Vögel ", und in dem Rondo für Klavier, das Beethoven in seinem vierzehnten Lebensjahre schrieb, und in der zu Speier im Jahre 1784 herausgegebenen Neuen Blumenlese für Klavierliebhaber" enthalten ist, prägt sich in den ersten Tatten die Aehnlichkeit mit der Lorelei- Melodie unverkennbar aus. Wieder taucht sie im Jahre 1789 im zweiten Hefte der von J. M. Wiese zu Stade und Hamburg herausgegebenen Musikalischen Abwechselungen" in einem Lied eines alten Tagelöhners am Feierabend" auf, und nachher erst erschien die Silchersche Komposition, die sich unter allen den gleichartigen Schöpfungen die größte Lebenskraft bewahrt hat. Noch einmal in dent Streichquartett Op. 34( 1856-57) von Robert Volfmann stößt man auf die Lorelei- Melodie, und so kann man wohl Im Laufe des Winters soll im Theater der Sarah nicht ohne Berechtigung sagen, daß sie eine Voltsmelodie des deutschen Bernhardt zu Paris ein historisches Drama von Victorien Volkes geworden ist, wenn auch das Bolt selbst sie nicht ersonnen Sardou:„ Die Here" zur Aufführung kommen. Herenwesen ( Kölnische Zeitung ".), und Offultismus des Mittelalters werden in dem Stück eine bedeutende Rolle spielen. Die Hettor Fleischmann hat ein Theaterſtüd ss. Das Glas im Auge. Dr. Ewart aus Edinburg hat Affaire Capet" geschrieben, das den Prozeß Ludwigs XVI. einen recht merkwürdigen Fall beschrieben, der einen Beweis dafür vor dem Konvent zum Gegenstande hat. Unter nicht weniger als giebt, wie lange unter Umständen gefährliche Fremdkörper im Auge achtzig handelnden Personen ist teine einzige weibliche.- getragen werden können, ohne daß bedenkliche Folgen entstehen. Eine Im musikalischen Konservatorium zu Duis verheiratete Frau befragte ihn jüngst wegen einer fleinen Bertiefung, burg wird gegenwärtig ein stimmbegabter Chausseewärter die fich etwa 2 Centimeter über dem inneren Augenwinkel befand. aus Homberg bei Duisburg zum lyrischen Tenor ausSie gab an, daß ihr vor zwanzig Jahren eine Uhr auf den Kopf gebildet. gefallen wäre, deren Glas zerbrach und ihr einen tiefen Schnitt auf
hat.
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Medizinisches.
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Patient:„ Dante, Herr Doktor, das ist schön. Apropos! Darf ich fragen, was ich Ihnen schuldig bin?" Arzt: Davon später! So träftig sind Sie noch nicht!"- and anal ( Lustige Blätter".)
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Notizen.
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c. Die französische Südpolar Expedition unter der äußeren Seite der linken Augenbraue beibrachte. Die Wunde Dr. Charcot wird am Sonnabend auf dem Français " von Le wurde genäht, und bis auf ein leichtes prickelndes Gefühl, das vor Habre aussegeln. Sie will zunächst die schwedische Expedition unter etwa acht Jahren eintrat und wieder verschwand, und eine Runzelung Nordenstjöld in den Gewässern des Grahamlandes aufzufinden der Haut über der inneren Seite des oberen Augenlides hatte sie suchen, sodann zu wissenschaftlichen Forschungen weiter in das Eisfeine Folgen zu verspüren gehabt. Erst drei Wochen, bevor sie den I meer eindringen.-
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